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Ungereimtes

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BEITRÄGE

Veröffentlicht am 5. November 2024


SELTSAMER FEHLER BEI SSH-VERBINDUNG

Nach dem Transfer einer VM von einem externen zu einem internen Proxmox-Cluster
funktionierte die VM fehlerfrei.

Nur der SSH-Zugang blieb nach einem Timeout mit einer wenig aussagekräftigen
Fehlermeldung hängen:

debug3: send packet: type 80
debug3: receive packet: type 82
debug3: receive packet: type 92
channel 0: open failed: connect failed: Connection timed out
debug2: channel_input_open_failure: channel 0: callback start
stdio forwarding failed
kex_exchange_identification: Connection closed by remote host
Connection closed by UNKNOWN port 65535

Nach langem Suchen lag die Antwort dann auf der Hand:
In der vorigen Location funktionierte SSH nur über einen Jumphost, daher sah die
Konfiguration auf dem Desktop-Rechner so aus:

Host docker wordpress
ProxyJump jumphost.mydomain.de

Also versuchte SSH fleissig, eine Verbindung über jumphost.mydomain.de zu
öffnen, was aber scheiterte, weil das Zielsystem down war.



Veröffentlicht am 30. März 202330. März 2023


WER BRAUCHT SCHON ZÜGE? EINE ODE AN DIE GLANZVOLLEN DEUTSCHEN UND FRANZÖSISCHEN
SCHIENENNETZE

Ein Hoch auf die modernen, effizienten und pünktlichen Schienennetze
Deutschlands und Frankreichs! Beide Länder sind ein Paradebeispiel dafür, wie
man ein Eisenbahnnetz managt, das Passagiere glücklich macht und alle
Erwartungen in puncto Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erfüllt. Oder etwa
nicht?

Die Deutsche Bahn und die französische SNCF sind Vorreiter in Sachen Innovation
und Effizienz, denn sie haben das Geheimnis gelüftet, wie man zugleich
Verspätungen erzeugt und das Vertrauen der Passagiere gewinnt. Natürlich ist das
kein Fehler, sondern ein ausgeklügeltes Konzept, um Reisenden die Möglichkeit zu
geben, die wundervollen Bahnhöfe länger zu genießen.

Der Unterschied zwischen beiden Schienennetzen besteht hauptsächlich darin, wie
die Verspätungen und Unannehmlichkeiten präsentiert werden. Während die Deutsche
Bahn auf die subtile Methode setzt und die Verspätungen nach und nach ansammelt,
geht die SNCF direkt zur Sache und präsentiert großzügige Verspätungen, die
Passagiere dazu zwingen, ihre Pläne umzuwerfen.

Der Grund für diese Unterschiede ist offensichtlich: Sie sind ein kulturelles
Phänomen, das tief in der Seele beider Länder verwurzelt ist. Schließlich ist es
kein Geheimnis, dass sowohl Deutsche als auch Franzosen das Warten lieben und
Bahnhöfe als Oasen der Entspannung betrachten.

Um diese beispielhaften Zustände anzugleichen, gibt es einige einfache Lösungen,
die beide Länder verfolgen könnten:

– Die Schienennetze weiterhin auf Verschleiß fahren und keine Investitionen in
die Infrastruktur tätigen. Warum Geld ausgeben, wenn man alles beim Alten
belassen kann?
– Die Pünktlichkeitsstandards noch weiter senken, um den Passagieren mehr
Freizeit auf den Bahnhöfen zu ermöglichen. Wer braucht schon pünktliche Züge,
wenn man stattdessen Kaffee trinken und in Buchläden stöbern kann?
– Die Kommunikation zwischen den beiden Eisenbahngesellschaften auf ein Minimum
reduzieren. Wer braucht schon internationale Zusammenarbeit, wenn man
stattdessen den „nationalen Stolz“ pflegen kann?


Sarkasmus beiseite, es ist an der Zeit, dass sowohl Deutschland als auch
Frankreich ihre Schienennetze ernsthaft überdenken und in die Modernisierung und
Instandhaltung der Infrastruktur investieren. Eine verbesserte Zusammenarbeit
und ein Austausch von Best Practices zwischen den beiden Ländern könnten dazu
beitragen, das Vertrauen der Passagiere zurückzugewinnen und den europäischen
Schienenverkehr wieder auf Kurs zu bringen.

