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Paula Brinkhaus Biografie Werke Ausstellung Kontakt




JEDE BRUSTWARZE, JEDER LEBERFLECK, JEDES SPECKRÖLLCHEN ERZÄHLT EINE GESCHICHTE

Die Künstlerin Paula Brinkhaus ist von Pinseln, Farbnuancen und Formen
fasziniert. Mit funkelnden Augen erzählt sie von ihrer Leidenschaft, von
Konturen und Herausforderungen.

«Seit ich denken kann, male ich», sprudelt Paula Brinkhaus, wenn sie von ihrer
Leidenschaft erzählt. «Ich erinnere mich an die Garderobe im Kinder-garten. Dort
stand ein alter Farbkessel mit grossen, langen Pinseln drin. Ich habe mich
sofort in sie verliebt.» Heute besitzt die 44-jährige Luzernerin über 300
Pinsel: «Ich mag den dicken Pinselstrich und bin immer auf der Suche nach
speziellen Ausführungen.» Sie lässt sich vom Farbspektrum leiten und malt am
liebsten in Öl, denn in Öl kommen präzisere Farbnuancen zustande. Sie liebt den
Duft von Öl, auch wenn sich einige Besucher ihres grosszügig hellen Ateliers
über den Geruch beschweren.

Die Verlängerung der Hand

Die Faszination für Pinsel ist in ihren Ausführungen deutlich zu spüren, denn
«sie sind die Verlängerungen der Hand» und stehen in unzähligen Varianten zur
Verfügung. Paula Brinkhaus ist in fremden Städten stets auf der Suche nach einem
noch spezielleren Modell. Vor allem kleine, individuelle Manufakturen haben es
ihr angetan. Ihre Gemälde bringen mit jedem Pinselstrich ihre Hingabe zum
Ausdruck und erklären, was Paula Brinkhaus antreibt: «Ich sehe so viele
Farbabstufungen und suche jeweils nach neuen Kombinationen. Manchmal habe ich
einfach Lust, die Stirn eines Gesichts violett zu malen.» Aber von purer Lust
kann nicht jeden Tag die Rede sein. Paula Brinkhaus gesteht, dass es Tage gibt,
an denen sie vor der Leinwand sitzt und nichts geschieht. Frust, Selbstzweifel
und Malblockaden plagen sie dann und sie spürt – Kreativität ist nicht planbar:
«Es nützt nichts, um acht Uhr morgens schon die Leinwand anzustarren. Manchmal
küsst mich die Muse nachts, wenn es ganz still ist im Haus. Dann kommt der Flow
und ich geniesse das Alleinsein.»

Das hauseigene Atelier ist einladend. Ein Lieblingsort von Paula Brinkhaus. Es
gibt ihr den nötigen Raum und die Freiheit, zu jeder Zeit malen zu können. Neben
den drei Kindern bleibt nicht immer genügend Zeit. Aus diesem Grund hat sich
Paula Brinkhaus auch entschieden, das Medizinstudium nicht abzuschliessen. Ihre
Tage haben zu wenige Stunden, um alles unter einen Hut zu bringen. 

Heute setzt die Künstlerin auf ihre Pinsel. Die letzte Ausstellung in Giswil war
ein voller Erfolg: «Ich stellte drei grosse Portraits aus und beobachtete die
Leute, wie sie auf meine Bilder reagierten.»
Bis vor ein paar Jahren malte Paula Brinkhaus vorwiegend Landschaften. Häuser
mit Bäumen und Hügeln. Heute bevorzugt sie menschliche Silhouetten, Gesichter
und Ausdrücke.

Inspiriert von der britischen Künstlerin Jenny Saville möchte sie am liebsten
grosse Leinwande mit üppigen Menschenkörpern und zarten Portraits füllen.
Details und Abstufungen in ihren Bildern sind für die Künstlerin wichtig: «Jede
Brustwarze, jeder Leberfleck, jedes Speckröllchen eines Körpers erzählt eine
Geschichte. Man muss sich nur trauen, sie zu erzählen.» Paula Brinkhaus sieht
ihre Kunst als etwas Unterhaltsames. Sie regt an oder auf. Sie gibt Anlass sich
auszutauschen. 







«Es gibt so viele Leute, die malen»

Besonders stolz ist Paula Brinkhaus über ihre Goldmedaille, die sie noch immer
im Nachttisch aufbewahrt: «Ich habe mich für die Florence Biennale angemeldet
und prompt den ersten Preis gewonnen.» Sie nennt das Erlebnis als bisher
grössten Erfolg. Aber das mit dem Erfolg ist eben so eine Sache. Wer als Maler
berühmt wird, hat oftmals jemand im Hintergrund, der an einen glaubt und, der
ein Netzwerk in der Szene hat, analysiert Paula Brinkhaus und kommentiert
trocken: «Es gibt so viele Leute, die malen. Ich sehe das relativ nüchtern.
Vielleicht werde ich erst nach meinem Tod entdeckt.»

