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MULTIMEDIAL
WALTER-BENJAMIN-WEG

 * START
 * DER WEG
 * DIE APP
 * MATERIALIEN
 * LANGUAGE
 * ÜBER UNS







Walter Benjamin: Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer. Geboren 1892 in
Berlin. Als linker Schriftsteller und Jude auf der Flucht vor dem
Nationalsozialismus stirbt er im September 1940 im nordspanischen Grenzort
Portbou. Wegen fehlendem Stempel für seine Ausreise aus Frankreich befürchtet
Benjamin, an die Nazis ausgeliefert zu werden - und nimmt sich das Leben.
Hitlers Schergen treiben europäische Emigrant_innen quer durch Frankreich vor
sich her in Richtung Süden. Um an Walter Benjamins Schicksal und das zahlloser
unbekannter Flüchtender zu erinnern, gestaltet der international beachtete
Künstler Dani Karavan 1994 am Friedhof von Portbou einen Gedenkort.
2007 wird der Walter-Benjamin-Wanderweg fertiggestellt und mit
Informationstafeln versehen, vom französischen Banyuls-sur-Mer nach Portbou
erinnert er an Benjamins letzten Weg über die Pyrenäen.




Gedenkort und Wanderweg erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit, der Name
Portbou ist unlösbar mit dem Tod des NS-Verfolgten und jüdischen Gelehrten
verbunden. Mit dieser Seite sowie der App für Mobilgeräte präsentieren wir ein
Angebot zu einer ersten Annäherung an die Person Walter Benjamin, an die
Umstände und Hintergründe seiner Flucht, an Parallelen von damals zu heute.
Wer sind wir? Wer macht und unterstützt diese Seite? Beachten Sie den letzten
Reiter "Über uns".
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September 2007: Der Wanderweg vom französischen Banyuls zum nordspanischen
Portbou ist nun vollständig ausgeschildert. Unterwegs ändert sich bei jedem
Schritt die Perspektive auf das türkisfarbene Meer und die in der Mittagshitze
flimmernden Gebirgszüge. Respekteinflößend heute die nicht selten orkanartigen
Böen der Tramontana und morgen die Stille der Einsamkeit. Ein
abwechslungsreicher Tag zu Fuß, nicht alpin, aber auch kein bequemer
Spaziergang. Bisweilen beschaulich zwischen Weinbergen und ausgetrockneten
Bachläufen, auf fester Straße zwischen fruchtbaren Gärten, oft über dürftig
beschattete Ziegenpfade zwischen vom Sturm gebeugten Olivenbäumen.




Eidechsen huschen über Felsblöcke, wer Glück hat, sieht einen Gecko in der Sonne
dösen. Oben verwandelt sich der Fluchtweg in ein Geröllfeld, der Pass liegt gut
500 Meter oberhalb der nun silbrig glänzenden Meeresoberfläche. Sind es zwei
Meere geworden? Der betörende Rundumblick lässt für einen Augenblick das
Schicksal tausender Flüchtlinge vergessen, die dieses Plateau passierten und
passieren.
Die nach den Fluchthelfer_innen Lisa und Hans Fittko benannte F-Route bringt
tausende Menschen nach Portbou und damit der Freiheit ein entscheidendes Stück
näher. Doch Walter Benjamin nimmt sich dort im Spätsommer 1940 das Leben, aus
Angst vor den nun auch hier präsenten Nationalsozialisten.
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In Gedanken bei Menschen, die 1940 über die F-Route (und den heutigen
Walter-Benjamin-Weg) ihr Leben retten. Oder bei solchen, für die auch heute eine
Grenze mehr als eine Linie ist. Zu Fuß von Banyuls nach Portbou, ein Tag
zwischen Olivenbäumen und auf steinigen Pfaden.
 * Doch wer ist diese Lisa Fittko, an die unterwegs ein Denkmal erinnert?
 * Und wovon spricht Walter Benjamin, wenn er seinen philosophischen Aufsatz zur
   technischen Reproduzierbarkeit von Kunstwerken, Kinofilmen, Fotografien
   schreibt?

Wir halten unsere Inhalte aktuell – allerdings sagen wir: Die eigene
Smartphone-App (mit technischem „Pflege-Aufwand“) braucht‘s nicht mehr. Denn:
Auf der ganzen Strecke gibt‘s mittlerweile Mobilfunkempfang, durch EU-Roaming
kostengünstig. So ist unsere „Offline-App“ überflüssig geworden.





Empfehlung: Verwendet für Eure Wanderung auf dem verschlungenen Pfad unsere
gpx-Route (hier >>> zum Download, hier >>> als zip-Datei - Download ggf. am
Rechner mit rechter Maustaste) mit eurer Lieblings-Routing-App (z.B. Komoot) und
genießt unsere Inhalte online, wann immer ihr wollt. Seht hier die elf Stationen
über über den Reiter Materialien.

➔ Ihr habt Lust auf mehr? Interesse an Seminar, Workshop, Wanderung zu unseren
Themen? Ihr sucht ortskundige Leute aus Portbou und Umgebung? Schreibt uns –
über das Kontaktformular hier ganz rechts.





