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WASSERTIPPS


WASSERTIPPS ERMÖGLICHT ES IHNEN, DIE FÜR SIE RELEVANTE WASSERHÄRTE UND DEN
NITRATGEHALT STANDORTBEZOGEN ZU ERMITTELN.


DARÜBER HINAUS VERSORGT WASSERTIPPS SIE MIT UMFANGREICHEN INFORMATIONEN ZUM
THEMA WASSER, MIT ALLTAGS-TIPPS UND HINWEISEN AUS DEN BEREICHEN ERNÄHRUNG,
PFLEGE, GENUSS, U.V.M.


WIR HABEN BISHER WASSERWERTE FÜR ÜBER 500 MILLIONEN MENSCHEN IN VIELEN LÄNDERN
EUROPAS GESAMMELT UND NEHMEN LAUFEND WEITERE LÄNDER IN UNSERE SAMMLUNG AUF.
UNSER ZIEL IST ES FÜR MINDESTENS 80% BEVÖLKERUNG DER EUROPÄISCHEN LÄNDER EINE
ÜBERSICHT ÜBER DIE TRINKWASSERQUALITÄT GEBEN ZU KÖNNEN.

Wasserhärte des Trinkwassers in Europa 2023

Die ermittelten Werte werden kontinuierlich ergänzt, überprüft und bei Bedarf
aktualisiert. Warum unsere Daten besonders genau sind und alles weitere
Wissenswerte zu den Daten, sowie der prozentualen Verteilung der Wasserhärte und
des Nitratgehalts finden Sie auf der Seite Daten.

Welche Gebiete bereits erfasst wurden, zeigt Ihnen unsere Karte. Dort können Sie
sich auch für jeden erfassten Bereich die Werte anzeigen lassen.

Um diese gesammelten Wasserwerte alltagstauglich und mit Mehrwert
bereitzustellen, haben wir für Sie die App Wassertipps entwickelt, im Laufe des
Jahres folgt die App Wassertipps Baby&Familie.


NITRATGEHALT

0 - 10 mg/l
10,1 - 25 mg/l
25,1 - 50 mg/l


WASSERHÄRTE

Weich, 0 - 8,4 °dH (<1,5 mmol/l)
Mittel, 8,4-14 °dH (1,5-2,5 mmol/l)
Hart,  über 14 °dH (> 2,5 mmol/l)



SIE WOLLEN MEHR WISSEN?

Abhängig von Ihrem Standort ermitteln unsere Apps schnell und einfach die
aktuellen Wasserwerte Ihres Trinkwassers und geben Ihnen zusätzliche wertvolle
Informationen.

Die Wasserhärte ist bspw. für eine korrekte Dosierung Ihres Waschmittels
wichtig. Aber auch im Bereich Ernährung und Körperpflege kann sie eine große
Rolle spielen.

Der Nitratgehalt sollte bei der eigenen Ernährung, besonders aber bei der
Zubereitung von Säuglingsnahrung immer im Auge behalten werden.

Während es für die Wasserhärte keine gesetzliche Vorgabe gibt, liegt der
gesetzlich festgelegte Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser bei 50 mg/l bzw.
40mg/l in der Schweiz.

Für Babynahrung sollte der Nitratgehalt maximal 10 mg/l betragen.

Eine dänische Studie aus dem Jahr 2018 mit mehr als 1,7 Millionen Teilnehmern
hat bereits bei einer durchschnittlichen Nitratbelastung von 16,75 mg/l (also
einem für deutsche Verhältnisse relativ niedrigen Wert) ein um 20% höheres
Darmkrebs-Risiko ausgewiesen.

Unsere Seiten Nitrat und Wasserhärte liefern Ihnen ausführliche Informationen zu
beiden Werten. Praxisnahe Tipps und Erläuterungen finden Sie in unseren Apps und
unserem Blog.




IHRE PERSÖNLICHEN WASSERTIPPS

Zuhause, im Urlaub, auf Geschäftsreise, zu Besuch bei der Familie

Wasser ist für unseren Planeten und alles Leben unverzichtbar.

Aber wussten Sie, dass Wasser die einzige Substanz auf der Erde ist, die sowohl
in fester als auch in flüssiger und gasförmiger Form vorkommt?

