www.welt.de Open in urlscan Pro
2a02:26f0:dc:18c::120a  Public Scan

URL: https://www.welt.de/geschichte/article236253430/Aktenfund-So-wenig-wusste-der-BND-Anfang-1990-ueber-die-Stasi.html
Submission: On August 09 via api from US — Scanned from DE

Form analysis 0 forms found in the DOM

Text Content

 * Ticker
 * Suche
 * Anmelden Meine Welt
 * Abo Abonnement
 * 

Mehr Zurück

Ressorts
Produkte
 * Home
   
   * Apps
   * Autoren
   * Podcasts
   * Themen
   * Veranstaltungen
   * Wetter
   * Newsletter
   * Kreuzworträtsel
   * Sudoku
 * Live-TV
   
   * WELT Live
   * N24 Doku
 * Mediathek
   
   * WELT Talk
   * Dokumentationen
   * Magazine
   * Sendungen A-Z
   * Videos
   * Programm & Livestream
   * Moderatoren
   * TV-Empfang
   * TV-App
 * WELTPLUS
   
   * Politik
   * Wirtschaft
   * Finanzen
   * Sport
   * Panorama
   * Wissen
   * Gesundheit
   * Kultur
   * Meinung
   * Geschichte
   * Reise
   * ICONIST
 * Bundesliga
   
   * 1. Bundesliga
   * 2. Bundesliga
   * Alle Highlight-Videos
 * Next
   
   * Autoren
 * Politik
   
   * Deutschland
   * Ausland
 * Wirtschaft
   
   * Stellenmarkt
   * Beruf & Karriere
   * Geld
   * Mobilität
   * Digital
   * Börse
   * Mittelstand
   * Deutscher KI-Preis
   * Better Future
   * Messewirtschaft
   * Anzeigen
   * 50 German Leaders
   * Thought Leaders
   * Innovation Deutschland
   * Service Value
   * Geld-Check
   * WELT Erklärt Innovations
   * Assekurata
   * GFC 2022
   * Hamburger Elbtower
 * Sport
   
   * Fußball
   * Bundesliga
   * DFB-Pokal
   * Live-Ticker
   * Olympia 2022
   * Ergebnisse & Tabellen
   * Formel 1
   * Darts
   * Golf
   * Fitness
 * Panorama
   
   * kmpkt
   * Kaufberatung
 * Wissen
   
   * Gesundheit
   * Natur & Umwelt
   * Weltraum
   * Psychologie
   * Anzeigen
   * Einzigartiger Planet
 * Kultur
   
   * Stützen der Gesellschaft
   * Deus Ex Machina
   * Literarische Welt
   * Film
   * Pop
   * Kunst
   * Theater
   * Architektur
   * Klassik
   * Medien
   * BLAU
 * Meinung
   
   * Kommentare
   * Kolumnen
   * Satire
 * ICONIST
   
   * Mode
   * Gesellschaft
   * Design
   * Service
   * Beauty
   * Fitness
   * Zu Tisch
   * Unterwegs
   * Schmuck
   * Uhren
   * Iconista
 * Geschichte
   
   * Erster Weltkrieg
   * Zweiter Weltkrieg
   * Kalter Krieg
   * Mittelalter
   * Archäologie
   * Attentäter – Podcast
 * Reise
   
   * Europa
   * Fernreise
   * Deutschland
   * Städtereise
   * Reisewetter
   * Nordsee
   * Ostsee
   * Kreuzfahrt
   * Winterurlaub
   * Genuss Rheinland-Pfalz
   * Anzeigen
   * WELT am Sonntag Leserreisen
   * Aktiv-Hotspot Südtirol
   * A-Rosa Flusskreuzfahrten
 * Food
   
