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STURM BRAUCHT EINE HEIMAT!

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Mrz 16 2023 16. März 2023 16. März 2023 von GeorgK


4 EINWÜRFE ZUR STADIONDISKUSSION

Gepostet in News

Als Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ begrüßen wir die aktuellen Vorstöße
der Stadtkoalition zur längst überfälligen Lösung der Stadionfrage. Natürlich
ist zu befürchten, dass noch einiges Wasser die Mur runterrinnen wird, bis
Liebenau gänzlich in schwarz-weißer Hand ist. Dennoch ist das klare Bekenntnis
zur 2-Stadien-Lösung inklusive konkreter Standortsuche der größte Schritt nach
vorne, seit wir 2019 diese Initiative ins Leben gerufen und das Thema aufs
politische Parkett gebracht haben.

Dass ein so folgenreicher Schritt auch Gegenstimmen und Zwischenrufe nach sich
zieht, war zu erwarten. Auffällig ist für uns dabei aber, dass in der
öffentlichen Debatte – sei es in Zeitungsberichten und -kommentaren, sei es in
Online-Diskussionen oder Aussendungen – einige wesentliche Punkte untergehen.
Daher an dieser Stelle vier Einwürfe zur Stadiondiskussion, die man ansonsten
nicht so oft hört:

1.) Das Verlustgeschäft „Stadion Liebenau“

Aktuell ist das Stadion Liebenau für die Stadt Graz ein Verlustgeschäft. Obwohl
Sturm und GAK hohe Mieten zahlen, sind die Kosten für Betrieb und Instandhaltung
des Liebenauer Stadions bei weitem nicht gedeckt. Könnte Sturm das Stadion
übernehmen und selbst vermarkten, würde sich die Stadt langfristig Geld sparen,
das sowohl in ein zweites Stadion, als auch in den Breitensport investiert
werden könnte.

2.) Sturm die „Forderer“

Sturm ist nicht nur „Forderer“: Der Verein zahlt jährlich Steuern und Abgaben im
höheren einstelligen Millionenbereich. Darüber hinaus schafft er Arbeitsplätze
und eine massive Wertschöpfung in der Region, was der öffentlichen Hand weitere
Millionen an Steuereinnahmen bringt. Hinzu kommt, dass Sturm weit über
Österreichs Grenzen hinaus Werbung für die Stadt macht und durch Jugendarbeit,
Frauenakademie und Special-Needs-Team einen nicht bezifferbaren sozialen
Mehrwert schafft. Die öffentliche Förderung bewegte sich 2021 hingegen im
niedrigen sechsstelligen Bereich. Dazu kommen natürlich noch Sponsoringbeträge
von Stadtnahen Betrieben, denen jedoch ein wesentlich höheren Werbewert
entgegensteht. Und trotz der Förderungen und des Sponsoring zahlt Sturm mehr ein
als sie bekommen.

3.) Die großen Investitionen in den Profifußball

Die Investitionen, die in den letzten Jahren für die Infrastruktur im
Profi-Fußball getätigt wurden, waren minimal. Die Erneuerung des Rasens in
Liebenau war notwendig, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Die
letzten größeren baulichen Adaptionen liegen hingegen sieben Jahre zurück. Die
angekündigte Erweiterung des VIP-Clubs, der finanziell größte Brocken der
letzten Renovierungsphase, wurde von der früheren Stadtregierung nach hinten
verschoben, da man auf sinkende Preise spekulierte, und ist nun angesichts der
angespannten Budgetsituation in der Schwebe. Es ist daher zu befürchten, dass
das Stadion Liebenau in der kommenden Saison nicht für die Gruppenphase im
Europacup zugelassen wird. Derartige Aussagen von Seiten der UEFA wurden recht
eindeutig kommuniziert.
Des weiteren wird gerne unterschlagen, dass Sturm jegliche Investition in
Messendorf in den letzten Jahren allein getragen hat und keine Unterstützung der
Öffentlichen Hand bekam.