Denn wer weiß, vielleicht werden eines Tages die Begriffe „Deutsche Bahn“ und
„SNCF“ Synonyme für Pünktlichkeit, Komfort und Kundenzufriedenheit sein. In der
Zwischenzeit können wir weiterhin die Bahnhöfe genießen.

Veröffentlicht am 30. März 202330. März 2023


DEUTSCHE AUTOMOBILHERSTELLER IM ELEKTRO-KOMA – WIE TESLA UND CHINA DEN VORSPRUNG
ÜBERNEHMEN

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und Ingenieure, verliert sein
Kronjuwel: die Automobilindustrie. Warum? Die vermeintlichen Koryphäen haben die
Zeichen der Zeit ignoriert, die Elektromobilität verpennt und so den Weg für
Tesla und chinesische Hersteller geebnet. Dabei haben sie nicht nur ihre eigene
Zukunft, sondern auch die der gesamten europäischen Industrie gefährdet.

Jahrzehntelang setzten die deutschen Autobauer auf fossile Brennstoffe und
überzeugten ihre Kunden mit Ingenieurskunst und Präzision. Doch während sie sich
auf ihren Lorbeeren ausruhten, entstand in den USA und China ein regelrechter
Elektromobilitäts-Boom. Tesla und chinesische Giganten wie BYD und NIO erkannten
das Potenzial der Elektromobilität, während die deutschen Autobauer in ihrem
Verbrenner-Dornröschenschlaf vor sich hindämmerten.

Nun hat die EU angekündigt, ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zuzulassen –
außer solche mit den unsäglichen, unbezahlbaren E-Fuels. Die Reaktion der
deutschen Autobauer? Panik, Hektik und die verzweifelte Suche nach einem
Wundermittel, um die verlorene Zeit aufzuholen. Doch es ist zu spät: Tesla und
die chinesischen Hersteller sind schon längst über alle Berge.

Die möglichen Auswirkungen dieser Entwicklung sind verheerend. Die deutsche
Automobilindustrie kämpft nun nicht nur um ihren Platz auf dem
Elektromobilitäts-Markt, sondern auch um ihre Existenz. Arbeitsplätze stehen auf
dem Spiel, Zulieferer werden sich neu orientieren müssen und auch das Image
Deutschlands als führende Automobilnation könnte dauerhaft Schaden nehmen.

Doch es ist nicht nur die deutsche Industrie, die unter der Versäumnissen der
hiesigen Autobauer leidet. Die gesamte europäische Wirtschaft könnte massiv
beeinträchtigt werden, wenn einstige Vorzeigeunternehmen wie VW, BMW oder
Daimler ins Hintertreffen geraten. Die Folge: Eine Abwanderung von Know-how und
Kapital, während China und die USA ihre Positionen ausbauen und die
Technologieführerschaft übernehmen.

Wenn wir in die Zukunft blicken, könnte dies zu einem düsteren Szenario führen:
In 20 Jahren hat die EU durch den Wegfall der Automobilfabrikation massiv an
Bedeutung verloren. Die einstige Industriemacht ist nur noch ein Schatten ihrer
selbst, während die wirtschaftlichen Schwergewichte sich in anderen Teilen der
Welt befinden. Ein Alptraum für Europa und eine bittere Pille für jene, die
einst dachten, dass deutsche Autobauer unantastbar wären.

Die Zeit ist gekommen, um aufzuwachen und zu handeln. Die deutsche
Automobilindustrie muss die Elektromobilität endlich ernst nehmen und
Innovationen fördern, um in der globalen Wirtschaft bestehen zu können. Nur so
kann der drohende Abstieg abgewendet und die Zukunft der europäischen Industrie
gesichert werden.

Veröffentlicht am 17. März 202317. März 2023


DEUTSCHLAND IM DIGITALEN DORNRÖSCHENSCHLAF: VOM TECHNOLOGIEFÜHRER ZUM
T-SHIRT-PRODUZENTEN

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und fortschrittlichen
Wirtschaftswunder, hat sich in den letzten 15 Jahren eine hervorragende Position
im internationalen Wettbewerb erarbeitet – nämlich auf dem Weg in die
Bedeutungslosigkeit. Dank einer bemerkenswerten Kombination aus Bräsigkeit,
Korruption, Vetternwirtschaft und politischer Unfähigkeit ist die einstige
Wirtschaftsmacht nun auf dem besten Weg, zum textilen Anhängsel der chinesischen
Wirtschaft zu werden.

