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AN DIESEM ORT KÖNNT IHR AB JULI EURE ALTEN ELEKTROGERÄTE ABGEBEN


HILFE, MEIN TOASTER BRENNT! AN DIESEM ORT KÖNNT IHR AB JULI EURE ALTEN
ELEKTROGERÄTE ABGEBEN

 * Business Insider Deutschland
   29 Jun 2022

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Wenn ihr euren kaputten Toaster nicht mehr reparieren könnt, dann bringt ihn in
den Supermarkt. LightField Studios/Shutterstock


Ein neues Gesetz zur Abfallentsorgung von Elektrogeräten bringt echte
Erleichterung für Verbraucher: Wer ab Juli alte Toaster, Rasierer oder sonstiges
wegwerfen will, kann die Produkte im Supermarkt abgeben.

Damit will die Bundesregierung die Recyclingquote erhöhen, denn bisher werden in
Deutschland viel zu viele Geräte einfach im Hausmüll entsorgt.

Der Einzelhandel ist vorbereitet, beklagt aber, dass durch die Richtlinie mehr
Belastungen auf kleine Discounter zukämen.




Jeder kennt das Problem: Der Elektrorasierer oder Toaster ist kaputt und man
würde ihn gerne entsorgen, aber der Weg zum Recyclinghof ist weit – und die
Öffnungszeiten nicht optimal. Häufig landeten die kleinen Elektrogeräte dann im
Hausmüll. Jetzt gibt es ab 1. Juli eine neue, unkomplizierte Abgabestelle.

Supermärkte und Discounter müssen künftig ausgediente Wasserkocher, Rasierer
oder Smartphones annehmen – egal ob sie bei ihnen gekauft wurden oder nicht.
Hintergrund ist eine Neuregelung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes. Sie
verpflichtet auch Supermärkte und Discounter mit einer Verkaufsfläche von mehr
als 800 Quadratmetern, alte Elektrogeräte zurückzunehmen, wenn sie mehrmals im
Jahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen.




DER EINZELHANDEL SIGNALISIERT GUTE VORBEREITUNG

Ist der Handel auf die Menge an Altgeräten vorbereitet? „Der Einzelhandel ist
gewappnet und mit seinen Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Alle werden
pünktlich zum 1. Juli mit Rücknahmesystemen starten und den Kunden möglichst
einfach die Gelegenheit geben, ihre Elektroaltgeräte zurückzugeben“, sagte die
für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführerin des Handelsverbandes
Deutschland (HDE), Antje Gerstein, kurz vor dem Stichtag.

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Deutschlands größer Lebensmittelhändler Edeka verspricht: „Ab dem 1. Juli 2022
können unsere Kundinnen und Kunden Elektrogeräte in unseren Märkten abgegeben.“
Und Wettbewerber Rewe verriet sogar, wie das konkret in seinen Läden konkret
aussehen soll: „Sie melden sich einfach an der Kasse, dann wird geprüft, ob das
Gerät Rücknahme-würdig ist.“ Die Geräte würden danach fachgerecht entsorgt. Das
gilt den Angaben zufolge auch für Netto und Penny, die Discountertöchter der
beiden Handelsriesen.



Aldi verspricht ebenfalls eine „einfache und unkomplizierte Rücknahme von
Elektro- und Elektronikaltgeräten“ in allen Märkten in Deutschland, ebenso Lidl.
Dort sollen Kunden die Altgeräte an der Kasse abgeben. „Das entspricht der vom
Kunden gelernten Praxis, Waren umzutauschen oder im Rahmen unserer
Garantieregelung zurückzugeben“, betonte das Unternehmen.


WAS DARF ICH IM SUPERMARKT ABGEBEN?

Konkret müssen die Händler künftig Altgeräte mit Abmessungen bis zu 25
Zentimeter Kantenlänge – also etwa Wasserkocher, Rasierer, elektrische
Zahnbürsten und Smartphones – auch ohne Neukauf eines Geräts – annehmen. Die
Rücknahmepflicht ist allerdings auf drei Geräte pro Geräteart beschränkt. Bei
größeren Geräten wie Computern oder Fernsehern besteht die Rücknahmepflicht nur
beim Kauf eines neuen Geräts der gleichen Art.

Für den Abfallexperten Rolf Buschmann vom Bund Umwelt und Naturschutz
Deutschland ist die Neuregelung trotz solcher Einschränkungen ein Schritt in die
richtige Richtung. „Es ist eine zusätzliche Vereinfachung für die
Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagt er. Das sei wichtig. Denn: „Gerade bei
den Elektrogeräten ist der Rücklauf bislang echt mäßig.“

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Tatsächlich wurde die von der EU geforderte Sammelquote von 65 Prozent in
Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamtes zuletzt deutlich verfehlt:
Erreicht wurden gerade einmal 44,3 Prozent. Auch 2020 dürfte sich daran nicht
viel geändert haben, heißt es in der Branche. „Wir brauchen deshalb tatsächlich
viel mehr Abgabemöglichkeiten im Handel“, sagt Buschmann vom BUND. Wenn es
einfach ist, seien die meisten bereit zu recyclen.

DPA / cri

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