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 * GESEHEN: ALASKA (2023)
   
   André Pitz
   „ALASKA Trailer German Deutsch (2023)“ von YouTube anzeigen
   
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   DE, R: Max Gleschinski, D: Christina Große, Pegah Ferydoni, Karsten Mielke,
   Milena Dreißig, Wikipedia
   
   Ein ganz zarter Hauch magischer Realismus weht hier durch Mecklenburg. Aber
   auch aus der Ruhe, der Lakonie und der vollzogenen Kreisbewegung heraus
   entstehen so viele zarte magische Momente ✨ Mit nur sehr wenigen Worten und
   einer klugen Figurenanordnung sowie -bewegung gelingt dem Film eine
   außergewöhnliche Auseinandersetzung mit dem Tod, Verlust, Schuld, Reue und
   Pflichtgefühl. Hier ist es der Tod eines Menschen, der die Hinterbliebenen
   nicht näher zusammenrücken lässt, sondern auf einen Schlag freilegt, was
   vorher unausgesprochen blieb und nun an die Oberfläche drängt.
   
   ★★★★☆
   
   (Danke an Andreas Kötzing für die Empfehlung!)
   
   
   8. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: EXTREMELY WICKED, SHOCKINGLY EVIL AND VILE (2019)
   
   André Pitz
   „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile Trailer #1 (2019) | Movieclips
   Trailers“ von YouTube anzeigen
   
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   „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile Trailer #1 (2019) | Movieclips
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   US, R: Joe Berlinger, D: Zac Efron, Lily Collins, Kaya Scodelario, John
   Malkovich, Jim Parsons, Angela Sarafyan, Haley Joel Osment, Grace Victoria
   Cox, Forba Shepherd, Wikipedia
   
   Dem nachzufühlen, wie die Ikonenbildung Ted Bundys ablief, ist für eine
   Mainstream-Unternehmung wie diese hier ziemlich ambitioniert. Deshalb hat es
   mich auch nicht überrascht, dass der Film an dieser selbst gestellten Aufgabe
   scheitert. Geärgert hat mich letztlich vor allem die Art und Weise, wie
   das passiert.
   
   Wie konnte Ted Bundy seine Opfer, die Ermittler*innen, die Justiz und die
   Öffentlichkeit derart manipulieren? Der Film sucht nach Antworten darauf vor
   allem im charismatischen und eloquenten Auftreten Bundys. Jedoch braucht es
   natürlich auch sein System, das diese Eigenschaften potenziert. Neben dem
   eher ungeschickten öffentlichen Umgang mit Ted Bundy durch die
   Strafverfolgung ist jedoch festzuhalten: Ohne das absolut groteske Versagen
   des Journalismus und dessen Geifern nach True-Crime-Spektakel hätte es die
   „Ikone“ Ted Bundy wahrscheinlich in dieser Form nie gegeben.
   
   Der Film ignoriert all das jedoch nahezu komplett und macht sich damit
   derselben Fehler schuldig wie die Medien in Ted Bundys Fall: ihn als
   außergewöhnlichen Menschen mit fast schon magischen Kräften darstellen,
   anstatt das System hinterfragen, das hier so präzise missbraucht
   werden konnte.
   
   ★★☆☆☆
   
   
   7. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: NOSTALGIA (2022)
   
   André Pitz
   „NOSTALGIA Trailer OmU (2023)“ von YouTube anzeigen
   
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   FR/IT, R: Mario Martone, D: Pierfrancesco Favino, Francesco Di Leva, Tommaso
   Ragno, Aurora Quattrocchi, Sofia Essaïdi, Nello Mascia, Wikipedia
   
   Der Film beginnt mit einem Zitat von Pier Paolo Pasolini: „La conoscenza è
   nella nostalgia. Chi non si è perso non possiede.“ (Hier übersetzt mit: „Die
   Erkenntnis liegt in der Nostalgie. Wer nichts verloren hat, besitzt sie
   nicht.“) Aber ist Nostalgie nicht auch immer mit dem verklärten Blick auf
   sein vergangenes Selbst verbunden? Ist die Nostalgie nicht das, von dem wir
   uns als Menschen lösen müssen, um klare Sicht zu erlangen und so zur
   Erkenntnis zu gelangen? Damit hadert dieser Film. Denn die naive Brille der
   nostalgischen Verklärung abzusetzen, sich ernsthaft mit sich und seiner
   Schuld auseinanderzusetzen und schließlich auch mit sich selbst ins Gericht
   zu gehen, das beherrschen in absoluter Konsequenz nur wenige Menschen. Denn
   das erfordert Mut, Stärke und das Zulassen von Verletzlichkeit.
   