Oder dass zu viel trinken genauso gefährlich sein kann wie zu wenig?

Das alles und noch viel mehr erfahren Sie durch unsere Wasserinfos.


BERECHNEN SIE IHREN PERSÖNLICHEN WASSERBEDARF

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat Referenzwerte für den täglichen
Wasserbedarf eines Menschen zusammengestellt. Wichtig hierbei ist, dass der
eigentliche Wasserbedarf und die tatsächlich nötige Zufuhr durch Getränke (ohne
das sogenannte Oxidationswasser und die Flüssigkeitsaufnahme durch feste
Nahrung) unterschieden werden.

Unser Wasserbedarfsrechner berücksichtigt nur die tatsächlich nötige
Wassermenge, die durch Getränke zugeführt werden sollte.


SIE WOLLEN NOCH MEHR WISSEN?

Wir halten für Sie einen Link zu Ihrer Gemeinde oder Ihrem Wasserversorger
bereit, von dem wir die Informationen für unsere Apps bekommen haben.

Hier finden Sie die komplette Trinkwasseranalyse Ihrer Gemeinde mit allen
Wasserwerten oder einen Ansprechpartner, der Ihnen weiterhelfen kann.





WASSER IN ALLER MUNDE… (UNSER WASSERBLOG)

 * jul
   So schützen Sie Ihr Pferd vor einer Vergiftung durch Nitrat im Trinkwasser
   
   Viele Pferdebesitzer sind nicht darüber informiert, wie wichtig das Wissen
   über den Nitratgehalt des Trinkwassers Ihres Tieres ist. Gerade auch dann,
   wenn das günstigere Brunnenwasser verwendet wird, empfiehlt es sich eine
   Wasserprobe zu entnehmen und den Nitratgehalt des Wassers bestimmen zu lassen
   und dieses mindestens einmal jährlich zu wiederholen.
   
   Da es sich bei Brunnenwasser um Grundwasser handelt und es nicht kontrolliert
   wird, kann das eine besondere Gefahr für die Verbraucher in dem Fall der
   Pferdebesitzer darstellen. Daher sollten vor allem Brunnenbetreiber das
   Wasser analysieren und ausschließen, dass zu hohe Konzentrationen Nitrat im
   Wasser gesundheitliche Folgen bei der Verwendung als Tränkwasser für Ihr
   Pferd haben. Informieren Sie sich hierzu gerne ausführlich auf unserer
   Nitratdatenbank, ob das Grundwasser in Ihrer Region besonders stark
   nitratbelastet ist.
   
   Pferde reagieren besonders empfindlich auf einen Nitratgehalt des Ihnen zur
   Verfügung gestellten Wassers, der zwischen 25 bis 50mg/l eine schleichende
   und bei über 50mg/l sogar eine akute Vergiftung auslösen kann. Der gesetzlich
   vorgeschriebene Grenzwert liegt bei 50 mg/l.
   
   Selbstverständlich gibt es auch Brunnenwasser, das als Tränkwasser für die
   Pferde genutzt werden kann und eine bessere Qualität hat als das Wasser aus
   der Leitung.
   
   Die Schwierigkeiten und Schäden, die Pferde durch die erhöhten Nitratwerte
   erleiden sind vielseitig.
   
   Oftmals auch schon durch erhöhte Nitratwerte in Futterpflanzen und im Heu
   vorbelastet, kann man bei den Pferden als erste Symptome Verdauungs- und
   Durchblutungsstörungen beobachten.
   
   Der dauerhaft erhöhte Nitratwert im Wasser kann zu Blutarmut, Schädigungen
   der Leberzellen und der damit verbundenen Abmagerung des Tieres führen.
   Jungtiere sind hierbei anfälliger als ältere Tiere. 
   
   Schlimmstenfalls kommt es bei Nichtbeachtung der Symptomatik zu Koliken und
   qualvollen Erstickungen.
   
   Viele Gründe, die dafür sprechen seinem Tier zuliebe regional und detailliert
   die Nitratwerte zu überprüfen und am besten mit der Nutzung unserer stets
   aktualisierten Nitratdatenbank zu prüfen.
   