Sitemap: Die Stationen im Überblick
 * [1] Die Wanderung und der Guide · Die vor Ihnen liegende Wanderung, die
   Angebote dieses Guides und ein erster Gedanke zu Walter Benjamin]
 * [2] Fluchthilfe: Gedenkort Lisa Fittko · Oft der letzte Ausweg vor dem NS:
   der Pfad über die Pyrenäen. Unverzichtbar sind Fluchthelfer_innen wie Lisa
   und Hans Fittko
 * [3] Walter Benjamin: Ein bewegtes Leben · Kindheit in Berlin, Studium,
   politisches Engagement. Offene Ehe und Liebesbeziehungen, Drogen zur
   Bewusstseinserweiterung
 * [4] Benjamins Theorien und Gedankenwelt · Revolution und Religion? Kritische
   Theorie, Interesse am Kommunismus, Geschichtsphilosophie
 * [5] Faschismus in Europa · Hitler-Deutschland überfällt Frankreich,
   NS-Verfolgte fliehen in den Süden. Die rettende Hafenstadt Marseille wird zur
   Falle
 * [6] Die Mühsal der Flucht · Die Grenze in den Bergen illegal überqueren zehrt
   an Kräften und Nerven – besonders nach langen Jahren im Exil
 * [7] Grenze, Pass und Fluchtrouten · Grenzen sind Hürde und Tor zur Freiheit.
   Vor Franquismus, Nazis, heute mit Ziel Europa. Auf diversen Routen und mit
   Hilfe von Fluchtnetzwerken
 * [8] Kunst und Medien(-theorie) · Gesellschaftliche Auswirkungen von Radio und
   Kino. Reproduzierbarkeit des Kunstwerks. Befreiendes Potential der
   Massenkultur
 * [9] Grenzort Portbou im Spanischen Bürgerkrieg und NS · Flucht und Zerstörung
   im Spanischen Bürgerkrieg, Nazis kontrollieren die Grenze
 * [10] Walter Benjamins Tod · Walter Benjamin stirbt 1940 in Portbou an
   Morphium. Wirklich Selbstmord? Mythen und Gedenken in Portbou
 * [11] Passagen: Gedenkort und Benjamins Hauptwerk · Entstehung und Intention
   des Gedenkorts, Fragmente zu Benjamins Passagenwerk


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Die Anreise nach Portbou mit TGV und Regionalzug kann bequem über Perpignan oder
Figueres erfolgen. Unterkünfte gibt es in allen Kategorien, für Teilnehmer:innen
unserer Seminartage oder Wanderungen haben wir diverse Vorschläge. Wir arbeiten
gern mit Kleingruppen bis höchstens 16 Personen.
Für die uns entgegen gebrachte Unterstützung bedanken wir uns ausdrücklich bei:



Rosa Luxemburg Stiftung

Solidaritätsfonds der Hans Böckler Stiftung

Pädagogische Hochschule Freiburg

Kommedia e.V. Freiburg

Walter Benjamin Archiv / AdK
USHMM
United States Holocaust Memorial Museum (The views or opinions expressed in this
website, and the context in which the images are used, do not necessarily
reflect the views or policy of, nor imply approval or endorsement by, the United
States Holocaust Memorial Museum)


Besonderen Dank an Erdmut Wizisla und Ursula Marx (Walter Benjamin Archiv,
Berlin), Jordi Font (MUME, La Jonquera), Teresa Puig i Garbi (Portbou), Hanne
und Hubert Eckart (für die Ausschnitte aus dem Hörbuch zu Lisa Fittko), Joan
Gubert (Portbou), Marian Roman (Portbou), Aktives Museum e.V. (Berlin),
Literaturarchiv Marbach, Deutsches Exilarchiv 1933 – 1945 / Deutsche
Nationalbibliothek (Frankfurt/Main).


Alle Inhalte dieser Seite dienen einer ersten Orientierung, eine Haftung kann in
keinem Fall übernommen werden. Die Inhalte sind, sofern - z.B. auf Grund der
Urheberrechts-Vorgaben der Rechteinhaber einiger Bilder - nichts anderes
angegeben unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.


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Wir über uns . . .

✗ Das Redaktionsteam: Heike Demmel (Erlangen), Traudel Günnel (Freiburg) und
Andreas Klug (Freiburg).
✗ Die Übersetzungen sind von Yasmina Khoyratee (Freiburg) [FR], Teresa Puig i
Garbi (Portbou) [CA], Angela Sprotte (Freiburg) [EN] und Carlos José Véliz Barón
(Berlin) [ES].
✗ Sprecher_innen: Helvia Dupont (Argeles sur Mer) [FR], Jamie McIntosh
(Freiburg) [EN], Teresa Puig i Garbi (Portbou) [CA], Antonia Solsona Gasch
(Portbou) [ES], Jule Schröter (Nürnberg) [DE].
✗ App-Programmierung (GPL): Jürgen Mages (Erlangen, Android) und Till Knorr
(Freiburg, iOS)
✗ Logo: Benjamin Bartke

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KoMMedia – Kommunikationskultur und Medienpädagogik e.V. ist ein eingetragener
Verein mit Sitz in Freiburg.