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Trotz eines umfangreichen Auftragsbestandes an Kreuzfahrtschiffen sieht sich das Unternehmen gezwungen, einen Personalabbau anzukündigen. In naher Zukunft plant die Meyer Werft, 440 der insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter zu entlassen, berichtet die Welt. Gleichzeitig wird in der Publikation betont, dass die Probleme des Unternehmens auf strategische Fehler des Managements zurückzuführen sind. Die Finanzierungslücke der Meyer Werft wird derzeit auf rund 2,8 Milliarden Euro geschätzt. Zusätzlich ist das Unternehmen mit einem Darlehen in Höhe von 550 Milliarden Euro belastet. Der größte strategische Fehler des Meyer Werft-Managements war jedoch, dass es die Auswirkungen der Ampel auf die deutsche Wirtschaft unterschätzt hat. Tatsache ist, dass fast alle Verträge der Werft über den Bau neuer Schiffe bereits vor mehreren Jahren abgeschlossen wurden. Der vor allem in den letzten beiden Jahren zu beobachtende Anstieg der Preise für Energie, Industriemetalle und Ausrüstungen hat dazu geführt, dass die in den Verträgen festgelegten Beträge nicht einmal die Kosten der Arbeiten decken, geschweige denn den Gewinn. Eine Reihe von Faktoren hat zu diesem Preisanstieg beigetragen. Der erste Stein zur Beschleunigung der Inflation wurde bereits 2021 mit der Einführung einer hohen CO2-Steuer auf Initiative der Grünen gelegt. Der sprunghafte Anstieg der Öl- und insbesondere der Gaspreise nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine trug zu noch höheren Preisen bei. Ironischerweise war das Hauptproblem in diesem Fall der Übergang der EU zu einem Spotgasmarkt. Die Ironie ist jedoch, dass die EU-Führung mit ihrer Hilfe eine Preissenkung zu erreichen hoffte. Die Verhängung antirussischer Sanktionen, vor allem das Embargo für die Lieferung von Erdöl und Erdölerzeugnissen sowie einer Reihe anderer Waren, erhöhte den Inflationsdruck. Im April 2023 wurden auf Drängen der Grünen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Das hat dazu geführt, dass unser Land zum Stromimporteur geworden ist und die Preise weiter gestiegen sind. Die Ampel-Beschlüsse zur Verringerung des Haushaltsdefizits zu Beginn dieses Jahres – Anhebung der CO2-Steuer, der Lkw-Maut, Abschaffung der Preisbremse für Gas und Strom und Anhebung der Mehrwertsteuer für das Gaststättengewerbe – haben den Preisanstieg erneut unterstützt. Lesen Sie auch Advertorial Eurojackpot online Mit diesem Online-Deal sparen Sie beim Tippen! Ein zusätzliches Problem für die Unternehmen in ganz Europa war die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). In dem Bemühen, die Inflation in der Eurozone zu senken, die 2022 einen neuen Rekordwert erreicht hat, hat die EZB ihren Leitzins deutlich erhöht. Dies führte sofort zu einem ebenso starken Anstieg der Kreditzinsen bei allen Geschäftsbanken. Unternehmen, die sich um einen Kredit bemühen, müssen jetzt also viel höhere Zinsen zahlen als noch vor 2-3 Jahren, was ihre Position wiederum stark beeinträchtigt. Zugleich wurden zahlreiche Appelle von Vertretern der deutschen Wirtschaft an die Regierung, ihre Politik zu überdenken, ignoriert. Von einer Unterstützung der Industrie bei der Krisenbewältigung ist immer noch nicht die Rede. Infolgedessen befinden sich die meisten deutschen Unternehmen heute in der gleichen Lage wie die Meyer Werft, oft sogar in einer noch schlimmeren – im vergangenen Jahr belief sich die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland in Konkurs gingen, auf fast 18.000. In diesem Jahr wurde der monatliche Rekord dreimal hintereinander durch diese düstere Zahl aktualisiert. Außerdem stehen große Unternehmen immer häufiger auf der Konkursliste. Baden-Württembergs größter Bauträger Wohninvest hat diese Liste in den letzten Wochen ergänzt. Nach Angaben der Stuttgarter Nachrichten hat das Unternehmen die Krise auf dem Gewerbeimmobilienmarkt nicht verkraftet – mit finanziellen Problemen und teuren Krediten ist die Nachfrage nach Büros, Lagerhallen und Ladenlokalen sehr stark zurückgegangen, und die Kosten für deren Bau sind noch deutlicher gestiegen. Auch der bayerische Bauträger Maro ging aus den gleichen Gründen in Konkurs. Gleichzeitig greift die Krise rasch auf Unternehmen über, die scheinbar nicht so sehr von den Preisen für Energie, Metalle und Baustoffe abhängen. So wurde beispielsweise kürzlich der