   Gerade dies bietet Tiermedizinern, Stall- und Gestütbesitzern eine sehr gute
   Möglichkeit ihr vorhandenes Fachwissen nochmals zu unterstreichen.
   
    
   
   https://giftpflanzen-fuer-pferde.de/
   
   https://www.artgerecht-tier.de/oekologie/d-erschreckend-hohe-nitratwerte-1050582757
   
   https://www.wochenblatt.com/frage-und-antwort/tiere/pferde/pferde-mit-leberproblemen-8805826.html
   
   https://pferdefuetterung.eu/?p=548
   
   
 * feb
   Hautprobleme durch kalkhaltiges Wasser
   
   Kalkhaltiges Wasser ist für unsere Haushaltsgeräte schädigend, da sich
   schnell Kalkablagerungen bilden, die regelmäßig entfernt werden müssen. Auch
   die meisten Pflanzen vertragen weiches Wasser besser als hartes.
   
   Für uns Menschen jedoch hat kalkhaltiges Wasser seine Vor- und Nachteile.
   Kalkhaltiges Trinkwasser enthält Mineralien, die unser Körper gut aufnehmen
   und verwerten kann (ohne zu verkalken ;-).
   
   Bei der äußerlichen Anwendung jedoch begünstigen diese Mineralien als
   Rückstände/Ablagerungen auf der Haut deren Irritation.
   
   Die Haut ist unser größtes Organ und besitzt - ebenso wie unser Darm – ein
   ganz eigenes Mikrobiom. Dieses Mikrobiom setzt sich zusammen aus geschätzten
   10-100 Billionen Bakterien/Mikroorganismen, eingebettet in einen Film aus
   Talg (Fett), Schweiß (Wasser) und Hornzellen – der Säureschutzmantel der
   Haut. Es wimmelt also sozusagen nur so von Leben auf unserer Haut.
   Dieses meist friedliche und voneinander profitierende Miteinander bildet eine
   wichtige Schutzschicht, die u.a. Krankheitserreger vor einem unerwünschten
   Eindringen schützt.
   
   Der hier aktive Wasser-/Fettstoffwechsel bewahrt außerdem die Haut vor der
   Austrocknung und hält sie geschmeidig. Ist die Haut im Gleichgewicht, dann
   liegt der PH-Wert des - auch Hydrolipid-Film genannten - Säureschutzmantels
   zwischen 4,5 und 6.
   Ist diese Balance jedoch gestört, können sich Krankheitserreger und
   schädliche Bakterien leichter auf der Haut ausbreiten oder über die Haut in
   unseren Körper eindringen.
   Hautirritationen/-reizungen und Entzündungen sind eine häufige Folge.
   
   
   
   Weitere häufige Ursachen für diese dermatogenen (auf die Haut bezogenen)
   Reaktionen sind
   
   - Zu aggressive (Körper-)Reinigungsprodukte
   
   - Falsche Pflegeprodukte
   
   - Zu häufiger Wasserkontakt
   
   - Zu heißes Wasser
   
   - Falsche Ernährung
   
   - Bestimmte Erkrankungen/Arzneimittel
   
   Vorbeugend sollte man, wenn möglich, die oben genannten Auslöser möglichst
   meiden.
   Doch jede Haut ist – wie der Mensch, den sie umhüllt – individuell. Während
   manche Hauttypen hart im Nehmen sind, sind andere eher empfindlich und zarter
   besaitet.
   
   Aber für alle Hauttypen gilt: Ist die Haut erst einmal irritiert, gereizt
   oder entzündet, dann sollte man
   
    1. Die Auslöser finden
    2. Diese meiden oder Alternativen suchen
    3. Die Haut mit passenden Produkten reinigen und pflegen
   
   Zu einer passenden Pflege gehört die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung
   des Säureschutzmantels.
   
    
   
   Spezielle Hautpflegeprodukte können hierbei - gezielt auf den Hauttyp und die
   Art der Hautproblematik abgestimmt - den Heilungsprozess unterstützen und
   vorbeugend wirken.
   Manche Hersteller bieten ganze medizinische Haut-Pflegeserien an, bspw.
   numis® med. Im hauseigenen Blog „Hautwissen“ erfahren Sie darüber hinaus viel
   Wissenswertes zum Thema Haut.
   
