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-------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------- Galerie: Die größten Insolvenzen des Jahres 2024 -------------------------------------------------------------------------------- * Login * Handel * Industrie * Politik * Tech + Logistik * Podcast * E-Paper * Mediadaten * Newsletter * Events * Jobbörse * Abo * * * * 1. Home zum Artikel: Statistisches Bundesamt ZAHL DER FIRMENPLEITEN STEIGT WEITER ZWEISTELLIG DIE GRÖSSTEN INSOLVENZEN DES JAHRES 2024 IMAGO / CHROMORANGE/ Manfred Segerer [Montage: LZ] Für Arko, Hussel und Eilles, Fachhändler für Tee, Süßwaren und Kaffee, gab es 2024 ein unerwünschtes Wiedersehen mit dem Insolvenzgericht. Die Unternehmen der Deutschen Confiserie Holding, schwer gebeutelt von Umsatzeinbrüchen in der Corona-Zeit, hatten sich erst zweieinhalb Jahre zuvor aus der Insolvenz befreien können. Anfang Februar war es erneut soweit. 200 Standorte standen auf der Kippe. 1/31 Teilen IMAGO / Funke Foto Services Gut zwei Monate später war ein Investor gefunden: Der Süßwarenhersteller Viba Sweets aus Thüringen übernahm 160 der 200 Filialen sowie 600 der zuletzt 1200 Beschäftigten. 2/31 Teilen IMAGO / PHOTOMAX Mit ihrem Direktvertrieb an der Haustür wurde die Beauty-Marke Avon populär. Doch das Unternehmen hat schon bessere Zeiten gesehen. In den USA sieht es sich seit Jahren kostspieligen Klagen wegen angeblich krebserregender Stoffe in seinen Produkten ausgesetzt. Am 14. August zieht Avon die Reißleine und beantragt Insolvenz nach Chapter 11, um so seine Schuldenlast von rund 1,3 Mrd. US-Dollar abzubauen. 3/31 Teilen IMAGO / Fotoarena Hilfe kommt womöglich vom Mutterkonzern Natura. Die Brasilianer haben angeboten, Avon kurzfristig mit 43 Mio. US-Dollar zu stützen und das internationale Geschäft für 125 Mio. US-Dollar zu übernehmen. Ob Natura zum Zug kommt, wird in einem gerichtlichen Auktionsverfahren entschieden. 4/31 Teilen IMAGO / Guido Schiefer Bis November 2023 gehörte auch der Kosmetikhändler The Body Shop zum Natura-Konzern. The Body Shop ging an den deutschen Finanzinvestor Aurelius – und kurz darauf in Großbritannien und in Deutschland in die Insolvenz. Auf der Insel mussten erst 75 von knapp 200 Filialen dichtmachen, ehe im Juli die indische Aurea-Gruppe übernahm. 5/31 Teilen IMAGO / ZUMA Press Wire In Deutschland griff zwei Monate später der ehemalige Karstadt-Vorstand Stefan Herzberg zu. Herzberg, der auch den Schmuckhändler Christ sanierte, übernahm 21 der 45 Filialen. Im kommenden Jahr soll das Filialnetz hierzulande wieder wachsen. 6/31 Teilen MAGO / Christian Schroedter Mitte April trat es den Magdeburger Fleisch- und Wursthersteller Delikata. Neben gestiegener Kosten habe auch der rückläufige Fleischkonsum dazu beitragen, so Delikata. Inzwischen macht das Unternehmen deutlich geschrumpft weiter, Filialnetz und Personalbestand haben sich nahezu halbiert. Anfang 2025 soll das Insolvenzverfahren abgeschlossen sein. 7/31 Teilen IMAGO / Political-Moments Der Wohndeko-Händler Depot flüchtete sich am 15. Juli ins Schutzschirmverfahren. Drei Wochen später meldete auch die österreichische Tochter Konkurs an. Die dahinter stehende Gries Deco Company hatte schon seit längerem mit Verlusten zu kämpfen. Jede dritte Filiale arbeitete nicht profitabel, hatte eine interne Analyse ergeben. 8/31 Teilen IMAGO / Political-Moments Depot hat sich einen harten Sparkurs verordnet. In Deutschland schließen bis Jahresende 27 von 310 Filialen, in Österreich 20 von 49 Filialen. Bis Mitte 2025 will das Unternehmen wieder in die Spur kommen. 9/31 Teilen Elephant Gin Das Wittenberger Startup Elephant Gin hat unter anderem Supermärkte und Discounter mit als Premium deklarierten Gin zu Preisen ab 35 Euro beliefert – für viele Verbraucher derzeit vielleicht zu teuer. Anfang April schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz. Drei Monate später war mit Laux Deli, einem Online-Anbieter für Feinkost und Spirituosen, ein Käufer gefunden. Die Produktion soll in Wittenberg bleiben. 