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Hol dir Hilfe


1.075.067

registrierte Opfer von Straftaten 


630.545

registrierte männliche Opfer


446.283

männliche Opfer zwischen 21 und 60 Jahren

*PKS 2022 Bund Opfertabelle

#gewaltanmännern #gewaltanmännern #gewaltanmännern #gewaltanmännern
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Über die Hälfte aller Opfer im Jahr 2022 waren männlich.

0%


DUNKELZIFFER

hffdsfdsjfgdsjgfj

Hinter den 630.545 registrierten männlichen Opfern steht eine Zahl all jener von
Gewalt betroffener Menschen, die sich nicht gemeldet haben und unentdeckt
geblieben sind – die Dunkelziffer.

21 bis 60 Jahren
0%

18 – 21 Jahre
21 – 60 Jahre
> 60 Jahre
< 6 Jahre
6 – 14 Jahre
14 – 18 Jahre
18 – 21 Jahre
21 – 60 Jahre
> 60 Jahre
< 6 Jahre
6 – 14 Jahre
14 – 18 Jahre
18 – 21 Jahre
21 – 60 Jahre
> 60 Jahre

7,16%

der Opfer von Straftaten im Jahr 2022 waren junge Heranwachsende im Alter von 18
bis 21 Jahren.

70,78%

stellt den größten prozentualen Anteil der Opfer von Straftaten im Jahr 2022
dar: Erwachsene zwischen 21 und 60 Jahren.

7,09%

der Erwachsenen über 60 Jahren waren im Jahr 2022 Opfer von Straftaten.

0,99%

der Kinder, die unter 6 Jahren alt sind, waren im Jahr 2022 von Straftaten
betroffen.

6,12%

der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren waren 2022 Opfer von Straftaten.

7,86%

der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren waren im Jahr 2022 von Straftaten
betroffen.

7,16%

der Opfer von Straftaten im Jahr 2022 waren junge Heranwachsende im Alter von 18
bis 21 Jahren.

70,78%

stellt den größten prozentualen Anteil der Opfer von Straftaten im Jahr 2022
dar: Erwachsene zwischen 21 und 60 Jahren.

7,09%

der Erwachsenen über 60 Jahren waren im Jahr 2022 Opfer von Straftaten.

0,99%

der Kinder, die unter 6 Jahren alt sind, waren im Jahr 2022 von Straftaten
betroffen.

6,12%

der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren waren 2022 Opfer von Straftaten.

7,86%

der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren waren im Jahr 2022 von Straftaten
betroffen.

7,16%

der Opfer von Straftaten im Jahr 2022 waren junge Heranwachsende im Alter von 18
bis 21 Jahren.

70,78%

stellt den größten prozentualen Anteil der Opfer von Straftaten im Jahr 2022
dar: Erwachsene zwischen 21 und 60 Jahren.

7,09%

der Erwachsenen über 60 Jahren waren im Jahr 2022 Opfer von Straftaten.
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 * 2





WELCHE GEWALTARTEN GIBT ES?




PHYSISCHE GEWALT


PHYSISCHE GEWALT

Jede Form von körperlicher Einwirkung, die absichtlich eine Schädigung oder
Verletzung eines anderen Menschen verursacht oder androht.


PSYCHISCHE GEWALT


PSYCHISCHE GEWALT

Seelische Einwirkung, die eine emotionale Schädigung oder Verletzung einer
Person verursacht.


SEXUALISIERTE GEWALT


SEXUALISIERTE GEWALT

Sexuelle Übergriffe ohne Einwilligung oder Einwilligungsfähigkeit der
betroffenen Person.


HÄUSLICHE GEWALT


HÄUSLICHE GEWALT

Körperliche, sexuelle, psychische oder wirtschaftliche Gewalt zwischen Menschen,
die in einem Haushalt zusammenleben oder eine familiäre oder partnerschaftliche
Beziehung haben oder hatten.


STALKING


STALKING

Willentliches und wiederholtes Verfolgen oder Belästigen einer Person ohne deren
Einwilligung, die dadurch in ihrer Sicherheit, Unversehrtheit oder
Lebensgestaltung bedroht oder beeinträchtigt wird.


ZWANGSHEIRAT


ZWANGSHEIRAT

Eine Eheschließung, die gegen den Willen eines oder beider Heiratenden
stattfindet, ohne dass sie ihr volles und freies Einverständnis gegeben haben.


DISKRIMINIERUNG


DISKRIMINIERUNG

Ungerechtfertigte Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von einzelnen Personen
oder Gruppen aufgrund verschiedener Merkmale.


MOBBING


MOBBING

Wiederholtes und regelmäßiges Schikanieren, Quälen oder Verletzen eines
einzelnen Menschen durch eine Gruppe oder Einzelperson.


WIRTSCHAFTLICHE GEWALT


WIRTSCHAFTLICHE GEWALT

Die finanzielle Kontrolle, Manipulation oder Zerstörung der wirtschaftlichen
Freiheit durch eine außenstehende Person oder Gruppe.

