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Österreich BOMBENDROHUNGEN IN WIEN, NÖ UND STMK. Sport EM-KADER BIETET MEHR MÖGLICHKEITEN Sport EM-KADER BIETET MEHR MÖGLICHKEITEN SONDERSEITE ALLE INFOS ZUM CORONAVIRUS UKRAINE-KRIEG KREML: PUTIN WILL AN G-20-GIPFEL IM HERBST TEILNEHMEN Russlands Präsident Wladimir Putin will am G-20-Gipfel im Herbst in Indonesien teilnehmen. „Ja, wir haben bestätigt, dass unsere Teilnahme vorgesehen ist“, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow heute der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge. Unklar blieb, ob der Kreml-Chef persönlich anreisen will oder per Video zugeschaltet sein wird. „Ich weiß es nicht. Sie haben dazu eingeladen, persönlich teilzunehmen, aber es ist noch viel Zeit. Ich hoffe, dass die Pandemie es erlauben wird, dieses wichtige Forum persönlich abzuhalten“, sagte Uschakow. Unter Verweis auf die Pandemie nahm Putin in den vergangenen Monaten an vielen Veranstaltungen nur im Onlineformat teil. Morgen wird er seine erste öffentlich bekannte Auslandsreise seit Kriegsbeginn in der Ukraine vor rund vier Monaten nach Tadschikistan in Zentralasien unternehmen. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen USA VERDREIFACHTEN LNG-EXPORTE NACH EUROPA Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die USA ihre Exporte von Flüssiggas (LNG) nach Europa fast verdreifacht. Seit März seien die weltweiten LNG-Exporte nach Europa im Vergleich zu 2021 um 75 Prozent gestiegen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die heute beim G-7-Gipfel in Bayern veröffentlicht wurde. Man arbeite zusammen, um die Abhängigkeit Europas von russischer Energie zu beenden. Biden und von der Leyen warfen Russland vor, Erdgas als „politische und wirtschaftliche Waffe“ einzusetzen. Damit setze die Regierung in Moskau die Energiemärkte unter Druck, treibe die Preise für die Verbraucher in die Höhe und bedrohe die globale Energiesicherheit, kritisierten sie. „Das wurde erst kürzlich durch die politisch motivierten akuten Unterbrechungen der Gaslieferungen an mehrere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union deutlich.“ Doch die gesteigerten LNG-Exporte wirken sich auch auf das Klima aus. So schreibt „Le Monde Diplomatique“: „Die größte Heuchelei bei der Entkopplung Europas von russischen Öl- und Gaslieferungen betrifft die Umweltpolitik. Bei Produktion und Transport von LNG aus den USA entsteht ein doppelt so großer CO2-Fußabdruck wie beim konventionellen russischen Gas.“ red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen G-7 SICHERT KIEW UNTERSTÜTZUNG „SO LANGE WIE NÖTIG“ ZU Die sieben großen westlichen Industriestaaten (G-7) haben der Ukraine ihre zeitlich unbefristete Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesagt. „Wir werden die Ukraine unterstützen, solange es nötig ist“, heißt es in einer Erklärung, welche die Staatengruppe nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei ihrem Gipfel heute auf Schloss Elmau veröffentlichte. Die G-7-Länder würden der Ukraine „weiterhin finanzielle, humanitäre, militärische und diplomatische Unterstützung leisten“. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen CNN: USA WOLLEN KIEW RAKETENABWEHRSYSTEM LIEFERN Die US-Regierung will der Ukraine einem Medienbericht zufolge ein modernes Boden-Luft-Raketenabwehrsystem zukommen lassen. Der Sender CNN berichtete heute, die USA wollten noch in dieser Woche bekanntgeben, dass sie das System mit der Bezeichnung Nasams der Rüstungskonzerne Kongsberg (Norwegen) und Raytheon (USA) für die Ukraine gekauft hätten. Ukrainische Regierungsvertreter hätten um die Waffe gebeten, weil sie Ziele in einer Entfernung von mehr als 100 Meilen (rund 160 Kilometer) treffen könne. Vermutlich würden die USA in dieser Woche noch weitere militärische Unterstützung ankündigen, darunter zusätzliche Artilleriemunition und Radargeräte. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen „NICHT UNSER PROBLEM“: MOSKAU SIEHT KEINEN ZAHLUNGSAUSFALL Die russische Regierung bestreitet, erstmals seit mehr als einem Jahrhundert mit dem Begleichen ihrer Auslandsschulden in Verzug geraten zu sein. In einem Telefonat mit Reportern sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow heute, Russland habe die im Mai fälligen Anleihezahlungen geleistet. Die Tatsache, dass sie vom Clearinghaus Euroclear wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland blockiert worden seien, sei „nicht unser Problem“. Nach dem Ablauf der Zahlungs– und Schonfrist gestern Abend beklagten mehrere taiwanische Investoren, bisher keine der vereinbarten Zinszahlungen für ihre russischen Staatsanleihen erhalten zu haben, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Früheren Angaben von Juristen zufolge ist jedoch unklar, ob die Frist für die Regierung in Moskau schon gestern endete oder erst mit Ende des darauffolgenden ersten Arbeitstages. FRIST ABGELAUFEN? Gestern lief eine Frist zur Zahlung von 100 Mio. Dollar (95 Mio. Euro) an Zinsen für zwei Fremdwährungsanleihen aus – 29 Mio. für eine auf Euro und bis 2036 laufende Staatsanleihe und 71 Mio. Dollar für ein bis 2026 laufendes Papier in Dollar. Eigentlich sollte Russland die Zahlungen bereits am 27. Mai leisten, was jedoch nicht geschah. Daraufhin setzte eine Schonfrist von 30 Tagen ein, die nun endete. Da im Anleiheprospekt keine genaue Frist angegeben ist, halten es die Anwälte für möglich, dass Russland noch bis heute Zeit habe, um seine Gläubiger zu bedienen. Während der Kreml einen Zahlungsausfall bestreitet, steht für die US-Regierung fest, dass es sich um einen solchen handelt. Dass es nach mehr als einem Jahrhundert zu einem Zahlungsausfall komme, zeige, „wie stark die Maßnahmen sind, die die USA zusammen mit ihren Verbündeten und Partnern ergriffen haben“, sagte ein US-Regierungsvertreter am Rande des G-7-Gipfels in Deutschland. Die Folgen für die russische Wirtschaft seien „dramatisch“. