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Ausgabe 01_2021 2020 ist alles anders Erstes globales virtuelles Sales Meeting mitarbeiterzeitung von freudenberg Sealing Technologies Seite 04 Im Interview Dr. Ruth Bieringer, Leiterin Materialentwicklung bei FST Seite 02 Autonomes Fahren Drei Experten sprechen über Zukunftschancen Seite 05 Vernetzte Welt Die unterschiedlichen Facetten der Globalisierung Seite 07 Pandemie Gemeinsam mit den Kunden Leben retten Seite 08 Cross und quer Neuartige Federung von Trek Bicycle Gute Nachrichten für Fahrradfans: Eine neuartige Hinterradfederung von Trek Bicycle löst den bei Mountainbikes bestehenden Zielkonflikt zwischen starren „Hardtails“ und vollgefederten „Fullys“. Dank einer besonders platzsparenden Dichtungskonstruktion von Freudenberg Sealing Technologies (FST) lässt sich das Federbein besser in den Rahmen integrieren. Und verringert damit den Wartungsbedarf. An der Art der Federung scheiden sich die Geister: Einigkeit herrscht zwar darüber, dass ein gefedertes Vorderrad zur Standardausstattung hochwertiger Mountainbikes gehört. Doch über die Frage, ob auch die Hinterachse gefedert sein sollte, diskutieren die Fahrer leidenschaftlich. Für die „Hardtail“-Variante ohne Federung spricht die höhere Effizienz. Anhänger der vollgefederten Variante argumentieren mit dem besseren Fahrkomfort und einem kontrollierten Fahrverhalten, da der Reifen auch in schwierigem Gelände mehr Bodenkontakt hat. KEIN ENTWEDER-ODER Mit dem „IsoStrut“-System bietet der Hersteller Trek aus Waterloo (USA) nun die perfekte Lösung für diesen Zielkonflikt. Das Federbein ist dabei vollständig in den Rahmen integriert, was die Komponentenanzahl und das Gewicht im Vergleich zu einem vollgefederten Rad reduziert. Die Radführung übernehmen zwei Sattelstreben, die starr mit dem Federbein verbunden sind. Dadurch ergibt sich eine hohe Steifigkeit in der Seitenführung. Der Fahrer kann die Dämpferfederrate frei einstellen. Dichtungen von FST sorgen dafür, dass das Hightechsystem auch unter anspruchsvollen Geländebedingungen wartungsarm bleibt. Sie halten das System frei von all dem Staub, Schlamm und Schmutz, der mit dem Mountainbike-Fahren einhergeht. Zwei Dichtringe sorgen dafür, dass das Öl im Federbein bleibt und schützen das System vor dem Eindringen von Staub und Spritzwasser. Die Herausforderung für den Dichtungsentwickler Simon Watling in North Shields bestand dabei vor allem in den Abmessungen, die durch die rahmenintegrierte Bauweise der Federung vorgegeben sind: „Uns stand für die Dichtung ein Bauraum von nur drei Millimetern zur Verfügung.“ Mit einem Standardprodukt war diese Anforderung nicht zu lösen, daher fand Watling eine neue Designvariante, in der die Geometrie der Dichtlippen exakt an den Bauraum angepasst ist. Die Kunst der kleinen Dinge Eine weitere Herausforderung bei derart kleinen Bauteilen besteht in den Fertigungstoleranzen“, erläutert Watling. „Schon Abweichungen von wenigen Zehntelmillimetern sind relativ zur Bauteilgröße zu viel.“ Deshalb setzt Freudenberg hier auf Nitrilkautschuk als Dichtungswerkstoff, der bei Temperaturen von −30 bis 100 °C die Form behält. Zudem sind Konstruktion und Werkstoff auf niedrige Reibung hin optimiert. Wichtig ist aus Fahrersicht besonders, die Haftreibung zu minimieren, sodass die gewünschte Dämpferfederrate nicht von der Dichtung beeinflusst wird. Für den Fall, dass das Rad einige Tage stillstand und sich weniger Schmieröl an den Kontaktflächen befindet, verändert sich infolge der niedrigen Reibung das Federungsverhalten beim Losfahren nicht spürbar. Die Freudenberg-Ingenieure haben die neue Dichtungslösung zunächst mit Simulationsprogrammen geprüft, die sie normalerweise in der Automobilentwicklung verwenden. Danach ging es in reale Tests auf Prüfständen und vor allem auch auf Geländefahrten. Seit Ende 2019 bewährt sich das IsoStrut-System im Trek Supercaliber– einem innovativen Cross-Country-Mountainbike – im Serieneinsatz sowie im Cross Country World Cup. Watling erklärt, warum das Projekt für ihn und das Team außergewöhnlich war. „Dies war eines meiner ersten Projekte im Fahrradsektor und damit ganz anders als frühere in der Automobilwelt. Die Leidenschaft und der Stolz des Trek-Teams waren ansteckend. Sie übernahmen unser Wissen und unsere Fähigkeiten wie WebFEM und Material-Know-how. Und gemeinsam schufen wir eine Lösung, die nicht nur die Ästhetik ihrer recht kleinen Produkte verbesserte, sondern auch die Leistung.“ Eine neue Dichtungsgeneration Gemeinsam mit dem Fahrradhersteller arbeitet er bereits an einer neuen Generation der Dichtungen. Sie sollen künftig noch kompakter ausfallen, um einen größeren Federweg zu ermöglichen. „Das Marktsegment der hochwertigen Freizeitgeräte gewinnt für uns an Bedeutung“, sagt Oswaldo Anaya, Marketing Manager bei FST. Noch dominieren bei Freizeiträdern zwar Katalogprodukte, die vor allem über den Preis verkauft werden. Doch Anaya zeigt sich optimistisch: „Je höher die Ansprüche der Kunden werden, desto wichtiger ist es für die Hersteller, Qualitätskomponenten zu verwenden.