   Tipp: Nach der Gesichts-Reinigung immer ein zum Hauttyp passendes
   Gesichtswasser benutzen. Es beseitigt Reinigungs- und Wasser-Rückstände und
   macht die Haut aufnahmefähiger für Pflegeprodukte.
   
    
   
   https://www.haut.de/
   
   https://numismed.de/
   
   https://de.wikipedia.org/wiki/Haut
   
   songjayjay auf Pixabay
   
   
 * aug
   Nitratbericht 2020
   
   Im vorherigen Nitratbericht der Bundesregierung gab es noch gewisse
   Unsicherheiten über die Aussagefähigkeit der Daten, da es innerhalb des
   Beobachtungszeitraums eine Umstellung der verwendeten Richtlinien gab - s.
   Artikel Nirtatbericht 2016(1).
   
   Im vorliegenden Nitratbericht 2020(2) finden nur noch die neuen, EU-weiten
   Richtlinien Anwendung, was eine bessere Vergleichbarkeit mit den vorigen
   Daten möglich machen sollte.
   
   Allerdings basieren die veröffentlichten Zahlen nicht auf dem kompletten
   Berichtszeitraum 2016-2019 sondern nur auf die ersten 3 Jahre 2016-2018, da
   die Messergebnisse der Messstellen zum Zeitpunkt der Erstellung des
   Nitratberichts für eine fristgerechte Übermittlung an die EU-Kommission Ende
   Juni 2020 nur für die ersten drei Jahre vollständig vorlagen.
   
   In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die europäische Kommission
   die Bundesregierung vor dem europäischen Gerichtshof wegen unzureichender
   Massnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers verklagt hat
   und es im Jahr 2018 zu einer Verurteilung gekommen ist. Den aktuellen Stand
   des Verfahrens wird in einer FAQ des Umweltbundesamtes beschrieben(3). Daraus
   geht auch hervor, dass zur Zeit ein Zwangsgeldverfahren in einem
   vorgerichtlichen Stadium liegt. Ein Zweitverfahren ist nicht ausgeschlossen.
   Da macht es sich nicht besonders gut, wenn beim Nitratbericht erneut zu
   langsam gearbeitet wurde und gerade die aktuellsten Zahlen fehlen.
   
   ENTWICKLUNG DES NITRATGEHALTES IM GRUNDWASSER
   
   Im folgenden werden die Zahlen der beiden verwendeten Messnetze dargestellt.
   Eine detaillierte Erläuterung können Sie dem Artikel zum Nitratbericht 2016
   entnehmen(1).
   
   EU-MESSNETZ
   
   Dieses Messnetz berücksichtigt besonders die Messstellen, in deren
   Einzugsgebiet die Nutzungseinflüsse von Acker, Grünland oder Sonderkulturen
   auf das Grundwasser dominieren. Es umfasst aktuell 692 Messstellen und
   beschreibt repräsentativ den Einfluss der landwirtschaftlichen Nutzung auf
   die Beschaffenheit des oberflächennahen Grundwassers in Deutschland.
   
   Der Nitratbericht 2020 weist 26,7% der Messtellen des EU-Nitratmessnetzess
   aus, die über dem gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 50mg/l liegen.
   Das ist eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem vorherigen
   4-Jahreszeitraum von 28,2%. Leider sagt das nichts über die eigentliche Größe
   der Überschreitungen aus.
   
   Interessant sind die Vergleiche mit den Messstellen, die innerhalb der
   Grenzwerte bewegen, also die übrigen 73,3% der Messstellen. Hier
   unterscheidet der Bericht 3 Bereiche, den Bereich bis 25mg/l den von 25 bis
   40 mg/l und den von 40-50mg/l. Bei den niedrigen bis mittleren Nitratgehalten
   steig der Anteil von 49 auf 49,6%, bei den hoch belasteten Gebieten bis 40
   mg/l fiel er von 15 auf 14,2%, bei den sehr hoch belasteten Gebieten stieg er
   von 7,8 auf 9,5%.
   