   * Essen
   * Trinken
   * Entdecken
 * Regional
   
   * Hamburg & Schleswig-Holstein
   * Berlin & Brandenburg
   * Nordrhein-Westfalen
   * Bayern
   * Baden-Württemberg
   * Niedersachsen & Bremen
   * Hessen
   * Rheinland-Pfalz & Saarland
   * Sachsen
   * Sachsen-Anhalt
   * Thüringen
   * Mecklenburg-Vorpommern
 * Sonderthemen
   
   * Mode & Lifestyle
   * Genussland Spanien
   * Elektromobilität
   * Bierreport
   * Medizin der Zukunft
   * Weinland Frankreich
   * Immobilienwirtschaft
   * Beethoven
   * WELT-Transformationsgipfel
   * Anzeigen
   * Sonderveröffentlichungen

 * Kontakt
 * Impressum
 * Mediadaten
 * Schlagzeilen

Produkte
 * Unsere Produkte
 * Digital
 * TV
 * Podcasts
 * Zeitung
 * WELT Club
 * WELT ePaper
 * WELT NEWS-APP
 * WELT Edition-App
 * WELT Gespräch
 * Newsletter
 * Gutscheine (Anzeige)
 * Alle WELT-Gutscheine
 * h&m-Rabattcodes
 * Asos-Gutscheine
 * Toom-Gutscheine
 * SHEIN-Rabattcodes
 * Ikea-Rabattcodes
 * NA-KD-Codes
 * JD Sports-Gutscheine
 * o2-Gutscheine
 * Douglas-Rabattcodes
 * Vergleich
 * Alle Vergleiche
 * Miele-Waschmaschinen-Vergleich
 * Dyson-Staubsauger-Vergleich
 * Indoor-Bike-Vergleich
 * Kooperationen
 * Kunst & Design
 * Unternehmen


Anmelden
Meine Welt
Guten Tag
 * Login Login
 * Registrieren
   Registrieren Sie sich kostenlos und erhalten Sie auf Ihre Interessen
   abgestimmte Inhalte sowie unsere vielseitigen Newsletter.
   Registrieren
   Registrieren Sie sich kostenlos und erhalten Sie auf Ihre Interessen
   abgestimmte Inhalte sowie unsere vielseitigen Newsletter.

 * Übersicht
 * Profil & Einstellungen
 * Newsletter
 * WELT Club
 * Meine Community
 * Meine Vorteile
 * Meine Zeitung
 * Kontakt | FAQ
 * Abmelden Abmelden



Jetzt Mitglied werden!
WELT Club
Erleben Sie WELT so nah wie noch nie.
Jetzt Mitglied werden! Erleben Sie WELT so nah wie noch nie.
Zum WELT Club




 1. Home
 2. Geschichte


 3. AKTENFUND: SO WENIG WUSSTE DER BND ANFANG 1990 ÜBER DIE STASI

Geschichte
Erster Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Kalter Krieg Mittelalter Archäologie
38  Kommentare

Geschichte Archivfund


SO WENIG WUSSTE DER BND ANFANG 1990 ÜBER DIE STASI

Falsche Vorstellungen von der Zahl der Mitarbeiter, Überraschung darüber, dass
die MfS-Zentrale gerade gestürmt wurde: Akten zeigen, dass der
Bundesnachrichtendienst den DDR-Geheimdienst noch Monate nach der Wende
unterschätzte.
Veröffentlicht am 15.01.2022 | Lesedauer: 4 Minuten
Von Sven Felix Kellerhoff
Leitender Redakteur Geschichte
Deklassifizierte Seiten aus BND-Akten zur Stasi – am selben Tag wurde die
Stasizentrale in der Ost-Berliner Normannenstraße gestürmt
Quelle: BND-Archiv

38  Kommentare

Anzeige


Geheimdienste streben danach, möglichst viel über ihren Gegner zu wissen. Wie
wenig das zumindest dem Bundesnachrichtendienst (BND) gegen Ende des Kalten
Krieges gelang, zeigen freigegebene Akten aus dem Bestand der damals in Pullach
südlich von München ansässigen Behörde, die der Geheimdienstexperte Christian
Booß ausgewertet hat.