4.) Zu wenig Platz für den Profifußball

Wie häufig übersehen wird, hat Graz seit 2022 mit Sturm II eine dritte
Mannschaft im Profiliga-Betrieb. Aufgrund der Bundesliga-Statuten, die maximal
zwei Vereine in einem Stadion erlauben, ist Sturm II derzeit gezwungen,
Heimspiele in Gleisdorf (oder womöglich sogar in Kapfenberg) auszutragen. Dass
eine Prüfung aus dem Jahr 2020 keinen Bedarf für ein zweites Stadion ergeben
hat, erscheint unter anderem auch vor diesem Hintergrund hinfällig: Eine
2-Stadien-Lösung ist mittlerweile alternativlos, um diesen einer Sportstadt
unwürdigen Zustand zu beheben.

Wenn sich an der aktuellen Situation nichts ändert, wird die Konkurrenzfähigkeit
des Grazer Profi-Fußballs notwendigerweise leiden. Ein gemeinsames Stadion für
zwei Vereine in einer Stadt ist vollkommen aus der Zeit gefallen und nimmt
wertvolle Vermarktungsmöglichkeiten. Nicht ohne Grund werden in Rom und Mailand
bald zwei große Stadien stehen, ist man in München und Linz inzwischen wieder
getrennte Wege gegangen, auch wenn das noch nicht zu allen vermeintlichen
Sportexperten durchgedrungen ist.

Wir hoffen, dass diese Argumente in Zukunft stärker in der öffentlichen Debatte
Niederschlag finden: Die aktuelle Situation ist nämlich eine
Lose-Lose-Situation. Für die Vereine, deren Entwicklungsmöglichkeiten dadurch
künstlich gehemmt werden, für die Stadt, die ein defizitäres Stadion mit all
seinen Kosten über Jahre hinweg mitschleppen müsste und für den Sport in Graz.

Bezüglich des enttäuschenden Briefes der Präsidenten der drei Sportverbände
möchten wir auf unsere Aussendung vom 3.10.2019 verweisen, die jeden der dort
genannten Punkte bereits beantwortet. Es ist wohl einmalig in der Steiermark,
dass Vertreter von Sportverbänden öffentlich gegen die Schaffung von neuer
Sportinfrastruktur auftreten, noch dazu mit falschen und zweifelhaften
Argumenten, und dabei auch noch ihren eigenen Mitgliedsvereinen in den Rücken
fallen.

> Zwei-Stadien-Lösung – Ein Verrat am Sport?




Tags:LügeSportstadt GrazSturmstadion Liebenau


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Feb 25 2023 25. Februar 2023 25. Februar 2023 von GeorgK


STADIONERÖFFNUNG IN LINZ UND EINE MÖGLICHE FEHLBESETZUNG IM SPORTAMT

Gepostet in Allgemein, News

Wer den politisch-medialen Komplex in Graz verstehen will, braucht sich nur die
gestrige Kleine Zeitung online zu Gemüte führen. Viel anschaulicher lässt sich
wohl nicht darlegen, wie Politik und Beamte auf Medien einwirken, um unliebsame
Meinungen zu unterdrücken.

Linz setzt die 2-Stadien-Lösung um

Um 5:50 veröffentlicht die Kleine Zeitung anlässlich der Stadioneröffnung in
Linz einen Artikel, in dem sie die dortige, nun umgesetzte 2-Stadien-Lösung
thematisiert. Diese sieht vor, dass der LASK die nun eröffnete Linzer Gugl als
Pächter für 80 Jahre inklusive Baurecht bekommt. Außerdem wird dem zweiten
Verein, Blau-Weiß Linz, ein eigenes, bundesligataugliches Stadion gebaut. Damit
ist Linz mit seinen beiden Klubs dem Grazer Fußball einen großen Schritt voraus,
und die Vereine ihren Grazer Rivalen wirtschaftlich auf lange Sicht überlegen.
Darum wird im Artikel auch die Grazer Situation erläutert, diese ist
bekanntermaßen jedoch wenig erbaulich. Nicht nur, dass die neue Koalition bisher
keine Fortschritte erzielen konnte. Jetzt wurde sogar, auf Grund der
finanziellen Situation der Stadt, der lange versprochene Ausbau des VIP-Klubs
erneut verschoben. Sollte Sturm sich im kommenden Jahr für die Champions League
qualifizieren, können sich die Fans schon auf Reisen nach Klagenfurt einstellen.
Es ist nicht anzunehmen, dass die UEFA das Stadion Liebenau, das bereits in der
heurigen Europa League Saison nur gnadenhalber zugelassen wurde, im derzeitigen
Zustand in der Königsklasse akzeptiert wird.

