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    <em>66 + 4</em> = <input type="text1" name="zip" autocomplete="off" size="3" id="Spamschutz">
    <input type="hidden" name="zip2" value="7cbbc409ec990f19c78c75bd1e06f215">
    <small>(Rechenaufgabe lösen)</small>
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  <div class="hintergrund">
    <br><span class="pflichtfeld">✲</span>
    <small>Bitte alle Pflichtfelder ausfüllen!</small> &nbsp; &nbsp; <input type="submit" name="sendung" value="Formular absenden">
  </div>
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Paarberatung
lic. phil. A. Saladin

weil Liebe wertvoll ist

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PAARTHERAPIE / PAARBERATUNG
IN LIESTAL UND BASEL



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Sie finden hier neben der Paarberatung auch Angebote zur Selbsthilfe sowie kurze
Texte, die zu interessanten Paargesprächen einladen.

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LIEBE, BEZIEHUNG & PARTNERSCHAFT

Erfüllung in der Liebe finden ist ein menschliches Grundbedürfnis. Nähe,
Geborgenheit und Zuwendung sind Geschenke, das sich die Liebenden gegenseitig
machen und die für beide eine grosse Freude sind.

In einer glücklichen Beziehung entsteht eine Verbundenheit, ein Wir-Gefühl, das
für beide eine Kraftquelle ist. Gemeinsam ist man stärker, geht durch dick und
dünn und unterstützt sich gegenseitig. Die Wertschätzung und das Vertrauen, die
man vom Partner / der Partnerin erhält sind wertvolle Ressourcen, die jedem
Menschen gut tun. Es lohnt sich, der Liebe Sorge zu tragen und sie zu pflegen.

Aber wie pflegt man eine Beziehung, wenn Konflikte im Raum stehen und man sich
fast unmerklich auseinander gelebt hat?
Was tut man, wenn man das Gefühl hat, dass alle Bemühungen umsonst sind?

...offen miteinander reden ohne gleich wieder verletzt zu werden...

Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche sind Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Meist entdecken Paare im Laufe der Zeit Unterschiede in Vorlieben, Werten und
ganz vielen "Kleinigkeiten", die für die eine Person wichtig sind und für die
andere nicht.

Wenn das Wir-Gefühl darunter leidet und ein Gefühl von Unverständnis und
mangelndem Respekt hochkommt, dann sollten diese Gefühle angesprochen werden.
Dass dies nicht nur einfach ist, ist ganz normal und menschlich. Über solche
Themen zu sprechen ist oft mit Ängsten und inneren Widerständen verbunden. Wer
befürchtet, dass Differenzen die Beziehung gefährden könnten, der/die drückt
damit auch aus, wie wichtig ihm/ihr die Beziehung ist - und vermeidet diese
Themen lieber. Das ist zwar ein sehr schönes Liebes-Signal an den Partner/In,
aber die Authenzität in einer Liebesbeziehung wird auch gerade dadurch spürbar,
dass man sich zeigt, mit seinen Gefühlen und Wertvorstellungen - auch wenn es
sich um andere Ansichten, Gefühle und Werte handelt, als man beim Partner/In
vermutet. Authenzität schafft Klarheit und ist eine Basis für Vertrauen und
Nähe.


Wissen Sie vielleicht selbst nicht mehr so genau, was Sie eigentlich wollen?
Fühlen Sie sich innerlich hin- und hergerissen, ob Sie die Beziehung in dieser
Form überhaupt weiterführen können oder gar wollen? Wissen Sie gar nicht,
weshalb Sie weshalb Sie in eine Paartherapie kommen sollten - was Sie als
"Auftrag" nennen würden?

Ambivalenz ist ein ganz normales Gefühl, das in jeder Beziehung auftauchen kann.
Es ist nicht unüblich, dass man selbst nicht im Klaren ist, weshalb man sich so
fühlt. Ob man sich in der Beziehung überfordert, eingeengt oder unverstanden
fühlt - oft sind es auch äussere Einflüsse, die das Zeitkontingent einer
Beziehung belasten und so die schönen Momente dem Alltagsstress weichen mussten.
Ein "auseinander leben" läuft unterschwellig und kann zu Ambivalenz gegenüber
der Beziehung führen.

In einer Paarberatung geht es darum, Ihnen aufzuzeigen, welche Prozesse in
Partnerschaften und Ehen oft unbemerkt ablaufen und Sie dabei zu unterstützen,
das gegenseitige Verständnis und Vertrauen erneut aufzubauen und zu vertiefen.
Eine Klärung, was zu Ihrer Situation geführt hat und was die Probleme aufrecht
erhält dient als Basis, um alte Verletzungen aufzuarbeiten und Ihre Beziehung
neu zu beleben. Dieser gemeinsame Weg der Lösungsfindung wird Ihr gegenseitiges
Gefühl von Vetrauen und Mitgefühl stärken. Damit Sie wieder wissen, was Sie
aneinander haben und beide Partner das Gefühl haben, für Ihren Partner/Partnerin
wichtig zu sein.

Paartherapie ist eine Chance für Ihre Beziehung


GRÜNDE FÜR EINE PSYCHOLOGISCHE PAARBERATUNG KÖNNEN SEIN:

 * Unzufriedenheit, Langeweile oder Lustlosigkeit in der Beziehung
 * Wunsch nach mehr Nähe und Verbindlichkeit
 * Wenn die Kommunikation schwierig geworden ist und oft in Ablehnung und
   Konflikten endet
 * Bei gegenseitigen Schuldzuweisungen und mangelnder Wertschätzung, die eine
   konstruktive Lösungen verunmöglichen
 * Wenn sich wenig Gemeinsamkeiten und gegenseitiges Interesse bis zur
   Entfremdung eingeschlichen haben
 * Wenn die Situation festgefahren ist und Sie nach Veränderungsmöglichkeiten
   suchen


Sie können etwas tun! Einen Rückgang Ihrer Beziehungsqualität sollten Sie nicht
einfach hinnehmen und dem Schicksal überlassen. Negative Muster können zur
Gewohnheit werden und zu verletzender Kommunikation führen. Das ist eine
Negativ-Spirale und es lohnt sich, dieser Entwicklung entgegenzutreten. Die
meisten Paare erleben im Verlaufe der Zeit Spannungen und Krisen. Es ist schade,
wenn sich ein Paar trennt, ohne den Blick auf die Probleme zu werfen und
versuchen zu verstehen, was geschehen ist. Der wohlwollende Blick auf eine
schwierig gewordene Beziehung birgt den Keim, sich auf sehr persönlicher Ebene
zu begegnen und die Liebe neu zu entdecken. Auch wenn es zu einer Trennung
kommt, ist eine Würdigung der gemeinsamen Zeit ein Weg, um besser mit dem
Geschehenen abschliessen zu können.

Und falls es doch zur Trennung kommt? Wenn in einer Beziehung mehr passiert ist
wie ein "sich auseinander leben"; wenn Verletzungen und ein erschüttertes
Vertrauen die Beziehung so sehr belasten, dass Sie nur noch eine Trennung als
(Aus)Weg sehen, dann gilt es einige Dinge zu beachten: Eine Trennung ist ein
grosser Einschnitt im Leben einer Person. Nur selten ist es eine Erleichterung;
in jedem Fall ist für eine Verarbeitung des Geschehenen eine Würdigung des
Vergangenen wichtig. Eine Trennung ist schnell vollzogen, das Erlebte bleibt.
Ein bewusster Trennungsprozess ermöglicht, Erkenntnisse über sich selbst zu
gewinnen und dient so auch als Vorbereitung für eine zukünftige neue
Partnerschaft. Eine Trennung im Guten ist für beide Partner eine Hilfe,
innerlich gut abschliessen zu können.

Möchten Sie einen Eindruck über Paarberatung gewinnen? Dann empfehle ich Ihnen
die Dokumentation der NZZ: /

 * Gratis-5-Minuten-Trailer: Paartherapie - Rettungsring für die Liebe? Es lohnt
   sich, diese 5 Minuten anzuschauen.
 * Paartherapie - Rettungsring für die Liebe? (volle Länge Bezahlversion - jetzt
   auf youtube - der NZZ Shop ist nicht mehr verfügbar)



 


PSYCHOLOGISCHE PAARBERATUNG

Es liegt mir am Herzen, Ihnen einen wertschätzenden und sicheren Rahmen zu
bieten. In einer vertrauensvollen Atmosphäre können Sie die Themen ansprechen,
die Sie bisher vielleicht vermieden haben oder wo Sie als Paar bisher nicht
weitergekommen sind. Themen wie Nähe und Distanz, Fairness, Treue oder der
Verlust an sexuellem Interesse etc. sind im Rahmen einer psychologischen
Paartherapie oft einfacher anzusprechen. Ich achte darauf, dass beide Partner
nicht überfordert werden und ihre Sichtweisen und Gefühle einbringen können.

