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Techstage  >  Test  >  Kirby und das vergessene Land im Test:
Abwechslungsreiches Kult-Adventure auf der Switch


KIRBY UND DAS VERGESSENE LAND IM TEST: ABWECHSLUNGSREICHES KULT-ADVENTURE AUF
DER SWITCH


 * ANFANG

 * Dem Bestienrudel auf der Spur
 * Gefräßige Kampfeinlagen
 * Eine Welt im Wandel
 * Preis
 * Fazit

Bild: TechStage.de

Pro und Contra
 * Ausgefallene und divers gestaltetes Level Design
 * Diverse Unterhaltungsmöglichkeiten
 * Stetiger Ausbau der Waddle Dee-Stadt

 * Festgestellte Kamerapositionen engen das tolle Level Design ein
 * Selbst im Wilden Modus oftmals ein leichter Spaziergang

Bewertung

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05.09.2024

^ ^
Anne Zarnecke
// 16.10.2022 14:04 Uhr

Kirby ist nicht aus den Köpfen der Nintendo-Fans wegzudenken. Im Rahmen seines
dreißigjährigen Jubiläums hat der kleine pinke Geselle offenbar ordentlich etwas
zu feiern - wir haben im Test überprüft, ob es dazu wirklich Anlass gibt.

Nintendo hat das Adventure Kirby und das vergessene Land für die Switch
veröffentlicht. Die grobe Handlung ist schnell erzählt: Nachdem ein seltsamer
Wirbel an Planet Pop’s Himmel erscheint, wird Kirby unerwartet aus seiner
bekannten Umgebung gerissen. Gestrandet in einer verlassenen Welt, geweckt von
einem fremden Lebewesen namens Elfilin, stellt sich schnell heraus, dass auch
Planet Pop’s Waddle Dees an den fremden Ort transportiert wurden. Mit einer
Schar übel dreinblickender Bestien, die die Waddle Dees aus unerklärlichen
Gründen gefangen halten, geht es mit dem neuen Gefährten Elfilin auf eine Reise
durch die fremde Welt. Doch wen genau will Nintendo mit Kirby’s neuestem
Abenteuer abholen?


DEM BESTIENRUDEL AUF DER SPUR

Die Suche nach den Waddle Dees erstreckt sich über verschiedene Gebiete, dabei
verfolgt jedes von ihnen denselben Aufbau: Ein Gebiet wird in verschiedene Level
unterteilt, innerhalb eines jeden Levels dienen Missionen zur weiteren
Orientierung. Missionen wie "Erreiche die Insel der Schätze", oder "Grabe eine
Maxi-Tomate aus" geben Hinweise auf die zusätzlich zu erledigenden Aktivitäten
innerhalb eines Levels, die nach Abschluss mit weiteren Waddle Dees belohnt
werden. Neben den klassischen Kampf- und Platformer-Sequenzen, gilt die
Aufmerksamkeit der Spieler somit auch der Erkundung der Umgebung. Wer alle
auffindbaren Waddle Dee’s innerhalb eines Levels aufspüren will, muss oft ganz
genau hinschauen.

Neben den herkömmlichen Leveln dienen die sogenannten Straßen der Schätze als
willkommene Abwechslung zwischendurch. Hierbei handelt es sich um separate
Level, bei denen Spieler ihr Können mit einer von Kirby’s vielen Fähigkeiten
unter Beweis stellen müssen. Der Haken: Die Level müssen innerhalb eines
gewissen Zeitrahmens gemeistert werden. Wer dies schafft, erhält zur Belohnung
seltene Steine, eine Währung, die für Fähigkeiten-Upgrades benötigt wird. In
einer Straße der Schätze muss Kirby beispielsweise seine Feuer-Fähigkeit beim
zeitigen Anzünden von Kanonen unter Beweis stellen. Etwas kniffliger wird es
innerhalb eines anderen Levels, in dem Spieler mit Kirby’s Tornado-Fähigkeit
mehrere Windmühlen gleichzeitig zum Laufen bringen müssen.

Wer sämtliche Level innerhalb eines Gebietes abgeschlossen und die Straßen der
Schätze erfolgreich bezwungen hat, kann sich dem abschließenden Bosskampf des
Gebietes widmen. Hier tritt Kirby gegen eines der vielen Mitglieder des
Bestienrudels an, um nach einem erfolgreichen Kampf in das nächste Level zu
reisen. Doch was erwartet Spieler innerhalb eines Levels?