„Es dauert sehr lange bis man offen darüber redet.“

Wenn man meine Statur sieht – groß und kräftig – kann man sich kaum vorstellen,
dass eine zierliche Frau mir körperlich weh tun könnte. Dennoch habe ich
häusliche Gewalt erlebt. Als ich damals von meiner Freundin mit einem Messer
angegriffen wurde, war ich in einem Schockzustand. In dem Moment wusste ich gar
nicht, wohin mit mir. Ich bin froh, dass mein Nachbar damals die Polizei für
mich rufen konnte, denn ob ich es selbst geschafft hätte? Ich bin mir nicht
sicher. Was hätte ich der Polizei erzählen sollen? Ehrlich gesagt hatte ich
Angst, man würde mich dafür auslachen.

Heute würde ich jedem Menschen, der Gewalt erlebt, raten, sich an die Polizei zu
wenden. Man muss sich nicht schämen – im Gegenteil, indem man sich verkriecht
tut man sich keinen Gefallen. Bei mir war es auch so: Es dauerte sehr lange, bis
ich offen darüber reden konnte. Und auch heute noch fühle ich mich unwohl, wenn
Menschen in meiner Nähe mit Messern arbeiten – selbst wenn sie sich nur ein Brot
schmieren.

Deswegen sollte dieses Thema auch präsenter in den Medien sein. Den Betroffenen
muss durch ausgeschriebene Angebote, Annoncen in Zeitungen oder Werbung gesagt
werden: Du musst dich nicht schämen, bleib’ stark und hole dir Hilfe!

„Ich muss mich um sie kümmern und ich muss mich darum kümmern, dass alles wieder
gut wird.“

Ich war zu dem Zeitpunkt mitten in meinen Zwanzigern und sie war ein paar Jahre
älter als ich. Sie war Doktorin und ich dachte mir „die steht im Leben“, jedoch
hatte sie einen Hang zum Drogenmissbrauch. Als wir dann zusammenzogen, fingen
die Probleme an: Es begann damit, dass sie mir meinen Schlüssel für die Wohnung
weggenommen hat und ich nicht raus und hereinkam, wenn sie nicht da war.
Irgendwann fing es dann an, dass sie mir die Tür nicht mehr aufgemacht hat, wenn
ich mal bei Freunden zu Besuch war. Dann musste ich die Nacht draußen
verbringen, hab im Park geschlafen oder bin saufen gegangen, bis sie mich am
nächsten Tag wieder hereingelassen hat. Es ging dann so weit, dass sie mich im
Wohnzimmer eingesperrt hat, wenn sie das Haus verlassen hat. Das Ganze hat sich
dann immer weiter hochgeschaukelt, bis sie irgendwann richtig gewalttätig
geworden ist und dann sogar mit dem Messer vor mir stand. Zugestochen hat sie
nie, sie hat mich aber bedroht, körperlich angegriffen und abhängig von ihr
gemacht.

Sie hatte einige Probleme und ich habe mich in der Beziehung verpflichtet
gefühlt, für sie da zu sein. Ich wollte ihr helfen und habe probiert, alles
wieder in Ordnung zu bringen und so bin ich letztendlich in diesem System der
Unterdrückung gelandet. Ihre Hemmschwellen und die Bereitschaft für Gewalt
wurden immer niedriger und niedriger.

Als sie eines Tages dann einkaufen gegangen ist, habe ich meine Chance genutzt
und meine Tasche gepackt. An dem Tag bin ich, ohne mit ihr zu sprechen,
abgehauen und habe sie seitdem nicht mehr wiedergesehen.

Ich bin jetzt seit fünf Jahren Single und bin sehr vorsichtig geworden. Nach
solchen Erfahrungen baut man einen Schutzwall auf und achtet sehr darauf, auf
wen man sich einlässt. Dieses Erlebnis erschwert es mir neue Bindungen
einzugehen, weil ich in meinem Hinterkopf dieses eigentlich Schöne mit einer
Stresssituation verbinde. Ich habe eine Blockade aufgebaut und es fällt mir
schwer, Leute an mich ranzulassen.

Ich würde jeder Person raten, sich nicht in so eine Abhängigkeitssituation zu
begeben und sich nicht in die Verantwortung für das Wohlbefinden anderer zu
ziehen – vor allem wenn man dabei sein eigenes Wohl riskiert. Wenn man solche
Erfahrungen gemacht hat oder aktuell macht, sollte man nicht zögern, die Hilfe
in Anspruch zu nehmen, die es gibt.

„Ich habe etwa eine halbe Stunde bewusstlos auf dem Boden gelegen.“

Ich habe in meinem Leben bereits viel Gewalt erlebt – diese ganze Gewalt hat
mein ganzes Leben stark beeinflusst. Jahrelang war ich deswegen bei Psychologen.
Auch mein Freundeskreis hat mich immer stark unterstützt und stark geholfen.
Außerdem habe ich die Hilfsangebote des Weissen Rings in Anspruch genommen.