10/31 Teilen IMAGO / Emmanuele Contini Gleich zu Jahresbeginn erwischte es Galeria Kaufhof Karstadt. Der Kaufhauskonzern geriet in den Sog der Signa-Krise des österreichischen Unternehmers René Benko – und rutschte zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren in die Insolvenz. Wer mochte da noch zugreifen? 11/31 Teilen IMAGO / Funke Foto Services / foto2press (Montage: LZ) Drei Monate später war klar: US-Kaufhausmogul Richard Baker und der deutsche Top-Manager Bernd Beetz übernehmen Galeria. Beide bringen Erfahrung mit dem Kaufhauskonzern mit. Baker versuchte sich bereits zwischen 2015 und 2018 mäßig erfolgreich an Galeria Kaufhof, bevor er dem Rivalen Benko Platz machen musste. Beetz war in der Ära Benko zeitweise Aufsichtsratschef. 12/31 Teilen Ende Juli war das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Unter dem neuen Namen Galeria versucht der Konzern den Turnaround. Neun Filialen mussten schließen, 900 Beschäftigte gehen. 70 Reisebüros gingen an den ADAC, die belgische Kaufhaus-Tochter Inno nach Skandinavien. Zum neuen Führungsteam gehört unter anderem Ex-Weltbild-Chef Christian Sailer als CFO. 13/31 Teilen IMAGO / Schöning Noch im November 2023 hatte sich KaDeWe-Chef Michael Peterseim zuversichtlich gezeigt, dass der Luxuskaufhausbetreiber nicht von der Signa-Krise erfasst wird. Es kam anders. Drei Wochen nach Galeria, am 29. Januar, meldete die KaDeWe Group Insolvenz in Eigenverwaltung an. 14/31 Teilen IMAGO / Jürgen Ritter Die Umsätze stimmten, beteuerte die Unternehmensspitze, doch die hohen Mieten an den drei Standorten, wie hier im Hamburger Alsterhaus, seien eine schwere Last. Im Zuge des Verfahrens veröffentlichte Geschäftsberichte offenbarten, dass KaDeWe schon Mitte der 10er-Jahre in die Miesen gerutscht war. 15/31 Teilen IMAGO / SKATA Im Juni griff die thailändische Central Group, bislang mit 50,1 Prozent beteiligt, dem strauchelnden Konzern unter die Arme und übernahm zu August auch die restlichen Anteile von Signa sowie die Flaggschiff-Immobilie in Berlin. Das noch unfertige Wiener Kaufhaus Lamarr – hier ein Bild aus dem April – ging im Oktober an den österreichischen Milliardär Georg Stumpf. 16/31 Teilen IMAGO / JOKER Der Bonner Backzutatenhersteller Kessko saniert sich seit Juli in Eigenverwaltung. Grund für die Schieflage seien die hohen Preise für Kakao, Butter und Zucker, die man nicht an Kunden habe weitergeben können. Nachdem der Hersteller 2022 in die Verlustzone gerutscht war, hatte er im September 2023 einen Sanierungsplan in die Wege geleitet, der weiterverfolgt werden solle. Derzeit – Stand Dezember 2024 – läuft die Suche nach einem Käufer. 17/31 Teilen Der österreichische Möbelhausbetreiber Kika/Leiner war nicht mehr zu retten. Am 18. November hatte die ehemalige Signa-Tochter erneut Insolvenz beantragt – zum zweiten Mal nach Juni 2023. Anfang Dezember dann das Aus: kein Käufer in Sicht, die Abwicklung beschlossene Sache. Alle 17 Filialen müssen dicht machen. 18/31 Teilen Thomas Fedra Kurz vor Jahresende sucht auch Kodi Rettung unter dem Schutzschirm. Der Filialen bleiben geöffnet. Der Nonfood-Discounter war bereits im Geschäftsjahr 2022 in die Verlustzone gerutscht. In diesem Jahr ist es zu "massiven Umsatzverlusten" gekommen, so das Unternehmen. Bis zum Frühjahr will Kodi dem Gericht und den Gläubigern einen Sanierungsplan vorlegen. 19/31 Teilen IMAGO / BildFunkMV Beim nordostdeutschen Bäckereifilialist Lila Bäcker bestand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Januar noch Hoffnung, dass wenigstens ein Teil der 230 Standorte weiterbestehen könnte. Doch die Banken lehnten das Angebot des letzten Kaufinteressenten ab. 20/31 Teilen IMAGO / BildFunkMV Zum 1. Februar ging in allen Filialen das Licht aus. Ende März war auch bei der Tochter Mäkelbörger Kuchen-Manufaktur Schluss. 