Kirby und das vergessene Land Bild: TechStage.de

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Kirby und das vergessene Land Bild: TechStage.de

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KIRBY UND DAS VERGESSENE LAND IM TEST: ALLE BILDER ZUM BUNTEN ADVENTURE

Kirby und das vergessene Land


GEFRÄSSIGE KAMPFEINLAGEN

Das Gameplay innerhalb eines Levels teilt sich in zwei Komponenten auf. Zuerst
wäre da der Action-Aspekt, der sich durch Kirby’s Kopier-Fähigkeiten
präsentiert. Viele verschiedene Fähigkeiten, zwölf an der Zahl, werden Spielern
im Laufe der Reise durch das Aufsaugen der jeweiligen Gegner zur Verfügung
gestellt. Je nach Präferenz wird mit einem Hammer gehauen, Eis gepustet oder
auch mit Bomben auf die Gegner geworfen, Hauptsache der Weg durch das Level ist
frei. Es bleibt jedoch nicht bei den zwölf Fähigkeiten, denn die bereits
erwähnten Fähigkeits-Upgrades dienen zum stufenweisen Ausbau. So werden aus
generischen Fähigkeiten wie Feuer die Vulkanfeuer- oder auch
Drachenfeuer-Fähigkeit, das Schwert lässt sich entweder in ein Giganten-,
Meta-Knight- oder auch Morpho-Ritter-Schwert umwandeln. Um die Upgrades
einzusetzen, müssen die jeweiligen Blaupausen in einem der Level gefunden
werden, anschließend kümmert sich ein Waddle Dee-Waffenhändler im Austausch
gegen die auf der Straße der Schätze erworbenen seltenen Steine und Sternmünzen
um die Aufwertung der Fähigkeit.

Die bereits zu Beginn des Spiels große Auswahl an Fähigkeiten wird durch die
jeweiligen Upgrades wunderbar vertieft. Nicht nur sieht Kirby in all den
verschiedenen Fähigkeiten-Rüstungen klasse aus, sie fühlen sich auch klasse an.
Einige Highlights sind der Bleistiftbohrer, mit dem Kirby sich verbuddelt und im
Anschluss zusammen mit einem Bleistift schießt, oder auch der Weltraum-Ranger.
Hierbei benutzt Kirby eine Pistole im futuristischen Design und schießt mächtige
Laser ab.

Während die besagten Fähigkeiten durch die Straße der Schätze und
Erkundungs-Aufgaben innerhalb eines Levels toll zur Geltung kommen, so kommen
die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Angriffs-Sets dort zu kurz, wo die
Herausforderung in anderen Spielen ihren Höhepunkt findet: den Bosskämpfen.
Gerne hätten wir uns im Laufe der Bosskämpfe etwas mehr Herausforderung
gewünscht, denn auch im sogenannten Wilden Modus, der als höherer
Schwierigkeitsgrad mit mehr Sternmünzen als Belohnung lockt, spielt sich Kirby
und das Vergessene Land als recht leichter Adventure-Titel. Das Potenzial der
Fähigkeiten kommt somit im Angesicht der Bestienrudel-Anführer nur wenig zum
Vorschein. Selten verlangen die Bosskämpfe mehr Taktik, als im richtigen Moment
hochzuspringen und die Gegner im Anschluss mit der Fähigkeit der Wahl
anzugreifen.

Der Vollstopf-Modus wiederum steht für die Platformer- und Rätsel-Komponente von
Kirby’s Abenteuer. Der neue Modus erteilt Kirby die Fähigkeit, gewisse Dinge
innerhalb eines Levels zu verschlucken und somit deren Form und Funktion
anzunehmen. Als pinker Getränkeautomat schießt Kirby Dosen auf seine Gegner, als
Glühbirne erleuchtet er dunkle Orte und als Treppe werden zuvor unerreichbare
Gebiete zugänglich. Die kleinen Umgebungs-Rätsel, die sich eher als charmante
Spielereien als tatsächliche Rätsel-Einlagen gestalten, sind jedes Mal eine
Freude und lockern die anderweitig kampflastigen Level unterhaltsam auf. Einer
unserer persönlichen Lieblingsmomente, bei denen die Kombination des
Level-Designs und Kirbys Vollstopf-Fähigkeit ein prächtiges Erlebnis erschafft,
ist das Level "Invasion im Horrorhaus". Hierbei erleuchtet Kirby als Glühbirne
die düsteren Gänge einer Geisterbahn. Währenddessen müssen sich Spieler gegen
die vielen umherfliegenden Geister beweisen, Papp-Monstern ausweichen und einen
Weg durch das dunkle, in Neonfarben leuchtende Level, finden.

Mit jedem neuen Gebiet eröffnen sich weitere einzigartige Level-Designs, die an
keinem Punkt der Reise redundant oder eintönig wirken. Umso unglücklicher
gestalten sich die festgestellten Kamerafahrten, die die Spieler durch das
gesamte Spiel begleiten. Level wechseln stetig zwischen einer
2D-Scroller-artigen Ansicht und einer weitläufigen Open-World-Kameraeinstellung,
doch letztendlich erhalten Spieler zu keinem Zeitpunkt selbst Kontrolle über die
Kamera. Zwar zerstört dies nicht die Spielerfahrung als Ganzes, doch besonders
aufgrund des liebevoll gestalteten Level-Designs hätten wir uns oftmals mehr
Bewegungsfreiheit gewünscht.