An diesem einen Tag habe ich hart auf die Nase bekommen – von dem Tag selbst
weiß ich kaum noch etwas. Es passierte nach einem Amateur-Fußballspiel, das wir
verloren hatten. Normalerweise passierte so etwas bei Fußballspielen nicht, doch
bei diesem Spiel herrschte von Anfang an eine angespannte Stimmung. Meine
Kollegen und ich wurden nach dem Spiel heftig angegangen und angegriffen – dabei
wurde ich fast tot getreten. Ich habe etwa eine halbe Stunde bewusstlos auf dem
Boden gelegen. Es dauerte eine Weile, bis die Polizei kam und sich die Situation
aufgelöst hatte.

Ich hoffe sehr, dass andere Personen, die Gewalt erleben, einen stabilen
Freundeskreis haben, der sie unterstützt. Ich rate ihnen, sich bei Problemen auf
jeden Fall bei Instanzen zu melden, die damit umgehen können und ihnen Hilfe
bieten.





WEISSER RING E.V.

Unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer
Überzeugung erhalten Opfer von Kriminalität beim WEISSEN RING e.V. schnelle und
direkte Hilfe. Zu diesem Zweck wurde ein deutschlandweites Netz von rund 2.700
ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern in mehr als 400 Außenstellen
aufgebaut.

Wenn sich Betroffene an den WEISSEN RING e.V. wenden, stehen Zuhören und
Zuwendung im Mittelpunkt der Hilfe. Auf dieser Basis wird gemeinsam
herausgefunden, welche Unterstützung es benötigt und was helfen kann,
langfristig mit den Tatfolgen zu leben – egal ob diese seelischer, materieller
oder gesundheitlicher Natur sind.

Außenstelle Bremerhaven

Tel.: 0151 55164693

E-Mail:

bremerhaven@mail.weisser-ring.de

Landesbüro Bremen

Tel.: 0421 323211

E-Mail: bremen@weisser-ring.de

Website: bremen.weisser-ring.de


POLIZEI BREMERHAVEN

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Ortspolizeibehörde Bremerhaven und in
ganz Deutschland sind stets im Einsatz um für Sicherheit und Ordnung in der
Stadt zu sorgen. Dabei sind ihre Aufgaben sehr vielfältig – Verbrechen
verhindern, Straftaten aufklären oder aber auch in Gefahren- oder
Krisensituationen beraten und unterstützen.

Von Gewalt oder anderen Problemen betroffene Personen können sich jederzeit an
die Polizei wenden. Sie ist rund um die Uhr unter der Notrufnummer 110
erreichbar und steht mit Rat und Hilfe zur Seite. Sich Hilfe zu holen, ist kein
Eingeständnis von Schwäche.



Ortspolizeibehörde Bremerhaven

Tel.: 110

Website: polizei.bremerhaven.de

Polizei Beratung

Website: polizei-beratung.de

WEITERE INFORMATIONEN

Forum Opferhilfe Magazin des WEISSEN RINGS






DIE
KAMPAGNE

Wir sind drei Studentinnen der Hochschule Bremerhaven und haben im Rahmen
unseres Studiums eine soziale Kampagne zum Thema Gewalt an Männern gestartet. Im
Studiengang Digitale Medienproduktion ist über einen Zeitraum von zwei Semestern
ein Medienprojekt integriert, bei dem dieses Jahr crossmediale Kampagnen für
verschiedene soziale Projekte, Vereine und Organisationen gestaltet wurden.

Weiterlesen

Unsere Kampagne nutzen wir in Kooperation mit dem WEISSEN RING e.V. und der
örtlichen Polizeibehörde Bremerhaven für das in der Gesellschaft und in den
Medien häufig unterrepräsentierte Tabu-Thema von Gewalt an Männern. Insgesamt
ein Jahr arbeiteten wir an der Umsetzung einer Plakatreihe, einem Flyer, einer
Webseite, mehreren Stickern sowie kurzen Videoclips, die auf das Thema
aufmerksam machen sollen.

Angst und Scham vor Verurteilung, Verharmlosung von Gewalterlebnissen oder ein
veraltetes Männerbild, das keine „Schwäche“ zu lässt – das sind häufig Gründe,
die von Gewalt betroffene Männer daran hindern, sich Hilfe zu suchen. Daraus
resultiert eine hohe Dunkelziffer, die nur ansatzweise erahnen lässt, wie viele
männliche Personen tatsächlich unter einmaliger oder sich wiederholender Gewalt
leiden. Eine hohe Dunkelziffer von Opfern, die durch die Kampagne dazu ermutigt
werden sollen, sich Hilfe zu suchen.




PLAKAT 1

PLAKAT 2

PLAKAT 3

PLAKAT 4






GALLERY ITEM NAME

A1

LITFASS

STICKER



mit Unterstützung von

Landesverband Bremen



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