   ★★★½☆
   
   
   6. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: CAPERNAUM (2018)
   
   André Pitz
   „Capernaum | Official US Trailer HD (2018)“ von YouTube anzeigen
   
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   FR/LB/GB/US, R: Nadine Labaki, D: Zain Al Rafeea, Boluwatife Treasure
   Bankole, Kawsar Al Haddad, Fadi Yousef, Cedra Izzam, Nadine Labaki, Wikipedia
   
   Konsequent ist, wie der Film die ökonomischen Zwänge, Einbahnstraßen und
   Sackgassen herausarbeitet, in denen sich so viele Menschen im Nahen Osten
   befinden, herausarbeitet. Aber vor der Systemfrage scheut der Film zurück –
   jedoch aus gutem Grund. Denn warum weiter an einem System arbeiten, wenn es
   bereits unrettbar kaputt ist? Die letztlich durch den Film gestellte Frage
   ist schließlich noch einmal viel existenziellerer Natur und außerdem
   universeller, als dass der Westen sich dem entziehen könnte.
   
   Wirklich verhandelt – im wortwörtlichen und im übertragenden Sinne – wird
   diese Frage jedoch nur bedingt. Wir sehen stattdessen viele Bilder, die zwar
   einerseits sehr berühren, sich andererseits aber auch sehr oft gefährlich
   nahe an der Grenze zum Armutsporno bewegen und deshalb leider eben auch oft
   manipulativ auf mich gewirkt haben. Und das hat es mir schwer gemacht, mich
   vollends auf diesen Film einzulassen.
   
   Insgesamt bewegt sich CAPERNAUM mit angezogener Handbremse, weil er aus
   seinem das Geschehen einrahmenden „Gimmick“ nichts macht und sich dieser dort
   aufgeworfenen Frage nicht wirklich stellt.
   
   ★★★½☆
   
   
   5. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * 31 DAYS OF HALLOWEEN ALS NEWSLETTER
   
   André Pitz
   
   Drüben auf Bluesky habe ich das schon vor ein paar Tagen geteilt, aber total
   vergessen, das auch hier zu empfehlen: Laura E. Halls Pop-up-Newsletter 31
   Days of Halloween.
   
   > Here’s the deal: I send one email per day for the entire month of October
   > (and one on November 1st, to say farewell)—and that’s it. It pops up like a
   > zombie hand through the dirt of a freshly dug grave and then, when the
   > magic of the holiday has faded, withdraws into the void once more.
   
   Wie es dieses coole Stück Netzkultur schon seit zehn Jahren geben kann und
   ich erst jetzt davon erfahren habe, ist mir ein Rätsel 😅
   
   
   31 Days of Halloween • Buttondown
   
   buttondown.com
   
   (via Waxy.org)
   
   
   5. Oktober 2024
   Kunst & Kultur, Netzkultur
   


 * GESEHEN: SPEAK NO EVIL (2022)
   
   André Pitz
   „Speak No Evil – Official Trailer [HD] | A Shudder Original“ von YouTube
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   „Speak No Evil – Official Trailer [HD] | A Shudder Original“ direkt öffnen
   
   
   DK/NL, R: Christian Tafdrup, D: Morten Burian, Sidsel Siem Koch, Fedja van
   Huêt, Karina Smulders, Liva Forsberg, Marius Damslev, Wikipedia
   
   Wie der Film mit dem aus einem Leben mit angezogener Handbremse auf den immer
   gleichen Fahrwegen entwachsenden Unbehagen spielt, wie er ein Aufbrechen
   dieser verkrusteten Strukturen in scheinbar greifbare Nähe rückt und wie er
   diese Verheißungen noch vor dem eigentlichen Kipppunkt des Plots schließlich
   dekonstruiert, das hat mir gefallen. Bis zu diesem Kipppunkt fordert der Film
   nämlich mit permanenten Ambivalenzen immer wieder heraus und zwingt das
   Publikum wiederholt dazu, eine eigene Position zu entwickeln und Stellung
   zu beziehen.
   
   Leider löst sich diese Vielschichtigkeit mit dem letzten Akt in Wohlgefallen
   auf. Denn hier werden klare Fronten geschaffen, bei denen nicht mehr zur
   Diskussion stehen kann, auf welcher Seite man nun eigentlich steht. Es löst
   praktisch jede Spannung auf, obwohl die Wendung vermutlich genau das
   gegenteilige Ziel verfolgt. Diesen Karren zieht dann auch das letzte,
   biblisch angehauchte Motiv, das wieder einen größeren
   Interpretationsspielraum zulässt, nicht mehr aus dem Dreck.
   