“ Für die Division Damper & Steering eröffnete der Erfolg dieses Projekts weitere Absatzmöglichkeiten: Nicht nur bei Trek mit einer neuen Dichtung für die Sattelstütze, sondern auch bei Fox Powersports und anderen Herstellern von Zweiradkomponenten. Daraus ergeben sich auch für andere Produktionsstandorte der Division gute Potenziale. Weinheim/North Shields Dreimal top! Mehr als 160 Mitarbeiter in Plymouth begannen während einer virtuellen Mitarbeiterversammlung zu jubeln, als sie erfuhren, dass Freudenberg-NOK Sealing Technologies in Plymouth von der Detroit Free Press mit einem Top Workplace Award ausgezeichnet worden war – und zwar zum dritten Mal in Folge! Die Detroit-Free-Press-Top-Workplace-Competition, die 2011 ins Leben gerufen wurde, bietet Mitarbeitern aus Michigan die Möglichkeit, ihr Unternehmen anonym zu wichtigen Arbeitsplatzfragen wie Unternehmenskultur, Sozialleistungen und Bezahlung, Karrieremöglichkeiten, finanzielle Stabilität, Kundenbeziehungen, Führung und Technologie zu bewerten. 86 Prozent der mehr als 200 Mitarbeiter in Plymouth haben an der Umfrage zum Top-Arbeitsplatz 2020 teilgenommen. Zu den Bereichen, die sich im Jahr 2020 am stärksten verbesserten, gehörten die Kommunikation über wichtige Unternehmensentscheidungen, effizientes und gut funktionierendes Arbeiten, die Sensibilisierung des oberen Managements für das, was im Unternehmen vor sich geht, sowie die Förderung neuer Ideen und unterschiedlicher Standpunkte. Herzlichen Glückwunsch an das Team in Plymouth! Plymouth „Unsere Werkstoffe müssen nachhaltig sein!“ Im Interview: Dr. Ruth Bieringer, Leiterin Material Technology, Technology & Innovation (T&I) von Freudenberg Sealing Technologies (FST) in Weinheim Frau Dr. Bieringer, am 1. April 2020 haben Sie den Staffelstab von Dr. Ernst Osen übernommen, der viele Jahre die Werkstoffentwicklung geleitet hat. Sie haben diese Aufgabe kurz vor dem Ausbruch der globalen Corona-Pandemie übernommen. Wie sind die ersten Monate für Sie verlaufen? Die Lernkurve war sehr groß! Gleich nach dem Umzug in mein neues Büro hieß es pandemiebedingt: Alle arbeiten ab sofort mobil. Mein Vorteil war, dass ich seit 20 Jahren bei Freudenberg tätig bin und dadurch viele Menschen bei FST kenne. Der Start verlief somit zwar ungewöhnlich und es galt, Kreativität zu entwickeln. Aber die Kollegen haben mich mit offenen Armen empfangen, was mir den Start sehr erleichtert hat und wofür ich mich bei allen herzlich bedanke. Im Lockdown waren alle sehr konstruktiv und haben auf die besondere Situation sehr gut reagiert. Natürlich habe ich gerade zu Beginn sehr bedauert, dass ich nicht reisen durfte. Immerhin habe ich mit Joe Walker und seinem Team 16 Mitarbeitende in den USA, die ich bisher nicht persönlich treffen konnte. Auch Ernst Osens Abschied von seinen Mitarbeitenden ist der Pandemie zum Opfer gefallen. Er hat riesige Fußstapfen hinterlassen, in die ich hineinwachsen muss. Aber ich habe festgestellt, dass die Vertrauensbasis da ist. Welche Auswirkungen hat die Transformation der Automobilindustrie auf Ihre Arbeit und die Werkstoffe der Zukunft? Die Transformation erweitert unsere Aufgaben und unser Werkstoffportfolio. Wir müssen neue Dinge lernen, uns mit Werkstoffen und Eigenschaften auseinandersetzen, die wir bisher kaum kannten. Was Gummi betrifft, sind wir sehr gut und sehr erfahren. Wenn aber Thermoplaste künftig an vielen Stellen Metalle ersetzen und thermoplastische Elastomere unser Portfolio ergänzen sollen, haben wir noch viel zu lernen. Wir entwickeln uns hin zum Systemlieferanten. Dafür ist wichtig, dass wir komplette Systeme verstehen – zum Beispiel den Brennstoffzellenstack und die ganze Batterie: Wenn Komponenten nicht mehr nur dichten, sondern beispielsweise auch elektrisch leitfähig sein oder thermisch oder elektromagnetisch abschirmen müssen. Oder wenn wir zukünftig Sensorfunktionen in unsere Bauteile integrieren, damit die Dichtung Bescheid gibt, bevor sie ausfällt und ausgetauscht werden kann, ohne dass ein größerer Schaden entsteht. Ich denke auch an neue Polymere, an Vernetzungscharakteristika, an neue Füllstoffe und Additive sowie an die Herausforderungen der kommenden Gesetzgebung. Unsere Werkstoffe müssen nachhaltig sein, langlebig und neuen Medien standhalten. Anders ausgedrückt: Unser klassisches Geschäft muss sich weiterentwickeln und es kommt völlig neues Geschäft hinzu. Dieser Spagat muss uns gelingen. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage sind unsere Ressourcen limitiert. Wir müssen uns dennoch auch kurzfristig klug aufstellen. Dazu gehört, dass wir „Silodenken“ aufgeben, divisionsübergreifend denken und die Werkstoffentwicklung damit so effizient wie möglich gestalten. Welche Neuentwicklungen für Anwendungen der Allgemeinen Industrie verfolgen Sie? Die Märkte der Allgemeinen Industrie sind deutlich uneinheitlicher als in der Automobilindustrie. Die regulatorischen Anforderungen, zum Beispiel in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, bei Trinkwasser, in der Pharmazie oder Medizintechnik, steigen. Die Europäische Union möchte bis 2050 klimaneutral sein. Um das zu erreichen, müssen alle Staaten und Wirtschaftssektoren mitziehen. Dazu gehören neue, umweltfreundliche Technologien, ein Wandel bei der Mobilität, der Energieversorgung und vieles mehr. Es gibt unter dem EU Green Deal die neue EU-Chemikalienstrategie und den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft. Dazu kommen die speziellen Chemikaliengesetzgebungen in den verschiedenen Regionen der Welt. All diese Themen bieten Chancen für uns, wenn wir proaktiv vorgehen. Wir haben einen großen Konzern im Hintergrund, und neben unseren eigenen Materialentwicklungsteams in den Divisionen und bei T&I unterstützen uns die Kollegen von Freudenberg Technology Innovation. Was heißt das konkret für FST? Wir müssen uns fragen: Wo möchten wir in 30 Jahren stehen und wie gehen wir mit vorhandenen Ressourcen um. Das heißt beim Footprint, unseren Energiebedarf in der Produktion zu senken, Rohstoffe effizient einzusetzen und Abfälle zu vermeiden oder wiederzuverwerten. Wir werden uns in Zukunft auch über die Nachhaltigkeit unserer Rohstoffe Gedanken machen müssen. Wir dürfen auch den Handprint unserer Kunden nicht aus den Augen verlieren! Unsere Produkte müssen langlebig und qualitativ hochwertig sein. Wir nutzen spezielle Berechnungsmodelle, spezifische Analysemethoden, verfügen über jede Menge Hintergrundwissen. Wir müssen zeigen, dass wir Mehrwert bieten. Thema Rohstoffversorgung: Wie ist die Entwicklung am Markt? Aufgrund der Pandemie gingen zunächst überall die Bedarfe zurück. Daher war Rohstoffverknappung bisher kein Thema. Allerdings treffen einige Lieferanten für uns harte, strategische Entscheidungen. Das heißt, sie stellen bestimmte Produkte, die wir benötigen, nicht mehr her. Zusammen mit der sich verschärfenden Chemikaliengesetzgebung bedeutet das, dass früher oder später insgesamt weniger Rohstoffe zur Verfügung stehen werden. Daher benötigen wir kluge Werkstoffe und müssen bei Neuentwicklungen schnell sein, um uns einen Vorsprung am Markt zu verschaffen. Viele unserer Produkte werden nach der Formgebung nachgeheizt. Dieser Prozessschritt erhöht Durchlaufzeiten und Energieverbrauch. Gibt es Neuentwicklungen, die das Nachheizen unnötig machen? Natürlich müssen wir unsere Prozesse verschlanken, schneller und effizienter machen, dies alles mit weniger Energieeinsatz. Das Nachheizen steht für energieintensive Öfen und einen Bruch beim Einstückfluss. Wir betrachten das Thema jedoch ganzheitlich. Nachheizfreie Werkstoffe sind Neuentwicklungen, die oft neue Kundenfreigaben erfordern, oder sich in der Art und Weise, wie sie sich in unserer eigenen Fertigung verarbeiten lassen, unterscheiden. Manche Kunden schreiben das Nachheizen ausdrücklich vor, dann dürfen wir ohnehin nichts eigenmächtig ändern. Viele Bauteile verfügen über verbesserte Eigenschaften, wenn wir sie nach dem Vulkanisieren nachheizen. Dabei verschwinden die leichtflüchtigen Bestandteile und der Kunde erhält ein „sauberes“ Produkt. Das Nachheizen ermöglicht häufig kürzere Vulkanisationszeiten und eine gleichmäßigere Qualität. Selbstverständlich sehen wir das Potenzial nachheizfreier Kautschukmischungen. Neben den laufenden Entwicklungen in den Divisionen treiben wir das Thema innerhalb eines strategischen Projekts in USA voran. Die ersten Rezepte stehen, die Ergebnisse an Prüfplatten sind vielversprechend. Im Moment sind die amerikanischen Kollegen in der Testphase mit entsprechenden Bauteilen. Viele Werkstoffe reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen und werden daher – energieintensiv – kühl gelagert. Gibt es Entwicklungen, die das Kühlen überflüssig machen? Kautschukmischungen sind temperatursensibel. Es kommt vor, dass eine qualitativ gute Mischung das Werk verlässt und im Sommer über lange Strecken in ungekühlten Lkws transportiert wird. Häufig führt das zu Änderungen am Werkstoff und in der Folge zu Problemen in der Fertigung. Daher wäre es wünschenswert, wenn wir die Temperaturbelastung während des Transports messen und damit die thermische Vorgeschichte dokumentieren könnten. Daraus ließe sich ableiten, ob die Mischung erneut geprüft werden oder eventuell für andere Produkte verwendet werden muss, als ursprünglich geplant. Bei allen Entwicklungen zu länger haltbaren Mischungen müssen wir darauf achten, ob die Vorteile tatsächlich die Nachteile überwiegen. Wenn wir eine Mischung entwickeln, die zwar höheren Temperaturen standhält, dann aber bei der Vulkanisation längere Zykluszeiten erfordert, haben wir nicht viel gewonnen. Es gilt daher, früh in der Kette viele Faktoren zu beachten. Dazu gehört auch das Wissen, wo die Mischung später hergestellt und verarbeitet wird. Recycling & Sustainability sind zwei große Schlagworte: Welche Möglichkeiten haben wir, unsere Werkstoffe zu recyclen? Unsere Produkte enden Stand heute meist beim Kunden, der die Teile entsorgt – ohne unsere Einflussnahme. In der Zukunft könnte es allerdings eine erweiterte Produktverantwortung geben. Schon heute können wir hingegen unsere eigenen Produktionsabfälle reduzieren, zum Beispiel mit einer schlauen Lagerlogistik, die überlagerte Mischungen verhindert oder mit modernen Produktionsverfahren, die geringe