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Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren. Privatdozent Dr.med. Gerd Krüger MD PhD * > Welcome * > My life * > Scientific Work * > Publications * > Sports and Exercise * > Art in Psychotherapy * > Contact Me * > Disclaimer Doctor of medicine, psychiatry, psychosomatics, and psychotherapy. Research in mind-body interaction, brain energy, psychopathology, and psychosomatics. Ich bin Privatdozent Dr. med. Gerd Krüger und als solcher bereits auf der Website des Fachärztezentrums am Krankenhaus Nordwest ausgewiesen. WWW.faezentrum.de; praxis.doc.krueger@web.de Man könnte bei diesem Logo an die Interpretation des Kollegen Frank Lynn Meshberger mit "Michelangelo`s Creation of Adam" denken. Der Neuroanatom hat dieses bekannte Kunstwerk „Die Erschaffung des Adam“ auf neuroanatomische Grundlagen des Gehirns hin untersucht. Das Kunstwerk als Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle des Vatikan erweckt fast bei jedem den Eindruck als würde Gott in der Tat „den Adam erschaffen“. Er streckt seinen Arm aus, um den Arm von Adam zu erreichen. So berühren sich die Finger beinahe. Und so der Autor der o.g. Interpretation: “One can imagine the spark of life jumping from God to Adam across that synapse between their fingertips” (Meshberger, first page). Typisch für einen Neurowissenschaftler, dass er gleich an die Struktur der Synapse denkt und so der Lebensfunke, der Funke, um zu leben, überspringt. Im letzten Absatz dieser Interpretation macht aber Meshberger den Unterschied zwischen dem klar, was eine eins zu eins Auslegung der Neuroanatomischen Strukturen wäre, sondern er interpretiert die Präsentation des großen Michelangelo so: “ The important point, however, is not to identify minute neuroanatomic structures in the fresco, but to see that the larger picture encompassing God is compatible with a brain. Michelangelo portrays God that what God is giving to Adam is the intellect, and thus man is able to “plan the best and highest” and to “try all things received.”(Last page). Vielleicht wäre aber heute auch eine andere , ganz väterlich hinweisend gemeinte Interpretation möglich wie sie aktuell im philosophischen Diskurs in Gang gekommen ist . Ich denke vor allem an Sloterdijks Du musst dein Leben ändern https://de.wikipedia.org/wiki/Du_mu%C3%9Ft_dein_Leben_%C3%A4ndern . Der Philosoph Stephan Thiele wählte dieses Werk von Peter Sloterdijk als Referenzvorlage für seine Dissertation an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie - Dr. phil. -: Sein Leben ändern - aber wie? Lebenskunst nach Rupert Lay, Hermann Schmitz (1928-2021) und Wilhelm Schmid. https://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Lay / https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Schmitz_(Philosoph) / https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Schmid_(Philosoph) http://www.lebenskunstphilosophie.de/: Wegen des besseren Verständnisses zum Sloterdijkschen Referenztext hin schaltet er ein fragmentarisches Sloterdijk - Referat ein: 1) Weil der Zustand der Menschheit heute kritischer denn je ist, gilt der absolute Imperativ: "Du musst dein Leben ändern". 2)Menschen müssen Anthropotechniken praktizieren, d.h. übend an ihrer Form arbeiten, um dem absoluten Imperativ zu entsprechen. 3) Philosophische Anleitungen zum richtigen Leben lassen sich auch selbst als Anthropotechniken betrachten und nutzen. 4) Ein richtiges Leben benötigt eine Vertikalspannung, d.h. die autonome Ausrichtung nach oben. Greifen wir diesen Begriff auf, um zu begreifen, was Peter Sloterdijk meint, was wiederum der Dokterand Stephan Thiele wunderbar beschreibt, dass es jeder verstehen kann, der sich mit dieser Frage beschäftigt: " Unter Vertikalspannung im Sinne Sloterdijks sind sämtliche Anstrengungen und Anspannungen zu verstehen, die einer nach oben gerichteten, d.h. vertikalen, Ausrichtung nachzukommen versuchen. Das kann geschehen, indem sie Wachstumsimpulse aufnehmen und Entwicklungstendenzen umsetzen, d.h. indem sie die Dynamik, der zu werden, der sie eigentlich sind - oder auch ein anderer zu werden - zunächst spüren und dann autonom verfolgen." Sloterdijks Begriff der"immunitären Verfassung des Menschenwesens" gefällt. So geht Sloterdijk davon aus, dass der Mensch "bestrebt sei , sich zu perfektionieren, und zwar biologisch, soziokulturell (juristisch, militärisch, politisch) und symbolisch (Religion, Kunst)". Aus meiner Sicht kann dies nicht besser zusammengefasst formuliert werden. Copyright: Wikipedia Meshberger1990.pdf/www.medafile.comhttps://en.wikipedia.org/wiki/The_Creation_of_Adam Andrerseits gibt es heftigen Widerstand gegen solche neuroanatomische Interpretationen wie der der Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert . Diese Ansicht wird in dem Buch von Markus Gabriel 2019 mit dem Titel "Ich ist nicht Gehirn" vertreten. Das Buch beginnt mit der Widmung "Für Marisa Lux- Werde, die Du bist!" (Kürzlich wurde dieses Wort wieder aktualisiert, indem man sich mit der Persönlichkeit von Lou Andreas Salome neu beschäftigte. Wer sagte es ihr wahrscheinlich nicht nur einmal - wer von den vielen berühmten Männern -, die