Die Digitalisierung, einst als Chance zur Transformation und Innovation
gepriesen, ist in Deutschland in den vergangenen Jahren zu einer Art sportlichem
Wettbewerb verkommen. Anstatt sich jedoch gegenseitig zu Höchstleistungen
anzutreiben, konkurrieren Politik und Wirtschaft darum, wer am langsamsten und
ineffizientesten ist. Das Ergebnis: Deutschland landet auf dem begehrten
vorletzten Platz im europäischen Digitalisierungsranking – fast schon ein Grund
zum Feiern, wäre da nicht der bittere Beigeschmack der verpassten Chancen und
Potenziale.

In den letzten 15 Jahren haben Politiker und Wirtschaftsbosse sich gegenseitig
mit halsbrecherischer Geschwindigkeit übertroffen, um den Status Quo
beizubehalten und damit den Fortschritt erfolgreich zu verhindern. Ob es die
ewige Debatte um den Breitbandausbau ist, der irgendwo zwischen antiken
Telefonkabeln und moderner Glasfaser-Technologie steckengeblieben ist, oder die
altmodischen Verwaltungsstrukturen, die in mühseliger Kleinarbeit den Weg in die
digitale Zukunft verbarrikadieren – Deutschland leistet ganze Arbeit, um den
digitalen Anschluss zu verpassen.

Doch keine Sorge, der deutsche Erfindergeist ist nicht gänzlich erloschen! Man
hat sich nämlich bereits ein neues Geschäftsmodell für die Zukunft
zurechtgelegt: die Produktion von chinesischen T-Shirts. In Zeiten, in denen man
hierzulande immer noch über die Regulierung – vulgo Verbot – von Künstlicher
Intelligenz, Robotik und Automatisierung debattiert, kehrt man lieber zu den
bewährten, altmodischen Methoden zurück – der guten alten Handarbeit.

Bald schon werden die ehemals stolzen Autobauer und Maschinenbauunternehmen ihre
Hallen für die T-Shirt-Produktion umrüsten, während andere Länder bereits den
Mars besiedeln oder vollständig klimaneutral sind. Und auch wenn der deutsche
Michel in seiner Bescheidenheit zufrieden ist, so lange er sein täglich Brot und
seine Grundversorgung hat, fragt man sich doch insgeheim, ob es nicht ein klein
wenig zu bescheiden ist.

Man kann sich bereits vorstellen, wie der deutsche Wirtschaftsminister in ein
paar Jahren stolz vor der Presse verkündet, dass Deutschland wieder einmal das
erreicht hat, was niemand für möglich gehalten hätte: den Aufstieg zur weltweit
führenden T-Shirt-Nation. Ein Titel, der sicherlich mit dem einstigen Traum vom
digitalen Vorreiter mithalten kann. Schließlich ist es doch ein Zeichen von
Größe, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen – oder vielleicht eher ein
Zeichen von Resignation und Kapitulation vor der eigenen Unfähigkeit?

Es bleibt abzuwarten, wie lange Deutschland noch im digitalen Dornröschenschlaf
verweilt und ob es jemals den Mut aufbringt, die Scherben seiner verschlafenen
Wirtschaftspolitik aufzukehren. Bis dahin bleibt uns wohl nur die Hoffnung, dass
die T-Shirts, die wir in Zukunft produzieren, wenigstens von herausragender
Qualität sind. Schließlich sollte man bei all der verlorenen Zeit und den
verpassten Chancen zumindest etwas haben, worauf man stolz sein kann.

Doch vielleicht ist das alles nur eine großangelegte Strategie, um die Welt in
Sicherheit zu wiegen. Vielleicht steht Deutschland kurz davor, mit einer
bahnbrechenden Innovation alle übrigen Länder in den Schatten zu stellen.
Vielleicht sind die T-Shirts nur ein cleverer Schachzug, um von den wahren
Plänen abzulenken. Oder vielleicht, und das ist wohl am wahrscheinlichsten,
haben wir uns einfach nur in einem Netz aus Bräsigkeit, Korruption,
Vetternwirtschaft und politischer Unfähigkeit verheddert, aus dem es kein
Entrinnen mehr gibt. Willkommen im deutschen Dornröschenschlaf.



Veröffentlicht am 5. Januar 2023


KLEINE ÄRGERNISSE

Unter Ubuntu ist in Citrix die CTRL-Taste plötzlich nicht mehr vorhanden. Neu
mit Citrix verbinden hilft auch nichts. Ausserhalb des Citrix-Fensters
funktioniert alles wie gewohnt.