Ausschussquoten garantieren und Vulkanisationsabfälle vermeiden. Unsere Kunden erlauben mitunter aus Qualitätsgründen keine Rezyklate, obwohl Mischungen mit rezyklierten Bestandteilen häufig nicht schlechter sind als jene mit neuen Rohstoffen. Grundsätzlich müssen wir ganz im Sinne des EU-Green Deal und der Plastikstrategie Wert auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen legen. Persönlich ist mir wichtig, dass wir nicht nur im eigenen Saft schmoren, sondern auch prüfen, wie andere Unternehmen sich des Themas annehmen und was an Universitäten und Forschungsinstituten an neuem Wissen erarbeitet wird. Ich schätze die Gremienarbeit und engagiere mich diesbezüglich beim Verband der Automobilindustrie, der Gesellschaft Deutscher Chemiker oder der Deutschen Kautschukgesellschaft. Dies ermöglicht mir wichtige Einblicke in neue Trends. Die Vernetzung mit Experten außerhalb des Unternehmens ist wichtig. Wir brauchen die Außensicht, das Feedback von Fremden. Nebenbei ist es wichtig für unsere Reputation und hilft dabei, Fachkräfte auf uns aufmerksam zu machen. Weinheim Damit Sie technisch in Schwung kommen FST-Webcasts stellen Produkte, Mitarbeiter-Know-how und Branchentrends vor Die Coronavirus-Pandemie hat die Geschäftskommunikation auf allen Ebenen verändert. Insbesondere die Kundenkommunikation ist schwieriger geworden, da virtuelle Gespräche häufig persönliche Treffen ersetzen. Die Fähigkeit, das Vertrauen bestehender Geschäftspartner zu erhalten und solide Beziehungen mit neuen Partnern aufzubauen, ist eine der Kompetenzen, die Freudenberg Sealing Technologies (FST) erfolgreich macht. Alternative Kommunikationsmöglichkeiten, die die Branchenkompetenz des Unternehmens, Werkstoffinnovationen, moderne Fertigungsmöglichkeiten und beispiellose Produktlösungen demonstrieren, sind angesichts der pandemiebedingten Einschränkungen umso wichtiger geworden. Plymouth Technische Webinare oder Webcasts sind eine Alternative, mit der FST-Experten erfolgreich auf die neue Situation reagiert haben. Bereits 2018 haben sich Teams aus den Segmenten Nahrungsmittel und Getränke, Werkstoffentwicklung, Fluidtechnik, Energie, Automobil und Elektromobilität mit professionellen Online-Hosting-Organisationen und der FST-Unternehmenskommunikation zusammengetan, um Webinare und technische Vorträge anzubieten. Damit möchten sie die Fähigkeit des Unternehmens hervorheben, komplexen Herausforderungen der Branche mit innovativen Ideen zu begegnen. Das war auch in diesem Jahr so. 2020 hat das Unternehmen insgesamt fünf technische Webcasts veranstaltet, in denen neue Trends und Designs in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Offshore-Windenergie, Elektromobilität und Werkstoffportfolio diskutiert wurden. Die Webcasts haben wichtige Kundenkontakte generiert. So hatten sich beispielsweise im Juli bei einem Webinar für die Luft- und Raumfahrt mehr als 425 Teilnehmer von Unternehmen und Organisationen registriert und ihre Kontaktinformationen hinterlegt. Dr. Robert Keller, der frühere, inzwischen in den Ruhestand getretene technische Leiter des FST-Geschäftsbereichs O-Ringe, hatte das Webinar geleitet. guter zuspruch „Wir stellen immer wieder fest, dass FST-Webinare und technische Webcasts gemessen am erforderlichen Zeit- und Ressourcenaufwand viele Kundenkontakte generieren“, sagt Ulrike Reich, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Interne Kommunikation bei FST. „Wir haben uns bewusst mit externen Organisationen zusammengetan, um diese Veranstaltungen zu bewerben und durchzuführen, weil unser Fokus als Unternehmen auf den Inhalten eines Webinars liegen sollte, nicht auf der Technik dahinter. Dies war eine gute Strategie – die Webinare und technischen Präsentationen, die wir produziert haben, sind gut gelaufen. Wir haben professionelle Veranstaltungen erlebt, die vom Publikum ausgezeichnet bewertet wurden und die auch nach der eigentlichen Präsentation noch Zuschauer anlocken.“ Die Produktion eines Webcasts erfordere Zeit und Arbeit, räumt sie ein – gerade was das Anfertigen überzeugender Folien und eines begleitenden Skripts anbelange, um dem Moderator während der Veranstaltung einen roten Faden zu bieten. Außerdem müsse man Back-End-Entwicklung, Hosting, Online-Werbung, Verwaltung der Veranstaltungsregistrierung finanzieren. Auch sei es nicht kostenlos, Links zur Ansicht der Webinare ein Jahr nach ihrer Durchführung beizubehalten. Das Team der Unternehmenskommunikation unterstützt bei allen Webcast-Projekten sowie auf allen Etappen des kreativen Prozesses. „Die erfolgreichsten Veranstaltungen – also die, die die meisten Leads und möglichen Projekte generieren – sind diejenigen, die ein Thema aus der Perspektive unserer Kunden betrachten“, erläutert Reich. „Egal, ob sie eine Stunde oder 15 Minuten dauern, sie müssen den wunden Punkt finden, analysieren und lösen, technische Einsichten vermitteln und auf subtile Weise erklären, wie und warum Freudenberg überlegene Lösungen anbietet.