Mehr als 30 Jahre lang geheim, jetzt "deklassifiziert": BND-Bericht über die
Stasi vom 15. Januar 1990
Quelle: BND-Archiv

Zufälligerweise just am 15. Januar 1990 schickte BND-Präsident Hans-Georg Wieck
nämlich einen vierseitigen Bericht über die aktuellen Kenntnisse seines Dienstes
über die DDR-Staatssicherheit (MfS) an die Bundesregierung. Darin fand sich
allerdings kein Wort über die bereits seit Tagen von Bürgerrechtlern
vorbereitete Übernahme der MfS-Zentrale an der Normannenstraße in Ost-Berlin.
Und das, obwohl sie am Vormittag des 15. Januar vor laufenden Fernsehkameras am
Zentralen Runden Tisch der DDR angekündigt wurde und tatsächlich wenige Stunden
nach Entstehung des Memos stattfand.

Bemerkenswert ist daran eigentlich nur, was der BND alles nicht wusste – diesem
Bericht zufolge
Quelle: BND-Archiv

Noch peinlicher scheinen im Rückblick die Angaben aus Pullach über die Größe der
Stasi: Der BND hielt an völlig überholten Erkenntnissen fest – und das, obwohl
die Bürgerrechtler am Runden Tisch Anfang Januar 1990 der Übergangsregierung
unter dem SED-Ministerpräsidenten Hans Modrow erstmals konkrete Angaben zu den
Mitarbeitern abgetrotzt hatten. Doch Wiecks Schreiben kanzelte diese
Erkenntnisse ab: „Die Zahlen über 85.000 beziehungsweise 100.000 MfS-Mitarbeiter
können nur zutreffen, wenn die ,Inoffiziellen Mitarbeiter’ (IM) des MfS
mitgerechnet werden, die zum Teil auch aus dem Etat des MfS bezahlt wurden.“

Unterschrieben hatte den Bericht BND-Präsident Hans-Georg Wieck
Quelle: BND-Archiv


Wie kam die BND-Zentrale zu dieser Behauptung? Offenbar indem sie zurückgriff
auf einen ihrer größten Erfolge im Ringen mit der Stasi: den Fall des
Überläufers Werner Stiller. Der Oberleutnant des DDR-Auslandsnachrichtendienstes
Hauptverwaltung Aufklärung war am 19. Januar 1979 über eine spezielle
Stasi-Schleuse im Bahnhof Friedrichstraße nach West-Berlin gewechselt, im Gepäck
interne Unterlagen des MfS. Monatelang wurde Stiller nach seiner Ankunft im
Westen „debrieft“, wie es im Geheimdienstslang heißt, also ausgequetscht.

Hans-Georg Wieck 1985 bei seiner Amtseinführung als neuer Präsident des
Bundesnachrichtendienstes
Quelle: picture-alliance/ dpa

Darauf gestützt schrieb Hans-Georg Wieck in seinem geheimen Bericht über die
Mitarbeiter der Stasi: „Beide Zahlen sind im Vergleich zu den bisher
angenommenen Zahlen weit überhöht. Von einer glaubhaften Überläuferquelle
(Stiller) im Jahr 1979, die genauen Einblick in die Zahlen der Mitglieder der
SED innerhalb des MfS hatte, wurde die Höhe mit zirka 20.000 angegeben. Da
innerhalb des MfS die länger dienenden Angehörigen alle der SED angehörten, ist
diese Zahl ein verlässlicher Indikator.“

Podcast
Stadt der Spione – die 2. Staffel von „WELT History“

So schätzte der BND die Stasi 1979 auf etwa 30.000 Angehörige insgesamt. In
Wirklichkeit beschäftigte das MfS 1979 schon fast 75.000 hauptamtliche
Mitarbeiter in der DDR und 1989, rechnet man die knapp 9000 im
Stasi-„Wachregiment Feliks Dzierżyński“ für drei Jahre eingesetzten
Wehrpflichtigen dazu, waren es sogar 91.015 Männer und Frauen.