   EUA-MESSNETZ
   
   Beim EUA-Messnetz, das eher eine Gesamtheit der Nitratbelastung des
   Grundwassers in Deutschland darstellen soll, sieht es ähnlich aus:
   
   Bei den niedrigen bis mittleren Nitratgehalten steig der Anteil geringfügig
   von 64,5 auf 65%, bei den Messstellen bis 40 mg/l stieg er von 11,2 auf
   11,4%, bei den sehr hoch belasteten bis 50mg/l stieg er von 6,2 auf 6,3%.
   
   Die Messstellen mit einer Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes sanken
   von 18,1% auf 17,3%.
   
   Alles unter dem Vorbehalt, dass die Zahlen des letzten Berichtszeitraumjahres
   2019 nicht berücksichtigt wurden.
   
   Wie schon im vorigen Nitratbericht ist die Anzahl der landwirtschaftlichen
   Betriebe (und auch der Vieh haltenden Betriebe) weiter zurück gegangen ebenso
   der Viehbesatz pro Fläche, der im Jahr 2016 wieder auf dem Niveau von 2010
   angekommen ist, nachdem er im Jahr 2013 leicht erhöht war.
   
   Der Einsatz von sticksoffhaltigem Dünger pro Hektar Fläche ist im
   Berichtszeitraum erstmals leicht zurück gegangen. Immerhin das ist als
   positive Entwicklung festzuhalten.
   
   ZUSAMMENFASSUNG
   
   Obwohl der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen, der Vieh haltenden
   Betriebe und des eingesetzten stickstoffhaltigen Düngers zurück gegangen
   sind, hat sich bei der Belastung des Grundwassers kaum etwas verändert. Einem
   leichten Rückgang der Messstellen, die über dem gesetzlich erlaubten
   Grenzwert liegen (wobei keine Aussage über die tatsächliche Höhe der
   festgestellten Nitratwerte gemacht wird) steht eine minimale Erhöhung der
   Anzahl der Messtellen mit niedrigen und mittleren Nitratwerten gegenüber. 
   
   Besonders peinlich ist, dass es nicht geschafft wurde, die von der
   EU-Kommission geforderte Frist zur Einreichnung der Daten einzuhalten, was
   außerdem der Vergleichbarkeit der Zahlen mit dem vorigen Berichtszeitraum
   nicht unbedingt zuträglich ist.
   
   
   DER ÖSTERREICHISCHE NITRATBERICHT 2020(4)
   
   Wie schon im Artikel zum Nitratbericht 2016 angemerkt, ist ein direkter
   Vergleich mit den deutschen Grundwasserwerten aufgrund der unterschiedlichen
   Messnetze nicht möglich. 
   
   Daher hier nur ein Vergleich der Daten mit dem vorherigen Nitratbericht und
   eine kurze Einschätzung zum Vergleich mit den deutschen Daten.
   
   Im österreichischen Nitratbericht werden andere Messnetze verwendet, eine dem
   deutschen Belastungsnetz vergleichbare Aufteilung gibt es hier gar nicht.
   Österreich unterscheidet freie Grundwasserkörper in vier verschiedenen Tiefen
   (0 bis >30m) und zusätzlich Gespanntes Grundwasser sowie Karst- und
   Kluftgrundwasser, wobei die freien Grundwasserkörper die überweigende Anzahl
   an Messstellen aufweisen (1264 von 1933 Messtellen).
   
   Hier lässt sich aber feststellen, dass im freien Grundwasser die Werte über
   50mg/l im Berichtszeitraum ebenfalls zurück gegangen sind bei
   durchschnittlich 6,8% gegenüber 7,7% im vorigen Bericht. Die Werte unter 25
   mg/l haben deutlicher zugenommen als in Deutschland (71,5 gegenüber 68,9%).
   Beim gespannten Grundwasser ist eine ähnliche Tendenz zu sehen und bei Karst-
   und Kluftgrundwasser sind keine großen Änderungen zu erkennen.
   
   Die Grundwasserwerte liegen damit weiterhin auf einem tendenziell niedrigeren
   Niveau als in Deutschland.
   
   In der Agrarstatistik ist zu erkennen, dass der Viehbestand insgesamt etwas
   zugenommen hat, ebenso der Einsatz stickstoffhaltiger Dünger, was den
   gleichzeitigen Rückgang der Nitratbelastung des Grundwassers um so
   bemerkenswerter macht.
   