“ Um mehr über die Branchenexpertise von FST zu erfahren, folgen Sie den Webinar-Links hier: FST-Webcasts 2020 Kompakt Längere Lebensdauer, niedrigere Kosten: Die Anforderungen an Dichtungen können in den heutigen zunehmend robusteren industriellen Anwendungen extrem sein. FST hat den neuen Werkstoff 94 AU 30000 entwickelt, um den neuen Anforderungen der Fluidtechnik gerecht zu werden. Webcast moderiert von Stefan Boeseneilers, Manager, Freudenberg Xpress® in Amerika. https://event.webcasts.com/starthere.jsp?ei=1312662&tp_key=55666182f2 Die O-Ring-Komplexität in der Luft- und Raumfahrtindustrie: Anforderungen an O-Ringe für Luft- und Raumfahrtanwendungen werden zunehmend komplexer in puncto Werkstoff und Leistungsvermögen. FST erklärt die Herausforderungen, die mit diesen O-Ringen verbunden sind, und gibt Hinweise, was bei der Beschaffung zu beachten ist. Das Webinar wird von Dr. Robert Keller geleitet. Er ist der ehemalige, inzwischen in den Ruhestand getretene technische Leiter des Geschäftsbereichs O-Rings. https://event.webcasts.com/starthere.jsp?ei=1328877&tp_key=ad4c71b7f9 Herausforderungen in einem elektrischen Antriebsstrang wie Reibungsreduzierung, das Vermeiden elektrischer Entladungen, elektromagnetische Interferenzen und Sicherheit erfordern fortschrittliche Technologielösungen. Freudenberg bietet einzigartige Werkstoff- und Komponentenlösungen, die den weltweiten Anforderungen an Elektrofahrzeuge gerecht werden. Webcast moderiert von Michael Blake, Anwendungsspezialist, E-Mobility Automotive Sales, FST. https://event.webcasts.com/starthere.jsp?ei=1362865&tp_key=1aac94747e Starke Fundamente: Die Nutzung von Offshore-Windturbinen nimmt zu. Da immer mehr Turbinen in Betrieb gehen, entstehen Windparks in tieferen Gewässern. Dadurch wird die Wartung dieser gigantischen Systeme immer kostspieliger und komplexer. Freudenberg hat Lösungen entwickelt, die sowohl Leistung als auch Kosten optimieren. Webinar von Marcel Schreiner, FST Global Segment Director, Energy, Manuel Hille, FST-Konstruktionsingenieur, Application Center Special Sealing, und Ben Sculthorp, Produktmarketing Manager, Application Center Diaphragms, Metflex Precision Moulding. https://webinars.on24.com/wtwh/offshorewind Wärmeleitende, elektrisch isolierte Werkstoffe für Elektromotoren: Freudenberg entwickelt neue Hochleistungskunststoffe, die durch die Verwendung von proprietären Füllstoffen hoch wärmeleitend und elektrisch isolierend (TCEI) sind. TCEI-Werkstoffe sind entscheidend für effizientere und sicherere Elektromotoren, bei denen Reibung, Wicklungen und Windungen überschüssige Wärme erzeugen können. Diese kann gegebenenfalls Motorleistung und -sicherheit beeinträchtigen. Webcast moderiert von Ray Szparagowski, Technischer Direktor, Automobil und Hochleistungskunststoffe, Global Fluid Power Division, FST. https://event.webcasts.com/starthere.jsp?ei=1380445&tp_key=f1abec8f97 Neue Kommunikationsformen Technische Webinare und Web- casts sind alternative Möglichkeiten der Kundenkommunikation, die FST während der Pandemie offensiv nutzt. „Wir haben professionelle Veranstaltungen erlebt, die vom Publikum ausgezeichnet bewertet wurden“, sagt Ulrike Reich, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Interne Kommunikation bei FST. Ein Beispiel: 425 Teilnehmer haben ein Webinar für die Luft- und Raumfahrt „besucht“. In diesem Jahr ist alles anders Automotive Sales Meeting fand erstmals virtuell statt / Über 200 Teilnehmer aus allen Regionen der Welt 2020 ist alles anders. Auch das seit 2004 jährlich in Europa und Amerika stattfindende Automotive Sales Meeting von Freudenberg Sealing Technologies (FST) erfuhr in diesem Sommer eine Premiere: Erstmals musste keiner der Teilnehmenden aus Amerika, Asien und Europa Koffer packen und in ein Auto, einen Zug oder ein Flugzeug steigen. Stattdessen klappten alle ihre Laptops auf und wählten sich digital ein zum ersten globalen virtuellen Automotive Sales Meeting der FST-Geschichte. Seit 2020 ist das Team von Freudenberg-NOK India in die Automotive-Sales-Organisation eingebunden und hat zum ersten Mal an der Jahrestagung teilgenommen. COVID-19 war demnach nicht der einzige Grund, dieses Mal weltweit das gesamte Automotive-Sales-Team – virtuell – zusammenzubringen. Melanie Schneider (Funktionen des Führungsteams: siehe Kasten) blickt zurück: „Als Freudenberg Anfang des Jahres ein Reiseverbot erließ, wäre die nahe liegende Lösung gewesen, das Meeting abzusagen.“ Für das Führungsteam von Automotive Sales mit Matt Chapman, Balendu Saraswat, Ulrich Huth, Matthias Kraus, Rafael Muchon, Stan Ono und Melanie Schneider war dies jedoch keine Option. Folglich galt es, eine möglichst spannende, inhaltsreiche und globale Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Und zwar virtuell, was nebenbei bemerkt für alle Teilnehmer eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bedeutet hat. Zwar fehlten das persönliche Netzwerken und die Atmosphäre eines persönlichen Zusammentreffens. Das neue Format hatte aber auch Vorteile, wie das positive Wir-Gefühl im globalen Maßstab. Kurzum: Vieles war anders, ohne dies als besser oder schlechter bewerten zu wollen. „203 Kollegen aus Europa, Nord- und Südamerika, Indien, China und Korea haben teilgenommen. Über alle Zeitzonen