AUFLÖSUNG:

Unter gnome-tweaks war „Ort des Zeigers“ aktiv, das schaltet offenbar unter
Citrix – und NUR unter Citrix – die CTRL-Taste aus! :-/

Veröffentlicht am 21. September 202221. September 2022


SPRACHNACHRICHTEN VON HOME ASSISTANT

Manchmal kommt es vor, dass das Handy stumm geschaltet ist und man wichtige
Mitteilungen, z.B von der Hausautomatisierung, einfach nicht mitbekommt.

Wieder zu Hause angekommen, ist dann die Überraschung groß, wenn der Keller
vollgelaufen ist.

Zum Glück gibt es ein probates Mittel, mit dem man den Mitteilungsdrang der
Hausautomatisierung priorisieren kann.

Text-to-speech heißt das Zauberwort, mit dem man home assistant dazu verhelfen
kann, selbst bei lautlos geschaltetem Handy Nachrichten zuzustellen. Der
entsprechende Service ist sogar schon an Bord.


service: notify.mobile_app_mein_handy
data:
  message: TTS
  data:
    tts_text: 'auf Android kann der Server Sprachnachrichten schicken, auch wenn das Gerät lautlos geschaltet ist!'
    ttl: 0
    priority: high
    channel: alarm_stream_max

Obiges Code-Schnipsel vollbringt dieses technische Wunder.
Wohlgemerkt, das ist ein Feature, das nur auf dem Android-client von home
assistant funktioniert!



Veröffentlicht am 15. März 202215. März 2022


FONTPROBLEM IN NEXTCLOUD UNTER CHROME

Seit Version 20.x hat Nextcloud unter Chrome ein Font-problem.

Die Abstände stimmen nicht mehr.


Abhilfe schafft, den Font „Noto Color Emoji“ zu löschen, dann sieht das sofort
wieder besser aus.

Veröffentlicht am 18. Mai 2021


SCHNELLER – HÖHER – WEITER – UND DANN?

Mir klingeln noch die Ohren ob der Klagen, die in der IT in den letzten 20
Jahren aufkamen:

Mein Rechner ist zu langsam, ich brauche eine schnellere CPU – Microsoft hatte
eine neue Version am Start

Mein RAM ist zu wenig, ich brauche mehr Speicher – die Softwareanbieter sind auf
Java umgestiegen

Meine Grafikkarte ist zu langsam, ich brauche eine Schnellere – Gaming war
angesagt

Mein Internet ist zu langsam, ich brauche DSL – oh, Filesharing entdeckt?

Mein Internet ist zu langsam, ich brauche Glasfaser – oh, Nextflix gefunden?

Ich habe zu wenig Bandbreite, ich brauche eine Flatrate – oh, einer der letzten
Filesharer?

Strom ist zu teuer, ich brauche billigere Energie – oh, E-Auto gekauft?

Alle Errungenschaften der letzten 30 Jahre waren von den technischen
Anforderungen der jeweils aktuellen Strömungen getrieben. Jetzt ist es mal
wieder genau so weit, die aktuelle Anforderung heißt: billige Überschuß-Energie.

Benötigt wird die hauptsächlich für die Bereiche

E-Mobilität — ich möchte meinen Stromer mit billigem Strom betanken

Wärmepumpe — wenn es kalt ist, benötige ich Mengen an Strom

Proof of Work – vulgo Bitcoin-Mining



Zwei dieser Bereiche haben – im Gegensatz zu „traditionellen“ Verbrauchern – den
Riesenvorteil, dass sie zeitsteuerbar sind. Mein E-Auto kann ich nachts oder
(wenn ich einen Speicher besitze) in Zeiten billigen Stroms laden.

Meine Bitcoins kann ich minen, wenn der Strom preiswert ist.

Für den Stromanbieter sind das paradiesische Zustände: er kann eine Grundlast
als jederzeit gut verkaufbar einplanen, wenn auch zu „reduzierten“ Preisen.

In Hochlastsituationen kann er die „steuerbaren“ Verbraucher vom Netz nehmen und
seinen Strom teurer verkaufen.

Insofern stellt das Mining via Proof of Work einen bezahlten Puffer für die
Energieversorger dar, die mittels diesem ihre Investitionen über die
garantierte, bezahlte Grundlast perfekt planen können.