Natürlich müssen ihre Pinsel finanziert werden. Aber jedes verkaufte Bild
bedeutet Loslassen. Mit jedem Bild geht auch ein Stück Persönlichkeit von ihr
mit. Trennungsschmerz entsteht. Gleichzeitig schwingt Stolz mit. Und die nächste
Leinwand steht bereit. Paula Brinkhaus geht direkt darauf zu, grundiert mit
Farbe und beginnt zu skizzieren: «Ich beginne nie mit weisser Leinwand. Sie
erdrückt mich. Auf der dünnen Lasur starte ich viel lockerer.» Manchmal dauert
es bis zu acht Wochen, bis die Künstlerin mit ihrem Werk zufrieden ist. Kein
Farbklecks darf am falschen Ort sein. Denn Paula Brinkhaus platziert jede
Farbnuance genau dort, wo sie hingehört. Das wird klar, wenn der Betrachter vor
dem Kunstwerk steht «...und was wäre Kreativität ohne Farbe?»





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Kunst am Bau Portraits Landschaften Aktmalerei Stilleben Experimente
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EIN KLAPPERGESTELL FÜLLT DIE LEINWAND NICHT AUS

Paula Brinkhaus: «Ich mag üppige Körper in warmen Tönen. Sie sollen die Leinwand
nähren und vollleibig posieren. Vor allem die erkennbaren Körperdetails sind mir
besonders lieb.»

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WERK GALERIE

Kunst am Bau Portraits Landschaften Aktmalerei Stilleben Experimente


GROSSFLÄCHIG AUCH IM AUSSENBEREICH

Paula Brinkhaus: «Wenn ich Kunstwerke für Kreisel oder an Gebäuden entwerfe,
fasziniert mich der Bezug zur Aussenwelt.» «Zahn der Zeit» heisst das Kunstwerk
auf dem Kreisel in Pratteln.


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DIE AUSSICHT AUF EINE LANDSCHAFT LÄSST TIEF BLICKEN

Paula Brinkhaus: «Landschaften haben meine ersten Bilder geprägt. Seit
Kindesalter begleiten mich Landschaftsbilder, denn sie zierten die Wände meines
Zuhauses. Ich habe verschieden Motive ausprobiert und dabei viel gelernt. Vor
allem über mich selbst.»

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EIN CHARAKTER KOMMT ZUM VORSCHEIN

Paula Brinkhaus: «Ich male am liebsten grossflächige Portraits. Die Gesichter
sollen ihren besonderen Ausdruck hervorbringen, die Farbübergänge zu eigenen
Gedanken anregen.»

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DIE KLEINE BESONDERHEIT FÜR DEN ALLTAG

Paula Brinkhaus: «Gegenstände, Früchte oder Gemüse bewegt sich nicht. Es
verleiht mir Ruhe und Frieden. Genau diesen möchte ich weitervermitteln. Es sind
Bilder für den Alltag, die in einer schönen Küche besonders zur Geltung kommen.»

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AUSSTELLUNGEN MIT WERKEN VON 
PAULA BRINKHAUS

Einzelausstellungen

 * 1995 Jukopavillon, Wilen

 * 2000 Deutsche Telecom, Brandenburg  (D)

 * 2000 Sender Freies Berlin, Berlin  (D)

 * 2001 UBS Locarno TI

 * 2001 Aargauische Kantonalbank, Baden

 * 2001 Galerie Hesselbach, Berlin  (D)

 * 2004 Kulturpavillon 99, Luzern

 * 2010 KKZ Luzern-Littau

Gruppenausstellungen

 * 1995 Sarner Fenster, Sarnen

 * 2000 Luzerner Weinkiste, Luzern

 * 2001 Galerie pegasus, Ulm (D)

 * 2001 Monte TI

 * 2002 Altstadthalle Zug, Zug

 * 2003 Galerie 64, Kriens

 * 2003 Monte TI

 * 2005 Binningen BS Arte

 * 2012 Palazzo Bembo, Venedig (IT)


Preise

 * 2013 Florence Bienale  (IT)





KONTAKT

Für Anfragen, wenden Sie sich bitte an: 


Atelier Beyeler
Paula Brinkhaus
Rotzring 7
6370 Stans

T 079 432 12 53
p.brinkhaus (a) bluewin.ch





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CH-6370 Stans

Telefon +41 79 432 12 53
Mail p.brinkhaus@bluewin.ch











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4133 Pratteln

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VERTRETUNGSBERECHTIGTE PERSON(EN)

Hermann Alexander Beyeler





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