hinweg an drei halben Tagen“, zeigt sich Matthias Kraus begeistert. Durch die Möglichkeit, sich für ein paar Stunden einfach einzuwählen, nahmen gleich zwei Mitglieder des Board of Management von FST die Gelegenheit zu einem digitalen Auftritt wahr. Weltweit Preisverleihung Der letzte Teil des Automotive Sales Meetings ist traditionell der feierlichen Auszeichnung von Mitarbeitern gewidmet, die in bestimmten Kategorien besonders erfolgreich waren. Eine reale Zeremonie ist ebenfalls der Pandemie zum Opfer gefallen. Die Führungskräfte wollten dies aber nicht einfach hinnehmen und dachten sich etwas ganz Besonderes aus. Sie überraschten die angehenden „Würdenträger“ kurzerhand im Büro, zu Hause oder lockten sie unter einem Vorwand auf einen Golfplatz, in einen Biergarten oder ein Straßencafé. Vorbildlich mit Masken und teilweise verkleidet – Melanie Schneider und Matt Chapman schlüpften sogar kurzfristig in die Uniformen eines Reinigungsdiensts – überreichten die jeweiligen Vorgesetzten ihren Mitarbeitenden den Preis sowie ein Geschenk und zeichneten das Ganze in kurzen Videobeiträgen auf. Im Nachhinein entstand aus vielen kleinen Filmen ein mehr als einstündiges Video, das für einen gewissen Zeitraum für einen definierten Personenkreis auf dem FST-Youtube-Kanal abrufbar war. So konnten alle Sales-Mitarbeitenden sich das Video gemeinsam mit ihren Familien zu Hause ansehen. Insgesamt 14 Preisträger wurden in drei verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Zum ersten Mal erhielt ein Mitarbeiter den „President’s Award“. Outstanding Performance Award 1. Joe Martinez, Account Manager, Plymouth 2. Marvin Mai, Key Account Manager, Weinheim 3. Rick Tondera, Account Manager, Plymouth 4. Deepak Sahini, Application Engineer, Plymouth 5. Reiner Dirr, Key Account Manager, München 6. Dr. Peter Kritzer, Senior Application Specialist, Weinheim 7. Jaclyn Siev, Account Manager, Plymouth 8. Randy Baringer, Inside Sales Specialist, Plymouth 9. Vinod Bhat, Senior Manager Sales, Gurgaon (New Delhi) 10. Jacqueline Schäberle, Inside Sales Specialist, Weinheim 11. Jessica Andring, Account Manager, Plymouth 12. Dominic Schlesinger, Key Account Manager, Weinheim Leadership Award 13. Tanja Heislitz, Technical Director e-Mobility, Weinheim President’s Award (erstmals) 14. Rafael Muchon, Vice President Sales, OEM South America, São Paulo Zur „Lage der Nation“ CEO Claus Möhlenkamp sprach über die Ziele der ab 2021 beginnenden Strategieperiode und über den Status des Unternehmens. Dabei skizzierte er die aktuelle Marktsituation, den zeitweise dramatischen Umsatzeinbruch um 40 Prozent bei FST insgesamt und um bis zu 80 Prozent im Automobilgeschäft. Er stellte dar, wie FST sich bisher in der Krise behauptet und gab einen Ausblick auf neue Projekte – insbesondere in den Themenfeldern Elektromobilität und Brennstoffzelle. Möhlenkamp zeigte sich optimistisch, was die Zukunft des Unternehmens betrifft. Auch wenn die Zeiten sehr hart und viele Dinge noch unwägbar seien, gebe es keinen Grund, schwarz zu malen, so der CEO. Mit einer gut gefüllten Innovationspipeline insbesondere bei Projekten rund um Batterie und Brennstoffzelle sieht er FST für die nächsten Jahre gewappnet. Dr. Ted Duclos, CTO und COO, zeigte auf, was FST unternimmt, um weiterhin am Markt „Klassenbester“ zu bleiben und welche Aktivitäten die Divisionen vorantreiben. Er sprach darüber, wie sich „Silos“ in Geschäftsprozessen aufbrechen lassen und welchen Stellenwert Innovationen genießen. Die Veranstalter entschieden sich bei der Planung für den interaktiven Weg: „Powerpoint-Schlachten“ sollten unbedingt verhindert werden. So ließ sich durch den Einsatz einer Chatfunktion und eines Umfragetools viel Input aus der gesamten Vertriebsorganisation sammeln. Die Verantwortlichen baten bereits während der Tagung regelmäßig um Feedback. Eine Bitte, der die Zuhörer ausgiebig nachkamen. In zwei von Matt Chapman moderierten Frage-Antwort-Sessions konnten die Tagungsteilnehmer Fragen per Chat einreichen, die Möhlenkamp und Dr. Duclos live beantworteten. Eine Neuerung: Da die Zeit knapp und die Anzahl der Fragen groß war, versprach Dr. Duclos, auf alle noch offenen im Nachgang schriftlich einzugehen. Ein Novum war das „Innovation TV“. Vertriebsmitarbeiter stellten in einer Art Fernsehformat ihre Erfolgsgeschichten vor. Sie filmten die Auftritte und erzeugten lustige und amüsante Kurzvideos, die während der Veranstaltung global über die Bildschirme flimmerten. Im Verlauf des Meetings legte das Team immer wieder den Fokus auf die „Vision and Values“ des Bereichs, die sich Automotive Sales im vergangenen Jahr neu zum Ziel gesetzt hat. Der dritte Veranstaltungstag drehte sich beispielsweise um „Customer focused“, einen der sechs Values. Es geht dabei darum, dass der Erfolg des Unternehmens auf einer guten Partnerschaft mit den Kunden basiert. Stan Ono zeigte auf, dass es gerade in einem Krisenjahr wie 2020 unerlässlich ist, den Kunden in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen: aktiv zuhören mit dem Ziel, genau zu verstehen, was der Kunde braucht und möchte. Dies kann mitunter konfliktbehaftet sein. So ist zum Beispiel denkbar, dass ein Lead Center von FST aufgrund deutlich reduzierter Nachfrage im Vergleich zu ursprünglichen Vereinbarungen Preiserhöhungen fordern muss – worüber kein Kunde glücklich ist. Der Vertrieb vermittelt hier zwischen den Parteien und muss die für FST bestmögliche Lösung finden. Auch die Kommunikation mit Kunden kann sich schwierig gestalten, wie Rafael Muchon berichtete. So hat FST sein Produktionswerk in Brasilien Ende Oktober geschlossen, was für lokale Kunden einige Veränderungen mit sich bringt. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit der Kunde auch weiterhin zufrieden ist. Change starts with I Matt Chapman zur Frage: Was steht hinter dem Motto „Change starts with I“? „Wandel ist überall in unserem Leben. Er ist eine Konstante. Er umgibt uns. Auf dem Automobilmarkt schreitet der disruptive Wandel zur E-Mobilität immer schneller voran. Wir wissen, dass wir uns in vielen verschiedenen Bereichen anpassen müssen, um erfolgreich zu bleiben. Es ist heutzutage schick zu sagen, ‚Wir leben in einer VUCA-Welt‘ [VUCA ist ein Akronym der englischen Begriffe für Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit und beschreibt schwierige Rahmenbedingungen der Unternehmensführung]. Jeder spricht darüber, wie man sich verändern muss. Aber unser Verstand und unser Körper sind recht clever. Sie tricksen uns so aus, dass wir glauben, es sei zunächst entscheidend, dass sich jemand anderes ändert, bevor wir unseren eigenen Schritt tun können. Wenn wir aber alle individuell darauf warten, dass sich bei jemandem oder bei etwas anderem etwas ändert, wird es nie geschehen. Im Automobilvertrieb verwenden wir dieses Motto, um uns daran zu erinnern, dass die Wahrheit einfach ist. Veränderung beginnt mit ,I‘, mit ,Ich‘, mit einem selbst, mit mir, mit jedem Einzelnen von uns. Damit sich FST verändern kann, muss ich mich selbst verändern. Hinter dieser harten Einsicht beginnt die eigentliche Arbeit.“ Verantwortungsbereiche Führungsteam Automotive Sales: Matthew Chapman President Automotive Sales and Marketing leitet das globale Automobilgeschäft von FST Ulrich Huth Vice President of Sales verantwortet global alle Kunden aus dem Bereich Automobilzulieferer (Tier) Matthias Kraus Vice President of Sales verantwortet global alle Kunden aus dem Bereich Automobilhersteller (OEM) Rafael Muchon Vice President of Sales leitet auch zukünftig das Team in Brasilien Stan Ono Vice President of Sales verantwortet innerhalb von FST global alle japanischen Kunden (JAC) Balendu Saraswat Vice President of Sales verantwortet alle Kunden in der Region Indien Melanie Schneider Vice President of Sales trägt die globale Verantwortung für Sales Strategy & Operational Excellence „Aus Daten werden Taten“ Dr. Ted Duclos beantwortet Fragen der Mitarbeitenden Die Zeit reichte Dr. Ted Duclos, Chief Technology Officer (CTO) und Chief Operating Officer (COO), während des Global Sales Meetings nicht aus, um auf alle Fragen der Automotive-Sales-Mitarbeiter live einzugehen. Ein ganzes Bündel beantwortete er daher schriftlich im Nachgang an die Veranstaltung. Elektromobilität, disruptive Veränderungen, agile Organisationen – alles dies erfordert auch von den Mitarbeitern Unternehmergeist und Mut, insbesondere in kunden- und produktbezogenen Bereichen. Wie fördern und stärken wir unsere Fähigkeit, als Unternehmer im Unternehmen zu agieren? Was empfehlen Sie? Nutzen Sie den Innovation-Alignment-Prozess noch aktiver. Arbeiten Sie an der Verbesserung dieses Prozesses. Berücksichtigen Sie dabei umfassend den Nutzen neuer Ideen, um sie intern erfolgreich verkaufen zu können. Haben Sie Mut und Ausdauer. Einige Autohersteller haben vor Kurzem die Brennstoffzellen-Technologie für Autos aufgegeben, um sich auf Busse und Lastwagen zu konzentrieren. Stimmt die Geschäftsleitung von FST mit diesem Trend überein und konzentriert sich unser Geschäft auf schwere Fahrzeuge, Schiffe, Gabelstapler oder Ladegeräte für Elektroautos? Die Frage ist nicht Batterie- oder Brennstoffzellenautos beziehungsweise Batterie gegen Brennstoffzelle. Die Zukunft ist ein Hybrid aus Brennstoffzelle und Batterie. Es bestehen Synergien zwischen Batterien und Brennstoffzellen, die dazu führen, dass ein Hybridfahrzeug niedrigere Gesamtkosten haben wird als ein reines Brennstoffzellen- oder ein reines Batteriefahrzeug. Vor diesem Hintergrund liegt unser Schwerpunkt sowohl bei Batterie- (XALT) als auch bei Brennstoffzellensystemen auf schweren Fahrzeugen, auf Bussen, Lastwagen, Zügen und Schiffen. 