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START-UPS: INSOLVENZEN STEIGEN 2023 AUF REKORDHOCH Handelsblatt Abo Suche Anmelden * Meine News * Newsletter * Podcasts * ePaper * Startseite * Schlagzeilen * Finanzen * Banken + Versicherungen * Märkte * Anlagestrategie * Immobilien * Musterdepots * Vorsorge * Steuern + Recht * Geldpolitik * Tools und Services * Börsenkurse * Unternehmen * Industrie * Energie * Handel + Konsumgüter * Dienstleister * Medien * Mittelstand * Management * Politik * Deutschland * Konjunktur * International * Research Institute * Technologie * IT + Telekommunikation * Künstliche Intelligenz * Forschung + Innovation * Gadgets * Medizin + Gesundheit * Mobilität * Oldtimer * Motor * Elektromobilität * Ratgeber + Service * Karriere * Karrierecoach * Chefin zu gewinnen * Arts & Style * Lifestyle * Literatur * Kunstmarkt * Deutscher Wirtschaftsbuchpreis * Spiele * Meinung * Morning Briefing * Kommentare * Kolumnen * Gastbeiträge * Homo Oeconomicus * Global Challenges * Israel * Ukraine * Inflation * Elektromobilität Alle Themen * Newsletter * Podcasts * Morning Briefing * Today * Disrupt * Economic Challenges * Crime * Rethink Work * Green & Energy * Deals * Beyond the obvious * Wall Street mit Markus Koch * Videos * Finanzen * Unternehmen * Politik * Panorama * Ratgeber * Die neusten Handelsblatt-Ratgeber * Altersvorsorge * Arbeit * Auto * Banking * Börse * Geldanlage & Sparen * Immobilien * Krypto * Politik * Rankings * Steuern * Technologie * Versicherung & Verträge * Dossiers * Infografiken * Veranstaltungen * Mediathek Intuitiv, schnell und immer aktuell - jetzt Handelsblatt App installieren. 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Insgesamt 297 Jungfirmen meldeten Insolvenz an, wie der Datendienst Startupdetector exklusiv für das Handelsblatt ermittelte. Das waren 65 Prozent mehr als 2022 und 33 Prozent mehr als 2021. Damit traf es die Start-up-Szene härter als die Gesamtwirtschaft. Insgesamt meldeten 2023 knapp 15.000 Firmen Insolvenz an, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „2023 war für deutsche Start-ups kein gutes Jahr“, sagt Christoph Stresing, Geschäftsführer des Start-up-Verbands. Aussicht auf Besserung gibt es auch erst mal nicht. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Pleiten im laufenden Jahr noch mal zunimmt. Es könne zu einer Insolvenz- und Konsolidierungswelle kommen, wenn etwaige Brückenfinanzierungen aufgebraucht seien, die Bestandsgesellschafter kein weiteres Geld nachschössen und kein neuer Investor an Bord komme, erklärt Frederik Gärtner von der Anwaltskanzlei Ypog. Die Unsicherheit sei groß, was sich vor allem bei größeren Finanzierungsrunden zeigte. Im Schnitt haben Investoren im vergangenen Jahr in Europa 45 Prozent weniger Geld in Start-ups gesteckt als noch ein Jahr zuvor. Die Geldgeber sind deutlich vorsichtiger und prüfen länger, bevor sie Kapital auf den Tisch legen. Konjunkturunabhängige Geschäftsmodelle hätten es da leichter, sagt Martin Rezaie, Geschäftsführer für den deutschsprachigen Raum bei der Beratungs- und Investmentgesellschaft GP Bullhound. SONO MOTORS UND SOCIAL CHAIN UNTER INSOLVENZEN Zu den Start-ups, die im vergangenen Jahr ihre Pleite verkündeten, gehörten deutschlandweit bekannte Firmen wie der Solarauto-Anbieter Sono Motors, der Onlinehändler Social Chain und der Anti-Betrugs-Softwarehersteller Fraugster. Auch das Spirituosen-Start-up Tastillery, die Firma Actio von Seriengründer Nikita Fahrenholz, das Bielefelder Krypto-Fintech Coindex und die digitale Spedition Instafreight mussten Insolvenz anmelden. >>Lesen Sie hier dazu mehr: „Höhle der Löwen“-Firma Social Chain sucht neue Eigentümer Ebenfalls nicht weiter ging es für Future Stories. Wie vielen anderen wurde dem Hamburger Kosmetik-Start-up eine ausbleibende Finanzierung zum Verhängnis. Denn wie die meisten Jungfirmen machte das Unternehmen, das Pflegeprodukte anbot, noch Verluste und war deswegen auf frisches Geld von Investoren angewiesen. „Es wurde wieder mehr gespart, und Nachhaltigkeit rückte wieder mehr in den Hintergrund“, sagt Gründerin Martina Ponath. Investoren seien nach dem Corona-Boom sehr vorsichtig gewesen und ein Investment sei „leider nicht wie erhofft“ zustande gekommen. Bei ihrer nächsten Gründung würde sie darauf achten, schneller profitabel werden zu können, sagt Ponath. Martina Ponath gründete 2020 das Start-up Future Stories mit, um Plastikmüll zu vermeiden und alternative Kosmetik anzubieten. Foto: Martina Ponath In der Regel versuchen Investoren mit Brückenfinanzierungen oder anderen Zwischenlösungen, die Firmen in ihren Portfolios zunächst einmal am Leben zu erhalten. Doch im vergangenen Jahr schreckten viele sogar davor zurück. „Mehr als die Hälfte der insolventen Start-ups hatten bereits Investoren an Bord, die aber offenbar keine positive Zukunft für ihre Beteiligung sahen“, sagt Startupdetector-Gründer Arnas Bräutigam. Im jüngsten Bericht des Bundesverbandes zum Zustand der deutschen Start-up-Szene erklärten fast die Hälfte der Gründer, die Investmentbereitschaft sei schlecht. VIELE GRÜNDE FÜR DAS AUS VON START-UPS Die Ursachen, warum Firmen ihr Geschäft wieder einstellen müssen, sind vielfältig. „Die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage schlägt sich auch im Start-up-Ökosystem nieder“, sagt Stresing vom Start-up-Verband. Gerade die gestiegenen Zinsen sowie die Inflation stellten junge Firmen vor Herausforderungen. Zugleich seien die Insolvenzen des vergangenen Jahres auch noch Teil eines gewissen Nachholeffekts, da Start-ups vor allem während des Corona-Booms leicht an Geld gekommen seien. Neue Impulse erhoffen sich nun viele auch vom inzwischen eine Milliarde Euro umfassenden Wachstumsfonds der Bundesregierung, der Investoren anhalten soll, wieder aktiver zu werden. Mehr: Start-up-Szene hofft auf ein Comeback der Deals. Zur StartseiteNachricht an die Redaktion Weitere Inhalte Empfohlen von Unsere Partner Anzeige Expertentesten.de Produktvergleich - schnell zum besten Produkt Anzeige Presseportal Direkt hier lesen! 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