Lesen Sie auch
Friedliche Revolution
War der Sturm auf die Stasizentrale 1990 inszeniert?
Anzeige


Im Rahmen seiner seit Jahren andauernden Recherchen zu den Ereignissen des 15.
Januar 1989 hat der Experte Booß dieses und weitere BND-Dokumente
deklassifizieren lassen. Der Grund für sein Interesse sind von der
SED-PDS-Linkspartei mutmaßlich bewusst lancierte Fehlinformationen: „Die
Behauptung, bei der Erstürmung der Stasi-Zentrale habe der BND eine maßgebliche
Rolle gespielt, wird zwar vom ehemaligen DDR-Ministerpräsidenten Hans Modrow und
ehemaligen MfS-Größen weiterhin gestreut“, schreibt Booß, ein langjähriger und
inzwischen pensionierter Mitarbeiter des Stasiunterlagen-Archivs: „In den
vorgelegten Akten findet sich dazu kein Indiz. Sie vermitteln eher den Eindruck,
dass der Auslandsnachrichtendienst der Bundesrepublik den ,Sturm auf die
Normannenstraße’ beinahe verschlafen hätte.“

Lesen Sie auch
Stasi-Erbe
Kameras, Körpergeruch und Erich Mielkes Suite

Offenbar fehlten dem BND Ende 1989 und Anfang 1990 nicht nur die notwendigen
Informationen, sondern auch die Fantasie, um sich vorzustellen, „dass der einst
unter seinem Chef Erich Mielke mächtige und gefürchtete Apparat sich im
revolutionären Prozess gänzlich auflösen könnte“. Erstaunlich ist daran, dass
die westdeutschen Geheimdienstler auch aus den erfolgreichen Besetzungen der
Stasi-Bezirksverwaltungen in Erfurt, Suhl, Leipzig und Rostock durch Bürger am
4. Dezember sowie aller weiteren Bezirksdienststellen und vieler Kreisämter des
MfS innerhalb der folgenden Tage keine zutreffenden Schlüsse zogen.

Historiker Christian Booß auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in
Berlin-Lichtenberg
Quelle: picture alliance/dpa

So wurde der BND am Nachmittag des 15. Januar 1990 kalt erwischt, als
tatsächlich tausende bisherige SED-Untertanen die Einfahrten zur MfS-Zentrale
belagerten und das Portal zur Frankfurter Allee sogar symbolisch zumauerten, um
ein Zeichen gegen die weitere Arbeit des DDR-Unterdrückungsapparates zu setzen.
Die anschließende Erstürmung des Geländes durch Demonstranten nahmen die
westdeutschen Nachrichtendienstler nicht ganz ernst: Es habe „begrenzt der
Volkswut gegen die Stasi ein Ventil geöffnet werden“ sollen, schrieben sie in
einem weiteren Bericht, den Booß ausgewertet hat.


Anzeige


Vielleicht war es aber auch das unvertraute Phänomen furchtloser Bürger, die
(weitgehend) friedlich die Fesseln einer Diktatur abschüttelten. Von den spontan
gebildeten Bürgerkomitees, die seit Dezember 1989 die Auflösung der Stasi
durchführten und kontrollierten, hatte der BND jedenfalls keine gute Meinung:
Der Geheimdienst warnte das Kanzleramt, ausgerechnet diese Komitees könnten die
Lage in der DDR „destabilisieren“.

Sie finden „Weltgeschichte“ auch auf Facebook. Wir freuen uns über ein Like.

Dieser Artikel wurde zum ersten Mal im Januar 2022 veröffentlicht.