2020 konzentrieren sich alle für den Rest des Jahres auf Liquidität. Cash is King. Auch unsere Kunden machen dies, sie verschieben oder streichen Tests und Validierungen. Hier bietet sich uns eine große Chance. Lassen Sie uns Gelder in spezifische Projekte stecken und unseren Kunden anbieten, in Tests zu investieren und sie zu unterstützen. Unser Vorteil wäre (und nein, man kann das nicht messen oder einen Return on Investment (ROI) berechnen): Wir würden unser Anwendungs-Know-how erweitern. Wir lernen neue Anforderungen und technische Einzelheiten kennen und gewinnen ein Systemverständnis. Was braucht es dazu? Bitte machen Sie eine Liste der spezifischen Projekte, die Sie ansprechen möchten, und vereinbaren Sie ein Treffen mit Automotive-Chef Matt Chapman, R&D-Chef Dr. Jan Kuiken und mir, um zu entscheiden, wie wir das angehen können. Stellen Sie uns Ihre konkreten Ideen vor, um zu entscheiden, wie wir eine Zusage von Kunden für Geschäfte erhalten können, sollten wir solche Tests durchführen. Ich werde Ihnen helfen, einen ROI zu generieren ... Lassen Sie uns unseren Vorteil, die finanzielle Stabilität, nutzen, um das Spiel zu verändern. Betreiben Sie aktuell weiterhin Ausdauersportarten wie Radfahren oder Triathlon? Wenn ja, wie läuft es? Wenn nicht, welchen anderen Hobbys/Aktivitäten gehen Sie derzeit nach? Ich fahre immer noch Rad und laufe (nicht zu nah an anderen Menschen, ich bin immerhin 62 Jahre alt, und das Virus scheint bei Menschen ab meinem Alter einen besonders großen Effekt zu haben...). Ich konnte zuletzt nicht schwimmen und vermisse dies sehr. Vor COVID, im Jahr 2018, habe ich mir das persönliche Ziel gesetzt, in der Kategorie „Half Ironman“ in den USA unter die besten 100 zu kommen. Ich war erfolgreich (ich war 61ster von etwa 2.000; allerdings war die Alterskategorie 60–64). Dies ist ein Beispiel für eine Technik, die ich anwende, um meine Ziele zu erreichen: Wenn ich mir ein Ziel setze, sage ich so vielen Leuten wie möglich, dass ich dieses Ziel verfolge. Ich finde dies motivierend, weil ich gerne mein Wort halte. Es ist eine Art Verpflichtung mir selbst gegenüber. Versuchen Sie das einmal! Ich habe auch das Ziel, einen Fachvortrag auf Deutsch zu halten. Daran arbeite ich noch ... Aber da ich es hier nun gesagt habe, muss ich es tun. Wie ist der Status von Industrie 4.0 bei FST? Unser Digitalisierungsprogramm, zu dem Industrie 4.0 gehört, steht am Ende des Anfangs. Wir haben viele sogenannte Anwendungsfälle ausprobiert, einige erfolgreich, andere weniger. Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir mehr tun müssen, um das Thema zu systematisieren und es in unserer täglichen Arbeit umzusetzen. Einige der nächsten Schritte müssen Investitionen in die Infrastruktur in der Fertigung sein (die Grundlage für echte Industrie 4.0), weitere Investitionen in Software-Programmierfähigkeiten und analytische Fähigkeiten sowie der Übergang zu funktionsübergreifendem Denken. Während meines Vortrags erwähnte ich die Notwendigkeit, Daten in Taten umzusetzen. Der erste Schritt dahin besteht darin, zunächst zu fragen, welche Entscheidungen zu treffen sind. Dann gilt es zu bestimmen, welche Daten dazu beitragen, um diese Entscheidungen zu treffen. Ist dies geschehen, werden wir dann in der Lage sein, die richtigen Investitionen zu tätigen und die richtigen Systeme einzurichten. Dies sind die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu Industrie 4.0. Wir machen in der Produktion bereits erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu dem, was als Industrie 4.0 bezeichnet werden kann, und ich denke, dass viele Projekte in den nächsten Jahren einen erheblichen Einfluss auf unsere Produktivität haben werden. Das Maschinen-Benchmarking-Projekt zeigt bereits Wirkung. Ein weiteres kürzlich durchgeführtes Projekt, das sich mit dem Einsatz eines Spezialsystems zur Festlegung von Einstellparametern befasst, zeigt erste Erfolge bei der Reduzierung von Rüstzeit und Ausschuss. Weinheim „Viel besser als erwartet“ Rückmeldungen der Teilnehmer zum ersten virtuellen Sales Meeting In das Lob für die Organisation, die Inhalte und Gestaltung des diesjährigen General Sales Meetings (GSM) mischt sich das Bedauern, dass das persönliche Zusammenkommen und der direkte Austausch von Angesicht zu Angesicht dieses Mal nicht möglich waren. AUSZÜGE AUS DEN FEEDBACKS: - Es war eine tolle Erfahrung, aber ich habe den persönlichen Kontakt mit meinen Kollegen auch von anderen FST-Standorten vermisst. - Der Vorteil der großen kulturellen und allgemeinen Vielfalt im Automobilvertrieb wurde ziemlich offensichtlich. - Wir mussten nicht reisen und konnten auch halbtags arbeiten, sodass wir in der Woche danach nicht zu viel aufholen mussten. - Dies war mein erstes GSM. Ich denke, unter den gegebenen Umständen hat das Unternehmen eine fantastische Arbeit geleistet, um es unterhaltsam und für alle gewinnbringend zu gestalten. - Es gab viele informative und lebendig gestaltete Inhalte. - Ich finde, die Fragerunde mit Claus (Möhlenkamp) und Ted (Duclos) war äußerst nutzbringend. - Das Netzwerken fehlte aufgrund des virtuellen Meetings. - Höhepunkte des GSM waren die bemerkenswerte Organisation, die lustigen und kreativen Sketche und fokussierten Interviews. - Es war viel besser, als ich erwartet hatte. - Es war sehr interaktiv und unterhaltsam. Mir gefiel die Tatsache, dass es global war. In den Chats sah ich einige Namen, die ich noch nicht kannte und ich hatte das Gefühl, dass ich mit diesen Leuten etwas gemeinsam habe – wir arbeiten für Automotive Sales, wir sind ein Team. Weinheim 1 of 16 Freudenberg Sealing Technologies Sealing World - Ausgabe 01_2021 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16