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen INLAND „OPERATION LUXOR“: GERICHT MUSS NEUE GUTACHTER BESTELLEN Nach der Anti-Terror-Razzia im November 2020 gegen mutmaßliche Hamas-Zellen in Österreich, der „Operation Luxor“, und den daraus folgenden Ermittlungen müssen nun zwei neue Gutachter bestellt werden. Die beiden vom Landesgericht Graz bestellten Gutachter mussten abberufen werden, da das Oberlandesgericht (OLG) Graz der Beschwerde eines der Beschuldigten stattgegeben hatte. Mehr dazu in steiermark.ORF.at Teilen Meldung schließen NIEDERLÄNDISCHES KÖNIGSPAAR IN WIEN EINGETROFFEN Royaler Besuch in Wien: Der König der Niederlande, Willem-Alexander, ist heute gemeinsam mit seiner Frau Maxima in Wien angekommen. Der Staatsbesuch dauert drei Tage. Das Königspaar trifft dabei auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Mehr dazu in wien.ORF.at Teilen Meldung schließen MÖNCHSBERG: GEPLANTER GARAGENAUSBAU GESTOPPT Anfang Juli wäre die Baustelle für die Mönchsberggarage eingerichtet worden, die ausführende Firma ist schon bekanntgegeben worden. Ende August hätten die Vortriebsarbeiten für den Stollen begonnen. Jetzt ist das fertig geplante 40-Millionen-Euro-Megaprojekt Geschichte. Die komplette Planung muss rückgängig gemacht werden. Mehr dazu in salzburg.ORF.at Teilen Meldung schließen HOFBURG-WAHL: MFG-VORSITZENDER BRUNNER TRITT AN Der Vorsitzende der impfkritischen Partei MFG (Menschen-Freiheit-Grundrechte), Michael Brunner, tritt zur Bundespräsidentschaftswahl am 9. Oktober an. Sein erklärtes Ziel ist, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, sagte Brunner heute. Der Kampf gegen die CoV-Maßnahmen bleibt Programm. So würde Brunner laut eigener Aussage die gesamte Regierung sofort entlassen und die Aufhebung aller verbliebenen Maßnahmen erzwingen. Um antreten zu können, muss er 6.000 Unterschriften sammeln. Brunner ist seit 30 Jahren selbstständiger Rechtsanwalt und Gründungsmitglied der MFG. Selbst bezeichnet er sich als „Kämpfer der ersten Stunde“, vor allem gegen die CoV-Maßnahmen. „Ich werde, wenn ich gewählt werde, ein Anwalt des Volkes sein“, sagte er. Das Wahlkampfbudget soll die bei der oberösterreichischen Landtagswahl aufgewendeten 125.000 Euro nicht übersteigen. Mit Attacken gegen den derzeit amtierenden Bundespräsidenten Van der Bellen sparte Brunner nicht. Dieser sei ein Schweigepräsident, nicht nur wegen der CoV-Maßnahmen. Die ihn unterstützenden Grünen seien zudem längst keine pazifistische Bewegung mehr. Die Waffenlieferungen aus Europa an die Ukraine bezeichnete er als „Kriegshetze“, an der Neutralität werde nicht gerüttelt. REGIERUNG „NICHT MEHR TRAGFÄHIG FÜR DIESES LAND“ „Wir fordern erneut die österreichische Bundesregierung zum Rücktritt auf“, meinte Brunner. Türkis-Grün habe mehr als 100 Verfassungsbrüche begangen und sei daher „nicht mehr tragfähig für dieses Land“, behauptete er. Nun habe die Bevölkerung die Gelegenheit, der Regierung ein Ende zu bereiten. Sollte Van der Bellen in eine Stichwahl gezwungen werden, was das Ziel Brunners ist, sei dabei „vieles, wenn nicht alles offen“, glaubt er. Gerhard Pöttler, Bundesgeschäftsführer von MFG Österreich, betonte ebenfalls, dass man einen sehr sparsamen Wahlkampf führen werde und vielmehr auf persönlichen Kontakt setze: „Wir werden auf der Straße sein, wir werden die Menschen begeistern.“ Nach wie vor will die Kleinpartei bei allen kommenden Wahlen antreten, bekräftigte Pöttler. So auch bei der Landtagswahl in Tirol und bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Burgenland, wo man in 20 bis 30 Kommunen mitmischen will. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen ZIB100 G7-TREFFEN: NEUE SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND GEPLANT ZIB100 schließen TOP-NEWSVIDEOS Alle Videos im ORF.at-NewsroomMehr im ORF.at-Newsroom 0:28 NATO-Eingreiftruppe wird drastisch erhöht NATO 0:59 Tokio: Aufruf zum Stromsparen Reuters 0:37 Flucht aus dem Donbas TV2 2:56 Niederländisches Königspaar in Wien Aktuell nach eins 1:49 Intensive Suche nach Meteoritenteilen Aktuell nach eins 2:32 Anschlag in Oslo sorgt für Verunsicherung Aktuell nach eins 2:22 Gas könnte knapp werden Aktuell nach eins 1:35 Sozialdumping in vielen Bereichen ZIB 13:00 1:16 CoV: Abfallproblem in China ZIB 13:00 1:35 Internationale Aufrufe zum Stromsparen ZIB 13:00 1:29 Flugausfälle wegen Krankenständen ZIB 13:00 0:44 Bitpanda: Viertel der Belegschaft entlassen ZIB 13:00 2:00 Zikmund (ORF) zu Energieminister-Gipfel ZIB 13:00 1:14 Extreme Trockenheit in Italien ZIB 13:00 1:14 Luxemburg: Treffen der EU-Energieminister ZIB 13:00 2:08 Verena Gleitsmann (ORF) zu G-7-Gipfel ZIB 13:00 1:19 Mordprozess gegen Schlepper ZIB 13:00 1:39 G-7 verhandelt mit Selenskyj ZIB 13:00 0:31 Spanien: Demo gegen Abtreibungsreform RTVE AUSLAND SOBOTKA: ANKARA NICHT MEHR AN EU-BEITRITT INTERESSIERT Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist nach dem Eindruck von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) nicht mehr an einem EU-Beitritt seines Landes interessiert. „Die Situation ist eine, die nicht heißt Beitritt, sondern Strategische Partnerschaft“, sagte Sobotka nach einem Treffen mit Erdogan heute in Ankara gegenüber der APA. „Man ist eigentlich zu einem neuen Kapitel übergegangen.