   Aus gegebenem Anlass ist noch zu erwähnen, dass Österreich die vollständigen
   Daten von 2016 bis 2019 für den Nitratbericht verwenden konnte. 
   
       
    1. Nitratbericht 2016: Keine Verbesserung der Nitratwerte
    2. Nitratbericht 2020 der deutschen Bundesregierung
    3. FAQ zur Düngeverordnung
    4. Nitratbericht 2020 der österreichischen Bundesregierung
   
   
 * mai
   Nitratarmes Mineralwasser
   
   Dass Nitrat für den menschlichen Körper auch in relativ geringen Dosierungen
   zu Krebserkrankungen führen kann, ist inzwischen in mehreren Studien
   nachgewiesen worden (1,2). 
   
   Aber es gibt auch mindestens eine Studie, die den Zusammenhang von
   Geburtsschäden wie Gaumenspalten oder eine Schädigung der Wirbelsäule (Spina
   bifida) gefunden hat, wenn die schwangeren Frauen nitrathaltiges Trinkwasser
   zu sich genommen haben. Auch hier wurden schon bei relativ geringen
   Konzentrationen von unter 10 mg/l signifikant höhere Erkrankungsraten der
   Babys  festgestellt (3). Auch wenn in den Untersuchungen die prozentuale
   Wahrscheinlichkeit der Erkrankung zwischen 1 und 3% lag, sollte man in
   Erwägung ziehen, schon während einer Schwangerschaft den Nitratgehalt des
   Trinkwassers im Auge zu behalten.
   
   Wenn man in einer Region mit höheren Nitratwerten lebt, hat man zwei
   grundsätzliche Möglichkeiten den Nitratgehalt des Trinkwassers zu verringern.
   Die konsequenteste Methode wäre eine Osmoseumkehranlage, wie wir sie in
   einem  vorigen Beitrag beschrieben haben (4). Die hat den Vorteil, auch
   gleich noch viele andere potentiell schädliche Bestandteile des Wassers, wie
   Arzneimittel, Mikroplastik oder Blei, wie es manchmal noch in Altbauten in
   den Wasserohren verbaut ist, heraus zu filtern. Eine Auftischanlage, die ohne
   Installationsaufwand bis zu 2 Liter Wasser in wenigen Minuten filtern kann,
   kostet allerdings mindestens 500 Euro. Mit ähnlichen Kosten muss man rechnen,
   wenn man eine versteckte Filteranlage unter der Spüle installieren will. Plus
   gegebenenfalls Installationskosten und natürlich dem jährlichen
   Filterwechsel, der noch einmal um die 100 Euro pro jähr ausmachen kann.
   
   Da lohnt sich vielleicht doch statt dessen der Kauf von zertifiziertem
   Bio-Mineralwasser oder ausgewiesenem Babywasser. Aber wie unterscheiden die
   sich eigentlich?
   
   BABYWASSER
   
   Hier handelt es sich um Mineral-, Quell- oder Tafelwasser, das explizit für
   die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist und auch diesen Hinweis auf
   der Flasche tragen darf. Es muss deutlich niedrigere Grenzwerte einhalten als
   Wässer für Erwachsene (5). Nicht nur der Nitratgehalt (maximal 10 mg/l), auch
   Natrium und Sulfat und einige weitere Inhaltsstoffe dürfen hier deutlich
   geringere Werte aufweisen. Da es für die Zubereitung von Säuglingsnahrung
   ohne weiters Abkochen geeignet ist, handelt es sich um stilles Wasser,
   enthält also keine oder nur sehr wenig Kohlensäure.
   
   BIO-MINERALWASSER 
   
   Mineralwasser, das von der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.
   zertifiziert wurde, muss noch einmal deutlich strengere Qualitätskriterien
   erfüllen, u.a. darf der Nitratgehalt bei maximal 5 mg/l liegen (6). Ausserdem
   wird auch die schonende, nachhaltige Gewinnung des Wassers und dessen
   umweltfreundliche Verpackung und Vertrieb überwacht. So sind
   Bio-Mineralwasser-Abfüller verpflichtet, sich für ökologischen Landbau, für
   Umweltschutz, Klimagasreduktion und die Förderung des Wasserschutzes zu
   engagieren
   
   Da Bio-Mineralwasser aber nicht explizit für die Zubereitung von
   Säuglingsnahrung ausgewiesen ist, kann es durchaus Kohlensäure enthalten, was
   bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung zu beachten ist.
   