Sie wollen Geschichte auch hören? „Attentäter“ ist die erste Staffel des
WELT-History-Podcasts.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die
Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die
Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung
verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis
von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem
du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu.
Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter
personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a)
DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung
jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
Podcast freigeben




MEHR AUS DEM WEB


ANZEIGE
Immobilien-Experte warnt: Kein Verkauf vor... Hausfrage.de

ANZEIGE
Das realistischste PC-Spiel des Jahres 2022 RAID: Shadow Legends

ANZEIGE
Hätte dieses Manöver die Westfront gehalten? Strategiespiel simuliert
alternative Kriegsverläufe Call of War

NEUES AUS DER REDAKTION
Neue Corona-Regeln
Neue Corona-Regeln: „Dann steht der ganze Katalog der Grausamkeiten zur
Verfügung“ Benjamin Stibi 08.08.2022
Hamburg
Seit Wochen vermisster Ex-Landrat vermutlich tot WELT 05.08.2022
Cannae 216 v. Chr.
Hannibal bei Cannae: Die Legionäre wurden von ihrer Masse erdrückt Berthold
Seewald 02.08.2022

Sport Leandro Lo (33†)
Leandro Lo (33†): Brasilianischer Jiu-Jitsu-Weltmeister stirbt nach Kopfschuss
WELT 08.08.2022
Geschichte Schiffskatastrophe
Schiffskatastrophe: Als das erste SOS die Menschen auf der „Slavonia“ rettete
Philip Cassier 08.08.2022


ANZEIGE
Gesundheit
Gesundheit Technik, die hilft, wenn es darauf ankommt WELT 01.08.2022

AUCH INTERESSANT

ANZEIGE
Urologe: Vergrößerte Prostata? Tun Sie dies sofort (Genial!) Prostata Gesundheit

ANZEIGE
Das unumstritten beste PC-Spiel 2022 RAID: Shadow Legends

ANZEIGE
Wohneigentum? So bessert ein Teilverkauf die Rente auf heimkapital.de

Mehr zum Thema

 * KOPF DES TAGES KURT MASUR
   SEINE SONORE STIMME VERHALF DER FRIEDLICHEN REVOLUTION ZUM SIEG
   
    * Lars-Broder Keil

 * GESCHICHTE FRIEDLICHE REVOLUTION 1989
   DEN FEIND „PARALYSIEREN“ – PLANTE DIE GERAER STASI 1989 EINEN PUTSCH?
   
    * Sven Felix Kellerhoff

 * GESCHICHTE GEHEIMDIENSTE
   WIE DIE GEHALTSLISTE DER STASI IN DEN WESTEN KAM
   
    * Sven Felix Kellerhoff

 * GESCHICHTE DDR-VERKLÄRUNG
   SO VERDRÄNGT EIN BERLINER BEZIRK SEINE STASI-GESCHICHTE
   
    * Sven Felix Kellerhoff

 * GESCHICHTE DDR-WAHL 1990
   DAS VOLK WUSSTE, WAS ES TAT
   
    * Jutta Schütz

 * GESCHICHTE MAUERFLUCHT
   „GEEIGNET, DEN BESTAND DER DDR ZU GEFÄHRDEN“
   
    * Sven Felix Kellerhoff

 * GESCHICHTE MORD AN DER MAUER 1962
   DIE STASI-LEUTE ERÖFFNETEN SOFORT DAS FEUER AUS IHREN MASCHINENPISTOLEN
   
    * Sven Felix Kellerhoff

 * HERMANN FLADE
   FÜR SEINE FLUGBLÄTTER VERHÄNGTE DIE DDR DIE TODESSTRAFE
   
    * Sven Felix Kellerhoff

--------------------------------------------------------------------------------


KOMMENTARE (38)

--------------------------------------------------------------------------------

Vielen Dank für die Diskussion. Die Kommentarfunktion für den Artikel ist jetzt
geschlossen.
FAQ | NUTZUNGSREGELN
Kommentare anzeigen
10
Sortieren nach
NEUESTE