Ob Neubelebung oder Trennung - gegenseitiges Verständnis hilft in beiden Fällen.

Sollte Ihr Anliegen in einer Trennung bestehen, dann fokussieren wir darauf, die
individuellen Gründe zu verstehen und die oft divergierenden Interessen zu
würdigen. Wenn die Sichtweise des Partners verständlich wird, dann fällt ein
Loslassen leichter und die Gefühle werden sanfter. Die schöne gemeinsam erlebte
Zeit soll ebenso den Abschluss prägen wie die Erkenntnisse, wie sich Ihr Erleben
im Verlaufe der Beziehung geändert hat und welche Faktoren dazu beigetragen
haben. Nicht verdrängen und vergessen sondern erkennen und verarbeiten ist das
Ziel eines Trennungsprozesses. Da findet viel Entwicklung statt.



ARBEITSWEISE IN DER PAARTHERAPIE

In den Gesprächen geht es darum, sich persönlich zu begegnen, Nähe zuzulassen
und die Aufmerksamkeit des Partners zu erleben. Als neutrale Fachperson
unterstütze ich Sie, diese gemeinsame Reise, diesen Lernprozess, erfolgreich zu
gestalten. Dabei zielen wir nicht nur auf die Verhaltensebene (konstruktive
Kommunikation, Umgang mit Stress und Problemen), sondern auch auf ein tieferes
Verständnis der Persönlichkeiten und der Bedürfnisse beider Partner.

Meine Vorgehensweise basiert auf der kognitiven Verhaltenstherapie sowie der
Grundlagenforschung über Paarbeziehungen; insbesondere stütze ich mich auf die
Erkenntnisse des Paarforschers Prof. Dr. G. Bodenmann, Universität Zürich. Die
Ansätze der emotionsfokussierten Paartherapie nach Sue Johnson fliessen
ebenfalls in meine Gesprächsführung mit ein.

 


ABLAUF EINER BERATUNG

Erstgespräch
In einem ersten Gespräch geht es um eine Bestandesaufnahme und Problemanalyse.
Es ist die Gelegenheit, seine Ansichten und Gefühle frei äussern zu können in
einem Rahmen, der dies möglich macht. Darauf aufbauend werden gemeinsame Ziele
vereinbart, die als Leitfaden und Richtungsgeber dienen. Das Vorgehen richtet
sich ganz nach den Bedürfnissen des Paares. Es ist wichtig, dass Sie sich Zeit
nehmen um sich zu entscheiden, ob ich der geeignete Paarberater für Sie bin. Das
ist mir wichtig, denn es geht um Sie als Paar. Ein Erstgespräch dauert in der
Regel 90 Minuten.

Paar-Kommunikation und gemeinsame Konfliktbewältigung
Wie kommunizieren Sie als Paar? Tragen Sie einen Konflikt mit- oder
gegeneinander aus? Welche Strategie wenden Sie an - schweigen oder sprechen? In
einer Paarberatung geht es darum, mit Ihnen eine für Sie als Paar geeignete Form
der Kommunikation zu finden. Im moderierten Gespräch unterstütze ich Sie, sich
so auszudrücken, dass ihr Partner sie versteht. Darauf lässt sich ein
gegenseitiges Verständnis aufbauen und Konfliktthemen können so konstruktiv
diskutiert werden. Es geht immer darum, alternative Verhaltensweisen
kennenzulernen. Kleine Änderungen bringen die grosse Wirkung - das gilt ganz
besonders in der Kommunikation.

Paar-Kompetenzen stärken
Der Fokus der Beratung liegt auf der Aktivierung der Beziehungs-Ressourcen, der
Klärung und Aufarbeitung von schwierigen Themen. Einen speziellen Fokus lege ich
auf die Hilfe zur Selbsthilfe durch den Aufbau von "Paar-Kompetenzen". Ich
möchte Ihnen Erlebnisse ermöglichen, die Sie als Vorlage für Gespräche und
Auseinandersetzungen nutzen können. Das ist die Basis für einen nachhaltigen
Nutzen der Beratung.

Die Beratungen finden in der Regel 14-tägig statt und dauern 75-90 Minuten. Das
sind nur Anhaltspunkte; ein Erstgespräch dauert in der Regeln länger wie die
Folgegespräche. Je nach Zielsetzung sind 3-10 Sitzungen einzuplanen. Es kann
durchaus sein, dass bereits eine Sitzung den nötigen Anstoss gibt, dass Sie sich
wieder anders begegnen und Sie keine weiteren Sitzungen benötigen.



KOSTEN

Beziehungsprobleme sind keine Krankheit und werden deshalb nicht durch
Krankenkassen vergütet. Meine Beratungsdienstleistung kostet für das Paar CHF
180 / 60 Min (Vor- und Nachbereitungen inklusive). Vereinbarte Konsultationen
sind verbindlich. Termine müssen 24h vorher abgesagt werden, ansonsten werden 60
Min verrechnet. Als lic. phil. Psychologe unterliege ich der Schweigepflicht
(Art. 321 StGB).





 


KURZE TEXTE ZU PAAR-THEMEN

Über was sprechen Sie als Paar eigentlich so? Worüber tauschen Sie sich aus?

Diese folgenden Texte können Ihnen eine Anregung sein, sich mit Ihrem Partner/In
auszutauschen - Einstiegs-Gelegenheiten für gute Paargespräche. Im Verlauf der
Beziehung lernen Sie sich immer besser kennen. Da ist es ganz normal, dass man
auch Differenzen entdeckt. Nun liegt es an Ihnen, wie Sie damit umgehen.

Finden Sie das einfach schade oder werden Sie neugierig, wie man zu ganz anderen
Wertvorstellungen kommt? Wenn Sie neugierig sind, dann ist das eine Chance,
Ihren Partner/In näher kennenzulernen und sich gegenseitig mit unterschiedlichen
Perspektiven auf das Leben und die Welt zu bereichern.

Sozialkompetenz - Paarkompetenz

Menschen interagieren mit Menschen - in Gruppen braucht man Sozialkompetenz und
in intimen Paarbeziehungen entsprechend Paarkompetenz. Aber was ist das? Was
braucht es, um eine gute intime Beziehung führen zu können?

Beziehung erfordern Perspektivenwechsel, Offenheit und Verständnis. Man muss
sich abgrenzen und Konflikte aushalten- und auch austragen können. Beziehungen
bedeutet vertrauen können, sich öffnen aber auch sich abgrenzen können.
Beziehung bedeutet Unterschiede akzeptieren können und sich zur Beziehung zu
bekennen (Commitment). Beziehungen erfordern Treue sich selbst und dem Partner
gegenüber.

In intimen Beziehungen werden Grenzen überschritten - meist unbewusst - und es
geschehen Verletzungen, die in langfristigen Beziehungen durch Verstehen,
Verzeihen und Versöhnen geheilt werden können.

In engen Beziehungen wird man vom Partner in Frage gestellt, wird mit seiner
Fremdperspektive konfrontiert, die oft in Kritik geäussert wird und intim ist -
also Ebenen betrifft, die in Gruppen oder unter Freunden meist kein Thema sind.
Beziehung bedeutet also auch, in seiner Identität in Frage gestellt zu werden,
eventuell sogar in seiner guten Absicht angezweifelt zu werden. Es ist eine
Herausforderung, seine eigenen Muster so vorgehalten zu bekommen wie es in
intimen Beziehung vorkommt, mit seinem eigenen Schatten konfroniert zu werden,
der einem selbst meist gar nicht so sehr bewusst war. Es können Zweifel
entstehen, wer jetzt Recht hat, man selbst oder der Partner? Sind die
Glaubenssätze über sich selbst richtig oder hat man sich in seiner
Selbstwahrnehmung falsch eingeschätzt?