Der ahnungslose Sportamtleiter

Von diesem Artikel fühlte sich der Sportamtleiter, der weithin bekannt ein
Fußballhasser ist, offenbar auf den Schlips getreten und meldete sich bei der
Kleinen Zeitung. Keine 12 Stunden nach Erscheinen des oben erwähnten Artikels,
findet sich auf dem Portal der Kleinen Zeitung bereits eine Meldung des Herrn
Rajakovics, in dem dieser den Grazer Fußballvereinen ausrichten lässt, dass sie
gefälligst in einem Stadion zu spielen haben. Argumentiert wird dies von ihm
damit, dass sich unter anderem in Rom die beiden Vereine auch ein Stadion teilen
können. Blöd nur, dass die Stadt Rom im Sommer 2022 ihre Unterstützung für ein
zweites Stadion bekannt gegeben hat. Bereits 2026 soll dieses eröffnet und die
römische 2-Stadien-Lösung umgesetzt sein. Wenn man keine Ahnung von der
Stadionsituation in der großen weiten Sportwelt hat, sollte man sich dazu
vielleicht nicht äußern.

Des Weiteren versucht Rajakovics die Diskussion durch an den Haaren
herbeigezogenen Vergleichen auf ein emotionales Level zu heben, indem er auf
andere Sportarten verweist. Aber darum geht es nicht. Jede Sportart soll und
muss die Infrastruktur bekommen, die sie benötigt. Es darf hier kein
Entweder-oder geben. Ein Sportamtleiter, der Sportarten gegeneinander ausspielt
und Grazer Vereine nicht unterstützen will, ist möglicherweise eine
Fehlbesetzung.

Es braucht endlich eine Lösung

Fakt ist, die Grazer Fußballvereine benötigen dringendst eine moderne
Infrastruktur – und zwar seit gestern. Jedoch blockieren die Politik und ihr
Sportsamtleiter jede Weiterentwicklung mit Händen und Füßen. Verschiedenste, für
die Öffentlichkeit kostenschonende Varianten wurden präsentiert und von den
Verantwortungsträgern ignoriert. Wenn man nur blockiert und keine Lösungen
anbietet, darf man nicht beleidigt sein, wenn dieses Verhalten öffentlich
kritisiert wird.


Tags:JournalismusRomSportstadt Graz


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Mai 15 2022 15. Mai 2022 14. Mai 2022 von GeorgK


KEIN PLATZ IN GRAZ FÜR DEN MEISTER?

Gepostet in News

In den letzten Wochen ist die Stadion-Frage auf einmal wieder in aller Munde:
Stein des Anstoßes ist der abgespeckte Umbau des VIP-Bereichs in Liebenau – und
ironischerweise melden sich gerade Vertreter jener (abgewählten) Parteien
besonders laut zu Wort, die politisch für die aktuelle Misere verantwortlich
sind und das Stadion über Jahre hinweg mehr als stiefmütterlich behandelt haben.
Dieser politischer Kleingeldwechsel lässt das eigentliche Problem aber
unberührt:


Graz braucht eine Zwei-Stadien-Lösung!


Wie bitter notwendig das ist, zeigt die aktuelle Farce rund um den Aufstieg von
Sturm II in die 2. Liga: Das Bundesligastatut lässt nämlich nur zwei Vereine pro
Stadion und Saison zu: Liebenau ist daher quasi „ausgebucht“. Ein zweites
Stadion, das die Bundesligarichtlinien erfüllt, gibt es aber bekanntlich nicht
in Graz. Aus diesem Grund müssen unsere Jungen ab der nächsten Saison nach
Gleisdorf ausweichen: Wer Sturm II auf die Beine schauen möchte, muss sich
zukünftig also ins Auto setzen und in die Oststeiermark fahren.