KOMMENTARE NEU LADEN
JD
Jacob D.
vor 7 Monaten
Die, von denen der BND seinerzeit nichts oder nur sehr wenig wusste, haben es 32
Jahre lang verstanden, selbst derartige Unterlagen unter Verschluss zu halten
("Archivfund") - ein blamables Armutszeugnis für den Westen. Das Resultat des
Nie-Verschwindens und Nie-zur Rechenschaft-Gezogen-Worden-Seins der
DieSED-Bonzen erlebt man in schmerzhaftester Weise im atemberaubenden Erstarken
des Linken - in JEDER erdenklichen Gestalt! - seit mindestes 20 Jahren, wobei
der Zenit noch lange nicht erreicht sein dürfte.
LINK 58

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORT AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@Jacob D.: ??? Die Akten stammen aus dem BND-Archiv in Pullach. Daran war die
Stasi nun wirklich unbeteiligt...
LINK 2



--------------------------------------------------------------------------------

FH
Friedhelm H.
vor 7 Monaten
Es war doch völlig gleichgültig, was der BND wußte oder nicht wußte. Politiker
hörten und hören in Deutschland nie auf ihn. Bei ihnen war und ist nicht Wissen,
sondern die “richtige" Überzeugung gefragt.
LINK 28

--------------------------------------------------------------------------------

HM
Hans-Jürgen M.
vor 7 Monaten
Mich würde einmal brennend interessieren, welche „ehrenamtlichen Mitarbeiter“
Erich Mielke auf politischer Ebene in der Bundesrepublik hatte. Das wird ja
nicht nur Günter Guillaume gewesen sein. Aber dieses Kapitel ist eigentlich nie
so richtig aufgearbeitet worden. Vermutlich waren die westdeutschen Parteien
auch nicht an Aufklärung interessiert.
LINK 92

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORTEN AUSBLENDEN
MB
Marcus B.
vor 7 Monaten
Die werden schon ganz genau wissen warum diese Informationen nicht publik
werden, die Unterwanderung dürfte weitaus größer sein als wir alle vermuten.
LINK 46

3 WEITERE ANTWORTEN EINBLENDEN

--------------------------------------------------------------------------------

HH
Henrik H.
vor 7 Monaten
Wie Herr Kellerhoff früher schon in der WELT festgestellt hat, war die
Organisation Gehlen nach dem Krieg eine Auffangstelle für Altnazis ohne
geheimdienstliche Kompetenz. Diese Inkompetenz verbunden mit Arroganz und
Ignoranz gegenüber so ziemlich allem was die DDR betraf, hat sich in den
Einschätzungen des BND betreffend die Wende der DDR bestätigt.
LINK 10

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORT AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@Henrik H.: DEr BND hat sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert in Sachen DDR,
aber die Menschen, die dort in den 1980er-Jahren agierten, hatten nun mit der
Org. und deren oft braun belastetem Personal wenig bis nichts gemein.
LINK 8



--------------------------------------------------------------------------------

PS
Peter S.
vor 7 Monaten
Interessanter Artikel. Unser BND wurde von seinen mit ihm verbündeten
Geheimdiensten wie dem CIA oder dem MI6 nicht gerade als Ausbund von
Effektivität und Leistung angesehen. Folglich hielt man die Zusammenarbeit mit
ihm nur auf einer niedrigen Schwelle aufrecht. Alles spektakuläre in Spionage
gegen den MfS und KGB gelang diesen beiden oben aufgeführten Geheimdiensten.
Lese gerade ein Buch "Die Spionin" von Stefan Appelius, Rohwolt-Verlag. Darin
kommt die CIA über den damaligen BND etwa zur gleichen Einschätzung wie Sie.
Auch das MfS kommt in Bezug auf Effektivität nicht gut weg. Danke für Ihren
Bericht.
LINK 4

