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Pornografie


600 FRANKEN STRAFE FÜR EIN DICKPIC – SO WEHRST DU DICH GEGEN PENISBILDER

Oliver Varga, 9. September 2022, 11:44 Uhr
Ein Aargauer hat im Frühling ein Bild seines Geschlechtsteils, ein sogenanntes
Dickpic, ungefragt an eine Frau verschickt. Nun wurde er verurteilt. Dass Frauen
ungefragt pornografische Bilder von Männern erhalten, ist kein Einzelfall.
Gefallen lassen muss man sich das nicht.

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Wer ungefragt ein Bild seines Penis' verschickt, macht sich strafbar. So auch
ein 25-jähriger Aargauer, der ein Dickpic an eine 47-jährige Frau schickte.
(Symbolbild)
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Plötzlich und ungefragt ein Bild eines (fremden) Mannes mit dessen Penis
erhalten? Für viele Frauen kein Einzelfall. So auch für eine 47-Jährige, welche
im Frühling 2022 plötzlich ein sogenanntes Dickpic via Whatsapp von einem
25-jährigen Mann aus dem Aargau erhalten hatte. Wie einem Strafbefehl der
Aargauer Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist, forderte die Frau den Aargauer nie
dazu auf, ihr ein solches Bild zu schicken. Damit machte sich der junge Mann
strafbar, weil er «vorsätzlich pornografische Bildaufnahmen jemandem
unaufgefordert angeboten hatte», heisst es im Strafbefehl. Er musste eine Busse
in der Höhe von 200 Franken sowie die Gebühr von 400 Franken bezahlen.




PHÄNOMEN DICKPIC – FRAUEN MÜSSEN SICH DAS NICHT GEFALLEN LASSEN

Der Verein Netzcourage bietet in der Schweiz Hilfe für Opfer von digitaler
Gewalt. Laut der Geschäftsführerin Jolanda Spiess-Hegglin zeigen Statistiken,
dass jede zweite Frau in der Schweiz mit dem Phänomen Dickpic in Berührung
kommt. «Viele Frauen wissen nicht, dass sie sich dagegen wehren können. Denn wer
ungefragt ein Penisbild verschickt, macht sich strafbar», erklärt
Spiess-Hegglin. Deshalb hat der Verein im letzten Jahr die Internetplattform
«Netzpigcock» lanciert. Dort können Betroffene anonym und innerhalb von 60
Sekunden einen Strafantrag erstellen, wenn sie ungefragt ein Penisbild erhalten.

Viele Frauen wissen nicht, dass sie sich gegen Penisbilder wehren können.

Jolanda Spiess-Hegglin, Geschäftsführerin Netzcourage

Um die Anonymität der Plattform zu gewährleisten, erfasst Netzcourage die Anzahl
erstellter Strafanträge nicht mehr und nimmt «erhebliche laufende Kosten» in
Kauf, um die Plattform vor Cyberangriffen zu schützen. Denn laut Jolanda
Spiess-Hegglin ist genau die Anonymität ein wichtiger Faktor, dass sich Opfer
mittlerweile gegen Penisbilder wehren: «Für viele Frauen ist es unangenehm, mit
einem Penisbild auf einen Polizeiposten zu gehen. Dank ‹Netzpigcock› können sie
einen Strafantrag schnell und anonym erstellen.» Um den Nutzen der Plattform zu
eruieren, erfasste Netzcourage aber einmalig die Daten 30 Tage nach der
Lancierung. Es wurden 1178 Strafanträge erstellt, davon fielen 70 auf den
Aargau. Ob die erstellten Strafanträge aber auch an die zuständige
Strafverfolgungsbehörde verschickt wurden, kann der Verein nicht sagen. Wer beim
Erstellen des Strafantrags aber seine Mailadresse hinterlegt, erhält eine
Briefmarke, um den Antrag gratis an die zuständige Strafverfolgungsbehörde zu
schicken.


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Netzcourage bezahlt für die Opfer von Penisbildern das Porto, um den Strafantrag
an die zuständige Strafverfolgungsbehörde zu schicken. Dafür muss aber die
Mailadresse angegeben werden.

© Zur Verfügung gestellt

Dadurch erhofft sich der Verein, dass möglichst viele Opfer von Penisbildern den
Strafantrag auch definitiv abschicken.


FÄLLE VON PENISBILDERN IM AARGAU RÜCKLÄUFIG

Laut der Aargauer Staatsanwaltschaft sind Fälle von ungewollt erhaltenen
Penisbildern mittlerweile rückläufig. Ob das mit der Prävention zu tun hat oder
die Gesellschaft solche Dickpics mittlerweile einfach akzeptiert, ist laut
Mediensprecher Adrian Schuler nicht klar. «Die Thematik wurde öffentlich so
stark behandelt, dass dies offensichtlich etwas bewirkt hat. Trotzdem tauchen im
Aargau aber auch heute noch vereinzelt Fälle auf.» Für Schuler ist aber klar,
dass Frauen heute keine Scham mehr haben, den ungewollten Erhalt von
Penisbildern zur Anzeige zu bringen. «Viele Frauen finden das ungefragte
Verschicken von solchen Bildern lächerlich und haben keine Mühe, dagegen
vorzugehen. Diese Handlungsweise können wir nur unterstützen.»


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Oliver Varga
Zum Autor
Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 12. September 2022 05:14
aktualisiert: 12. September 2022 05:14



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