Die Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ und der SK Sturm haben seit Jahren
auf diesen Missstand hingewiesen und Verbesserungen für die
Stadion-Infrastruktur gefordert: Eine konstruktive Debatte wurde jedoch immer
verhindert – und jetzt ist das Malheur perfekt. Es ist schlichtweg peinlich für
Graz, dass Vereine dazu gezwungen sind, außerhalb der Stadtgrenzen spielen zu
müssen. Die aktuelle Situation zeigt auch: Ein zweites Stadion ist kein
„Prestige-Projekt“, sondern eine infrastrukturelle Notwendigkeit, zu der auch
das Sportland Steiermark seinen Beitrag leisten müssen wird.


Wir werden uns jedenfalls nicht mit dem Status Quo abfinden und in Zukunft
wieder verstärkt aktiv werden, um unserem Ziel – einer eigenen Heimat für den SK
Sturm – näher zu kommen.


Tags:Sportstadt GrazSturm IISturmstadion Liebenau


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Sep 04 2020 4. September 2020 4. September 2020 von GeorgK


DER RECHNUNGSHOFBERICHT

Gepostet in Allgemein

Nun ist er also endlich da, der langerwartete Bericht des Rechnungshofs zur
Stadionthematik. Die Stadt Graz fasste diesen dankenswerterweise zusammen,
strich die für sie wichtigsten Erkenntnisse hervor und veröffentlichte nun diese
Zusammenfassung. Die Grazer Regionalredaktion der, laut eigenen Angaben, größten
Tageszeitung der Steiermark steht natürlich Gewehr bei Fuß und titelt:
„Schlusspfiff für Sturms Vision“.

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Apr 19 2020 19. April 2020 19. April 2020 von GeorgK


GEKAUFTER JOURNALISMUS ODER UNWISSENHEIT?

Gepostet in Allgemein

So mancher wird sich jetzt vollkommen zurecht fragen, ob wir denn keine anderen
Sorgen in dieser Zeit hätten, als uns Gedanken um das Stadion eines
Fußballvereines zu machen. Kürzlich erschienene Jubelartikel über die Grazer
Stadtpolitik dürfen allerdings nicht unwidersprochen im Raum stehen gelassen
werden. Ansonsten würden hier aus Halb- und Unwahrheiten Fakten, die nach Ende
der aktuellen Krise die weitere Diskussion rund um den SK Sturm bestimmten.

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Tags:JournalismusLügeStadion


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Nov 23 2019 23. November 2019 22. November 2019 von GeorgK


WAHLZEIT IS!

Gepostet in Allgemein, News

Am Sonntag stehen bekanntlich die steirischen Landtagswahlen auf dem Programm,
ein guter Zeitpunkt also, die letzten Tage Revue passieren zu lassen.

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Tags:HohensinnerNaglPlabutschgondelPolitikRechnungshofTäuschung


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Nov 22 2019 22. November 2019 22. November 2019 von GeorgK


„WAS ZU WEIT GEHT, GEHT ZU WEIT“

Gepostet in Allgemein

Schwarz und Rot unter dem selben Dach? Der Landeshauptmann hat dazu eine klare
Meinung.

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Okt 03 2019 3. Oktober 2019 3. Oktober 2019 von GeorgK


ZWEI-STADIEN-LÖSUNG – EIN VERRAT AM SPORT?

Gepostet in Allgemein, News

Mit Verwunderung, aber auch Bedauern haben wir gestern jenen Artikel in der
Kleinen Zeitung zur Kenntnis genommen, in dem die Präsidenten dreier
Sportdachverbände öffentlich Stellung gegen den Wunsch zahlreicher steirischer
und Grazer Fußballfans, nämlich die Zwei-Stadien-Lösung für Graz, bezogen haben.