ihr begegneten in ihrem Leben: Werde, die Du bist!" https://www.spiegel.de/geschichte/lou-andreas-salome-femme-fatale-und-freifrau-a-1099355.html# Mit einem Zitat von Søren Kierkegaard beginnt das erste Kapitel: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%B8ren_Kierkegaard . Der Begriff Angst ": „ (...) bedenken wir dabei zugleich, dass keine Zeit so schnell bei der Hand war, Verstandes-Mythen zu schaffen, wie die unsere, die selber Mythen schafft, während sie alle Mythen ausrotten will“. Ich schätze mal, dass wir uns an der Spannbreite zwischen Mythos und Erkenntnis in Wahrheit weiter "abarbeiten" müssen, ob als Mensch überhaupt, ganz egal, ob wir Naturwissenschaftler oder solche der Wissenschaft des Geistes sind. Es gibt natürlich auch Beispiele von Hirnforschern wie Dick Swaab, einem Professor für Neurobiologie an der Universität Amsterdam, der in seinem Buch <Wir sind unser Gehirn>, im Untertitel "Wie wir denken, leiden und lieben" in der Einleitung schreibt:" Alles, was wir denken, tun lassen, geschieht durch unser Gehirn" und Hippokrates zitiert, der ebenfalls ca. 460-370 v. Chr. diese Position eingenommen hat.. https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Dick+Swaab. Wichtig ist mir, auf der Webseite zu zeigen, dass es stets Bezüge zwischen Wissenschaft und Kunst, Theorie und Praxis, Ruhe und Bewegung und zwischen anderen Wissens- und Tätigkeitsbereichen gibt. Nichts ist isoliert, irgendwie gehört alles zusammen. Die musischen Fächer wie Kunst und Musik in der Schule wurden zu meiner Zeit noch vernachlässigt. Möglicherweise kam die Muse auch in den Sprachen, selbst in Deutsch zu kurz. Wir sollten das alles nachholen, ganz im Sinne eines lebenslangen Lernens. * Anmerkung: Vielleicht hätte man besser „ in der Deutschstunde“ schreiben müssen und flugs wäre man bei Siegfried Lenz und seinem Werk Die Deutschstunde gelandet. Im kinofenster.de aktuell: Abschnitt zum Schluss der Rezension: "Vertiefend lässt sich anhand des ursprünglichen Vorbilds für den Maler Nansen, den expressionistischen Maler Emil Nolde, sowohl der Begriff "Entartete Kunst" wie auch das Verhältnis zwischen Kunst und Macht erörtern, wurde Nolde doch inzwischen als Antisemit und Parteigänger der Nationalsozialisten entlarvt. Wie gesagt: Lebenslanges Lernen. Siehe dazu den Abschnitt Kunst und Psychotherapie .https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Nolde: Auf dieser Website ist alles nachzulesen. Als die Assistentinnen und der japanische Gastarzt mir diese Karte >>Tropensonne << signiert überreichten, machte man sich über diesen "Tiefgang" in der Rezension zum Film keine Gedanken, sondern nur solche zur Kunst wie es auf dem entsprechenden Website-Abschnitt zur Darstellung kommt. https://de.scribd.com/document/482558770/interpretationsansatz-deutschstunde-13411-245. Das Bild in dem gezeigten Logo* versuche ich anschaulich zu beschreiben und zu meiner Arbeit in Klinik und Forschung an Hand der oben in Englisch wiedergegebenen Begriffe wie “Doctor of medicine, psychiatry, psychosomatics, and psychotherapy, and Research in mind-body- interaction, brain energy metabolism, ...“ in Bezug zu setzen. Das geht im Deutschen immer etwas sperriger, aber zum Nachfragen anregend: Ich bin also promovierter und habilitierter Facharzt für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, habe aufgebaut auf den Facharzt für Nervenheilkunde alter Art, was heute dem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie gleich ist. Aus der Biographie (siehe my life) geht hervor, dass ich mich immer schon für das Bewusstsein und das Gehirn interessiert habe, was natürlicherweise beiden Fachrichtungen, die der Psychiatrie und der Neurologie, entspricht. An die erste Stelle meiner Forschungsinteressen habe ich deshalb den englischen Begriff: Mind (Geist)-Body (Körper) Interaction (Interaktion) gesetzt. Das Thema hält mich, seit ich denken kann, auf Trab. Setzen wir anstatt Geist das Wort Psyche und statt Körper das Wort Gehirn ein, dann erklären sich die nächsten genannten Begriffe von selbst, wenn Psycho- mit Pathologie (Krankheitslehre) in einem Wort (englisch psychopatholgy) verbunden wird. In dem Begriff Psychosomatik (englisch psychosomatic medicine) ist mit Soma (griechisch) der Körper gemeint und kommt auch bei somatoformen Störungen vor, wenn körperliche Beschwerden vorherrschen, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung entsprechend der Internationalen Klassifikation (ICD10) beziehen lassen. Bleibt noch die Begriffswelt brain energy metabolism zu benennen, was mein eigentlicher Schwerpunkt in der Forschung ist. Im Jahre 2001 erschien im C.H. Beck-Verlag ein Buch von dem Philosophen Colin Mc Ginn https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_McGinn in deutscher Übersetzung mit dem Titel: Wie kommt der Geist in die Materie? Das Rätsel des Bewusstseins. der englische Titel ist <Mysterious Flame>- Conscious Minds in a Material World. Das Buch regt an, über das eigene ICH nachzudenken, meint auch in einer Rezension Anja Anheier im Deutschen Ärzteblatt Dtsch Arztebl 2002; 99(17): A-1149 / B-981 / C-921 https://www.aerzteblatt.de/archiv/31354/Wie-kommt-der-Geist-in-die-Materie