--------------------------------------------------------------------------------


ANTWORTEN AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@Peter S.: Der BND hat mit dem Fall Stiller schon einen ziemlichen Erfolg gegen
die Stasi errungen. CIA und SIS / MI6 waren natürlich besser. Den Appelius-Band
kenne ich nicht, ist mir durchgerutscht. Muss ich mal anschauen, danke für den
Hinweis.
LINK 4

2 WEITERE ANTWORTEN EINBLENDEN

--------------------------------------------------------------------------------

RM
Robin Masters
vor 7 Monaten
Die Stasi war für die DDR das Prestigprojekt um beim Verbündeten in Russland zu
punkten, hatte man doch sonst nicht viel zu bieten. Die Unterwanderung und
Destabilisierung der BRD (Studentenprotest, RAF, Guillaume etc.) Unterstützung
der palästinensischen Unabhängigkeitsbewegung und Terroristen.. Carlos,
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/mfs-lexikon/detail/hauptabteilung-xxii-terrorabwehrha-xxii/
dazu Unterwanderung der NATO.
https://www.focus.de/magazin/archiv/geheimer-kanal-zur-stasi-nato_id_2037622.html
Also wenn etwas erfolgreich war in der DDR dann war es der Geheimdienst und
diesen zu unterschätzen zeugt von Überheblichkeit und gereichte der Stasi zum
Vorteil.
LINK 30

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORT AUSBLENDEN
PS
Peter S.
vor 7 Monaten
Robin Masters: Sie haben Recht. Aber die Stasi war auch ein Krebsgeschwür im
Staate. Sie hat (ungewollt) die dortige Gesellschaft zersetzt und neben ihrer
enormen Kosten, sowie der Verschwendung von menschlichen Ressourcen zum Fall der
DDR mit beigetragen.
LINK 6



--------------------------------------------------------------------------------

PB
Pfarrer i.R. Hartmut B.
vor 7 Monaten
Vielen Dank für diesen erhellenden Beitrag, kein Ruhmesblatt für unseren BND.
Noch etwas: Die Soldaten im „Wachregiment Feliks Dzierżyński“ waren nicht
einfach Wehrpflichtige. Das waren von der Stasi ausgewählte Leute, die in
persönlichen Gesprächen angeworben worden sind. Da wurde niemand zwangsweise
einberufen, auch wurden die zu anderen Terminen eingestellt als die zwangsweise
einberufenen Wehrpflichtigen. Die Stasi-Soldaten hatten Uniformen aus
Offiziersstoff und auch Offizierskoppel. Man erkannte sie also sofort.M.W. wurde
aus diesen auch das Personal für die Stasi-Untersuchungsgefängnisse rekrutiert.
LINK 12

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORTEN AUSBLENDEN
FN
Frank N.
vor 7 Monaten
Lieber Pfarrer, ich habe Mitte der 70 er Jahre im NVA-Wachregiment in einer
Ehrenkompanie meinen Wehrdienst geleistet. Der Unterschied zum Wachregiment des
MfS: Die Soldaten der NVA haben 18 Monate „gedient“, haben u.a. Objekte des MfNV
bewacht, repräsentative Aufgaben wie Wachaufzug und Empfänge auf dem Flugplatz,
Beerdigungen durchgeführt und auch den Großen Zapfenstreich vorgenommen. Die
Farbe der Zugehörigkeit der Waffengattung war Weiß, also Mot-Schützen.
Ausgangsuniform auch in Offiziersstoff wie beim MfS. Die Ärmelstreifen waren
einmal „NVA Wachregiment“, später kam dann noch der Name „Friedrich Engels“
hinzu und bei der MfS „Wachregiment F.Dzier…“Gedient haben die MfS-Mitarbeiter
bei ihrem Wachregiment mindestens 3 Jahre, also hatten diese sich immer
verpflichtet, als Zeitsoldaten. Farbe der Schulterstücken Rot. Wir nannten sie
immer die „Rotkehlchen“. Berührungspunkte zwischen beiden Einheiten der
unterschiedlichen Wachregimenter gab es nie.
LINK 26