21/31 Teilen MitteMitte GmbH Eine geplatzte Finanzierungsrunde stürzte im März den Sprudler-Hersteller Mittemitte in die Pleite. In der Vergangenheit hatten unter anderem auch Bitburger Ventures und Danone Manifesto Ventures in das Berliner Startup investiert. Die Suche nach einem Investor scheiterte, das Unternehmen verschwand im Sommer vom Markt. 22/31 Teilen Der polnische Nonfood-Discounter Pepco expandiert munter in Europa. In Österreich war er erst seit Ende 2021 aktiv. Doch die Umsätze der rund 70 Filialen stagnierten, die Kosten stiegen. Im Februar zog der Konzern die Konsequenzen, meldete in Österreich Insolvenz an und strich das Land von seiner Liste. 23/31 Teilen IMAGO / Funke Foto Services Glashersteller Ritzenhoff konnte die geplante Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens zum 1. April noch verhindern - auch dank eines namhaften Unterstützers. Robert Tönnies, seit November 2023 bereits Minderheitsgesellschafter, sprang gemeinsam mit der Gründer-Familie ein. Das Sauerländer Unternehmen baute ein Fünftel der 400 Stellen ab und will sich nun mit Internationalisierung, Ausbau des Online-Geschäfts und Modernisierung der Anlagen wieder in die Gewinnzone manövrieren. 24/31 Teilen IMAGO / teutopress Bis zur Corona-Krise hatte das Foodretter-Startup Sirplus in Berlin noch Filialen, danach ging's nur noch online weiter. Anfang Januar stand das Unternehmen nach einer gescheiterten Finanzierungsrunde vor dem Aus. Doch Sirplus macht weiter, ohne Obst und Gemüse, dafür zusätzlich mit Haushalts- und Wellness-Produkten. Mitbegründer Raphael Fellmer kaufte zusammen mit drei Investoren Marke und Domain aus der Insolvenzmasse. 25/31 Teilen Christian Lattmann Die Paderborner Stute GmbH war lange Haus- und Hoflieferant für Aldi. Doch der Getränke- und Brotaufstrichhersteller geriet über die Jahre zunehmend ins Hintertreffen. Im April war der Gang in die Insolvenz fällig. Seit 2019 fuhr das Unternehmen 73 Mio. Euro Verlust ein. 26/31 Teilen Christian Lattmann Von der Getränkeabfüllung musste sich Stute weitgehend verabschieden. Im August machte die Tochter Paderborner Kühlhaus GmbH dicht. Das Hauptwerk konnte aber vorerst erhalten werden. Ein Investor ließ sich jedoch bislang nicht auftreiben, stattdessen sprangen die Gesellschafter ein. 27/31 Teilen Rohlik Ende August wurde bekannt, dass Rohlik-Gründer Tomas Cupr den Babybrei-Hersteller Töpfer übernimmt. Das Allgäuer Unternehmen hatte im Mai eine Sanierung in Eigenverwaltung angemeldet. Rohlik betreibt in Deutschland den Lebensmittellieferdienst Knuspr. 135 Beschäftigte behielten ihren Arbeitsplatz, für 30 weitere wurde ein Sozialplan erarbeitet. 28/31 Teilen Rund 800 Mio. US-Dollar schwer war die Schuldenlast, als der Frischhaltedosenhersteller Tupperware im September im Heimatland USA Insolvenz nach Chapter 11 anmeldete. Die drei wichtigsten Gläubiger übernahmen daraufhin das Ruder. Mittlerweile hat Tupperware angekündigt, sich aus Europa zurückziehen zu wollen – und damit Ende November auch die deutsche Landesgesellschaft in die Insolvenz gestürzt. Derzeit erarbeite man Sanierungsoptionen, heißt es vom Insolvenzverwalter. 29/31 Teilen IMAGO / Bihlmayerfotografie Zu hohe Kosten, zu hohe Verluste: Der Online-Buchhändler Weltbild musste zu Ende August das Geschäft einstellen. Im Juni hatte das Augsburger Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt, konnte aber daraufhin keinen Investor gewinnen. Für 440 Beschäftigte blieb nur die Kündigung. 30/31 Teilen Die Weltbild-Insolvenz brachte wenig später weitere Firmen der Unternehmensgruppe WB D2C in Schieflage, darunter auch buecher.de. Für den Online-Buchhändler gab es Anfang November ein Happy End. Deutschlands größter Buchhändler Thalia griff zu. Die Marke und sämtliche 34 Arbeitsplätze blieben erhalten. 31/31 Teilen -------------------------------------------------------------------------------- zum Artikel: Statistisches Bundesamt ZAHL DER FIRMENPLEITEN STEIGT WEITER ZWEISTELLIG Teilen Subscribe for notifications