   Nicht zu verwechseln ist dieses Zertifikat übrigens mit dem  Siegel
   „Premiummineralwasser mit Bio-Qualität“, das vom SGS Institut Fresenius
   entwickelt wurde. Laut Website fordert es lediglich die Erfüllung der
   Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO), lediglich für
   "einige chemische Parameter werden darüber hinaus die Anforderungen an
   säuglingsgeeignete Ernährung nach MTVO zu Grunde gelegt. Dies betrifft u. a.
   Arsen, Mangan, Nitrit, Uran". Inwieweit auch der Nitratgehalt hier die
   strengeren Vorgaben von Babywasser (maximal 10 mg/l)  erfüllen muss, ist dem
   Anforderungskatalog leider nicht zu entnehmen (7).
   
       
    1. Colorectal cancer risk and nitrate exposure through drinking water and
       diet
    2. Nitrate in drinking water and colorectal cancer risk: A nationwide
       population-based cohort study 
    3. Prenatal Nitrate Intake from Drinking Water and Selected Birth Defects in
       Offspring of Participants in the National Birth Defects Prevention Study
    4. Wassertipps Blog: Osmosewasser
    5. https://de.wikipedia.org/wiki/Babynahrung#Grundsätze_der_Zubereitung_von_Fertigpräparaten
    6. https://www.bio-mineralwasser.de/presse/downloads.html
    7. https://www.qualitaetssiegel.net/de/qualitaetssiegel/was_wir_pruefen/premiummineralwasser_mit_bio-qualitaet
   
   


DAS IST NOCH NICHT ALLES

In der Pro-Version können Sie viele weitere Tipps und Informationen rund um Ihr
Trinkwasser freischalten. Dazu gehören neben individuellen Tipps zum
Nitratgehalt und der Wasserhärte auch der Wasserbedarfsrechner (Wassertipps App)
und ein Nitratrechner (Wassertipps Baby&Familie).


ABGESTIMMT AUF DIE WASSERHÄRTE...


0 - 8,4 °dH (1,5 mmol/l - weich) 8,5 - 14 °dH (mittel) >14 °dH (2,5 mmol/l -
hart)
37%
29%
34%
Verteilung der Wasserhärte in Deutschland (Stand Juni 2024)


...UND DEN NITRATGEHALT

0 - 10 mg/l 10,1 - 25 mg/l 25,1 - 50 mg/l
73%
20%
7%
Verteilung der Nitratwerte in Deutschland (Stand Juni 2024)

IN DEN VERGANGENEN JAHREN IST DIE BELASTUNG DES GRUNDWASSERS DURCH NITRAT TROTZ
DER WARNUNGEN DER WASSERVERSORGER UND UMWELTVERBÄNDE IMMER WEITER ANGESTIEGEN

Aktuelle Untersuchungen der Wasserversorger haben an bis zu 38% aller
Messstellen Nitratwerte gemessen, die deutlich bis zu einem mehrfachen über dem
erlaubten Höchstwert von 50mg/l liegen.

Die meisten Experten sind sich einig, dass der erhöhte Nitratgehalt des
Grundwassers in erster Linie durch die Art und Weise der Düngung in der
konventionellen Landwirtschaft verursacht wird.

Ökologisch wirtschaftende Betriebe zielen darauf ab, einen möglichst
geschlossenen betrieblichen Nährstoffkreislauf zu erreichen. Damit leisten sie
einen wertvollen Beitrag zum Boden- und Gewässerschutz.




Was die Belastung des Grundwassers für unser Trinkwasser und damit für jeden
Einzelnen bedeutet, erfahren Sie auf unserer Projektseite Nitrat.

Anhand unserer umfangreichen Datensammlung konnten wir bereits eine erste
Auswertung der Verteilung der Nitratkonzentrationen im öffentlichen Trinkwasser
in Deutschland und Österreich vornehmen.

Die Ergebnisse finden Sie auf der Studienseite.


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