7 WEITERE ANTWORTEN EINBLENDEN

--------------------------------------------------------------------------------

TP
Torsten P.
vor 7 Monaten
Als damals in Berlin lebender entstand bei uns eher der Eindruck das die
Regierung Kohl so gut wie nichts von dem sich seit einem halben Jahr anbahnenden
Prozess mitbekam. Umso verwunderlicher die spätere Bezeichnung des Kanzlers der
Einheit.
LINK 20

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORTEN AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@Torsten P.: Der Begriff "Kanzler der Einheit" bezieht sich doch auf die Zeit
von November 1989 bis Oktober 1990. Und selbst ich als bekennender
NICHT-Kohl-Freund würde seine besondere Leistung in dieser Zeit nicht
bestreiten. Stellen Sie sich mal in dieser Zeit einen Johannes Rau im Kanzleramt
vor oder gar – horribile dictu! – einen Oskar Lafontaine.
LINK 44

2 WEITERE ANTWORTEN EINBLENDEN

--------------------------------------------------------------------------------

M
MaximGraf
vor 7 Monaten
Völlig neu für mich. Fehlendes Wissen, Falschinformationen und Intrigen hatte
ich immer schon vorausgesetzt, aber eine solch krasse Fehleinschätzung erstaunt
doch. Zwei ewige Wahrheiten: 1. Gehen Sie bitte nie von böser Absicht aus, wenn
es auch einfache Inkompetenz sein kann (Frank Schirrmacher). 2. Ich habe viele
Beulen an meiner Rüstung, die wenigsten stammen vom Gegner (Russischer Agent).
LINK 50

--------------------------------------------------------------------------------

ANTWORT AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@MaximGraf: Ich war nie ein Fan von Frank Schirrmacher, aber mit dem Satz hatte
er einfach recht.
LINK 16



--------------------------------------------------------------------------------

VZ
Vinzenz Z
vor 7 Monaten
Meines Wissens wurden auch die Telefone und vermutlich auch die Räumlichkeiten
der Westdeutschen Bundesregierung sehr umfassend von der Stasi abgehört.
LINK 4

--------------------------------------------------------------------------------


ANTWORTEN AUSBLENDEN
Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte
vor 7 Monaten
@Vinzenz Z: Nein, eigentlich nicht. Die Richtfunk-Verbindungen von West-Berlin
nach Bonn und einige weitere: ja. Das A- und später das B-Autotelefonnetz: ja.
Der Polizeifunk: Immer wieder mal, z. B. in München bei Olympia 1972. Aber die
Räumlichkeiten der Bundesregierung (also Kanzleramt, Ministerbüros etc.): mir
nicht bekannt. Wo haben Sie das her?
LINK 0

2 WEITERE ANTWORTEN EINBLENDEN

--------------------------------------------------------------------------------

MEHR KOMMENTARE ANZEIGEN

--------------------------------------------------------------------------------

Vielen Dank für die Diskussion. Die Kommentarfunktion für den Artikel ist jetzt
geschlossen.
ZUM ANFANG DER KOMMENTARE



THEMEN

 * Stasi





 * Impressum
 * Datenschutz
 * AGB
 * Kontakt

 * Privatsphäre
 * Widerruf Tracking
 * Karriere
 * Feedback
 * Jugendschutz

 * WELTplus
 * Kündigung
 * Newsletter
 * FAQ
 * WELT-photo Syndication

 * WIR IM NETZ
   * Facebook
   * Twitter
   * Instagram
 * UNSERE APPS
   * WELT News
   * WELT Edition

Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend
zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. Weitere Informationen:
http://epaper.welt.de

Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/236253430