Beziehungsfähigkeit heisst, mit Kritik umgehen zu können aber auch selbst
kritisieren zu können, wenn Verhaltensweisen des Partners Mühe bereiten.
Konfliktfähig sein und Konflikte konstruktiv austragen können - dazu braucht es
gute Kommunikation und Zuhörerfähigkeiten. Hohe Paarkompetenz bedeutet, dass
Konflikte nicht unangenehm sein müssen sondern interessant; denn im Konflikt
entdeckt man mehr von sich und seinem Partner. Konflikte fordern, denn man ist
gefordert, seinen Standpunkt aber auch seine Gefühle zu kennen - und dem Partner
mitzuteilen, damit er/sie ein Verständnis für den Standpunkt des Partners
aufbauen kann.

Während Gefühle einfach entstehen braucht es für die Erklärung der Gefühle eine
kognitive, rationale Verarbeitung. Ohne Beziehung kann man eventuell gut ohne
Reflexion über seine Gefühle leben, aber will man in einer Beziehung die Gefühle
mitteilen, dann ist es hilfreich, sie bewusst wahrzunehmen, zu beschreiben und
benennen zu können. Gefühle ergründen ist damit ein Teil der Kommunikation - in
intimen Beziehungen sind es selten die Sach- als vielmehr die Gefühlsthemen, die
die Paare beschäftigen. Dass die Gefühle beider Partner gleichermassen Platz in
der Kommunikation finden ist nicht selbstverständlich sondern ein Teil der
Paarkompetenz.

In der Liebe wird man nicht nur mit den Eigenheiten des Partners konfrontiert
sondern entdeckt auch seine eigenen Denkmuster, Verhaltensweisen und
Bedürfnisse. Herausforderungen sind dabei Fairness, Verantwortlichkeiten,
Rollenverteilung etc. Es gibt viele Themen, die in Beziehungen hochkommen und
manchmal überfordern. Wer gibt im Fall einer Verhärtung nach? Wer bemüht sich
wie sehr um die Beziehung? Wie ist die Macht verteilt?

Ideal ist, wenn beide sich um die Beziehung kümmern und damit ihr Commitment und
den Wert der Beziehung ausdrücken. Jede Enttäuschung, jeder Streit ist letztlich
eine Chance, sich besser kennen- und lieben zu lernen. Denn eines ist sicher; in
einer Beziehung lernt man zunehmend auch die Andersartigkeit des Partners
kennen. Die Wahrnehmung, die Gefühle und die Glaubenssätze sind nie identisch.
Das macht Beziehungen lebendig und manchmal anspruchsvoll. Schwierige Phasen
überwinden können ist vielleicht der wichtigste Teil von Paarkompetenz - also
Aspekte wie Toleranz und vergeben können. Aber auch die Offenheit, sich selbst
zu hinterfragen und Verantwortung für sein Verhalten zu übernehmen.

Strategien für den Umgang mit Konflikten


KONFLIKTE ANGEHEN

 * Die häufigsten Konflikte sind die, die nicht ausgetragen werden. Konflikte
   vermeiden bedeutet, dass man eine negative Erwartung an den Ausgang hat →
   statt Verständnis und einem guten Kompromiss erwartet man bereits eine
   Eskalation, die dann auch noch von schlechter Stimmung gefolgt und eventuell
   sogar eine Abwertung der eigenen Person beinhaltet. Eine solche negative
   Erwartungshaltung sollte man versuchen zu verändern – lesen Sie dazu
   untenstehend die «Konfliktlösung».
 * Glückliche Paare können Konfliktgespräche führen und dies oft sogar
   liebevoll. Das ist eine wichtige Paar-Kompetenz. Es ist dann wie ein Spiel,
   etwas, was zur Beziehung dazu gehört und nicht bedrohlich ist.


KONFLIKTLÖSUNG

 * Suchen Sie keine Kompromisse bevor Sie nicht das Gefühl haben, Ihr Partner
   versteht wirklich, um was es Ihnen geht und weshalb es Ihnen wichtig ist.
   Beide Standpunkte sollten klar erfasst und verstanden worden sein.
    * Den Standpunkt erörtern: Verständnis hat kognitive (rationale) und
      emotionale Aspekte. Damit das Verständnis umfassend ist, braucht es beide
      Aspekte – beide Aspekte sollten deshalb auch kommuniziert und erörtert
      werden (Warum ist mir etwas wichtig etc.).
    * Eine Hilfe für die Erörterung kann das strukturierte Abwechseln von
      Sprechen und Zuhören darstellen. Der Sprecher erhält dadurch den Raum und
      die Zeit, sich wirklich ausdrücken zu können. Der Zuhörer kann durch
      kurzes Zusammenfassen und offenes nachfragen verifizieren, dass er alles
      richtig verstanden hat. Zuhören ist keine Selbstverständlichkeit; mit
      gutem Zuhören signalisiert man Offenheit und Interesse aber auch Toleranz,
      sich die Meinung und die Gefühle anzuhören, die ev. ganz andere sind als
      die eigenen. Es passiert allzu schnell, dass besonders bei emotionalen
      Themen Paare aneinander vorbei sprechen.
    * Beschreiben Sie Fakten; Ihre Interpretation sind dann bereits die
      Gedanken, die Sie sich gemacht haben – und die sollen auf jeden Fall auch
      mitgeteilt werden. «Das bedeutet für mich...» etc. Teilen Sie nicht nur
      Ihre Gedanken sondern auch Ihre Gefühle mit: Was macht das mit Ihnen? Wie
      erleben Sie das?

 * Auf Basis des gegenseitigen Verständnisses können Sie Kompromisse finden, die
   für beide eine faire und gute Lösung darstellen.


TIPPS BEI KONFLIKTEN

 * Oft verbergen sich hinter einer Kritik Wünsche und Bedürfnisse, die nicht
   direkt ausgesprochen werden. «Komm doch nicht immer zu spät!» könnte heissen:
   «Mir ist Pünktlichkeit wichtig». Kritik löst meist eine Abwehr (Verteidigung,
   Rechtfertigung) beim Gegenüber aus. Teilt man hingegen sein Bedürfnis mit, so
   zeigt bzw. offenbart man sich und sein Bedürfnis. Dazu gehört Mut und
   Zuversicht. Denn man könnte enttäuscht werden; etwa wenn der Partner das
   Bedürfnis nicht ernst nimmt oder gar abwertet. Das könnten wir als eine
   Abwertung eines Teiles von uns selbst empfinden. Zweifel könnten hochkommen,
   ob man dem Partner wirklich wichtig ist und wie es um die Beziehung bestellt
   ist. Diese Konfrontation lässt sich verhindern, indem man kritisiert und
   hofft, dass der Partner sein Verhalten ändert und die eigenen Bedürfnisse so
   indirekt erfüllt werden (ohne, dass man sich zeigen muss, seine Bedürfnisse
   offenbaren muss). Es ist wichtig zu erkennen, dass Kritik ein
   Vermeidungsverhalten darstellen kann. Statt kritisieren über die wahren
   Bedürfnisse sprechen – das könnte ein gutes Motto sein.
 * Schnell hat man die Tendenz, die andere Sichtweise als das Gegenteil der
   eigenen, korrekten und guten Sichtweise, aufzufassen. Somit muss die andere
   logischerweise Sichtweise falsch sein. Ein solches Schwarz/Weiss Denken kann
   entschärft werden, wenn man versucht, gute und sinnvolle Aspekte in der
   anderen Meinung zu entdecken (Wie kann es zu einer solchen, anderen Meinung
   kommen? Welche Denkprozesse führten dazu?). Es ist eine Art
   Vorschuss-Vertrauen, dass der andere mit seiner anderen Meinung ja vielleicht
   einen richtigen Punkt haben könnte, den man selbst noch nicht gesehen hat.
   Vertrauen trägt meist zur Entspannung der Situation bei.

Das Vertrauensniveau in der Partnerschaft

Untenstehende Fragen sind als Anregung gedacht und stellen keinen psychometrisch
validierten Test dar. Sie können es trotzdem als Orientierung nutzen, wo sie
sich als Paar im Moment befinden. Es handelt sich um Fragen, was Sie glauben vs.
woran Sie zweifeln: Geben Sie eine maximale Punktezahl pro Frage, wenn Sie ganz
überzeugt sind und geben Sie die minimale Punktzahl, wenn Sie voller Zweifel
sind. Vergleichen Sie die Punktezahl mit Ihrem Partner und reagieren Sie auf die
Aspekte, die Zweifel verursachen. Es ist eine Gelegenheit, sich über Werte und
Erwartungen in der Partnerschaft auszutauschen - eine Gelegenheit, sich wirklich
zu begegnen und über sich über die Wünsche und Sehnsüchte in der Partnerschaft
auszutauschen.

