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AAIUN NIN - BROKEN HALVES OF A MILKY SUN

 
 
your body will always be too small


FREITAG, 10. MAI 2024 16.00 UHR
46. LITERATURTAGE, SOLOTHURN

literatur.ch And when you fall, find those who care enough to listen who give
you a plate of food a place to sleep Hold you when you are in the thralls of
torment because no matter how much you try your body will always be too small to
hold on to so much pain without tearing itself apart. Aus dem Buch Broken Halves
of a Milky Sun, S.



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News


MEDIENMITTEILUNG

 
 




DIE ANGOLANISCHE AUTORIN UND LGBT+-AKTIVISTIN AAIÚN NIN FINDET EIN NEUES ZUHAUSE
IN BERN

Im Rahmen des Programms «Writers in Exile» geben das DeutschSchweizer PEN
Zentrum und die Stadt Bern der verfolgten angolanischen Autorin und
LGBT+-Aktivistin Aaiún Nin eine Zufluchtsstätte für zwei Jahre. Mit Dominik
Riedo hat das DeutschSchweizer PEN-Zentrum zudem einen neuen Präsidenten.

Die in Angola geborene Autorin Aaiún Nin befindet sich seit März 2023 in Bern.
Hier wird sie als Stipendiatin des DeutschSchweizer PEN-Zentrums (DSPZ) in
Sicherheit leben, arbeiten und publizieren können. Sie ist eine
vielversprechende Dichterin, Mixed-Media-Künstlerin und LGBT+-Aktivistin. Seit
dem Sommer 2016, als sie aus Angola nach Dänemark floh, hat sie offen als queere
Schriftstellerin und Künstlerin gearbeitet. Sie befasst sich mit den Themen
Rassen- und Geschlechterdiskriminierung sowie mit LGBT+-Erfahrungen, kritisiert
in ihren Texten sexuelle Gewalt, Religion und andere Aspekte der angolanischen
Nachkriegsgesellschaft. Ihr Gedichtband «Broken Halves of a Milky Sun» (Astra
Verlag 2022) wurde ins Dänische, Polnische und Deutsche übersetzt. Sie hat ihre
Gedichte bei zahlreichen Veranstaltungen vorgetragen, z. B. beim internatonalen
Oslo Poesifestival 2020. Zudem hat sie im Dokumentarfilm «Women of Water»
mitgewirkt, bei dem Patricia Bbaale Bandak 2017 Regie führte.

Aaiún Nin drohen bei einer Rückkehr nach Angola aufgrund ihrer queeren
Schriften, ihrer Kunst und ihres Aktivismus Verfolgung durch ihre Familie und
die Gesellschaft. Zwar sind seit 2019 gleichgeschlechtliche Beziehungen
offiziell nicht mehr strafbar, doch die Diskriminierungen und homophobe
Hassverbrechen sind weiterhin weit verbreitet. Dank des durch ICORN vermittelten
Aufenthaltes in Bern kann die Autorin sich nun für zwei Jahre weiter ihrer
Arbeit widmen.

Das DSPZ hat sein Writers-in-Exile-Programm 2014 gestartet und konnte bisher
zwei Stipendiaten aufnehmen, den Rechtsanwalt, Menschenrechtsaktivisten und
Lyriker Daniel Mekonnen aus Eritrea und den jemenitischen Blogger und Journalist
Firas Shamsan. Die Stadt Bern ist dabei als erste Schweizer Stadt Mitglied des
«International Cities of Refuge Network» (ICORN) geworden. Weitere Schweizer
Städte beabsichtigen Teil des Netzwerkes und damit Cities of Refuge, Städte der
Zuflucht, zu werden.

Dominik Riedo erneut Präsident des DeutschSchweizer PEN Zentrums

Das Deutschschweizer PEN-Zentrum wählte an seiner letzten Vollversammlung in
Solothurn den Schriftsteller Dominik Riedo zum neuen Präsidenten. Der 49-jährige
Riedo ist Schriftsteller, wohnt bei Bern und hatte das Amt als Präsident bereits
von 2010 bis 2012 inne. Er setzt sich in und mit seinen Schriften oft mit und
für Verfolgte/n und Vernachlässigte/n ein und auseinander, auch in seiner
Literatur. Neu in den Vorstand gewählt wurden die Autorinnen Vera Hohleiter und
Asiye Mujgan Güvenli.

 

Kontakt: Adi Blum, Verantwortlicher Writers in Exile-Programm des
DeutschSchweizer PEN Zentrums

Tel: +41 79 657 77 71

E-Mail: adi.blum@pen-dschweiz.ch




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