dazu. Ganz ernsthaft sei festgestellt, dass selbst der Autor beim Nachdenken so erschöpft sich fühlt, um nicht an dieser Frage weiter arbeiten zu können. Ein anderer Meister, zu dieser Frage schreibend, ist Steven Pinker https://de.wikipedia.org/wiki/Steven_Pinker, der Colin Mc Ginn "einen herausragenden Philosophen nennt, der wie ein Laser denkt und traumhaft schreiben kann". * Logo ist als Wort maskulin und kommt aus dem Griechischen, lateinisch heißt es verbum. Das hebräische דבר davar führe ich mit auf, da ich sicher irgendwann den Begriff Alchemie in der Interpretation von Fred Alan Wolf https://en.wikipedia.org/wiki/Fred_Alan_Wolf erwähnen werde. Mit dem Wort logos ist Lehre, Wort, Rede, Sinn gemeint. Gebraucht wird der Begriff Logo aber heute bekannterweise für ein grafisch gestaltetes Zeichen zur Kennzeichnung eines „Unternehmens“. Das hier ist so nicht der Fall, sondern auf meiner Website steht das Logo für „mich selbst allein" (im Netz entdeckt und zur Veranschaulichung ausgeliehen) in der oben beschriebenen Form. Es geht wie schon erwähnt vor allem um meine wissenschaftliche Arbeit. Ich habe dieses Logo frei gewählt, da es sich als gutes Imago (lateinisch ‚Bild‘, ‚Abbild‘, Plural: Imagines) anbietet. Das Gehirn schwebt frei über einer zum Betrachter hin ausgestreckten Hand. Wie stehen Geist/Seele und der Körper/Gehirn zueinander? Wie hängt das in der Krankheitslehre voneinander ab? Fragen über Fragen, aber bei gegebenen Krankheiten brauchen wir Antworten. Dazu wieder einmal einen Satz von Fred Alan Wolf (ich zitiere): “We could say that mind and matter exert a force on one another. But since mind cannot be scientifically discovered, this force be found strictly via the fields of physics or physiology or even psychology. No we need a new field, a field of new alchemy, which incorporates the overlapping insights from all three of these fields; which seeks to reveal the secret connection between matter and mind (vice versa)- seeks to reveal the force that we intuitively believe real” In `Where Science Meets Spirit –Little Book of Big Ideas´ Moment Point Press 2005. Meine Übersetzung: Ohne weiteres kann man behaupten, dass Geist und Materie eine Kraft aufeinander ausüben. Aber da Geist nicht wissenschaftlich entdeckt werden kann, kann diese Kraft auch streng genommen nicht physikalisch, physiologisch oder gar psychologisch aufgeklärt werden. Nein, wir benötigen eine neue Wissenschaft, die überlappende Einsichten aller drei Zugangsweisen zusammenfasst; welche die geheime Beziehung zwischen Materie und Geist zu enthüllen sucht - die Kraft zu enthüllen sucht, die wir intuitiv als real zu empfinden glauben. Diesen letzten Satzteil will ich noch einmal intensiver betrachten und schon bin ich bei der Krankheitslehre. Wilhelm Doerr 1914-1996 brachte zusammen mit Günter Quadbeck 1915-2004 und Günter Ule (1920) in der Reihe Heidelberger Taschenbücher vier Bände Zur Allgemeinen Pathologie und Speziellen Pathologie heraus, mit G. Quadbeck die Allgemeine Pathologie und mit G. Ule die Spezielle Pathologie III, dem Teil D: Pathologie des Nervensystems ab Seite 267. https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Doerr/ https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Quadbeck/ http://www.kipnis.de/index.php/alexander/kurzbiografien/126-quadbeck-guenter-1915-2004-chemiker- neurochemiker/ https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=G%C3%BCnter+Ule In den einleitenden Worten von Wilhelm Doerr – überschrieben mit <Vom Studium der Pathologie> - geht er von folgender Maxime aus: „Der Student der klinischen Medizin muß (sic) neben viel Geduld, vor allem auch mit sich selbst, sehr viel guten Willen- zum Lernen sehr vieler Daten und vieler Phänomene drei Kardinaltugenden erwerben: Intellektuellen Mut, Intellektuelle Aufrichtigkeit und Weise Beschränkung der Aussage. Die Voraussetzungen zum Erwerb dieser Eigenschaften sind ganz verschiedene. Denn die Studierenden kann man einordnen in drei Begabungstypen: In visuelle, auditive und kinästhetische. Die klinische Medizin hat Raum für die Entfaltung aller Begabungen. Gleichwohl scheinen zunächst diejenigen Lernenden, welche über eine visuell-eidetische Begabung verfügen von Vorteil. Alle angehenden Ärzte ohne Unterschied haben sich vertraut zu machen und zu üben mit und in der Kunst der Anschauung (theoria). Die Intuition des Arztes ist eine intellektuelle Form der Anschauung*. Sie ist nur nichts Geringes, sondern eine echte Kunst. Intuition des „schauenden“ d.h. die Phänomene der Krankheit beobachtenden Arztes bedeutet im Sinne SCHOPENHAUERS „das Alles mit einem Male“#. Sehr viele Diagnosen werden aufgrund der Beobachtung bestimmter Befunde und Vorgänge “intuitiv“ erfaßt und erst nachträglich gesichert“. Beim Schreiben und Lesen „haut mich das noch heute um“. Welch eine Herausforderung, die jede Art von allgemeiner Anforderung zu übertreffen scheint. Und ich assoziiere dabei ebenso die Intuition als eine der seelischen <Fähigkeiten> neben dem Denken, dem Fühlen und der Empfindung nach C.G. Jung. Darauf müsste man näher eingehen, aber es geht mir darum, auf die Notwendigkeit der Erfassung der Phänomene, dieses „Alles mit einem Male“# zu betonen. Es geht stets darum, einen neuen Weg zu finden, nachdem der alte überprüft und als ungeeignet empfunden/gefühlt/überdacht bewertet wurde. Fred Alan Wolf spricht es so an: "To make a break, to overcome mental inertia, requires a new way of thinking." Hat man im Denken einen neuen Weg gefunden, finden sich auch neue Methoden der Bewertung und man fühlt, wie sich neue Wege am Denkhorizont abbilden. Wolf will aber aufbauend C.G. Jungs Begrifflichkeit von "Fühlen" letztlich auf die Intuition als Funktionseigenschaft des Mentalen hinaus: "Once a new way to feel about your thoughts arises, you begin to sense the "out there" world with new eye: creatively, informativly, newly, as a child. With new enlightened sensations arising, you begin to have deeper intuitions arise as ideas, insights, predictions of the future , reappraisals of the past." Diese präzise, beinahe mathematisch deterministisch wirkende Folge der von C.G. Jung so genannten seelischen Funktionen bewirkt Visionen. Und jeder neue Gedanke innerhalb dieser Vision setzt eine Kreislauf in Gang, der noch genau beschrieben werden muss: “The cycle moves through phases, like those of the sun and moon, from thinking to feeling to sensing to intuiting which begins the cycle anew. The continuation of the cycle forms a physically repeating vibrational nervous energy in the body. Without anything to disrupt it, it forms a memory that could be retapped as if one were going to beer keg for a refill.” (page 20 in Mind into Matter: A New Alchemy of Science and Spirit by Fred Alan Wolf). Ganz abgesehen davon, inwieweit man in die Phänomenologie , Pathologie und Psychologie des Geistes eindringen will, gibt es heute Philosophen, die sich wie die Alten der Klassik darum bemühen, was sie als Philosophen uns sagen können, wie man leben muss, um gesund zu bleiben. Ich bin auf ein Werk von Albert Kitzler gestoßen, https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Kitzler der in seinem Buch mit dem Titel <Denken heilt!> zum Besten gibt. Es werden Autoren wie Seneca, Konfuzius, Bhagavadgita, Mark Aurel, Epikur und Zhuangzi genannt. Innere Ruhe und Gelassenheit suchten die Menschen schon zu jenen lange vergangenen Zeiten. Auch sie waren "den Belastungen von Körper und Seele ausgesetzt, die der Alltag mit sich bringt" (Klappentext: Dort auch "..trifft die Essenz des menschlichen Daseins WDR" und "Dieses Buch ... erzeugt die Gewissheit, dass es für alle Lebensprobleme eine Lösung gibt" Abenteuer Philosophie ). Für einen erfahrenen Psychiater ein sehr optimistische Perspektive angesichts der klinischen Probleme, mit denen wir in der Psychiatrie täglich konfrontiert werden. Die Betonung liegt auf den "klinischen Problemen" in der Abgrenzung von "Lebensproblemen", also in der Verteidigung der oben genannten Fächer Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie als medizinische Disziplinen mit einem besonderen Versorgungsauftrag in der Zusammenarbeit mit den anderen medizinischen Fächern in der ambulanten und stationären Inanspruchnahme der Patienten. Darum geht es im klinischen Alltag und wenn ich zurückblicke auch zu meiner Zeit nach meinem Studium in den 6oiger Jahren und ganz bewusst während der Weiterbildungszeit als Psychiater in den 70igern fortlaufend. Für mich selbst galt die Psychiatrie stets als ein medizinisches Fach und dann ist es selbstverständlich, dass so etwas nicht aufkommen kann, wie das in den Vereinigten Staaten geschah, wo von einer "brainless" psychiatry einerseits und der "mindless" psychiatry andrerseits gesprochen wurde. An dieser Stelle müsste ich weit ausholen, um die Problematik der Anti-Psychiatrie darzustellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Antipsychiatrie Zum wichtigsten Vertretern der Antipsychiatrie-Bewegung gehören David Cooper https://de.wikipedia.org/wiki/David_Cooper_(Psychiater) zusammen mit Ronald D. Laing und Thomas Szasz. Außerdem werden der Bewegung unter anderem die Psychiater Jan Foudraine, Franco Basaglia und Félix Guattari, der Philosoph Gilles Deleuze sowie der Soziologe Erving Goffman zugeordnet. Zu den einzelnen berühmt gewordenen Namen will ich nichts extra ausführen, doch jeder von uns jungen Psychiatern damals setzte sich mit den Problemen der "Anstaltspsychiatrie", zu jener als revolutionär genannten Zeit, auseinander, Die Bücher dazu, selbst als Taschenbuchausgaben im Thieme-Verlag erhältlich, stehen noch heute in meinem Bücherboard. Nur zwei Szenarien möchte ich erinnern dürfen. Ich erlebte Thomas Szasz als Key-Speaker auf einem Internationalen Kongress über die Gemeindenahe Psychiatrie - dies wollten wir alle aus der Anstaltspsychiatrie heraus verändern - in Jerusalem mit der mit der ernsthaften Behauptung, dass die Schizophrenie nur aus "Lebensschwierigkeiten" heraus entsteht und zweifelte an der Krankheitslehre der Schizophrenie seit Emil Kraepelin. Bis heute geht es, wenn man genau hinsieht, darum, ob die Diagnose der Schizophrenie in der psychiatrischen Praxis, eigentlich als medizinische Diagnose überhaupt berechtigt ist. Aber dieses Statement allein genügte ihm nicht. Er meinte, dass Gesellschaften mit Religionen, die "missionieren", nach seiner Meinung einen Konversionsdruck, d.h. den Übertritt zu einer anderen Glaubensgemeinschaft, ausüben, den Ausbruch der schizophrenen Erkrankung oder das, was er dafür hält, begünstigen würden. Wir schauten dabei uns fragend an, wagten aber nicht aufzumucken angesichts der berühmten Geister. Nancy C. Andreasen https://en.wikipedia.org/wiki/Nancy_Coover_Andreasen edierte einen Beitrag dazu in einer Buchserie PROGRESS in PSYCHIATRY in 1986 mit Vorträgen, die auf der 137. Jahrestag der Amerikanischen Gesellschaft für Psychiatrie am 5.