 * Ich glaube an die gute Intention meines Partners mir gegenüber, dass mir mein
   Partner wohlgesonnen ist und in bester Absicht handelt (auch wenn ich die
   Handlungen ev. im Moment nicht immer so empfinde). Mein Partner handelt nicht
   nur für sich (egoistisch) sondern kümmert sich auch um mein Wohlergehen.
 * Ich glaube an die Ehrlichkeit meines Partners, dass er keine relevanten
   Geheimnisse vor mir hat (wie z.B. Fremdgehen etc.). Damit glaube ich auch an
   die Offenheit meines Partners, dass er schwierige und relevante Themen
   anspricht und mir die Chance gibt, Stellung zu beziehen. Das können Themen
   sein wie Enttäuschungen oder Verletzungen aber auch Bedürfnisse (z.B.
   sexuelle) und alles, was um des Friedens Willen verschwiegen werden könnte
   (um Konflikte oder überhaupt eine Auseinandersetzung zu vermeiden).
 * Ich glaube an die Einstellung meines Partners, dass es ihm wichtig ist, dass
   die Beziehung fair und gerecht ist; dass ein Ausgleich von Geben und Nehmen
   vorhanden ist und beide gleichberechtigt sind.
 * Ich glaube, dass mein Partner die Toleranz und Offenheit hat, dass ich alles
   ansprechen kann und dadurch die Beziehung nicht gefährdet ist. Ich glaube
   also daran, dass ich geliebt werde trotz meiner negativen Eigenschaften. Ich
   glaube damit, dass ich geliebt werde so wie ich bin.
 * Ich glaube, dass mein Partner Liebe auch als Bindung versteht – als ein
   impliziter Vertrag, füreinander da zu sein. Ich glaube, dass unsere Liebe so
   ist, dass selbst nach einer Trennung es meinem Partner wichtig wäre, dass es
   mir gut geht und er mir wohlgesonnen bleibt.

Diese Fragen können eine Anregung sein für ein intimes Paargespräch, wo Sie
Werte und Glaubenssätze wie: «Darf jeder seine Geheimnisse haben», «Muss man in
der Partnerschaft alles besprechen oder lässt man gewisse Dinge, die einen
stören lieber unerwähnt?» etc. besprechen können. Das sind wichtige Themen,
jeder bringt Vorstellungen von "richtig&falsch", von "gut oder schlecht" mit.
Wenn Sie die Werte und Ansichten Ihres Partners kennen, dann vermeiden Sie
Enttäuschungen.

Beziehungstraumata, Verletzungen

Es kann passieren, dass man vom Partner stark enttäuscht wurde. Etwa, weil er
nicht da war, als man ihn brauchte und man sich dann allein gelassen fühle. Oder
weil der Partner sich über etwas hinweg setzte, was man als sehr wichtig empfand
und nie dachte, dass der Partner das ganz anders bewertet und einfach darüber
hinweg geht. Diese Erfahrungen können Zweifel hochkommen lassen. Werde ich noch
geliebt? Ist mein Partner für mich da?

Wie heilt man diesen Schmerz? Wie gewinnt man Vertrauen, dass es beim nächsten
mal anders sein wird? Ein wichtiger Teil der Heilung von solchen Wunden ist,
dass man seinen Schmerz, sein Erleben dem Partner mitteilen kann und er erkennt,
was man durchlebt hat. Es sollte ein Realisieren stattfinden, ein Sehen des
Schmerzes, dass beim Partner erzeugt wurde. Wenn der Partner zuhört, erkennt und
mitfühlend ist - dann ist dies der erste Schritt zur Heilung eines
Beziehungstraumas.

Das traumatische am Erleben war, dass der Partner gar nicht gesehen, gar nicht
mitbekommen hat, was mit uns geschehen ist, wie schlimm für uns ein Erlebnis
war. Hört der Partner auf die meist leise Stimme, mit der wir versuchen, ihn zu
sensibilisieren und von unserem Erleben zu berichten, dann finden wir die
Offenheit, die Präsenz und Zugewandtheit, die wir so sehr vermissten - die zum
Trauma, zur Enttäuschung geführt hat. Wenn wir sehen, dass der Partner dies
erkennt, dann erkennen wir, dass der Partner nachempfinden kann. Er kennt dann
den Schmerz und wenn er Reue empfindet, dass wir das durchleben mussten, dann
stärkt das unser Vertrauen in den Partner, dass er uns wohlgesinnt ist und wir
darauf vertrauen können, dass er nicht mehr so handeln wird. Es ist damit eine
nachträgliche Lernerfahrung, dass der Partner auch da sein kann, mitfühlen kann
und wir eben nicht alleingelassen und übergangen sind.

Nicht immer aber ist diese Erfahrung möglich. Manchmal versucht man, dem Partner
das zu berichten, was einen verletzt hat, worüber man schwer enttäuscht ist.
Wenn der Partner dann abweisend reagiert - ev. sogar kritisiert, dass man zu
empfindlich ist etc. - dann durchlebt man das Ereignis erneut und man wird
bestätigt, dass der Partner nicht da ist, wenn man ihn braucht, seine
Unterstützung und sein Verständnis fehlt. Solche Erlebnisse werden immer wieder
berichtet. Es ist sozusagen der klassische Fall, dass man sich nicht gehört,
gesehen und verstanden fühlt vom Partner. Eine Paarberatung ist dann eine
Chance, diese Wunden anders anzugehen und die Basis für neues Vertrauen zu
schaffen.

Partnerschaft hat man nicht, man macht sie

Manchmal lohnt es sich darüber nachzudenken, was die Paarbeziehung für einen
selbst eigentlich bedeutet. Wie wichtig ist die Beziehung und wie drückt man
dies im Alltag aus? Empfindet man alles als selbstverständlich? In welchen
Momenten fühlen Sie sich mit Ihrem Partner/Partnerin verbunden? Was sind die
schönen Momente?

Der Wert einer Beziehung kann im Alltag rasch verloren gehen; man begegnet sich
allzu selbstverständlich und tut kaum mehr etwas, was dem Partner/Partnerin das
Gefühl gibt, wertvoll zu sein. Man verliert sich aus den Augen; weiss kaum mehr,
wie es dem Partner/Partnerin eigentlich geht, was ihn/sie umtreibt.

Eine Beziehung lebt vom Austausch, vom Teilen und sich gegenseitig unterstützen.
Das muss nicht materiell sein, Unterstützung wirkt sowieso am besten im
emotionalen Bereich. Etwa wenn der Partner das Gefühl hat, willkommen zu sein
und ein offenes Ohr vorzufinden, wo er sich so zeigen kann, wie er ist und wie
es ihm im Moment geht. Paare, die diesen Austausch kultivieren haben
nachweislich eine längere und zufriedenstellendere Partnerschaft. Bindung ist
für Menschen ganz wichtig; Vertrauen können, dass der Partner da ist, wenn man
ihn braucht. Emotionale Unterstützung stärkt dieses Vertrauen.

Lustlosigkeit - das Tabu in der Beziehung

Für viele ist Lustlosigkeit ein Schreckensgespenst in der Beziehung. Die
Tatsache ist für beide offensichtlich; aber wer spricht es an? Sind die Wünsche
und Bedürfnisse beim Partner noch da? Liegt es an mir oder ist das einfach
"normal" in langen Beziehungen?

Oft ist der Wunsch von Paaren, die Sexualität der Anfangszeit wieder zu finden.
Eine Sexualität, die von Begehren und Lust lebte, eine intensive Begegnung mit
dem Partner. Ein Zurückspulen in die Anfangszeit einer Beziehung ist ein
rückwärts gerichteter Ansatz; seit dieser Zeit haben sich beide Partner
verändert. Auch eine Beziehung ist nichts statisches - es gibt Veränderungen.

Ein Start in ein Wiederentdecken von Lust und Sexualität sollte immer von da aus
stattfinden, wo man aktuell steht. Was sind die eigenen Wünsche und Bedürfnisse?
Ist man zufrieden mit weniger Sex? Würde man gerne eine andere Art von
Sexualität entdecken? Eine Sexualität, die eher auf Präsenz, Verbundenheit und
Ehrlichkeit basiert ohne Leistungsdruck (kein OrgasMUSS - als definierendes
Element von Sex) dafür mit viel Erotik. Was sich wie eine Schönfärberei von
"nicht-erfolgreichem" Sex anhört kann für Paare eine neue und befriedigende,
ruhige Form von Sexualität werden. Die sexuellen Bedürfnisse ändern sich wie
alle Bedürfnisse - es fehlt nur leider manchmal die Offenheit, diese
auszusprechen und offen zu sein, sie zu entdecken.

