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Pressetexte KMGF


MIT UND FÜR KINDER | LINKS ZU EXTERNEN INHALTEN

Durch die Corona-Krise beten

Nicht ihren Ängsten überlassen

Für Erstkommunionkinder


KINDERN GOTTESBEGEGNUNG ERMÖGLICHEN

Textbeitrag aus dem Benjamin Elternbrief 012021

Die Stiftung Gottesbeziehung in Familien fördert religiöse Erziehung in
Familien. Die Mitbegründer Albert Biesinger, katholischer Religionspädagoge, und
sein evangelischer Kollege Friedrich Schweitzer von der Universität Tübingen im
Gespräch über veränderte Lebenswelten und gemischt-konfessionelle Familien.

FS: Wir haben in einer großen Studie festgestellt: Die Prägewirkung in der
Familie auf die zukünftige religiöse Bildung der Kinder ist sehr stark. Wenn
ihnen in frühen Jahren nichts angeboten wird, bleiben ihnen Glauben und Religion
auf lange Jahre verschlossen. Unser Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der
Religionspädagogik stärker auf diesen famili-ären Bereich zu lenken. Die Kirchen
tun sich da schwer, auch wenn sie inzwischen schon aktiver sind. Es ist zu spät,
erst fünf, sechs Jahre nach der Taufe Kinder, bzw. Familien mit Kindern
anzusprechen. Es ist nötig, Kindern auf einer breiten Basis Zugänge zu Religion
zu eröffnen.
AB: Ja, es geht uns in erster Linie um die Kinder, nicht um Nachwuchsmar-keting
für die Kirchen. Der Grundgedanke ist, dass die religiöse Dimen-sion, also eine
spirituelle Entwicklung zu einer gesunden Entwicklung eines Kindes gehört.
FS: ... wie ich finde, zu den Grund-rechten eines Kindes gehört!

AB: Und wir wollen Eltern helfen, ihre Kinder bei der Entwicklung von Werten,
positiven Weltanschauungen und Sinngebung kompetent zu begleiten. Wir erleben
auf unseren Vorträgen so viele Eltern, die Unterstützung suchen. Religiöse
Erziehung – wie geht das eigentlich? Sie wünschen sich alltagsnahe, konkrete
Hilfe. Ja, es gibt so etwas wie religiöse Elternkompetenz, und wir wollen da
eine unspektakuläre Anleitung zur Selbstleitung anbieten. 
FS: Da muss man auch sehen, dass sich die Realität der Familien gewandelt hat.
Viele Kinder sind ab dem zweiten Lebensjahr in der Kita. Deshalb auch unser
Fokus auf pädagogische Fachkräfte, auf Elternarbeit in der Kita. Wir müssen über
Netzwerke der Familien wirken. Unsere Filmclips etwa sind gute Gesprächsimpulse
für Elternabende. Gerade sind wir dabei, eine neue Staffel zu machen.
AB: Zur Realität der Familien: Traditionelle Familienmodelle sind keine
Grundlage mehr. Da ist auch eine Mentalitätsänderung fällig. 
FS: Wir fördern deshalb auch die konfessionelle Kooperation, ähnlich wie in der
Grundschul-Pädagogik. Inzwischen ist es doch so: Es gibt schon genauso viele
Kinder aus gemischt-konfessionellen Elternhäusern wie evangelische Kinder. 

AB: Wo finden jene Kinder in der Praxis Unterstützung? Oder ihre Eltern, die in
der Hinsicht – oft auch durch ihr Umfeld – überfordert sind. Dabei kann es ganz
einfach sein: Bei gegenseitigen Besuchen in einer evangelischen, bzw.
katholischen Kirche sind es beispielsweise gerade die konkreten Unterschiede,
die augenfällig sind, wie das Tabernakel oder die große Bibel auf dem Altar, die
zu Diskussionen und Interesse über weitergehende Themen unter den Kindern
führen.   
FS: Kinder sollen selbst Einblick nehmen können in Gemeinsamkei-ten und
Unterschiede. Wir betonen: «konfessionell kooperativ». Das heißt:
Gemeinsamkeiten stärken, Unterschieden gerecht werden. Und möglichst nicht von
oben verordnet. AB: Und realitätsnah! Kinder kommen ja mit konfessionellen
Zugehörigkeiten. Es wäre falsch, zu sagen, es gebe keine Unterschiede. Aber sie
können sie gegenseitig kennenlernen und voneinander lernen. Die Vielfalt kann
zur Geltung kommen. 

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