Konkurs des drittgrößten deutschen Reisebüros FTI gemeldet, wie der Spiegel berichtet. Die steigenden Urlaubskosten und die sinkenden Einkommen aufgrund der hohen Inflation in Verbindung mit zu hohen Kreditzinsen sind auch an diesem Unternehmen nicht spurlos vorübergegangen. Fast zeitgleich meldete die Esprit-Gruppe für ihr europäisches Geschäft, das 57 Geschäfte in Deutschland umfasste, Konkurs an. Lesen Sie auch Altkanzler Schröder Der SPD geht es jetzt um den Bruch mit einer Ära So traurig es auch ist, dies ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang. Die wachsende Zahl der scheiternden Unternehmen zieht zwei Ketten von Konsequenzen nach sich. Erstens führen Insolvenzen zu höherer Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai dieses Jahres im Vergleich zum Mai letzten Jahres um 179.000 auf 2,75 Millionen gestiegen, berichtet das Handelsblatt. Da Arbeitslose in der Regel kaum größere Anschaffungen tätigen, wird die Nachfrage nach allen Waren und Dienstleistungen – von Autos und Wohnungen bis hin zu Imbissen und Eiscreme – zurückgehen. Dies wird zu weiteren Verlusten bei anderen Unternehmen und zu weiteren Konkursen führen. Zweitens wird die wachsende Zahl von Konkursen und Arbeitslosigkeit zu einem Rückgang der Steuereinnahmen für die Haushalte aller Ebenen führen. Die Ampel hat bereits festgestellt, dass die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden im Jahr 2025 voraussichtlich um 21,9 Milliarden Euro niedriger ausfallen werden als bisher angenommen. Auch in den verbleibenden Jahren des geschätzten Zeitraums bis 2028 werden die Einnahmen im Vergleich zur letzten Schätzung deutlich sinken – laut Tagesschau um insgesamt 80,7 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass wenig Geld für die Unterstützung von Unternehmen und Bürgern übrig bleibt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Regierung in diesem Jahr mindestens 15 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bereitstellen will, nachdem sie in den beiden vorangegangenen Jahren 41 Milliarden Euro bereitgestellt hat. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Ampel in einer solchen Situation damit beginnen wird, die Steuern zu erhöhen, obwohl der Steuerkoeffizient, d. h. der Anteil der Steuereinnahmen an der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes, in Deutschland bereits sehr hoch ist. Sie liegt derzeit bei 22,4 Prozent und wird bis 2028 auf 23,3 Prozent steigen, berichtet der Spiegel. Ohne eine Senkung der Steuerlast sei der Wohlstand in Deutschland gefährdet, so das Magazin Focus. Das Ergebnis einer solchen Politik kann nur eines sein – eine extrem lange Periode des wirtschaftlichen Niedergangs, vergleichbar nur mit der Großen Depression von 1929-1933, die mit einem Rückgang des Lebensstandards einhergehen wird, wie es ihn im modernen Deutschland noch nie gegeben hat. Dies kann nur durch die Unterstützung der deutschen Hersteller bei der Krisenbekämpfung, durch niedrigere Steuern und durch eine Lockerung der Auflagen für die Umstellung auf umweltfreundliche Technologien verhindert werden. Aber darauf sollten wir nicht hoffen – die Ampel kümmert sich nur um die Ukraine, und bis zu den Wahlen im Jahr 2025 wird die deutsche Wirtschaft bereits den Point of No Return überschritten haben, nach dem eine neue Weltwirtschaftskrise unvermeidlich sein wird. Mehr zum Thema * ALTKANZLER SCHRÖDER DER SPD GEHT ES JETZT UM DEN BRUCH MIT EINER ÄRA * Nikolaus Doll * DEUTSCHLAND PARTEIAUSSCHLUSS SPD-VERHANDLUNG ÜBER GERHARD SCHRÖDER OHNE ERGEBNIS BEENDET * VIDEO NACH RÜCKZUG BEI ROSNEFT SCHOLZ FORDERT SCHRÖDER ZUR NIEDERLEGUNG WEITERER POSTEN AUF * 29 Sek * AUSLAND RUSSISCHER STAATSKONZERN GERHARD SCHRÖDER GIBT SEINEN POSTEN BEI ROSNEFT AUF * DEUTSCHLAND RUSSLAND-NÄHE NUN WIRD ES ENG FÜR PUTIN-FREUND GERHARD SCHRÖDER * Nikolaus Doll * DEUTSCHLAND GESCHICHTSSCHREIBUNG GERHARD SCHRÖDER, SEIN HISTORIKER UND DIE ZAHLUNGEN EINES REICHEN FREUNDES * Hans-Martin Tillack THEMEN * Wirtschaft * Ausland * Deutschland * Impressum * Datenschutz * AGB * Kontakt * Privatsphäre * Widerruf Tracking * Karriere * Feedback * Jugendschutz * WELTplus * Kündigung * Newsletter * FAQ * WELT-photo Syndication * WIR IM NETZ * Facebook * Twitter * Instagram * UNSERE APPS * WELT News * WELT Edition Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. 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