Entdecken ist ein wichtiges Stichwort. Das Leben schreitet voran, und so tut es
auch unsere Persönlichkeit und tun es unsere Gefühle. Sexualität ist nicht bloss
eine Tätigkeit; sie ist vielmehr Ausdruck unserer Persönlichkeit und
Bedürfnisse. Wer bin ich, und was will ich? Die Antwort kann nicht in der
Vergangenheit liegen, sie liegt in der Gegenwart. Auf was hab ich Lust? Diese
Frage ist meist anspruchsvoller als die Frage, auf was ich keine Lust habe. Bin
ich offen, mich auf neue Arten der Lust einzulassen oder hänge ich an meinem
früheren Ich, das vielleicht ungestüm und wild war?

Sexualität wieder aufleben zu lassen ist ein Einlassen auf die Empfindungen, den
Genuss und die Gefühle des Moments. Das ist genau das Gegenteil von Plan und
Konzept - es ist eine Entdeckungsreise. Nicht selten entdecken Menschen
Verspannungen im Körper, Nervosität und dergleichen - Aspekte, die der Lust
nicht dienen. Was macht mich als sexuelles Wesen aus - muss ich leisten? Muss
ich einen Orgasmus haben? Wer sagt das?

Sex hat viel mit Vorstellungen zu tun. Beide Partner meinen, gewisse Stereotype
erfüllen zu müssen (die Frau sollte Lust empfinden, der Mann sollte eine
Erektion haben etc.). Wichtig ist, dass Paare über diese Vorstellungen sprechen
und ihre Phantasien äussern - vielleicht auch Phantasien, die nicht ins Klischee
der Romantik passen. Vermeidet man diese Themen, dann meist aus Angst, der
Partner könnte die Phantasien ablehnen oder gar als pervers verurteilen. Wenn
man sich aus Angst vor Ablehnung nicht zeigt, dann findet eine echte Begegnung
gar nicht statt. Sexualität ist dann eher ein Skript, ein definierter Vorgang
gemäss allgemeingültigen Vorstellungen.

Sex wird natürlich auch durch die Beziehung beeinflusst. Fühle ich mich meinem
Partner noch nahe? Interessiert es mich, wie es meinem Partner geht und was er
sich wünscht? Wenn sich ein Partner nicht mehr geliebt, respektiert ja ev. sogar
zurückgewiesen fühlt, dann betrifft das auch die Sexualität. Gerade da ist die
Balance von Nähe und Distanz besonders spürbar - wieviel Nähe lässt mein Partner
zu. Fühle ich mich zurückgewiesen oder fühle ich mich eher zu Nähe gedrängt?
Diese Regulation von Nähe und Distanz sollte nicht unausgesprochen bleiben; ein
Mitteilen der Bedürfnisse und Wünsche - das ist Teil der echten Begegnung, die
Sex nun mal ist.

Schlechter Sex kann also ein Symptom für Prozesse in der Beziehung sein, die
nicht stattfinden. Wer bin ich und wer ist mein Partner - werden diese Frage
vermieden, dann wird es schwierig mit dem Sex. Weil die Persönlichkeit kann man
nicht abstreifen - sie ist da und in diesem Sinne ist Beziehungsarbeit ein
Hinschauen: Wer ist mein Partner. Ganz neutral - immer wieder - denn wir ändern
uns ja ständig. In der Sexualität sind wir authentisch, wir können und wollen
nicht langfristig etwas vorspielen, das wir nicht sind. Die sexuelle
Entdeckungsreise ist eine Chance für Authenzität - was macht mich aus - wie ist
meine Sexualität. Begegne ich meinem Partner mit meinen Bedürfnissen? Sexualität
ist eine Kraft, die man für Beziehungsarbeit nutzen kann.

Tipps für Paare

Wenn die Liebe frisch ist, dann lebt es sich leicht und unbeschwert. Der Partner
ist das Schönste im Leben und man sieht alles positiv. Dieser Enthusiasmus lässt
keine Zweifel hochkommen, man hat den perfekten Partner gefunden.

Doch alles ist im Fluss. Zum Gefühl der Liebe gesellen sich weitere Gefühle; der
Partner wird nicht mehr immer nur positiv gesehen. Gewisse Dinge beginnen einen
zu ärgern oder man entdeckt Werte oder Grundeinstellungen, die sich
unterscheiden.

Ganz nebenbei entdeckt man auch sich selbst immer besser. Der Partner spiegelt
einem auch die eigenen Schwächen, Ängste und sonstigen Anteilen, die man alleine
getrost hätte übersehen können.

Wir Menschen sind komplexe Wesen und in einer Beziehung kommen unsere Ecken und
Kanten genauso zur Erscheinung wie unsere Tugenden. Eine Beziehung ist lebendig
und bereichert das Leben. Eine Beziehung braucht Zeit und Raum, braucht Geduld
und Toleranz.

Man besitzt den Partner nicht und hat schon gar kein Anrecht, dass der Partner
immer da sein wird. Bringen beide Partner ein Commitment für die Beziehung auf,
dann dient die Beziehung als stabiler Anker, der für beide Individuen sehr
wertvoll ist.

Es gilt also, der Beziehung Sorge zu tragen, ihr eine Priorität einzuräumen. Das
tut man nicht indem man schweigt und die Probleme unter den Teppich kehrt. Sich
kümmern bedeutet viel mehr, Themen anzusprechen und dabei der Beziehung und auch
sich selbst treu zu sein. Ein Partner spürt, ob man wirklich dabei ist oder
Themen vermeidet und als unwichtig abtut.

Ein Austausch, eine Begegnung findet dann statt, wenn man offen ist und ehrlich
seine Meinung äussert. Dann wird die Beziehung persönlich, dann spürt man den
Partner, dann wird man greifbar. Oft wissen Menschen nicht genau, wass
eigentlich die Wünsche und Bedürfnisse ihres Partners sind.

Weiss man nicht so genau, was der Partner mag, was er denkt, was seine Meinung
ist, dann kann man auch weniger gut auf ihn eingehen, kann ihm kaum Freude
bereiten und verliert mit der Zeit auch die Ambition, dies zu tun.

Jede Beziehung ist einzigartig, so wie jeder Mensch auch einzigartig ist. Haben
Sie den Mut, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Die glücklichsten Paare
sind nicht die, die am besten aussehen. Es sind die Paare, die ihre Beziehung
pflegen, die sich austauschen und die in ihrer Beziehung Nähe, Vertrauen und
Geborgenheit finden.

Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, wenn die Beziehung zur Belastung
geworden ist oder wenn die Beziehung festgefahren ist und sich nicht mehr
weiterkommen. Mit der Hilfe eines geeigneten Paartherapeuten können Themen in
Angriff genommen werden, die man vermieden hat oder Themen, von denen man gar
nicht wusste, wie wichtig sie sind.

Ein Plädoyer für die Paartherapie / Eheberatung

Lohnt es sich? - das ist ein häufiger Zweifel bei Personen, die sich ihrer
Beziehung nicht mehr sicher sind. Lässt sich der Vertrauensverlust, der Verlust
der Lust, der Verlust an Interesse etc. wieder rückgängig machen? Genügt die
bisher gemachte Erfahrung denn nicht, um eben genau die Bestätigung erhalten zu
haben, dass es keinen Sinn mehr macht und ein Ende der Beziehung mehr Gewinn als
Verlust bedeutet?

Manchmal ist genau diese Frage nicht zu beantworten. Es gibt einfach keine
Gewissheit und das eigene Gefühl ist ambivalent. Denn eine Beziehung aufgeben
ist auch ein Teil seiner eigenen Geschichte hinter sich lassen - das Bekannte
mit allen Sicherheiten aufgeben. Und vielleicht kommen ja auch wieder gute
Zeiten - Zeiten wie zu Beginn der Beziehung, wo Liebe und Zuneigung den Tag
versüsst haben.

In Beziehungen wird man teilweise gefordert. Man wird verletzt, man kommt an
Grenzen und wird vor den Kopf gestossen. Warum sollte man bleiben? Nun - es ist
in den meisten Fällen eben so, dass man - ob bewusst oder nicht - seinen Anteil
an der Dynamik hat. Man ist Teil der Beziehung und damit Teil dessen, was in der
Beziehung geschieht. Und genau da kann man lernen, kann man sich selbst und den
Partner/In besser kennenlernen. Wer das Gefühl hat, selbst in Ordnung zu sein
und die Probleme ausschliesslich beim Partner/in verordet - der/die versperrt
sich der Weg der Reflektion, der Selbsterkenntnis und der persönlichen Reifung.