-11. Mai 1984 in Los Angeles gehalten wurden. Der Titel war nicht nur für mich bahnbrechend: Can Schizophrenia be localized in the brain? Irgendwie fand ich dazu noch eine andere medizinhistorische Quelle: https://www.researchgate.net/publication/5673831_Kraepelin%27s_lost_biological_psychiatry%27_Autointoxication_organotherapy_and_surgery_for_dementia_praecox in der Zeitschrift History of Psychiatry 18, 2007 von Richard Noll "(born 1959) is a clinical psychologist and historian of medicine. He is best known for his publications in the history of psychiatry, including two critical volumes on the life and work of Carl Gustav Jung and his books and articles on the history of dementia praecox and schizophrenia. He is also known for his publications in anthropology on shamanism. His books and articles have been translated into fourteen foreign languages and he has delivered invited presentations in nineteen countries on six continents." Dass er auch über C.G. Jung schrieb war mir bis vor Kurzem nicht bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Noll. Das alles klingt sehr theoretisch, um nicht zu sagen akademisch. Aber das zweite Szenario, oben angekündigt, hatte zur Folge, dass aus den Anstalten entlassene Patienten sich unversorgt auf der Straße wiederfanden. In New York gingen die Psychiater auch zur Versorgung dort über - auf der Straße - mit den notwendigen Medikamenten und ihrer Fürsorge für die Patienten. Aber ohne die Anti-Psychiatrie hätte es wahrscheinlich die sprichwörtlich gewordene Psychiatrie-Reform mit der konsequenten Enthospitalisierung der Langzeitpatienten nicht gegeben. Auch wäre ein common sense über die Notwendigkeit der klinisch geprüften Psychopharmaka als medizinisch sinnvolle Leitlinien nicht möglich gewesen. Ich verstehe gut, dass dieses Thema im Diskurs (Foucault) nie, auch in der internationalen Psychiatrie-Gemeinde nicht, zum Konsens führen wird. Trotzdem frage ich mich oft, warum man aber unbedingt die Psychose als schwere Krankheits-Diagnose, die international Schizophrenie genannt wird, zur Grundlage einer elementaren Kritik der gesamten psychiatrischen Institution braucht. Dies kommt mir auch so vor, wenn das neue Buch der Kollegen Uwe Gonther und Jann E. Schlimme über Hölderlin https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_H%C3%B6lderlin mit Kronzeuge der Anti-Psychiatrie in der taz überschrieben werden muss. Das Buch ist im Psychiatrieverlag erschienen und dort wurden viele Veröffentlichungen zur Psychiatriereform publiziert.Auch kann man eine Menge Bücher über Hölderlin und seinem Leben und den als Krankheit beschriebenen Zustand lesen, aber ist es denn fair, den Zustand damals mit den modernen Verhältnissen, Gegebenheiten und Möglichkeiten heute zu vergleichen als hätte es die Psychiatriereform nie gegeben.. Ich seinerzeit als junger Psychiater, aber in der Führungsverantwortung eines psychiatrischen Großkrankenhauses, habe die Bücher des französischen Germanisten Pierre Bertaux gelesen: * Pierre Bertaux: Hölderlin und die Französische Revolution. Aufbau, Berlin 1990, ISBN 3-351-01705-7, (einflussreiche, zuerst 1969 im Suhrkampverlag (edition suhrkamp 344) erschienene Studie über den „Jakobiner“ Hölderlin) * Pierre Bertaux: Friedrich Hölderlin. Eine Biographie. Insel, Frankfurtam Main 2000, ISBN 3-458-34352-0, (die zuerst 1978 als suhrkamp taschenbuch 686 erschienene Studie löste den Streit um Hölderlins „Wahnsinn“ aus). * Eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende umfassende Biographie gibt es nicht. "Ende der 60er Jahre war Hölderlins Name in der Bundesrepublik in vieler Munde. Die außerordentlich starke und weitgestreute Rezeption nährte sich hauptsächlich aus drei Quellen: Hölderlins 200. Geburtstag 1970, Piere Bertaux` Thesen über den ‘Jakobiner’ Hölderlin und die Diskussion um die Anti-Psychiatrie, nach der Wahnsinn, insbesondere Schizophrenie, als höhere Form der Wirklichkeitsbewältigung verstanden werden konnte. (1) Plötzlich stand Hölderlin inmitten vieler Fronten: zwischen den Hermeneutikern und den materialistischen Historikern, zwischen den Streitern um das richtige Editionsprinzip, zwischen einer alten und einer neuen Hölderlin-Gesellschaft, zwischen der Psychiatrie und der Anti-Psychiatrie. (2) Diesen Text habe ich aus einer im Internet verfügbaren Publikation, die ich literaturhistorisch und gesellschaftspolitisch sehr aufschlussreich, lesenswert, eigentlich im Diskurs über Hölderlin beachtenswerter finde als eine Buchveröffentlichung für die Allgemeinheit mit dem zitierten Titel "Kronzeuge der Anti-Psychiatrie." https://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/hoelder2/(1) Pierre