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Tags:ASKÖASVÖSportstadt GrazUnion


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Sep 19 2019 19. September 2019 19. September 2019 von GeorgK


VEREINE BRAUCHEN INFRASTRUKTUR FÜR DIE EIGENE WERTSCHÖPFUNGSKETTE

Gepostet in Allgemein

Die Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ zu Gast beim Bürgermeister

In der heutigen Gemeinderatssitzung will die Grazer Stadtregierung unter der
Führung von Nagl und Hohensinner also die „Ein-Stadion-Lösung“ einzementieren
und damit die wirtschaftliche – und damit in weiterer Folge auch die sportliche
– Weiterentwicklung der beiden Grazer Bundesligavereine auf unbestimmte Zeit
bremsen.

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Tags:Klaus LugerStadt LinzSturm braucht eine HeimatSturmstadion Liebenau


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Aug 01 2019 1. August 2019 31. Juli 2019 von GeorgK


HEUTE GROSSER STADIONGIPFEL!

Gepostet in Allgemein, News

Wie man diversen Medien entnehmen konnte, findet heute ein „Stadiongipfel“ in
Graz statt. Unser Präsident Christian Jauk wird zusammen mit Bürgermeister Nagl
diskutieren, ob und welche Möglichkeiten es gibt, dass Sturm das Stadion
Liebenau übernimmt und der Stadt somit hilft, in den kommenden Jahren Millionen
zu sparen. Man darf davon ausgehen, dass auch der Stadtrivale GAK Thema dieser
Gespräche sein wird, da dieser durch den Aufstieg in die zweite Liga nun auch
ein entsprechendes Stadion benötigt.

Zwei Stadien jahrzehntelange Realität

Noch 1996 hatten beide Vereine ihr eigenes Stadion in Graz. Sturm spielte in der
Gruabn, der GAK im heute nicht mehr existierenden Stadion in der Körösistraße.
1997 mussten beide Vereine in das neu gebaute Liebenauer Stadion umziehen, was
damals sicherlich einen infrastrukturellen Schritt nach vorne darstellte.
Allerdings wurden schon zu jener Zeit Stimmen laut, dass die von der Stadt Graz
erzwungene Ein-Stadion-Lösung in Zukunft eine Sackgasse sein und zu
wirtschaftlichen Nachteilen für beide Vereine führen könnte. Wenige Jahre später
wurde diese Frage durch den Konkurs des GAK teilweise aufgeschoben, die
Situation war für Sturm als alleinigen Nutzer allerdings auch ohne die
Problematik der Stadionteilung niemals eine befriedigende, konnte man in all den
Jahren Liebenau ja nie als eigenes Stadion mit allen damit verbundenen Vorteilen
(und auch Verpflichtungen) deklarieren.

Nun, 22 Jahre nach dem erzwungenen Umzug, stehen wir erneut vor der Situation,
dass beide Vereine das Stadion Liebenau gemeinsam nutzen müssen, da die
selbsternannte „Sportstadt Graz“ partout nicht in der Lage und schon gar nicht
willens zu sein scheint, zwei Stadien mit Bundesligatauglichkeit zur Verfügung
zu stellen. An dieser Stelle mag man einwerfen, dass die Vereine ihre Stadien
doch selbst bauen und ansonsten schweigen mögen. Dieses Argument ist jedoch
nicht stichhaltig, da den Vereinen die Ein-Stadion-Lösung in den Neunzigern
seitens der Stadt aufgezwungen wurde. Nun liegt es auch an der Stadt, dieses
Unrecht von damals wiedergutzumachen.