“ Sobotka war zwei Tage vor dem historischen Treffen Erdogans mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Rande des Madrider NATO-Gipfels nach Ankara gereist. Dort wurde der Nationalratspräsident nicht nur wie ursprünglich geplant von seinem Amtskollegen Mustafa Sentop, sondern auch von Präsident Erdogan empfangen. Die beiden Gespräche seien „sehr intensiv“ gewesen und hätten die Zeitrahmen gesprengt, berichtete der Nationalratspräsident im Anschluss vor Journalisten. „FROH, DASS WIR IN DIE TÜRKEI KOMMEN“ „Sie sind froh, dass wir in die Türkei kommen“, sagte Sobotka mit Blick auf seine Gastgeber. So sei darauf hingewiesen worden, dass zuletzt vor 17 Jahren ein österreichischer Parlamentspräsident in der Türkei gewesen sei. Erdogan habe auch eine Besuchseinladung an Bundespräsident Alexander Van der Bellen ausgesprochen. Dieser hatte im März mit Erdogan telefoniert und im Anschluss von „aktuell positiven Entwicklungen der bilateralen Beziehungen“ gesprochen. Danach folgten mehrere Telefonkontakte Erdogans und Nehammers rund um den Ukraine-Krieg sowie die Nachricht vom Ende der türkischen Blockade gegenüber Österreich in der NATO. Die Beziehungen hatten sich stark verschlechtert, als Österreich infolge des gescheiterten Putsches gegen Erdogan im Jahr 2016 den Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen gefordert hatte. Österreich blieb mit seiner Forderung innerhalb der EU alleine. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen PROZESS GEGEN WNBA-STAR GRINER IN MOSKAU BEGINNT AM 1. JULI Mehr als vier Monate nach ihrer Verhaftung wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen steht der Start der Verhandlung gegen die US-Basketballerin Brittney Griner endlich fest. Der Prozess gegen die 31-Jährige soll am 1. Juli beginnen, meldete Russlands staatliche Nachrichtenagentur TASS heute unter Berufung auf das Moskauer Gericht. Das Gericht ordnete zudem an, dass Griner für die Dauer des Verfahrens in Gewahrsam bleiben muss. ERSTE VORANHÖRUNG Heute war Griner erstmals für eine erste Voranhörung vor dem Gericht im Moskauer Vorort Khimki erschienen. Die Anhörung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Amerikanerin drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Der Fall kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf einem Tiefpunkt befinden. APA/AFP/Kirill Kudryavtsev Griner war am 17. Februar wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Die zweimalige Olympiasiegerin und Starspielerin des WNBA-Teams Phoenix Mercury war zuletzt auch in Russland aktiv gewesen. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen NORDKOREA: USA SCHMIEDEN MILITÄRBÜNDNIS IN ASIEN Nordkorea wirft im Streit über sein Atomprogramm den USA vor, ein gegen das kommunistische Land gerichtetes Militärbündnis nach dem Vorbild der NATO schmieden zu wollen. „Während sie unverfroren gemeinsame Militärübungen mit Japan und Südkorea abhalten, machen die USA einen vollständigen Schritt zum Aufbau einer NATO nach asiatischem Stil“, teilte das nordkoreanische Außenministerium mit. Die USA versuchten nach wie vor, die nordkoreanische Regierung zu stürzen. Damit reagierte die Regierung in Pjöngjang auch auf Kritik aus dem Westen, Nordkorea sei dabei, den ersten Atombombentest seit fünf Jahren vorzubereiten. LETZTER ATOMWAFFENTEST 2017 Südkoreas Regierung rückt unterdessen näher an die NATO heran. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol will morgen nach Spanien reisen, um dort am NATO-Gipfel teilzunehmen. Geplant sei, eine südkoreanische Delegation bei der NATO in Brüssel zu errichten. Nordkorea hatte 2017 zuletzt eine Atomwaffe getestet. Seitdem sind mehrere Verhandlungsrunden zu Denuklearisierung des Landes gescheitert. Die UNO hat das international isolierte Land mit mehreren Sanktionen wegen verbotener Atomwaffen- und Raketentests belegt. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen 30 MILLIONEN IN SAHELZONE BRAUCHEN LEBENSRETTENDE HILFE Die Vereinten Nationen und ihre humanitären Partner schlagen angesichts einer sich rasant verschärfenden Hungerkrise in der Sahelzone Alarm. Mehr als 30 Millionen Menschen in der Region, hauptsächlich Frauen und Kinder, benötigten dieses Jahr lebensrettende Hilfe und Schutz. Das sei ein Anstieg von fast zwei Millionen Menschen verglichen mit dem Vorjahr, teilten die Organisationen heute mit. Während die Not so groß wie nie sei, befinde sich die Verfügbarkeit finanzieller Mittel auf einem Tiefstand, sagte die stellvertretende Regionaldirektorin des UNO-Welternährungsprogramms für Westafrika, Elvira Pruscini. Aufgrund steigender Kosten, unter anderem wegen des Ukraine-Kriegs seien Hilfsorganisationen in vielen Ländern der Sahelzone gezwungen, halbe Rationen an Bedürftige zu verteilen, so Pruscini. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen REGIERUNGSKRITIKERIN BITTET LUKASCHENKO UM BEGNADIGUNG In Belarus hat eine prominente Regierungskritikerin Machthaber Alexander Lukaschenko nach einem Jahr Haft um Begnadigung gebeten. Die gebürtige Russin Sofia Sapega war im Mai vergangenen Jahres bei der erzwungenen Landung einer europäischen Passagiermaschine in Minsk festgenommen worden. In dem Gnadengesuch schrieb sie nach einem Bericht des russischsprachigen Dienstes der BBC, ihre oppositionelle Tätigkeit sei „Jugend und Dummheit“ geschuldet gewesen. Inzwischen habe sie „Rechtswidrigkeit und Illegitimität vollständig eingesehen“. Unklar ist, unter welchen Bedingungen das Schreiben in der Haft zustande kam. FESTNAHME RIEF INTERNATIONAL AUFSEHEN HERVOR Sapega war im Mai von der Justiz des autoritär regierten Landes zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie im Messenger-Dienst Telegram einen oppositionellen Kanal betrieb. Ihre Festnahme – zusammen mit ihrem damaligen Lebensgefährten Roman Protassewitsch – hatte international Aufsehen erregt. Die beiden waren in einer Maschine der Fluggesellschaft Ryanair zu einem innereuropäischen Flug unterwegs, die über belarussischem Gebiet zur Landung genötigt wurde. Die EU verhängte deshalb eine Luftraumsperre gegen Belarus. Aus der Haft hatte zuvor schon Protassewitsch, ehemaliger Chefredakteur des oppositionellen Telegram-Kanals Nexta, seine Kritik an Dauermachthaber Lukaschenko widerrufen und sich entschuldigt. Beobachter führen den vermeintlichen Sinneswandel auf massiven Druck der Behörden zurück. Lukaschenko hatte sich im Sommer 2020 zum sechsten Mal zum Präsidenten wählen lassen, was zu landesweiten Protesten führte. Die Wahl wird wegen mutmaßlicher Manipulationen international nicht anerkannt. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen SPANIEN: GROSSDEMO GEGEN REFORM DES ABTREIBUNGSGESETZES Mehr als 100.000 Menschen haben laut Angaben der Veranstalter gestern in Madrid gegen die Reform jenes Gesetzes demonstriert, mit dem der Schwangerschaftsabbruch in Spanien weiter liberalisiert werden soll. Mehr als 200 zivile Organisationen – viele davon aus dem kirchlichen Bereich – hatten zur Beteiligung an dem Protestmarsch zur Plaza de Colon in der spanischen Hauptstadt aufgerufen, berichtete das Portal „ACI Prensa“ gestern laut Kathpress. APA/AFP/Javier Soriano GESETZE „TOTALITÄR“ Die jüngst beschlossenen Gesetze – darunter auch jenes auf Sterbehilfe – seien ungerecht und „totalitär“, so der Tenor der Demonstranten. Die Aufhebung des für die Abtreibung maßgeblichen Höchstgerichtsurteils „Roe vs. Wade“ in den USA habe aufgezeigt, „dass die Debatte über die Kultur des Lebens noch lange nicht abgeschlossen ist“, sagte der Organisator der Demonstration, Jaime Mayor Oreja vom Lebensschutz-Verein „Neos“. Die spanische Regierung wolle die Realität verändern „und sagen, dass Töten gut und barmherzig ist, während Fürsorge, Gebete und Hilfe für diejenigen, die Unterstützung brauchen, schlecht sind“, kritisierte Carmen Fernandez de la Cigona, vom Institut für Familienstudien. Die Abschaffung der verpflichtenden dreitägigen Bedenkzeit vor einer Abtreibung solle „Menschen vom Nachdenken abhalten“. Nayeli Rodriguez, Spanien-Koordinatorin der Gebetskampagne „40 Tage für das Leben“, rechnete vor, dass seit der Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Spanien 1985 bereits 2,5 Millionen Abtreibungen durchgeführt worden seien. Mehr Videos im ORF.at-Newsroom ENTWURF WIRD IN ABGEORDNETENHAUS DEBATTIERT Die von der sozialistischen Regierung von Pedro Sanchez in die Wege geleitete Reform des Abtreibungsgesetzes war am 17. Mai vom spanischen Ministerrat verabschiedet worden. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem vor, dass Mädchen ab 16 Jahren ohne elterliche Genehmigung abtreiben dürfen, zudem fallen bisher vorgeschriebene Bedenkzeiten weg. Vorgeschrieben wird weiters, dass öffentliche Spitäler mit Abteilungen für Gynäkologie und Geburtshilfe über Fachkräfte verfügen müssen, die die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen gewährleisten können. Der Gesetzesentwurf muss nun im Abgeordnetenhaus debattiert und abgestimmt werden, bevor er an den Senat weitergeleitet wird. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen EU ERNEUERBARENANTEIL: EINIGUNG ZU NEUEN VORGABEN Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Position zur Energieeffizienzrichtlinie und der Richtlinie über erneuerbare Energien geeinigt. Damit fordern die Mitgliedsländer, als verbindliches EU-weites Ziel einen Anteil von 40 Prozent erneuerbaren Quellen aus dem Gesamtenergiemix bis 2030 festzulegen, wie der Rat heute mitteilte. Derzeit seien es mindestens 32 Prozent. Außerdem soll der Endenergieverbrauch verbindlich bis 2030 um mindestens 36 Prozent reduziert werden. Das „ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die globale Erwärmung“, sagte die französische Energieministerin Agnes Pannier-Runacher. Die Einigung ebnete den Weg für die Aufnahme von Verhandlungen mit dem EU-Parlament, das seine Position noch festlegen muss. STAATEN MÜSSEN NATIONALE BEITRÄGE ERHÖHEN Um das neue Ziel von 40 Prozent gemeinsam zu erreichen, müssen die Mitgliedstaaten entsprechend ihre nationalen Beiträge erhöhen. Österreichs Nationaler Klima- und Energieplan (NEKP) sieht derzeit eine Anhebung auf 46 bis 50 Prozent vor. 2023 und 2024 müssen diese Pläne aktualisiert werden. Was Teilziele im Verkehrssektor betrifft, soll es nach Ansicht der Mitgliedstaaten zwei Optionen geben: ein verbindliches Ziel von einer Reduktion der Treibhausgasintensität bis 2030 um 13 Prozent oder ein verbindliches Ziel von mindestens 29 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bis 2030. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen ENERGIEMINISTER BESCHLOSSEN GASSPEICHER-MINDESTFÜLLSTAND Die EU-Energieminister haben das Auffüllen der Gasspeicher in den EU-Ländern zu mindestens 80 Prozent bis zum kommenden Winter beschlossen. Bei ihrem Treffen heute in Luxemburg nahmen die Energieminister einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission formell an. Mit der Vorgabe soll sichergestellt werden, dass die Gasspeicherkapazitäten genutzt und solidarisch zwischen den Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden. Laut der Verordnung sollen die nationalen Gasspeicher der EU-Länder bis 1. November zu mindestens 80 Prozent gefüllt sein, in den folgenden Wintern zu 90 Prozent. Insgesamt will die EU versuchen, gemeinsam in diesem Jahr einen Füllstand von 85 Prozent der gesamten unterirdischen Gasspeicherkapazität zu erreichen. HABECK WARNT VOR ZWANGSDROSSELUNG Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte vor dem Treffen vor Zwangsdrosselungen bei einer Mangellage im kommenden Winter. Über den Winter drohe „mittelfristig“ ein Szenario, „dass tatsächlich Reduktionen gesetzlich verordnet werden müssen“, so Habeck am Rande eines Treffens mit den Energieministern der EU-Länder in Luxemburg. Eine solche Reduktion würde in Europa und Deutschland seiner Einschätzung nach „zu einer schweren Wirtschaftskrise“ führen. Wer genau von Reduktionen betroffen sein könnte, sagte der Minister nicht. Das sei „völlig“ abhängig von der jeweiligen Situation und davon, wie kalt der Winter werde. Habeck betonte gleichzeitig, dass „solidarisches“ und „sehr schnelles Handeln“ nötig sei, um ein solches Szenario zu vermeiden. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen EU-KOMMISSION MAUERT ZU DATA-MINING IM SWIFT-SYSTEM Wie aus internen Dokumenten hervorgeht, die von der CIA im Februar veröffentlicht werden mussten, betreibt der US-Geheimdienst seit 2016 Data-Mining in Finanztransaktionsdaten „nicht amerikanischer Herkunft“. Die Dokumente enthalten reihenweise Indizien dafür, dass es sich dabei um jene Datensätze aus dem europäischen Finanztraktionssystem SWIFT handelt, die Europol im Rahmen des TFTP-Vertrags gegen Terrorfinanzierung laufend an das US-Finanzministerium übermittelt. Der TFTP-Vertrag untersagt jede Datenweitergabe wie auch Data-Mining jedoch explizit. Auf eine diesbezügliche Anfrage von ORF.at erklärte die EU-Kommission nun, sie sei über diesen Sachverhalt nicht informiert. Mehr dazu in fm4.ORF.at Teilen Meldung schließen COV INLAND MINISTERIEN MELDEN 6.398 NEUINFEKTIONEN Das Gesundheits- und das Innenministerium haben 6.398 neu registrierte Coronavirus-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden (Stand: heute, 9.30 Uhr) gemeldet. Diese Zahlen meldeten die Bundesländer an den nationalen Krisenstab. 18.764 Menschen verstarben bisher am oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus. 777 infizierte Personen werden derzeit in einem Spital behandelt, davon 48 auf Intensivstationen. Karten, Grafiken und Informationen zu aktuellen Fällen und zum Epidemieverlauf in ORF.at/corona/daten Erklärung zur Zählweise und weiteren Fragen in ORF.at/corona AGES: 7-TAGE-INZIDENZ BEI 663,7 Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den abgelaufenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bei 663,7 (Stand: gestern, 14.00 Uhr). Am höchsten ist die Zahl in Wien (1.031,6) und dem Burgenland (798,6). Am niedrigsten ist der Wert in Kärnten (359,6) und der Steiermark (470,9). Das Berichtsschema der AGES zeigt die Zahlen vom Vortag – wie die Meldung der Ministerien. Wesentlicher Unterschied zu den Ministeriumsmeldungen: Laborbestätigte Fälle, Tote etc. werden nicht zum Meldezeitpunkt dargestellt, sondern zum Diagnose- bzw. Sterbedatum. In der Darstellung in ORF.at wird auch täglich transparent gemacht, welchen Tagen die neu gemeldeten Fälle zugeordnet werden. red, ORF.at Teilen Meldung schließen OÖ: ERSTMALS KEINE COV-INTENSIVPATIENTEN MEHR Erstmals seit fast zwei Jahren muss in den oberösterreichischen Spitälern kein Mensch aufgrund einer CoV-Infektion auf einer Intensivstation behandelt werden. Das bestätigte der CoV-Krisenstab des Landes gegenüber dem ORF OÖ. Mehr dazu in ooe.ORF.at Teilen Meldung schließen WIRTSCHAFT SRI LANKA: STROMPREIS SOLL UM ÜBER 800 PROZENT ERHÖHT WERDEN Im krisengeschüttelten Inselstaat Sri Lanka will der staatliche Monopolist Ceylon Electricity Board (CEB) den Strompreis für die Ärmsten drastisch erhöhen. Der Tarif für höchstens 30 Kilowattstunden pro Monat solle von derzeit 54,27 Rupien (umgerechnet 14 Cent) auf 507,65 Rupien angehoben werden – eine Erhöhung von über 800 Prozent, wie die Kommission für die öffentliche Versorgung heute mitteilte. Eine Mehrheit der Privathaushalte werde diese Erhöhung nicht zahlen können, sagte der Kommissionsvorsitzende Janaka Ratnayake in Colombo. „Daher haben wir vorgeschlagen, dass das Finanzministerium einen direkten Zuschuss gibt, damit die Erhöhung halbiert werden kann.“ Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. Unternehmen sollen laut Ratnayake 43 bis 61 Prozent mehr für Strom bezahlen. BENZIN UND DIESEL QUASI AUSVERKAUFT CEB soll von Stromkundinnen und Stromkunden, die Devisen bekommen, also etwa Exportunternehmen, auch Devisen als Bezahlung verlangen dürfen, wie Ratnayake weiter sagte. Sri Lanka steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit. Vor einigen Monaten verhängte die Regierung eine 13-stündige Stromsperre täglich – sie wurde auf vier Stunden reduziert, weil die Speicher der Wasserkraftanlagen sich seitdem gefüllt haben. Benzin und Diesel sind quasi ausverkauft. Energieminister Kanchana Wijesekera hatte sich gestern dafür entschuldigt und angekündigt, zwei Minister würden nach Moskau reisen, um über den Einkauf von günstigem russischen Öl zu sprechen. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen AUA HOFFT MORGEN AUF PLANMÄSSIGE FLÜGE Die Austrian Airlines (AUA) hoffen nach der coronavirusbedingten Absage von rund 100 Flügen am Wochenende und weiteren 19 heute, dass sich die Lage morgen stabilisiert. Es sollen so gut wie alle Flüge planmäßig stattfinden, hieß es von der Fluglinie. Mehr dazu in wien.ORF.at Teilen Meldung schließen STROMVERBRAUCH: IM MAI 90 PROZENT AUS ERNEUERBAREN Rund 90 Prozent des im Mai in Österreich verbrauchten Stroms konnten aus Erneuerbaren-Erzeugung gedeckt werden – bei einem Gesamtverbrauch von 4.445 Gigawattstunden (GWh) waren das rund 3.980 GWh, das hat der Übertragungsnetzbetreiber APG heute mitgeteilt. Durch Kapazitätsdefizite beim Stromnetz entstanden aber zusätzliche Kosten von rund 27 Mio. Euro, daher müsse in den Netzausbau investiert werden, sagt die APG. WARMES WETTER ERHÖHTE PRODUKTION Durch das wärmere Wetter sei im Mai mehr Strom aus Erneuerbaren produziert worden als in den Monaten davor, berichtet die APG. Es sei daher um 95 Prozent weniger Strom importiert worden als im Vormonat. In der Kalenderwoche 20 sei es sogar möglich gewesen, den heimischen Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent nachhaltig zu decken. Der Anstieg an erneuerbarer Stromerzeugung im Mai wurde hauptsächlich durch die Erzeugung aus Laufwasserkraftwerken möglich. TEURE AUSGLEICHSMASSNAHMEN Um Überlastungen im Stromnetz zu verhindern und die sichere Stromversorgung zu gewährleisten, wird mit sogenannten Redispatch-Maßnahmen der Stromfluss gesteuert. Darunter versteht man den gezielten und kontrollierten Eingriff mittels Einsatz thermischer und hydraulischer Kraftwerke, sowie auch flexible Verbraucher. Solche Eingriffe waren heuer bis Ende Mai bereits an 103 Tagen notwendig. „Die notwendigen Redispatch-Maßnahmen haben den österreichischen Stromkunden bis Ende Mai rund 27 Millionen Euro gekostet“, erklärte der kaufmännische APG-Vorstand Thomas Karall. Um diese Kosten zu senken, müsse jetzt in den Netzausbau investiert werden, argumentiert die APG, die seit Jahren auf einen verstärkten Ausbau des Hochspannungsnetzwerks drängt. Bei Hochspannungsleitungen gibt es allerdings immer wieder regionalen, langjährigen Widerstand. Stromerzeuger und Netzbetreiber fordern daher schnellere Zulassungsverfahren. In den nächsten zehn Jahren will APG 3,5 Mrd. Euro investieren, davon 370 Mio. Euro im laufenden Jahr. guti, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen ITALIENS BRILLENKÖNIG LEONARDO DEL VECCHIO VERSTORBEN Der italienische Großunternehmer Leonardo Del Vecchio, Gründer und Chef des weltweit größten Brillenherstellers EssilorLuxottica, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilte sein Konzern heute mit. Del Vecchio, der als Kind in einem Waisenhaus aufwuchs, hat es in einer der berühmtesten Aufbaugeschichten der italienischen Nachkriegszeit zu einem Vermögen von mehreren Milliarden Euro gebracht. APA/AFP/Handout MARKE RAY-BAN GEHÖRT ZU UNTERNEHMEN Der italienische Geschäftsmann gründete 1961 Luxottica und baute ein Unternehmen auf, zu dem auch die Marke Ray-Ban gehört und das 2018 in einer großen Fusion mit dem französischen Unternehmen Essilor zusammengeführt wurde. Del Vecchio war laut Forbes mit einem Nettovermögen von 20 Mrd. Dollar (19 Mrd. Euro) der reichste italienische Unternehmer. Er hat mit seiner Luxottica ein weltweites Brillenimperium aufgebaut, das 78.000 Beschäftigte und weltweit über 7.000 Geschäfte zählt. Del Vecchios Familienholding Delfin kontrolliert 62 Prozent des EssilorLuxottica-Kapitals, der Rest ist an der Mailänder und New Yorker Börse notiert. Die Delfin-Holding ist der größte Anteilseigner der italienischen Finanzdienstleistungsgruppe Mediobanca und hält einen Anteil von knapp zehn Prozent an Italiens größtem Versicherer Generali. Sie ist auch an der Bank-Austria-Mutter UniCredit beteiligt. Del Vecchios Vater verkaufte Gemüse auf Mailands Straßen und starb noch vor seiner Geburt. Seine Mutter musste fünf Kinder ernähren. Als Leonardo sieben war, vertraute sie ihn den Nonnen eines Waisenhauses an. Als einfacher Mechaniker gelang es ihm, sich früh selbstständig zu machen und mit 25 Jahren in Belluno, in den Dolomiten, das Brillenfassungsunternehmen Luxottica zu gründen. LUXOTTICA PRODUZIERT WELTWEIT JEDE VIERTE BRILLE Del Vecchio expandierte Schritt für Schritt und begann Brillen für bekannte Modefirmen wie Giorgio Armani zu fertigen. Ab den 1980er Jahren kaufte er internationale Beteiligungen auf wie Persol, Vogue und Ray Ban und schließlich Ketten wie Lenscrafters und Sunglass Hut. Inzwischen produziert Luxottica jede vierte Brille auf der Welt. „Del Vecchio war ein großer Italiener. Seine Geschichte, vom Waisenhaus bis zur Führung eines Wirtschaftsimperiums, scheint wie eine Geschichte aus einer anderen Zeit zu sein, ist aber ein Beispiel für heute und morgen“, schrieb EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni in einem Tweet. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen UMWELT & KLIMA „DRASTISCHE“ MASSNAHMEN BEI UNO-OZEANKONFERENZ GEFORDERT Mit eindringlichen Forderungen nach einem besseren Schutz der Weltmeere hat die zweite Ozeankonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Drastische Maßnahmen seien vor allem zur Bekämpfung der Verschmutzung des Ökosystems mit Plastik und anderem Müll nötig, sagte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres bei der Eröffnung der United Nation Ocean Conference (UNOC) in Lissabon. Eindringliche Forderungen zur Rettung der von Vermüllung, Überfischung, Klimawandel und Versauerung zunehmend in Mitleidenschaft gezogenen Weltmeere bestimmten den Beginn. Knapp 30 Staats- und Regierungsspitzen, weitere Politiker und Politikerinnen sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter, zum Teil sehr junge Aktivisten und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen werden bis Freitag darüber diskutieren, wie die Ressourcen der Weltmeere besser geschützt und möglichst nachhaltig genutzt werden können. „MÜSSEN VIEL MEHR TUN“ Nationale Initiativen sowie die Fortschritte der letzten Jahre seien bei Weitem nicht genug, warnte Guterres. „Wir müssen viel mehr tun, wir alle.“ Er rief zu weltweiten Anstrengungen auf und forderte „drastische Maßnahmen“ vor allem zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung mit Kunststoffen. Die größte Plastikinsel im Pazifik sei bereits so groß wie Frankreich, Plastikteilchen seien inzwischen in entlegensten Ecken zu finden. 2021 seien beim Anstieg des Meeresspiegels, der Erwärmung und der Versauerung der Meere und bei Treibhausgaskonzentrationen neue Rekordwerte erreicht worden. Am Freitag soll eine „Erklärung von Lissabon“ mit „innovativen, wissenschaftlich fundierten Lösungsvorschlägen“ veröffentlicht werden. Umweltschützer äußerten sich inzwischen skeptisch, weil keine bindenden Vereinbarungen getroffen werden sollen. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen TOKIO STÖHNT UNTER EXTREMER HITZE: AUFRUF ZUM STROMSPAREN Wegen eines ungewöhnlich frühen Beginns der extremen Sommerhitze hat Japans Regierung die Bewohnerinnen und Bewohner im Großraum der Hauptstadt Tokio zum Stromsparen aufgerufen. Angesichts von Rekordtemperaturen von teils über 40 Grad bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit rief das Industrieministerium die Menschen heute auf, zum Beispiel unnötiges Licht auszuschalten. Die Klimaanlagen sollten jedoch weiter sinnvoll genutzt werden, um Hitzeschläge zu vermeiden. Am selben Tag endete nach Mitteilung der Wetterbehörde die kürzeste Regenzeit seit Beginn der Erfassung solcher Daten 1951. Entsprechend länger wird die schwüle Sommerhitze dieses Jahr dauern. Mehr Videos im ORF.at-Newsroom TEURER GAS- UND KOHLEIMPORT Das rohstoffarme Japan ist zur Stromerzeugung auf die Einfuhr von Energieträgern wie Kohle und Gas angewiesen. Diese Importe haben sich wegen des Ukraine-Krieges drastisch verteuert. Um potenzielle Versorgungsengpässe zu vermeiden, sah sich die Regierung nun gezwungen, die Bürger und die Wirtschaft zum Stromsparen aufzurufen. Vermehrte und längere Hitzewellen oder Starkregen und Unwetter sind laut Wissenschaft eine Folge der menschengemachten Erderwärmung. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen ÖSTERREICHWEIT KAUM VERBESSERUNGEN BEIM ARTENSCHUTZ Vor drei Jahren hat der WWF die Umsetzung von EU-Vorgaben und Naturschutzstandards in den österreichischen Bundesländern bei den fünf Tierarten Wolf, Fischotter, Luchs, Biber und Seeadler untersucht. Eine neuerliche Überprüfung zeigt: Mit Ausnahme des Seeadlers gab es wenige Verbesserungen. Mehr dazu in science.ORF.at KÄRNTEN ALS SCHLUSSLICHT Die Natur- und Tierschutzorganisation WWF hat einen Artenschutzcheck gemacht. Demzufolge gebe es in Kärnten kaum Fortschritte beim Management geschützter Tierarten. Hingegen würden Eingriffe bei Biber, Luchs, Wolf und Otter den Bestand dezimieren. Der zuständige Landesrat bestreitet das und spricht von Lügen. Mehr dazu in kaernten.ORF.at Teilen Meldung schließen TROCKENHEIT IM BURGENLAND BESONDERS GROSS Pro Person und Tag werden in Österreich zirka 130 Liter Wasser verbraucht. Bei längeren Trockenphasen kann es in einzelnen Regionen durchaus zu einer Verknappung kommen. Im Burgenland ist die Trockenheit im Sommer mittlerweile sehr hoch. Mehr dazu in burgenland.ORF.at BIRDLIFE: LANGE LACKE IN GEFAHR ZU VERLANDEN BirdLife Österreich warnt zudem davor, dass die Lange Lacke im Seewinkel endgültig verlandet und damit als eigenständiges Gewässer verschwindet. Das sei eine Folge der seit Jahrzehnten andauernden menschlichen Eingriffe in den Grundwasserhaushalt. Mehr dazu in burgenland.ORF.at Teilen Meldung schließen SPORT SCHÖNBERGER VOR DEBÜT BEI TOUR DE FRANCE Sebastian Schönberger vom französischen Pro-Team B&B Hotels-KTM und Gregor Mühlberger vom spanischen Team Movistar sind für die 109. Tour de France nominiert worden. Der Oberösterreicher Schönberger steht vor dem Debüt bei der bedeutendsten Radrundfahrt der Welt, der