Also vor der Forderung nach dem Verbot des Minings bitte nachdenken. Ansonsten
wäre auch ein Verbot von schnellem Internet, schnellen Rechnern, viel RAM oder
schnellen Grafikkarten genauso sinnvoll. Oder von Autos – da war das
Anforderungsszenario nur 40 Jahre vorher aktuell…

Veröffentlicht am 11. Januar 202115. Januar 2021


CLUSTER NETWORKING MIT PROXMOX

Die Macher von Proxmox gehen in den meisten Fällen davon aus, dass die Knoten
des Clusters in einem gemeinsamen Rechenzentrum stehen. Das ist sicherlich der
Normalfall, bei Ausnahmen lässt die Dokumentation aber etwas zu wünschen übrig.

Daher an dieser Stelle die Beschreibung einer einfachen, performanten und
preiswerten Lösung eines VLan-fähigen „Backbone“ über unterscheidliche
Standorte.


AKTUELLE SITUATION

Es existiert ein Cluster auf drei Root-Servern bei Hetzner. Dieser soll
erweitert werden um zwei im eigenen kleinen RZ gehostete Knoten.

Ziel ist die performante Anbindung des Clusters mit der Möglichkeit, VMs im
Gesamtcluster umziehen zu können ohne an der Netzwerkkonfiguration schrauben zu
müssen.

Darüber hinaus sollen die einzelnen VMs in diversen VLANs gruppiert werden
können.


ANBINDUNG

Zur Anbindung von Hetzner muss man nicht viel sagen – schnell und zuverlässig.
Dass das Peering ins Netz der Deutschen Telekom eine Katastrophe ist und Magenta
zu Hetzner nur einen nassen Schnürsenkel vorweisen kann, ist allein der Telebimm
zuzuschreiben. Das bremst den Zugriff aus dem Netz der Telebimm schon mal auf
<1MBit aus… Schwaches Bild, liebe Telekom, aber genau aus diesem Grund bin ich
ja auch kein Kunde mehr! 🙂

Die Anbindung des heimischen RZ hängt an einer sehr zuverlässigen
1000MBit-Glasfaser der GGEW. Typische Performancewerte: 928MBit Download,
278MBit Upload!

Den Anschluss an die Faser übernimmt eine FritzBox 7490 mit PPPoE, dahinter
hängt als „Exposed Host“ eine pfsense. Diese wiederum verteilt auf ein Admin-
und ein Work-LAN, in dem die beiden PVE sitzen.


FIREWALL

Was muss ich aufreißen?

Die Zerotier-Dokumentation ist da recht einfach:


WHAT PORTS DOES ZEROTIER USE?


IT LISTENS ON THREE 3 UDP PORTS:

 * 9993 – The default
 * A random, high numbered port derived from your ZeroTier address
 * A random, high numbered port for use with UPnP/NAT-PMP mappings

That means your peers could be listening on any port. To talk with them
directly, you need to be able send to any port.


SHOULD I FORWARD ANY PORTS IN MY ROUTER?

No. Let ZeroTier and UPnP, NAT-PMP, and IPv6 handle it automatically.

Also recht einfach, ich muss pfsense nur sagen, dass UPnP zugelassen werden soll
und die Maschinen im Work-LAN Rechte auf die notwendigen Dienste haben sollen.


INTER-NODE-CONNECTIVITY MIT ZEROTIER

Um die Knoten miteinander zu verbinden, erzeugen wir in in der zerotier-GUI ein
neues Netzwerk und wählen IPv4-Auto-assign.

Nach dem Join verändern wir die Einstellungen der verbundenen Knoten und
aktivieren die Bridge-Funktion

Damit „sehen“ sich die Knoten gegenseitig, unabhängig vom Standort.


VLAN EINRICHTEN

Die Wahl des VLAN fiel auf das seit 6.3 recht stabile VXLAN-Paket von Proxmox,
das aber immer noch als experimentell eingestuft wird!

Um das Paket zu benutzen, muss auf den teilnehmenden Knoten ein

apt install libpve-network-perl

ausgeführt werden. Ein Neustart zumindest des pve-cluster ist danach notwendig.

Danach taucht auf RZ-Ebene der Menueintrag „SDN“ auf.

Unter „Zonen“ legen wir jetzt eine neue Zone vom Typ VXLAN an.