Trotzdem:
Wann macht es Sinn und wann nicht? Diese Frage wurde mir schon vielfach
gestellt. Meine Erfahrung mit Paaren lehrte mich, dass ich genau diese Prognose
nicht machen kann. Zu oft haben Paare wieder zusammengefunden, bei denen ich
Zweifel hatte. Bei anderen Paaren ging es Richtung Trennung obwohl es viele gute
Anzeichen gab. Wann macht es Sinn? Diese Frage ist m.E. wirklich schwierig. Ich
sage immer: Wer der Beziehung und dem Partner/In Wert beimisst, der/die gibt
nicht einfach so auf; im Versuch und Bemühen drückt sich auch eine Einstellung
aus, die - wenn man die Krise gemeinsam überwindet - eine Bindungssicherheit und
eine starkes Gefühl von "Wir als Paar" ausmacht, das ohne Krise nicht so
entstanden wäre. Insofern ist die Frage nach dem Sinn oder der Erfolgsaussicht
eher eine Frage, wieviel man bereits probiert hat und wann man nicht mehr mag.
Eine Paartherapie kann helfen, sich dieser Absicht verbindlich zu stellen und
durch das Setting mit einem Paarberater sowohl gefordert als auch unterstützt
und begleitet zu werden. In der einen oder anderen Form wäre ein solcher
Versuch, die Beziehung oder die Ehe zu retten empfehlenswert.

Ein solcher Prozess kann auch helfen, zu einer inneren Klarheit zu kommen. Die
Ambivalenz wird von einer Entschlossenheit abgelöst. Das ist bereits Entwicklung
und Fortschritt. Ob das ein Wiederbeleben der Beziehung ist oder aber eine
Trennung, Sie gehen dann in die Richtung, die für Sie wirklich stimmig ist.

Tipps:

 * Seien Sie sich der Gesten bewusst. Sich einlassen, etwas Neues ausprobieren,
   dem Partner zuliebe mitkommen und offen sein für was da kommt etc. Das ist
   neben dem Fakt ob man Paartherapie ausprobiert oder nicht bereits eine
   wichtig Symbolik, die dem Partner/In zeigt, wie ernst der Partner/In die
   Sache nimmt und damit auch, wie ernst man selbst genommen wird.
 * Beginnen Sie damit, das Gute zu sehen. Was sind die gemeinsamen Nenner von
   Ihnen beiden? Was wünschen Sie sich? Kennen Sie die Wünsche Ihres
   Partners/In? Wann haben Sie sich das letzte mal über Bedürfnisse mitgeteilt?
   Auf diese Weise entstehen vielleicht keine Konfliktgespräche sondern schöne
   Gespräche. Gespräche, in denen Sie wieder Gemeinsamkeiten entdecken.
 * Lassen Sie sich von Texten zu Partnerschaft und Liebe inspirieren. Was macht
   eine Beziehung so wertvoll? Wie regulieren Sie Nähe & Distanz? Oder ist
   Distanz und persönlicher Freiraum ein Tabu-Thema in Ihrer Beziehung. Es gibt
   so viele Dinge, die unausgesprochen wirken und zu unguten Gefühlen führen,
   die bei näherer Betrachtung lösbar sind und man selbst als Person an
   Selbstsicherheit dazugewonnen hat.
 * Sich einlassen, ein Interesse am Partner/In haben und neugierig bleiben sind
   Kernelemente einer Beziehung. Wenn das Gefühl vorherrscht, man sei dem
   Partner/In egal, dann sind Gefühle von Kälte und Einsamkeit nicht unüblich.
   Solche Gefühle wie Gefühle ganz allgemein sollten in Beziehungen angesprochen
   werden. Fragen Sie sich, ob Sie das tun und wie gut das geht? An diesem Punkt
   ist es manchmal ganz hilfreich und erleichtert es, wenn man eine Paarberatung
   macht und da an die Hand genommen wird - und so die Dinge zur Sprache kommen
   können - in einem sicheren Rahmen.

Bin ich meinem Partner wichtig?

Zweifel sind etwas belastendes; eine Unsicherheit in der Beziehung, über die
"insgeheimen" Motive und Absichten des Partners/In - eine solche Unsicherheit
ist mehr als nur unbequem, es ist ein Zeichen, dass Handlungsbedarf besteht.
Solche Gefühle treten oft nach einem Fremdgehen oder sonstigen Vertrauensbruch
auf. Doch was kann man tun? Wie stärkt man das Vertrauen? Was braucht man, um
Vertrauen zu können? Dies gilt es, herauszufinden.

Auch ohne spezielle Vorkommnisse kann es sein, dass dem einen Partner/In
manchmal das Gefühl oder die Sicherheit fehlt, dem Partner wichtig zu sein.
Dieser Zweifel ist oft auch ein Hemmnis, dieses Thema anzusprechen; es ist ein
heikles Thema, ein Thema, das gerne unausgesprochen bleibt.

Das Thema heisst hier: Bindungssicherheit durch Bindungssignale. Bindung ist ein
grundlegendes Bedürfnis nach Kontakt mit anderen Menschen. Dabei ist Sicherheit
eine relevante Grösse. Es gibt sicher gebundene Personen (als
Persönlichkeitseigenschaft), die wenig "Bestätigung" brauchen, dass sie geliebt
werden. Unsicher gebundene Menschen (was viele betrifft) benötigen mehr
Bestätigung, mehr Sicherheit, mehr Bindungssignale. In einer guten Partnerschaft
findet man das, was man für eine sichere Bindung braucht.

Sich zeigen dürfen:
Bindungsunsicherheit ist oft mit dem Gefühl von Zweifel verbunden, ob man
überhaupt liebenswert ist, interessant ist etc. Wie ist Ihr Gefühl? Teilen Sie
Ihr Innenleben mit Ihrem Partner/In? Zeigen Sie auch Ihre negativen Seiten, ihre
schlechte Stimmung, ihre Zweifel, ihren Wut? Haben Sie Hemmungen, sich zu
zeigen, wie Sie sind - mit all Ihren Bedürfnissen? Befürchten Sie, dass die
Beziehung gewisse Eigenschaften von Ihnen überstrapazieren würde?

Es liegt an Ihnen, sich mitzuteilen - sowohl die Gefühle als auch Ihr Feedback,
wenn die Reaktion Ihres Partners Sie hemmt, sich offen mitzuteilen. Wenn das der
Fall wäre, dann hätten Sie ein konkretes Thema, das Sie gemeinsam als Paar
angehen könnten und sollten.

Dem Partner wichtig sein:
Glauben Sie daran, dass sich Ihr Partner/In für Ihr Innenleben interessiert?
Werden Sie gefragt, wie es Ihnen geht? Ist Ihr Befinden relevant für Ihren
Partner? Welche Reaktionen helfen Ihnen, dies zu erkennen?

Vielleicht empfinden Sie sich selbst manchmal als anspruchsvolle Persönlichkeit
und zweifeln, das diese Art von Ihrem Partner akzeptiert bzw. geliebt wird. Es
ist wichtig, dass Sie selbst sich als liebenswert sehen - mit allen Schwächen
und Eigenheiten. Denn das wünschen Sie sich ja auch von Ihrem Partner. Wenn Sie
spüren, dass Ihr Partner Sie "trotz" anspruchsvoller Eigenschaften liebt und
wertschätzt, dann werden Sie sich auch sicher gebunden fühlen.

Affäre - wie kann man als Paar damit umgehen?

Liebe ohne Vertrauen ist wie ein Schiff ohne Kompass. ChatGPT

In der Affäre verliert man oft mehr, als man gewinnt. ChatGPT

Ist der erste Schock überwunden, wird vielen klar, dass sich die Beziehung, wie
sie vor der Affäre einmal aussah, verändert hat. Dies ist oft eine Phase voller
Zweifel und Unsicherheit, denn vieles, das mal war, scheint nicht mehr zu
gelten. Die Art und Weise, wie man sich aufeinander bezogen hat ist nicht mehr
dieselbe. Worum es jetzt geht, ist zu schauen, wen man in Zukunft wieder
füreinander sein könnte. Möchte man als Paar weitergehen oder trennen sich die
Wege? Und wenn als Paar, als was für eines? Wer sind wir als Paar, was sind die
gemeinsamen Werte, mit denen wir uns gegenseitig tragen? Wichtig zu verstehen
ist, ist dass dies ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen geschieht und
über Wochen, Monate vielleicht auch Jahre hinweg dauern kann.