Linz zeigt es vor

Wie das geht, zeigt die Stadt Linz gerade vor. Angesichts der Größe der Stadt
sowie der sportlichen Situation der ansässigen Fußballvereine drängt sich der
Vergleich zwischen Graz und Linz hier geradezu auf. Aktuell stellt sich die
Linzer Situation so dar, dass derzeit ein bundesligataugliches Stadion vorhanden
ist, der größere Verein LASK wie Sturm in der Bundesliga und der kleinere Verein
Blau-Weiß, der in einem derzeit unzureichenden Stadion beheimatet ist, wie der
GAK in der zweiten Liga spielt. Obwohl vor nicht langer Zeit erhebliche
Investitionen in die Gugl getätigt wurden, werden sowohl die Gugl als
LASK-Stadion als auch der Donaupark als Heimat von Blau-Weiß durch die Stadt
quasi neu gebaut, um beiden Vereinen die ihnen zustehende eigene Heimat und
damit eine gesunde wirtschaftliche Basis zu schaffen. Eine Übergangslösung, die
sicherstellt, dass Blau-Weiß bis zur Fertigstellung des eigenen Stadions wenn
notwendig auf der Gugl spielen kann, sichert den Verein auch hier ab. In Linz
hat man die Zeichen der Zeit erkannt, welche Rahmenbedingungen für einen
professionellen Fußballbetrieb erforderlich sind.

Sturmstadion Liebenau

Diese Lösung muss auch für Graz angestrebt werden! Sturm soll das Liebenauer
Stadion übernehmen, was der Stadt kurz-, mittel- und auch langfristig
Einsparungen in Millionenhöhe bescheren würde. Man kann es nämlich gar nicht oft
genug betonen: Die Stadt Graz schreibt mit dem Liebenauer Stadion seit Jahr und
Tag rote Zahlen im siebenstelligen Bereich! Durch diese Einsparungen der Stadt
würden mehr als ausreichende finanzielle Ressourcen frei, um dem GAK in Weinzödl
ein entsprechendes Stadion zu bauen.

Nur Gewinner

Alle würden gewinnen: Die Stadt – und damit der Steuerzahler – würden sich in
Zukunft Millionen sparen, da die Betriebskosten der Stadien bzw. zumindest des
Liebenauer Stadions nicht mehr gedeckt werden müssten. Zudem könnte die Stadt
das in den Neunzigern an beiden Vereinen begangene Unrecht wiedergutmachen. Die
Vereine hätten beide endlich eine Heimat.

Beide Vereine haben ein entsprechendes, adaptierfähiges Stadion, und zwar dort,
wo sie es wollen. Auch im persönlichen Gespräch mit GAK-Fans („Sie werden sich
noch wundern, was alles möglich ist!“) wird deutlich, dass diese gar nicht nach
Liebenau wollen, sondern mit großer Mehrheit ein eigenes Stadion bevorzugen.
Allein die derzeitige Situation zwingt sie derzeit nach Liebenau, die beim GAK
teilweise spürbare Resignation hinsichtlich eines eigenen Stadions ist wohl ein
Symptom von Jahren im Unterhaus gepaart mit angeborenem Österreichertum. Ein
eigenes Stadion ist heutzutage notwendig, um wirtschaftlich und damit auch
sportlich mithalten zu können und weder für Sturm noch für den GAK ist das eine
unerreichbare Utopie! Wir weigern uns entschieden, aufgrund einer angeblichen
Undrehbarkeit des Felds und einer windigen, natürlich unverrückbaren
Naturschutzbestimmung (Weinzödl) oder stromkreisüberlastenden Grillern zum
Würschtelbraten (Liebenau) die derzeitige unbefriedigende Situation für
gottgegeben und unabänderlich zu erachten. Wo ein Wille, da ein Weg!

Natürlich verhehlen wir nicht, dass uns das Wohl von Sturm umtreibt und uns der
GAK nicht so sehr am Herzen liegt. Nichtsdestoweniger gilt für den GAK aber
auch, was für Sturm gilt: Dass ein geteiltes Stadion Liebenau langfristig kein
gangbarer Weg für Graz als Heimat von 2 Profivereinen ist und beide Vereine
wirtschaftlich eklatant schwächt!

Wenn der Ein-Stadion-Weg langfristig gegangen wird, wird das von manchen so
ersehnte Grazer Derby wohl wirklich Realität, allerdings in einer anderen Liga,
als diese sich das vorstellen. Wenn alle Beteiligten heute visionär in die
Zukunft blicken und gemeinsam versuchen, eine entsprechende Lösung zu finden,
wird es am Ende des Tages nur Gewinner geben und Graz kann sich in einigen
Jahren hoffentlich wieder zurecht mit dem Titel „Sportstadt“ schmücken.


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