Bertaux: Hölderlin und die Französische Revolution, Suhrkamp Frankfurt 1969; Gregory Bateson u.a.: Schizophrenie und Familie, Frankfurt 1969(2) Zu erwähnen ist hier z.B. der Streit um die ‘Frankfurter’ Hölderlin-Ausgabe von Dieter Sattler, der Hölderlin-Roman von Peter Härtling oder das Theaterstück ‘Hölderlin’ von Peter Weis." Heute kann man sagen, dass Pierre Bertaux "als einer der bedeutendsten französischen Germanisten des 20. Jahrhunderts der Hölderlin-Forschung neue Impulse gegeben hat, auch wenn seine Thesen in Bezug auf das Jakobinertum des schwäbischen Dichters und bezüglich der Aussage, dass Hölderlin nicht geisteskrank, sondern ein „edler Simulant“ war, bis heute umstritten blieben. Bertaux galt außerdem als exzellenter Goethe-Kenner. Sein Denken reichte in vielem über den gewohnten Rahmen des akademischen Faches Germanistik sowohl in Frankreich wie auch in Deutschland hinaus" (Wikipedia). * Auch den Roman über Hölderlin von Peter Härtling las ich mit FREUDE. Aber das alles ist die Begeisterung an der Literatur und den Beschreibungen von jeder Art von Leben, sprich Lebensläufen, aber die Realität, auch in unserer Zeit - manche sagen Moderne, wenige sogar Postmoderne - sieht in den psychiatrischen Kliniken und Praxen doch ganz anders aus, ändert aber nichts daran, dass es diese schwersten Krankheitsbilder gibt, die diagnostiziert und behandelt werden müssen. Heute weit besser als damals und doch noch für alle dort in der Psychiatrie Tätigen schwer wie die "Störungen" (so werden sie in der Internationalen Klassifikation in der Übersetzung von dem englischen Begriff "disorder" genannt) selbst es von ihrer natürlichen Gegebenheit her sind. Ich glaube, dass man zum 250. Geburtstag von Hölderlin, in unserem laufenden Jahr noch einmal ein Fass aufmachen darf, um ihn zu feiern. Wenn ich dies so sage, meine ich das sehr ernst und wehre mich gegen die also ideologische Betrachtung der Fakten soweit sie es wirklich gegeben hat. Ich habe heut noch einmal in HÖLDERLIN von Pierre Bertaux gelesen und auch den Wikipedia-Beirag über ihn studiert https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Bertaux. Als ich das vor 50 Jahren versuchte, war das alles sehr schwierig, trotzdem habe ich zu ihm aufgeschaut und seine Arbeit als Literaturwissenschaftler bewundert. Ich habe mir damals den Abschnitt vor 3. Der Standpunkt der Hölderlin-Forschung auf auf Seite 32 eingeprägt und ihn fast als Richtschnur wie einen Rosenkranz durch die Finger und den Geist meditativ gleiten lassen: Heute (-siebziger Jahre -), wo die Literaturwissenschaft bemüht ist, mit anderen Wissenschaften im Verbund zu arbeiten, möchte man hoffen, daß gerade im Fall Hölderlin eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Psychiatern und Hölderlin-Forschern stattfinde. Die Hölderlin-Gesellschaft hat auch stets Psychiater animiert, mit den Literaturhistorikern der Gesellschaft zu kooperieren; anscheinend mit wenig Erfolg. Es stellt sich die Frage, ob das heute noch so ist und wenn, woran das liegen könnte. Ich denke nicht so sehr und erst recht nicht allein an uns , die in der Psychiatrie arbeiten und vor allem heute nicht beim internationalen (globalisierten) Stand der Wissenschaft. Liegt es nicht an den Beispielen, die oben im Zusammenhang mit der Antipsychiatrie und der Diagnose Schizophrenie überhaupt schon genannt wurden.Da wurde auf ARTE ein Film gezeigt, in dem sich das Team sich bemühte, alle Facetten dieser von Bertaux geforderten Zusammenarbeit zu verwirklichen. Und prompt die Reaktion darauf von Christian Thomas im Literatur-Teil der Frankfurter Rundschau: Was macht aus dem Titel des Films: "Hölderlin-Dichter sein. Unbedingt! Er tituliert um: Hölderlin verhetzt - Arte dokumentiert das Leben des Dichters so aufwendig wie heikel."Erst war ich sprachlos und dachte dann: Schon wieder so ein Werk, wie in der taz-Rezension des Buchs über Hölderlin überschrieben wurde(siehe oben): Kronzeuge der Anti-Psychiatrie . Nur eine Stelle sei herausgegriffen, um zu zeigen, dass es der Autor es mit der Rezension ernst meinte, z.B. mit den historischen Bezügen: "Der Griechenland-Enthusiast Hölderlin feiert den Freiheitskampf der Griechen gegen das osmanische Reich, zu lesen in seinem einzigen Roman, "Hyperion"-ebenso wie Desillusionierung seines Helden über die enthemmten Bluttaten aufseiten der Freiheitskämpfer, worin Hölderlins Schauder über den Terror in Frankreich ausdrückte. Am Boden zerstört kam er zurück aus Griechenland, wieder " unter den Deutschen", im Film vorm Eisernen Steg zu Frankfurt. Das ist wahre "Wirklichkeitsbewältigung" (siehe oben), wie sie schon von den Vertretern der Anti-Psychiatrie ins Feld geführt wurde. Christian Thomas rezensiert weiter etwas süffisant im stilistischen Ductus wirkend: Berühmt diese Deutschen-Schelte, in dem Feature wird darüber spekuliert, dazu ein Taumel durch Frankfurts Bankenviertel, ob der Dichter nicht nur die "Kommerzialisierung der Lebenswelt" bereits messerscharf erkannte, sondern die Auswüchse des "Finanzkapitalismus vorausgesehen" habe. Na denn. Zu loben ist, dass der Autor auf der der Seite der Literatur, im Land der Dichter, ein Gedicht von Goethe weist darauf hin, verbleibt: Wer das Dichten will verstehen/ muß ins Land der Dichtung gehen;/ Wer den Dichter will verstehen/ muß in Dichters Lande gehen. Goethe Dieses Gedicht von Goethe, Hölderlin schrieb das nicht, nur „seine Verzweiflung nach der Rückkehr aus Frankreich in seiner Erschütterung auf den Tod seiner großen Liebe Susette Gontard, der Diotima seiner Gedichte“ schreibt er „in einem Brief an seinen Freund Böhlendorff (November 1803)... nur unklare Andeutungen(S. 16/17“) in der „Winterreise“: „… in Frankreich gewesen und habe die traurige einsame Erde gesehen, die Hirten des südlichen Frankreichs und einzelne Schönheiten, Männer und Frauen, die in der Angst des Patriotischen Zweifels und des Hungers erwachsen sind.