Niederösterreicher Mühlberger geht in seine vierte Tour. Lesen Sie mehr … Teilen Meldung schließen REVOLUTION SOLL HERTHA NEUSTART ERMÖGLICHEN Die Mitglieder von Hertha BSC haben gestern eine kleine Revolution gewagt. Mit 1.670 von 3.016 gültigen Stimmen wählten sie den Kommunikationsmanager und Ex-Ultra Kay Bernstein zum neuen Präsidenten ihres Clubs. Der 41-Jährige will beim deutschen Bundesligisten eine drastische inhaltliche Neuausrichtung anstoßen. „Unsere Alte Dame liegt auf der Intensivstation. Jetzt können wir sie von innen ganzheitlich heilen und gesund machen“, sagte er nach seiner Wahl. Lesen Sie mehr … Teilen Meldung schließen WIMBLEDON WIE NIEMALS ZUVOR Nach dem Ausfall 2020 und dem von der Pandemie beeinflussten Turnier 2021 sind auch die heute beginnenden 135. All England Tennis-Championships in Wimbledon ein Turnier wie keines zuvor. Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus sind aufgrund des Ukraine-Krieges ausgeschlossen, weshalb keine Weltranglistenpunkte vergeben werden. Die Favoriten sind zwar die üblichen Verdächtigen wie Novak Djokovic und Iga Swiatek, dafür gibt es eine andere Premiere. Lesen Sie mehr … Teilen Meldung schließen MEIN BUNDESLAND Bundesland-Nachrichten einrichten CHRONIK OÖ: MANN FÄNGT AUS FENSTER GEFALLENES KIND Ein 41-jähriger Autofahrer hat in Mittertreffling (Oberösterreich) einem achtjährigen Mädchen möglicherweise das Leben gerettet. Er konnte das Kind auffangen, nachdem es aus dem ersten Stock gefallen war. Mehr dazu in ooe.ORF.at Teilen Meldung schließen VERMISSTER JUNGER MANN TOT IM INN GEFUNDEN Wie die Polizei jetzt mitteilte, wurde Samstagfrüh beim Kraftwerk in Kirchbichl (Tirol) eine männliche Leiche entdeckt. Es handelt sich dabei um einen 19-Jährigen, der seit dem 12. Juni vermisst wurde. Er dürfte beim Schwimmen im Inn ertrunken sein. Mehr dazu in tirol.ORF.at Teilen Meldung schließen SCIENCE MESSUNGEN: BODEN OFT DEUTLICH KÜHLER ODER WÄRMER ALS LUFT Eine neue Datenbank zu Boden- und oberflächennahen Temperaturen weltweit zeigt, dass Temperaturen in oberen Bodenschichten mitunter stark von den üblichen Messungen in rund zwei Meter Höhe abweichen. In kühleren oder trockeneren Regionen ist die Erde oft deutlich wärmer als die Luft, in warmen und feuchten Gegenden hingegen etwas kühler. Mehr dazu in science.ORF.at Teilen Meldung schließen RELIGION BISTUM GURK FEIERT 950-JAHR-JUBILÄUM Heute erinnert die Diözese Gurk-Klagenfurt an die Heilige Hemma, die Schutzpatronin Kärntens, auf die die Diözese und das Bistum Gurk zurückgehen. Das Bistum feiert heuer sein 950-jähriges Bestehen. Mehr dazu in kaernten.ORF.at Teilen Meldung schließen DEUTSCHE KATHOLIKEN VERLASSEN KIRCHE IN REKORDZAHLEN Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen aus der römisch-katholischen Kirche Deutschlands ausgetreten wie noch nie. 359.338 Katholikinnen und Katholiken kehrten ihrer Kirche 2021 den Rücken, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) heute in Bonn mitteilte. Mehr dazu in religion.ORF.at Teilen Meldung schließen KULTUR HARRY POTTER: WELTVERZAUBERER IST 25 25 Jahre ist es her, dass eine gewisse Joanne K. Rowling den ersten Harry-Potter-Roman veröffentlicht hat – und Pippi Langstrumpf oder Biene Maja plötzlich wie Randfiguren der Kinder- und Jugendliteratur aussehen ließ. Warum ist die mittlerweile siebenteilige Romanserie über den zaubernden Buben so ein Hype geworden? Während die Autorin nach transfeindlichen Aussagen heftig kritisiert wird, ist der Erfolg der Saga ungebrochen. Dabei war er alles andere als programmiert. Lesen Sie mehr … Teilen Meldung schließen FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS AN UKRAINER SCHADAN Der ukrainische Schriftsteller, Übersetzer und Musiker Serhij Schadan erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022. Das teilte der Stiftungsrat heute in Frankfurt am Main mit. Geehrt werde der Autor „für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft“, hieß es zur Begründung. APA/AFP/Sergey Bobok Der 47-jährige Schadan gehört zu den wichtigsten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Er lebt nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bis heute in Charkiw. In seinen Romanen, Essays, Gedichten und Songtexten führe er in eine Welt, die große Umbrüche erfahren habe und zugleich von der Tradition lebe, hieß es in der Begründung des Stiftungsrates. „Seine Texte erzählen, wie Krieg und Zerstörung in diese Welt einziehen und die Menschen erschüttern.“ Dabei finde er eine eigene Sprache: „Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton“ erkunde Schadan, „wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen“. Der Friedenspreis ist mit 25.000 Euro dotiert. Geehrt werden Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben. Der Börsenverein vergibt die Auszeichnung seit 1950. Überreicht wird sie traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche. red, ORF.at/Agenturen Teilen Meldung schließen EINFACHE SPRACHE Nachrichten in Einfacher Sprache einschalten EINSTELLUNGEN Benachrichtigungen einrichten Bildschirmdarstellung festlegen Zurück zur Startseite * News * Sport * Wetter * Österreich * Debatte * Radiothek * TVthek * Fernsehen * Radio * Alle ORF-Angebote * Kontakt * Datenschutz * Impressum/Offenlegung * Bekanntgaben laut ORF-G * Publikumsrat * ORF.at Nicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.