www.tagesspiegel.de Open in urlscan Pro
2606:4700::6813:ff03  Public Scan

Submitted URL: http://leuphana.org/
Effective URL: https://www.tagesspiegel.de/wissen/das-luneburger-traumprojekt-taumelt-6942946.html
Submission: On January 05 via api from US — Scanned from US

Form analysis 0 forms found in the DOM

Text Content

zum Hauptinhalt


Der Tagesspiegel
Anmelden
Abo
Hauptmenü Menü
Anmelden
 * Plus
 * Politik Untermenü Politik
   * Internationales
 * Berlin Untermenü Berlin
   * BezirkeUntermenü Bezirke
     * Charlottenburg-Wilmersdorf
     * Friedrichshain-Kreuzberg
     * Lichtenberg
     * Marzahn-Hellersdorf
     * Mitte
     * Neukölln
     * Pankow
     * Reinickendorf
     * Spandau
     * Steglitz-Zehlendorf
     * Tempelhof-Schöneberg
     * Treptow-Köpenick
   * Berliner Wirtschaft
   * Polizei & Justiz
   * Stadtleben
   * Fahrrad & Verkehr
   * Schule
   * Nachrufe
   * Checkpoint
 * Gesellschaft Untermenü Gesellschaft
   * Panorama
   * Medien
   * Queer
   * Familie
   * Geschichte
   * Podcast
   * Reise
 * Wirtschaft Untermenü Wirtschaft
   * Immobilien
   * Jobs & Karriere
   * Finanzen
   * Mobilität
 * Kultur Untermenü Kultur
   * Literatur
   * Comics
   * Kino
   * Pop
   * Kunst in Berlin
   * Ausstellungen
   * Bühne
 * Wissen Untermenü Wissen
   * Coronavirus
   * Archäologie
   * Hochschulen
   * Biomedizin
   * Umwelt und Natur
   * Weltall
 * Gesundheit
 * Sport Untermenü Sport
   * Nationalelf
   * Hertha BSC
   * 1. FC Union Berlin
   * Bundesliga
   * Champions League
   * Eisbären Berlin
   * Alba Berlin
   * Füchse Berlin
   * BR Volleys
 * Meinung Untermenü Meinung
   * Kolumnen
   * Lesermeinung
 * Potsdam Untermenü Potsdam
   * LandeshauptstadtUntermenü Landeshauptstadt
     * Garnisonkirche
     * Jugend und Medien
     * Polizei
     * Schule und Kita
     * Stadtentwicklung
     * Stadtleben
     * Staudenhof
     * Verkehr
     * Wohnen in Potsdam
   * Potsdam-MittelmarkUntermenü Potsdam-Mittelmark
     * Beelitz
     * Kleinmachnow
     * Michendorf
     * Nuthetal
     * Schwielowsee
     * Stahnsdorf
     * Teltow
     * Werder (Havel)
   * BrandenburgUntermenü Brandenburg
     * Bildung in Potsdam
     * Braunkohle
     * Extremismus in Brandenburg
     * Kriminalität
     * Mauerfall
   * KulturUntermenü Kultur
     * Ausstellungen
     * Film
     * Theodor Fontane
     * Literatur
     * Museum Barberini
     * Musik
     * Tanz
     * Theater

Tagesspiegel-Produkte
 * E-Paper
 * Newsletter
 * Shop
 * Veranstaltungen
 * Background
 * mehr
   
   VERMARKTUNG
   
    * Tagesspiegel Media
    * (Klein-)Anzeigen aufgeben
   
   VERLAG
   
    * Tagesspiegel Jobs
    * Presseportal
    * App
   
   THEMENSPEZIALE
   
    * Alle Themenspeziale
    * Vererben und Stiften
    * Zukunft der Mobilität
    * Advertorials
   
   VERBRAUCHER
   
    * Vergleichsportal
    * KFZ-Versicherungsvergleich
    * Leserreisen
    * Partnersuche
    * Strom
    * Stromvergleich
    * DSL-Vergleich
    * Stellensuche
   
   WEITERE ANGEBOTE
   
    * Sudoku
    * Jobs in Berlin
    * Tagesspiegel Reisen
    * Tagesspiegel Auktionen
    * Trauerportal

Sie befinden sich hier:
 1. Startseite
 2. Wissen
 3. Skandal um Leuphana-Neubau: Das Lüneburger Traumprojekt taumelt


© picture-alliance/ dpa


SKANDAL UM LEUPHANA-NEUBAU: DAS LÜNEBURGER TRAUMPROJEKT TAUMELT

Stararchitekt Daniel Libeskind baut für die Leuphana-Universität in Lüneburg.
Mittlerweile ist das ein Fall für die Korruptionsermittler der EU - und für die
Staatsanwaltschaft.