“ Thomas Knubben: Hölderlin. Eine Winterreise. Und dann weiter: „Das gewaltige Element, das Feuer des Himmels und die Stille der Menschen, ihr Leben in der Natur, und Eingeschränktheit und Zufriedenheit, hat mich ständig ergriffen, und wie man Helden nachspricht, kann ich wohl sagen, daß mich Apollo geschlagen…Es war mir nöthig nach manchen Erschütterungen und Rührungen der Seele mich festzusetzen, auf einige Zeit, und ich lebe indessen in meiner Vaterstadt..“ Welch ein Text über etwas, was der Seele viel ausmacht, viel bedeutet: Heimkehr. Ich bin Psychiater und verschwende nicht einen einzigen Gedanken daran, diese Situation, die fast in jedem Leben irgendwann vorkommt, bei manchen heute oder früher nicht nur einmal, zu pathologisieren. Ich kehre zurück „über die Brück“ (fiel mir gerade so ein). Und so kommen wir weiter, wenn jeder bei sich zuhause bleibt, sich auf dem Terrain bewegt, wo er sich auch daheim fühlt, ich als Psychiater bei mir, meiner Familie und meinen Patienten, und die schreibende Zunft, ob Literaturwissenschaftler, Literaturkritiker oder einfach Allroundjournalisten bei sich und deren Aufgabe der Beschreibung der Realität. Bleiben sie doch bei sich selbst, dort sind sie erfahren, da kennen sie sich aus, sollten aber weiter forschen bei sich selbst und den anderen, um den nötigen Tiefgang zu bekommen, früher sagte man auch Reife dazu. Das ist in der Natur so augenscheinlich zu beobachten. Ich rechne es Christian Thomas hoch an, dass er den Kollegen Uwe Gonther nur mitteilend erwähnen lässt, wie "er die entsetzliche Maske, die sie dem Patienten (Hölderlin) überstülpten, mit einem Knebel für den Mund, was den Delinquenten um den Verstand bringen musste, den Menschen beinahe ersticken, ein „Dichtungsprojekt mit allerhöchstem Lebensrisiko“ ( Kommentar von Durs Grünbein) verstummen ließ." Ja, das war zu jener Zeit in der Tübinger Universitätspsychiatrie, aber …. doch nicht heute. Aber eine gewisse Sorge bleibt, ist der Eindruck der Antipsychiatrie erst einmal aufgebaut. Dann würde ich vorschlagen, kommt in unser Land, wo eine Arbeit geleistet wird, die auch heute bei den gegebenen Leiden kaum zu bewältigen ist. Wir sind dort zuhause mit jahrzehntelanger Erfahrung nach der Psychiatriereform. Ihr solltet uns besuchen ! Das ist im übertragenen Sinne gemeint und jeder verstehen wird, allerdings wiederum bezogen auf ein uraltes medizinisches Thema, gemeint sind Seuchenschutz, Hygiene und Prävention u.a. . Gehört habe ich viel Gescheites, so z.B. eine andere Verwendung des Wortes >Wissen ist Macht< in die beste Medizin ist Wissen. Wenn man in Frankfurt lebt, bleibt es eigentlich nicht aus, Hölderlin, dem Holder von seinen Freunden so genannt, zu begegnen. Da ist der Hölderlinweg nach Bad Homburg, jetzt gut beschildert und mit Informationsportalen bestückt. Aber ich meine noch einen anderen Haltepunkt. Zu dem fand ich auf Seite 497 bei Pierre Bertaux. Es ist der Ort "des letzten Briefs, der am Mittwoch, den 8. Mai 1800 auf dem Landsitz der Familie Gontard, dem Adlerflychtschen Hof von Susette geschrieben, durch die Hecke, nahe bei den Pappeln, nicht weit von der kleinen Laube, gereicht wurde." Heute am Öderweg nicht weit vom Holzhausenpark (Seite 498). Aber noch mehr als diese Begegnungen im erinnernden Alltag sind es zwei Kapitel im zweiten Teil der ersten Auflage überschrieben mit „Ein >>Rechtshälfter<<“ ab Seite 318 und >Eidetisches, nichtlineares Denken< ab Seite 355. Pierre Bertaux befasst sich mit einem Thema der Hirnforschung, der zerebralen Lateralität, das in siebziger Jahren Fahrt aufnahm und mich damals schon beeindruckte, als ich seine Ausführungen in dieser Erstausgabe las. Obwohl gesondert abgehandelt , gehören der "Rechtshälfter", das wäre der Rechtshänder, der nicht seine linke Hemisphäre, die beim Erwachsenen als dominante Hemisphäre gilt überbetont gebraucht, sondern die rechte Hemisphäre, die beim Linkshänder meist wiederum die dominante ist, und die Lateralitätshypothese der Hirnhälften zusammen. Letztere geht auf die Split Brain- Experimente von Roger Sperry zurück. Roger Sperry bekam für seine Arbeiten darüber den Nobelpreis für Medizin und Physiologie im Jahr 1981. https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Sperry. Weniger bekannt ist sein Buch Naturwissenschaft und Wertentscheidung – Der Hirnforscher und Medizinnobelpreisträger 1981 zeigt auf, daß wir alte Überzeugungen von Gut und Böse