   ★★★☆☆
   
   
   3. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: BLINK TWICE (2024)
   
   André Pitz
   „BLINK TWICE | Official Trailer“ von YouTube anzeigen
   
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   „BLINK TWICE | Official Trailer“ direkt öffnen
   
   
   US, R: Zoë Kravitz, D: Naomi Ackie, Channing Tatum, Adria Arjona, Alia
   Shawkat, Liz Caribel Sierra, Trew Mullen, Christian Slater, Simon Rex, Haley
   Joel Osment, Levon Hawke, Geena Davis, Kyle MacLachlan, Wikipedia
   
   Ob der ganzen wohlwollenden Kritiken und positiven Bewertungen frage ich
   mich, ob ich irgendwie einen anderen Film gesehen habe… Die gütigste
   Formulierung, die mir einfällt: Ich finde diesen Film aufs Übelste
   irritierend. Denn es geht hier nicht darum, dass die Anordnung ein immer
   größeres Unbehagen erzeugt, weil etwas auf mysteriöse Art und Weise nicht
   stimmt.
   
   Spoiler
   
   Eigentlich ist relativ schnell klar, dass um Missbrauch und wahrscheinlich
   sogar konkret um Vergewaltigung geht. Daraus für das Publikum dann ein Spiel
   à la „Vergewaltigung oder nicht? Geben Sie jetzt ihre Tipps ab!“ zu machen,
   finde ich ekelhaft.
   
   Davon abgesehen gelingt dem Film nicht mal eine befriedigende Rachefantasie.
   Denn letztlich dreht die von Naomi Ackie gespielte Protagonistin Frida am
   Ende den Spieß um und bedient sich zumindest in Teilen ähnlich
   missbräuchlicher Methoden, die sie bereits erfahren hat. Schlag den Typen
   doch einfach zu Brei und lass den Zweck nicht diese Mittel heiligen. Das ist
   Rache für gänzlich Moralbefreite.
   
   Dem gegenüber stehen dann jedoch zwei ziemlich starke Momente: Geena Davis,
   die sich sinngemäß resigniert auf die „Boys will be boys“-Position
   zurückgezogen hat und deshalb lieber vergessen möchte, weil sie glaubt, die
   Struktur, in der sie steckt, sowieso nicht ändern zu können. Damit offenbart
   BLINK TWICE mit nur einer Handvoll Dialogzeilen ein komplettes, von innen
   heraus verrottendes System.
   
   Dann gibt es Channing Tatums Schlusstirade, in der er proklamiert: „There’s
   no forgiveness, only forgetting.“ Das ist eigentlich ein kluger und vor allem
   treffender Kommentar auf unsere Gegenwart, in der gefühlt jeden Tag links und
   rechts Influencer*innen mit irgendwelchem Fehlverhalten auffliegen, dann drei
   Monate lang in der Versenkung zu verschwinden und plötzlich wieder
   auftauchen, als wäre nie etwas gewesen – ohne ehrliche Reue, ohne Demut und
   ohne Selbstreflexion. Und alle haben es vergessen, weil derweil schon die
   nächste Sau durchs Dorf getrieben wurde.
   
   Die restliche Gegenwartsbeobachtung des Films bewegt sich eher auf GLASS
   ONION-Niveau. Und das ist nicht sonderlich hoch.
   
   ★★☆☆☆
   
   
   1. Oktober 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN (2013)
   
   André Pitz
   „"Das merkwürdige Kätzchen" Trailer“ von YouTube anzeigen
   
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   „“Das merkwürdige Kätzchen“ Trailer“ direkt öffnen
   
   
   DE; R: Ramon Zürcher, D: Anjorka Strechel, Jenny Schily, Matthias Dittmer,
   Luk Pfaff, Monika Hetterle, Kathleen Morgeneyer, Gustav Körner, Leon
   Beiersdorf, Armin Marewski, Mia Kasalo, Wikipedia
   
   Wie Ramon Zürcher hier die Poesie aus dem Alltäglichen und der alltäglichen
   Sprache herausschält, ist wirklich ganz großes Kino. „Was sind
   Lungenflügel?“, fragt das Mädchen. „Das sind die beiden Flügel der Lunge,
   damit sie im Notfall wegfliegen kann“, antwortet die Frau.
   
   Die Kamera widmet sich jeder Figur gleichberechtigt und wortwörtlich auf
   Augenhöhe. Auf keine Figur wird herabgeschaut und keine Figur wird auf ein
   sprichwörtliches Podest gehoben, sodass die Kamera zu ihr aufschauen muss. So
   hängt jeder Figur nicht nur eine eigene Perspektive, sondern eine ganz eigene
   Welt an.
   