Von Peter Mlodoch

19.08.2013, 10:44 Uhr



Für die einen weist die gezackte Zink-Glas-Fassade in die Zukunft einer
Modellhochschule. Für die anderen ist das Audimax-Gebäude nach den Entwürfen des
Stararchitekten Daniel Libeskind schlicht Ausdruck von Größenwahn. Die
Leuphana-Universität in der Provinz von Lüneburg wolle sich damit zum „Harvard
in der Heide“ aufschwingen, spotten Studierende und Lehrende.

Damit könnte die Uni-Spitze mit dem Präsidenten Sascha Spoun und seinen Vize
Holm Keller vielleicht gut leben. Doch längst hat das fast ausschließlich aus
öffentlichen Mitteln finanzierte Prestigeobjekt auch Staatsanwälte, den
Rechnungshof und die für Fördermittel zuständige EU-Generaldirektion Regio auf
den Plan gerufen. Die Fertigstellung des 2011 begonnenen Baus verschiebt sich
von Oktober 2014 auf August 2015, die Finanzierung wackelt, die veranschlagten
Kosten von 57,7 Millionen Euro lassen sich nicht mehr halten. „Es ist
bedauerlich, dass die in vielen Punkten erfolgreiche Leuphana in ein
unkomfortables Licht gerückt worden ist“, sagt Niedersachsens
Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne), die die Probleme von
ihrer CDU-Vorgängerin Johanna Wanka, heute Bundesbildungsministerin, geerbt hat.

Die Leitung der mit rund 7000 Studenten relativ kleinen Stiftungsuni hatte sich
vor gut sechs Jahren mit dem Segen der damaligen CDU/FDP-Landesregierung ein
scheinbar pfiffiges Konstrukt ausgedacht: Libeskind bekommt eine nebenberufliche
W-3-Professorenstelle, in deren Rahmen er das Audimax-Zentralgebäude entwirft
und begleitet. Doch in einem im Juni vorgelegten Bericht zweifelt die
EU-Antibetrugsbehörde OLAF in etlichen Punkten die Rechtmäßigkeit der
Vereinbarung an, spricht von einem „klaren Umgehungscharakter“. Die
Ausschreibung der Professur sei auf Libeskind „zugeschnitten“ worden, der
Entwurf für den Bau habe schon vor der Berufung existiert, der Architekt habe
nur eine „sporadische Lehrtätigkeit“ mit sechs bis zehn Veranstaltungen pro Jahr
ausgeübt, monieren die Korruptionsermittler. Zudem habe die Leuphana mit
Libeskind einen Vertrag über 200 000 Euro für „baukünstlerische Beratung“
geschlossen, obwohl diese von der mit 50 000 Euro jährlich vergüteten
Lehrtätigkeit hätte abgedeckt werden sollen.


ZAHLUNGEN AN LIBESKIND: DIE STAATSANWALTSCHAFT STADE ERMITTELT

Daneben rügt OLAF diverse Verstöße gegen Vergaberichtlinien sowie mögliche
Interessenkonflikte wegen geschäftlicher Beziehungen zwischen Libeskind und
Keller. Die Zahlungen an den Architekten sind Gegenstand von Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft Stade; es bestehe der Verdacht der Untreue. Der Vizepräsident
weist sämtliche Vorwürfe empört zurück.



Durch die dubiosen Umstände gerät auch der EU-Zuschuss von 10,4 Millionen Euro
für das Projekt in Gefahr. Auch der Landesrechnungshof nahm mehrmals Anstoß an
der Finanzierung des Zentralgebäudes, etwa wegen zu hoch veranschlagter Erlöse
für einen bis heute nicht vollzogenen Grundstücksverkauf. Die Uni hat inzwischen
einen Nachschlag von 7,5 Millionen Euro für die Baukosten errechnet, den sie
nach eigenen Angaben aus Rücklagen begleichen kann.



Daran wie am gesamten Zahlenwerk hegt die rot-grüne Landesregierung Zweifel,
befürchtet, dass es nicht bei den 21 Millionen Euro an Landesmitteln für den
Lüneburger Prachtbau bleibt. Trotzdem will das Wissenschaftsministerium das
Projekt mit Druck und Hilfe irgendwie zum erfolgreichen Abschluss bringen: „Eine
teure Bauruine können wir uns nicht leisten.“

Zur Startseite

 * 0Kommentare
 * per E-Mail teilen
 * auf Facebook teilen
 * auf Twitter teilen
 * per WhatsApp teilen
 * auf Pocket teilen
 * per E-Mail teilen
 * 0Kommentare


Ausblenden


 * Impressum
 * Kontakt
 * Datenschutzerklärung
 * Datenschutz-Einstellungen
 * Abo kündigen
 * Mediadaten

--------------------------------------------------------------------------------



öffnet in neuem Tab oder Fenster

schliessen