revidieren müssen, um zu überleben. Siehe dazu einen heute (20.08.2021) gefundenen Link https://www.heise.de/tp/features/Hirnforschung-in-den-Medien-6168020.html Begründet im Klappentext - damals in den 80igern - mit einem Text, der für mich heute noch Gültigkeit hat, möglicherweise auch bezogen auf die Krise ganz aktuell am 16.04.2020 und bis heute am 20.08.2021, wenn ich auch immer schreibe (Zitat 1983 Originalausgabe im Verlag Columbia University Press, New York, unter dem Titel >>Science and Moral Priority<<): „An Menschheitsproblemen wie der Bevölkerungsexplosion oder dem drohenden Atomkrieg (siehe das Jahr 1983 der Bucherscheinung) macht Sperry klar, daß es in Zukunft darauf ankommen wird, rationale Werte, wie wir sie aus den Naturwissenschaften kennen, zu einer zeitgemäßen, besser begründeten und verfeinerten Ethik weiter zu entwickeln“. In den Text des Klappentextes dieses Buchs wird ein Zitat von Sperry eingefügt: „Die Werte, auf die es ankommt, sind weder von Natur aus festgelegt, noch absolut oder unwandelbar. Das menschliche Gehirn ist in der Lage, sein geistiges Augenmerk auf neue, über die angeborenen Triebe erhabene Leitideen zu richten und seine Werthaltungen entsprechend anzupassen.“ Ich möchte auf die Versuche von Sperry und die Lateralität nicht näher eingehen, aber darauf hinweisen, dass die Neuropsychologie zu diesem Thema zusammen mit der Links- und Rechtshändigkeit noch lange nicht am Ende der Erkenntnis angelangt ist. Bertaux stellte „dem logos als lineares, als diskursives, als prosaisches, als konsequentes Denken" das des Hölderlin gegenüber, der >>poetisch<< denkt, was Bertaux als eidetisch markiert. Pierre Bertaux geht dabei davon aus, dass dieses Denken dem Linearen entgegengesetzt, dieses Denken in Bildern die Urform des Denkens überhaupt sei. Er zitiert Descartes, der abstrakt ein paar Stunden im Jahr nur denken konnte, die meiste Zeit aber seine Denkarbeit in Bildern verrichte. Von Einstein wird Ähnliches berichtet. Ich erinnere mich an einen Anatomie-Professor in der Heidelberger Anatomie, der synchron beidhändig die Kreide(n) führte und die Anschauung jeglicher Strukturen damit erheblich erleichterte (Anatomie des menschlichen Körpers von Max Kantner und Wolfgisbert Reinbach 1961). Die eigene Erfahrung, dass man besser sehen konnte, was da ist, was man sehen wollte und sich einzuprägen hatte, ließ mich schon deswegen darüber nachdenken, wie mein Gehirn im Gegensatz zum Professor, der ich nicht so zeichnen kann, gebaut sein könnte. Berühmt wurde auch Vera Felicitas Birkenbihl 1946-2011 mit dem 1973 gegründeten Institut für gehirn-gerechtes Arbeiten, die ganz geschickt nichtlineare, eidetische Funktionen der rechten Hemisphäre mit den linearen, folgerichtigen abstrakten Möglichkeiten der linken Seite im Managementtraining vermitteln konnte. Aber einen der Pioniere dieser Forschung habe ich nicht vergessen. Das ist einer der großen Geister der Neuropsychologie , nämlich Norman Geschwind. https://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Geschwind . Ein Großneffe beschreibt das Leben seines Großonkels noch einmal eindringlicher aus einer Nähe, die ich am Queen Square in London nicht haben konnte und ihn als Lecturer 1976 erleben durfte. Schön, dass man heute im Internet ein solches Wiedersehen und Wiedererleben möglich ist, um den Großneffen zu treffen: Are you related to"the Geschwind?". Neuropsychol. Rev. 2010;20(2):123–125. doi:10.1007/s11065-010-9135-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2881317/ Geschwind MD. Mit den folgenden Literaturstellen will ich vorerst diesen Teil abschließen: * Damasio AR. Norman Geschwind (1926–1984) Trends in Neurosciences. 1985;8:388–391. doi: 10.1016/0166-2236(85)90139-0. [CrossRef] [Google Scholar] * Devinsky O. Chapter 17. Disconnexion syndromes. In: Schachter SC, Devinsky O, editors. Behavioral neurology and the legacy of Norman Geschwind. Philadelphia: Lippincott-Raven; 1997. pp. 115–126. [Google Scholar] * Devinsky O. Norman Geschwind: influence on his career and comments on his course on the neurology of behavior. Epilepsy & Behavior. 2009; 15:413–416. doi: 10.1016/j.yebeh.2009.04.029. [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar] * Geschwind N. Selected papers on language and the brain. In: Cohen RS, Wardofsky MW, editors. Boston studies in the philosophy of science. Boston: D Reidel; 1974. [Google Scholar * Geschwind N, Kaplan E. A human cerebral deconnection syndrome. A preliminary report. Neurology. 1962;12:675–685. [PubMed] [Google Scholar]. Dabei fehlt, was ich damals, am 15.11. 1982, in das Bertauxsche Hölderlinbuch schrieb: `Im Namen Hölderlins´ bleibst nie im Namenlosen stecken: Sei(e)s drum, der Mythos ist ewig, die Wissenschaft kurzlebig, doch im Falle Hölderlins ergiebig.´ PRIVATDOZENT DR. MED. GERD KRÜGER Steinbacher Hohl 76 60499 Frankfurt/M Germany 069-91396550 0160-91114370 praxis.doc.krueger@web.de -------------------------------------------------------------------------------- © 2018. Privatdozent Dr.med. Gerd Krüger MD PhD. All Rights Reserved. Zur Mobilversion wechseln COOKIE-REGELUNG Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer. STIMMEN SIE DEM ZU?