   Gekriegt hat mich außerdem wie schon in DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE (2021) der
   Zürcher-Brüder, wie leise und dadurch fast schon unbemerkt sich die Spannung
   im Geschehen aufbaut. Wie Blicke und Leerstellen davon zeugen, dass es unter
   der Oberfläche zunehmend brodelt. Zwischenzeitlich habe ich an Thomas Arslans
   fantastischen FERIEN (2007) denken müssen, der ebenfalls sehr viel gekonnt
   mit dem Umschiffen des Konkreten in alltäglichen Momenten am
   Abgrund arbeitet.
   
   ★★★★½
   
   
   30. September 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: WOLFS (2024)
   
   André Pitz
   „WOLFS — Official Trailer | Apple TV+“ von YouTube anzeigen
   
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   US, R: Jon Watts, D: George Clooney, Brad Pitt, Amy Ryan, Austin Abrams,
   Poorna Jagannathan, Wikipedia
   
   Ich will nicht leugnen, dass es schon auch ein bisschen cool ist, diesen
   beiden alternden Stars in diesen Rollen zuzuschauen. Denn das sind im Prinzip
   zwei Figuren, die nicht an völliger Selbstüberschätzung und Selbstüberhöhung
   leiden, sondern sich regelrecht darin suhlen. George Clooney und Brad Pitt
   spielen Figuren, die lieber irgendwo im Nirgendwo am Wegesrand verdursten
   würden, als jemanden nach dem Weg zum nächsten Brunnen zu fragen –
   gewissermaßen Typen, die aufgrund ihres Gehabes schon zu Recht aussortiert
   werden sollen.
   
   Was Jon Watts jedoch um dieses Sujet herum veranstaltet, fühlt sich eher nach
   einem an einem Wochenende zusammengeschobenen Studentenprojekt als nach
   „Prestige“-Streaming an. Klar, Clooney und Pitt lässt sich nicht absprechen,
   dass sie einen gewissen Rapport miteinander haben und auch die ihnen
   vorgelegten Gags mit einer abgeklärten Schnittigkeit spielen können. Nur ist
   der Humor genauso abgenutzt wie die Bandscheiben der beiden Wölfe.
   
   Außerdem bin ich mir nicht sicher, warum die Entscheidung getroffen wurde,
   ausgerechnet in der Millionen-Metropole New York City fast keinen einzigen
   Menschen außerhalb der Figuren mit Dialog zu zeigen. Metaphorisch betrachtet
   lässt sich hier natürlich irgendwas à la die Vereinsamung der Wölfe in der
   Anonymität der Großstadt herauslesen. Unterfüttert wird das letztlich jedoch
   kaum. Auf jeden Fall nicht genug. Wohin dieser Film will? Keine Ahnung 🤷‍♂️
   
   ★★½☆☆
   
   
   29. September 2024
   Filme & Serien
   


 * GESEHEN: CHARLIE SAYS (2018)
   
   André Pitz
   „Charlie Says – Official Trailer I HD I IFC Films“ von YouTube anzeigen
   
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   „Charlie Says – Official Trailer I HD I IFC Films“ direkt öffnen
   
   
   US, R: Mary Harron, D: Hannah Murray, Sosie Bacon, Marianne Rendón, Merritt
   Wever, Matt Smith, Suki Waterhouse, Chace Crawford, Wikipedia
   
   Der allergrößte Wurf ist das hier sicherlich nicht und das liegt für mich vor
   allem daran, dass die Abweisung Charles Mansons durch einen Plattenboss als
   entscheidender Katalysator in der Eskalation der Gewalt geframt wird. Das
   erscheint mir ähnlich fehlgeleitet, wie aus Hitlers erfolgloser Bewerbung an
   der Kunstakademie heraus, auf die Grauen des Zweiten Weltkrieges zu
   schließen. Das mag zwar der zeitliche Ablauf der Dinge gewesen sein, aber wir
   wissen ja, wie das mit Korrelation und Kausalität so ist. So wirklich wird
   sich mit Mansons menschenfeindlicher Ideologie nicht auseinandergesetzt und
   auch wie sie zur induzierten wahnhaften Störung der „Family“ wird, ist hier
   nur in sehr groben Zügen dargelegt.
   
   Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist die zusätzliche Perspektive des
   Frauengefängnisses, in dem die Figuren Leslie Van Houten, Patricia Krenwinkel
   und Susan Atkins mittlerweile wegen ihrer Beteiligung an der Mordserie der
   Manson Family sitzen. Diese Perspektive erweitert die Schuldfrage um eine
   weitere Dimension und zeigt, dass Menschen gleichzeitig Opfer und Täter*in
   sein können und zu welchen (inneren) Konflikten mit extremen psychischen
   Folgen das führen kann. Der Film rechtfertigt die Taten der Manson Family
   nicht, aber scheut genauso wenig Grauzonen und Ambivalenzen.
   
   ★★★☆☆
   
   
   28. September 2024
   Filme & Serien
   

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