Das Spielgeschehen spielt sich jedoch nicht nur im Laufe der Gebiete und ihren
jeweiligen Leveln ab, schließlich muss das stetige Befreien der Waddle Dees auch
einen Nutzen haben. Diesen Nutzen sehen Spieler bei einem Besuch der
Waddle-Dee-Stadt, einem zentralen Rückzugsort, zu dem Spieler zu jeder Zeit mit
einem simplen Knopfdruck gelangen.


EINE WELT IM WANDEL

Die Waddle-Dee-Stadt gilt als Sammelort für die vielen verschiedenen Inhalte des
Spiels. Zum einen wäre da der lokal ansässige Waffenladen, in dem Spieler
zwischen den freigeschalteten Fähigkeiten wählen und neue Fähigkeiten-Upgrades
durchführen können. Ein kleines Waddle-Dee-Café lässt Kirby wiederum in einem
Minispiel für zusätzliche Sternmünzen antreten und auch Kirby’s Häuschen lässt
sich von der Stadt aus besuchen.

Bei einer gewissen Anzahl befreiter Waddle Dee’s werden kontinuierlich neue Orte
innerhalb der Stadt eröffnet. Der Ausbau der Stadt stellt dabei nicht nur
charmante Zusatzinhalte wie das Waddle-Dee-Kino bereit, bei denen sich
vergangene Zwischensequenzen noch einmal anschauen lassen. Auch neue
Gameplay-Inhalte wie das Kolosseum werden nach einer gewissen Anzahl befreiter
Waddle Dee’s in der Stadt freigeschaltet. Wer das Kolosseum betritt, kann im
Meta-Knight-Turnier antreten, das aus mehreren Kämpfen gegen das Bestienrudel
besteht. Wer es bis zur Endrunde schafft, kann gegen den namensgebenden
Meta-Knight antreten und sich bei einem Sieg sogar eine exklusive Blaupause
ergattern.

Wer nicht genug seltene Steine hat, versucht zuvor nicht abgeschlossene Straßen
der Schätze zu absolvieren, wem es an Sternmünzen fehlt, kann als Aushilfe im
Waddle-Dee-Café etwas dazuverdienen. Nach und nach entsteht ein gewisser
Rhythmus, der immer wieder von kleinen Zwischen-Events wie dem Ausbau der Waddle
Dee-Stadt oder neu auszubauenden Fähigkeiten aufgepeppt wird.


PREIS




FAZIT

Fähigkeiten-Herausforderungen, Minispiele, ein Turnier und noch vieles mehr: Es
ist offensichtlich, dass das Action-Adventure Kirby und das vergessene Land
randvoll mit abwechslungsreichen Features vollgestopft ist. Auch zuvor nicht
erwähnte Inhalte, wie ein kleiner aber feiner lokaler Mehrspielermodus und die
kleinen Sammelfiguren, die es aufzuspüren oder auch zu kaufen gilt, tragen zur
charmanten Atmosphäre des Spiels bei.

Doch worin das Spiel wahrlich siegt, ist all die einzelnen Inhalte zu einem
einheitlichen Spielerlebnis zu formen. Missionen bieten einen zusätzlichen
Ansporn, die Level zu erkunden, anstatt einfach nur durch sie hindurch zu
rennen. Die sich entwickelnde Stadt und das Entdecken neuer Blaupausen bieten
zudem eine sich kontinuierlich entwickelnde Spielerfahrung. Die Vielzahl von
Fähigkeiten fühlt sich klasse im Einsatz an und auch der neue Vollstopf-Modus
lockert mit seinen Umgebungs-Rätseln die vielen Level gekonnt auf. Etwas
vergeudetes Potenzial stellt das allgemein eher niedrige Herausforderungslevel
dar, welches besonders im Rahmen der Bosskämpfe ordentlich angehoben werden
könnte.

Pünktlich zu seinem 30. Geburtstag liefert Kirby also ein gelungenes
Action-Adventure, welches nicht nur eingeschworene Kirby-Fans für sich gewinnen
kann. Mit seinem charmanten Design und den vielseitigen Inhalten verdient sich
Kirby einen Platz an der Spitze der Action-Titel auf der Switch. Wer sich doch
noch einmal selbst von dem Titel überzeugen möchte, der kann sich im Nintendo
eShop die kostenlose Demo herunterladen und zusammen mit Kirby als Kleinwagen im
Vollstopf-Modus eine Probefahrt durch die verlassene Spielwelt machen.


Tags:
 * Switch
 * Nintendo
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