Danach können wir unter „Vnets“ ein Netz in dieser Zone definieren

Jetzt müssen wir alle Zonen noch anwenden. Damit werden die Konfigurationen auf
die Knoten in die Datei /etc/network/interfaces.d/sdn exportiert und die
Netzwerkkonfiguration neu erstellt.

Jetzt können wir den VMs ein Interface aus den erzeugten Vnets zuweisen, mit
oder ohne VLAN-Tag und uns an performantem Traffic innerhalb des clusterweiten
VLAN erfreuen! 🙂

Ein immer wiederkehrender Quell großer Freude ist eine falsch gesetzte MTU!

Ping funktioniert fast immer, die meisten Websites ebenfalls, Downloads o.ä.
hangen – viel Spaß beim Suchen! 🙂

Da die Interfaces Bridges darstellen, muss die MTU der Guest-Interfaces geringer
als der Standard von 1500 gewählt werden. 1480 ist hier der Wert der Wahl!

Veröffentlicht am 10. Januar 20218. April 2021


HETZNER + PROXMOX + MIGRATION

Eine VM, die auf einem Hetzner-Rootserver unter virsh läuft, soll in einen
existierenden Proxmox-Cluster umgezogen werden. Soweit kein Problem, aaaaber:
die offizielle IP-Adresse, eine Hetzner-Zusatz-IP soll erhalten bleiben.

Da Hetzner die Zusatz-IPs nur maschinenspezifisch vergibt und keinen Umzug auf
eine andere Maschine ermöglicht, muss der Traffic von der alten IP zur neuen VM
im PVE umgeleitet werden. Nach Möglichkeit sollte das mit Bordmitteln (und
zerotier) ohne iptables-Umleitungen funktionieren.


ZEROTIER

Das Mittel der Wahl, diverse Hosts performant miteinander zu verbinden, ist hier
zerotier.

Unter der GUI wird ein neues Netzwerk angelegt, das alle teilnehmenden Hosts
joinen.

Für den alten Virtualisierungshost (im Folgenden VH, wie Virsh-Host) genannt,
sowie alle teinehmenden PVEs wird ein Eintrag in dieser Form angelegt:


VM-NETWORKING

Auf dem alten Host wird eine Bridge mit einer privaten IP und einer Route zur
Zusatz-IP angelegt:

auto vmbr1001
iface vmbr1001
         address 10.111.222.1/24
         bridge-ports none
         bridge-stp off
         bridge-fd 0
         up brctl addif vmbr1001 ztks553soy
         up ip link set ztks553soy up
         up ip route add <Zusatz-IP>/32 dev vmbr1001
         # bridge fuer alte VM

Die Zusatz-IP wird also auf diese Bridge geroutet

Auf den teilnehmenden PVEs wird eine ähnliche Bridge gleichen Namens (muss
nicht!) angelegt, allerdings ohne IP-Adresse und Route.

auto vmbr1001
iface vmbr1001
         bridge-ports none
         bridge-stp off
         bridge-fd 0
         # siehe if-up.d/vmbr1001
         # bridge fuer alte VM

Beide Bridges werden über das vorher erzeugte Zerotier-Interface verbunden.

Da die Zerotier-Interfaces erst nach dem kompletten Netzwerk-Setup gestartet
werden, muss das weitere Setup zeitverzögert erfolgen. Leider unterstützt
zerotier bislang keine Script-hooks, ähnlich if-up.d, sonst könnte das weitere
Setup dort erfolgen. So erledigt diese Aufgabe das Script if-up.d/vmbr1001 mit
dem etwas unschönen „sleep“.

!/bin/sh
[ "$IFACE" != "vmbr1001" ] && exit 0
# Interface ztks553soy kommt erst mit zerotier hoch,
# ist also jetzt noch nicht bereit.
# Daher muss der folgende Block verzögert ausgeführt werden.
(
 sleep 30
 brctl addif vmbr1001 ztks553soy
 ip link set ztks553soy up
 ip r add <guest ip>/32 dev vmbr1001
) &


GUEST SETUP

Im portierten Guest wird als externes Interface jetzt die (auf dem PVE erzeugte)
Bridge zugewiesen.

Im Gast wird jetzt die Hetzner Zusatz-IP dem externen Interface zugewiesen.

Im Guest muss jetzt noch das Gateway bekannt gemacht werden.

ip route add <private-ip-von-vmbr1001> dev eth0
ip route add default via <private-ip-von-vmbr1001> dev eth0


Danach sollte die Verbindung über die Bridge funktionieren.


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