Eine Paartherapie kann helfen, in solchen Situationen den Weg zu finden, der
sowohl die Vergangenheit würdigt aber auch den Wünschen und Hoffnungen gerecht
wird. Der Austausch in diesem Themenbereich profitiert oft vom sicheren Rahmen
und der neutralen Begleitung, die eine gute Paartherapie leisten kann.

Der anfängliche Schock und die intensiven Emotionen müssen überwunden werden;
das darf Zeit in Anspruch nehmen. Es geht darum zu verstehen, wie es überhaupt
zu dieser Situation kommen konnte – was hat den Partner oder die Partnerin
bewegt, die Affäre einzugehen? Was wurde in dieser Beziehung außerhalb der
Partnerschaft gesucht und gefunden? Die Möglichkeit des Vergebens und die
Integration der Ereignisse in die Geschichte der Beziehung sind Punkte, die
geklärt werden müssen. Oft lassen sich diese Fragen erst mit der Zeit
beantworten.

Das Thema Vertrauen wohl das wichtigste nach einem Vertrauensbruch und fordert
die Geduld für den, der die Affäre begangen hat. Es braucht Zeit, bis jemand,
dessen Vertrauen verletzt wurde, sich wieder hingeben und vertrauen kann. Für
den Wiederaufbau hilft neben einer Versöhnung, dem Zugehen und Kümmern um den
verletzten Partner auch, wenn beim "Täter" oder bei der "Täterin" ein
Bewusstsein bemerkbar wird, was eine solche Verletzung bedeutet. Schlussendlich
soll aber auch der Täter sich nicht in Kompensationsverhalten verlieren sondern
sich selbst bleiben - Ecken und Kanten zeigen. Denn diese Authenzität hilft dem
"Opfer", sich sicher zu fühlen, woran er/sie glauben darf.

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GASTBEITRÄGE

Untenstehende Beiträge von cand. psych. Léa Schnell sind kurz aber informativ.
Sehr lesenswert!

Einsamkeit in der Beziehung

„Liebe ist keine Illusion, aber wir haben zu viele Illusionen über die Liebe.“
Oskar Holzberg

Trotz unserem starken Bedürfnis nach Bindung und bedeutenden Beziehung geniessen
wir es auch manchmal allein zu sein. Doch allein sein ist nicht gleich einsam
sein. Einsam können wir uns fühlen, wenn wir uns von unseren
Liebespartner:innen, von wichtigen Freundschaften oder in der Familie
abgeschnitten fühlen. Wenn wir uns missverstanden fühlen, streiten und scheinbar
nicht zueinander finden können. 

Man möge glauben, dass dieses Gefühl der Einsamkeit hauptsächlich Singles
betrifft, doch dies ist nicht der Fall. Eine besondere Art der Einsamkeit kann
diejenigen treffen, die zwar in einer Beziehung sind, doch das Gefühl der Liebe
verschwunden ist. In einer belasteten Liebesbeziehung kann die Gegenwart des
anderen ein ständiger Schmerz und Erinnerung daran sein, wie anders es sich
einmal angefühlt hat. Wir hungern nach der Zuwendung, Liebe und Verbindung die
einmal war, doch nicht mehr zu sein scheint.

Für Sie ist es wichtig zu wissen, dass auch in den besten Liebesbeziehungen
Krisen vorkommen. Gute Beziehungen sind deswegen gut, weil mit schlechten Zeiten
gut umgegangen wird und Krisen nicht das Ende bedeuten. Wenn wir verlässliche,
liebevolle Beziehungen erlebt haben, dann wissen wir das. Wir haben kein
idealisiertes Bild von endlosem Beziehungsglück, von der Person die stets alle
unsere Bedürfnisse erfüllen kann. Gefühle sind nie konstant, auch nicht das
Gefühl der Liebe.

Ein weiterer Faktor, der Krisenzeiten und die damit verbundene Einsamkeit so
unerträglich machen kann, ist, dass manchmal die Tendenz besteht, uns selbst
über unsere Liebesbeziehung zu definieren. Wir verschmelzen so stark mit dem/der
Partner:in, klammern uns an ihm/ihr fest und vergessen dabei die Beziehung zu
uns selbst. Gefühle sind auch ein Weckruf, die uns etwas in Erinnerung rufen
wollen, auf etwas hinweisen wollen, was wir übersehen haben.  

Inspiriert durch einem Beitrag von Oskar Holzberg aus www.brigitte.de

Bindungsstile

Diejenigen, die sich nicht bewegen, werden ihre Fesseln nicht bemerken. Rosa
Luxemburg

Eines unserer elementarsten Grundbedürfnisse ist das nach einer sicheren
Bindung. Wir brauchen Beziehungen, die verlässlich und stabil sind, in denen wir
sowohl einen sicheren Hafen finden, als auch die Erlaubnis haben, die Welt zu
entdecken.

Die Bindungstheorie befasst sich mit der frühen Beziehung vom Kind zu seiner
Bezugsperson. Die Bindung veranlasst das Kleinkind, im Falle einer objektiv
vorhandenen oder subjektiv erlebter Gefahr, Schutz und Beruhigung bei der
Bezugsperson zu suchen (sicherer Hafen). Darüberhinaus bietet die Bezugsperson,
im besten Fall, einen sicheren Rahmen für das Kind, um die Welt zu erkunden
(Exploration).

Diese Bindungserfahren in der frühen Kindheit, egal ob positiv oder nicht,
werden als „Blueprint“ abgespeichert und haben starken Einfluss auf unsere
zukünftigen Interaktionen und Beziehungen. Wichtig ist hier beizufügen, dass
nicht nur diese „erste“ Bindungserfahrung eine Auswirkung auf zukünftige
Beziehungen haben kann, sondern auch zahlreiche andere Beziehungserfahrungen,
die im Verlauf des Lebens gemacht werden. Jedoch besteht eine Tendenz, Bekanntes
zu suchen oder anzuziehen, wodurch sich häufig bekannte Muster in neuen
Bindungen abzeichnen und sich Bindungsmuster festigen.

Der Bindungsstil mit unsereren frühen Bezugspersonen kann sich also ein Leben
lang auf uns auswirken. Vor allem dann, wenn wir uns diesem nicht bewusst sind
und uns nicht damit auseinandersetzen, tragen wir den Bindungsstil in alle
Beziehungen rein und geben einen Gutteil davon wieder unseren Kindern weiter.
Sowohl sichere Bindung, wie eben leider auch unsichere.

Was bedeutet es für eine aktuelle Beziehung, wenn jemand unsicher gebunden ist.
Wo wird es schwierig und wie zeigt sich das? Die gute Nachricht ist, dass es
möglich ist, sich eine sichere Bindung im Verlauf des Lebens zu erarbeiten.
Gerade Psychotherapie und Paartherapie sind hierbei eine Chance, sich eine
sichere Beziehung zu sich Selbst als auch zu Anderen aufzubauen.



 


ÜBER MICH




ANDREAS SALADIN

lic. phil. Psychologe

Leben heisst Veränderung und Entwicklung. Viele Menschen durchleben schwierige
Phasen im Laufe ihres Lebens; Zeiten die überfordern. In meinen Augen sind dies
nicht Zeichen von Schwäche sondern ein Ausdruck von Menschlichkeit.

Ich sehe mich als Wegbegleiter für solche anspruchsvolle Phasen und möchte Ihnen
die Unterstützung bieten, die es Ihnen erlaubt, zu Ihrer Kraft, Zuversicht und
Vertrauen zurück zu finden.

Ich achte sehr darauf, Ihnen mit unvoreingenommener Akzeptanz und Wertschätzung
zu begegnen. Auf dieser Basis ist es möglich, eine tragende und damit heilende
Klientenbeziehung aufzubauen. Das sind die Werte, die mich in meiner Tätigkeit
leiten.

 * lic. phil. Psychologie, Uni Basel
 * liz. Paarlife-Trainer, Uni Zürich
 * Paarberater



 


KONTAKT

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STANDORTE IN BASEL UND LIESTAL :

IN BASEL

Praxis CareTeam
Steinenvorstadt 13
4051 Basel

Die Praxis befindet sich im 3. Stock. Die Eingangstüre ist direkt neben dem Mr.
Pickwick Pub. Treten Sie ein und nehmen Sie im Wartebereich Platz.

Die rote Markierung in der untenstehenden Karte ist der Standort der Praxis. Die
Tramhaltestellen Barfüsserplatz und Theater sind in kurzer Distanz. Sie können
in der Karte auf die Tram-Symbole klicken und erhalten dann sofort einen
Überblick, welche Tramlinien die Haltestelle anfahren.

KarteLuftbild
©search.ch, swisstopo, OpenStreetMap, others
+−
200 m




--------------------------------------------------------------------------------

IN LIESTAL

In Liestal nur am Dienstag, Mittwoch & Donnerstag jeweils Nachmittags möglich,
teilweise Samstags.

Praxis Schauenburg
Brüelmatten 1, 4410 Liestal
Der Eingang zur Praxis ist im 1. Stock. Das ganze Quartier ist eine Parkzone, wo
Sie 3 Stunden parken können (blaue Parkscheibe stellen).



 


HÄUFIGE FRAGEN / FAQ

Was ist Paartherapie?

Paartherapie ist der Einbezug eines Paartherapeuten/In in die Lösungsfindung
partnerschaftlicher Probleme wie verhärtete Konflikte, Vertrauensverlust,
Entfremdung etc.

Paartherapie ist eine Beratungsdienstleistung und gilt in Deutschland als
nichtheilkundliche Tätigkeit, da laut Psychotherapeutengesetz die Aufarbeitung
sozialer Konflikte nicht als Psychotherapie gilt. Die Bezeichnung: Psychologe/In
ist in der Schweiz ein geschützter Begriff und darf nur von Personen mit
Hochschulabschluss (M.Sc. oder lic. phil.) verwendet werden. Die Bezeichnung:
Paartherapeut/In ist sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz kein
geschützter Begriff.

Was ist systemische Paartherapie?

Der systemische Ansatz geht davon aus, dass Beziehungsprobleme aus der
Interaktion beider Partner entstehen. Der Empfänger konstruiert die Botschaft,
und hört das, was der eigenen Interpretation entspricht. Dadurch kann eine
zirkuläre Dynamik entstehen; etwa ein Aufschaukeln, weil die Reaktionen beider
Partner auf Interpretationen beruhen, die vom Sprecher so nicht intentiert
waren. So entstehen negativ eskalierende Konflikt- bzw. Kommunikationsspiralen.

Was ist bindungsorientierte Paartherapie?

Der bindungsorientierte Ansatz geht davon aus, dass eine sichere Bindung zu
einem Partner/In einem menschlichen Grundbedürfnis entspricht.
Bindungsverletzungen (und Enttäuschungen) können zu einem Rückzug des einen
Partners/In führen. Im Rahmen des bindungsorientierten Ansatzes entspricht
dieses Verhalten einer Schutzreaktion im Spannungsfeld von Autonomie und
Abhängigkeit. Die eigene Verletzlichkeit erwächst aus dem Bedarf nach Bindung,
Geborgenheit und Sicherheit. Besonders bindungsunsichere Menschen reagieren
rasch mit einem Schutzprogramm, sobald die sichere Basis der Beziehung in Gefahr
ist. Das Thema Bindung und die damit verbundenen Emotionen sind ein wesentlicher
Fokus in der emotionsfokussierten Paartherapie.

Was ist kognitiv behaviorale Paartherapie?

Der kognitiv-behaviorale Ansatz geht davon aus, dass Lernerfahrungen massgeblich
an der Entstehung der Probleme beteiligt sind. Aus Erfahrungen entstehen
Überzeugungen und Glaubenssätze, die wiederum die Erfahrung prägen, indem Sie
eine Interpretation nahelegen. Neben bewussten Prozessen spielen dabei
insbesondere unbewusste Lernprozesse wie die der klassischen und operanten
Konditionierung eine grosse Rolle. Die Kernaussage ist die, dass stets ein
Lernprozess stattfindet. Durch die Interaktion mit dem Partner/In erhalten
verschiedene Stimuli eine Valenz, die bei negativer Ausprägung tendenziell
vermieden werden (durch den Konditionierungsprozess). Daraus können negative
Erwartungs- und Attributionsprozesse erwachsen, die die Beziehung gefährden.
Dieser Ansatz hat durch den behavioralen Anteil einen für die Paartherapie sehr
nützliche Implikation - das bewusste (vorsätzliche) Ausprobieren alternativer
Verhaltensweisen. Dies erweist sich im Paar-Setting als sehr effektiv.

Was ist psychoanalytische Paartherapie?

Der psychoanalytische Ansatz geht davon aus, dass beide Partner Defizite
(neurotische Dispositionen) aufweisen, die sich in der Beziehung ergänzen. Das
Zusammenspiel dieser Eigenheiten führt zu meist unbewussten Rollenverteilungen
und Interaktionsmustern. Prototypisch ist die Beziehung zwischen einem
Narzissten/In und einer Person mit dependenter Persönlichkeit, in welcher der
Narzisst die Bewunderung erfährt, die seiner unbewussten neurotischen
Bedürftigkeit entspricht. Die unbewussten Beziehungsmotive und Machtverhältnisse
können im Laufe der Partnerschaft zu einer Herausforderung werden, insbesondere
wenn ein Partner/In den Wunsch nach persönlicher Veränderung oder
Weiterentwicklung hat und dieser Wunsch vom anderen Partner/In nicht verstanden
oder akzeptiert wird.

Was kostet Paartherapie in der Schweiz?

Je nach Paartherapeut/In werden die Kosten pro Person oder die Kosten pro Paar
angegeben. Ebenso unterscheiden sich die Modalitäten der Abrechnung (z.B.
Abrechnung auf die Minute oder es wird jede angebrochene Viertelstunde in
Rechnung gestellt). Die Zeit für die Vor- und Nachbereitung wird manchmal
inklusive, manchmal extra berechnet. Für ein Paar liegen die Kosten in der
Schweiz bei Fachpersonen zwischen CHF 160.- und 240.- pro Stunde. In der Regel
ist Paartherapie teurer als Einzeltherapie und dauert pro Sitzung länger.

Eine weitere häufige Frage: Meine Konditionen

Was passiert in einer Paartherapie?

Ein erfahrener Paartherapeut/In bietet durch seine Moderation einen sicheren
Rahmen, im dem eine offene Aussprache möglich ist, ohne dass Verletzungen
stattfinden. Durch empathisches Zuhören entsteht ein gegenseitiges Verständnis,
Konflikte werden geklärt und das Unausgesprochene darf in Erscheinung treten.
Durch die unterstützende und unparteiische Aussenperspektive des
Paartherapeuten/In läuft dieser Prozess konstruktiv und zielgerichtet ab und
wird an den wichtigen Stellen vertieft. Ein guter Paartherapeut/In versteht die
Dynamik des Paares und kann dadurch mithelfen, die Widerstände zu überwinden,
die das Paar immer wieder in dieselben Muster zurückwirft.

Eine Paartherapie bedeutet aber nicht, nur Probleme zu besprechen. Es geht auch
darum, die Herzenswünsche und Bedürfnisse zu ergründen. Über Wünsche zu sprechen
ist etwas intimes, etwas persönliches. Das ist eine wichtige Ressource, um sich
als Paar zu begegnen und um die Motivation zu finden, Zeit in die gemeinsame
Problem- und Konfliktlösung zu investieren.

Zwischen den Therapiesitzungen können die Paare zu Hause die erarbeiteten
Lösungsmöglichkeiten ausprobieren. In der folgenden Sitzung bespricht der
Therapeut die Fortschritte und aufgetauchte Probleme. Auf diese Weise kann das
Paar Schritt für Schritt herausfinden, welche Lösung für beide zu einer besseren
Situation beiträgt.

Ist eine Paartherapie sinnvoll?

In Beziehungen wird man immer auch mit sich selbst, mit seinen Wunden und
Schwachpunkten konfrontiert. Treten Schwierigkeiten in einer Beziehung auf, dann
ist dies auch eine Chance für eine persönliche Weiterentwicklung. Paarkompetenz
ist etwas, was genau in diesen Krisen aufgebaut wird. Das ist ein Gewinn, selbst
falls es zu einer Trennung kommen sollte. Wird die Krise überwunden, dann hat
die Beziehung in der Regel an Tiefe dazugewonnen.

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lic. phil. A. Saladin, 4410 Liestal

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