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ENNIO LEANZA / KEYSTONE


CREDIT SUISSE: DER FALL IST AUS DER WELT, UND DAS PROBLEM, WIE UNDURCHSICHTIGE
RISIKEN UNTER KONTROLLE GEBRACHT WERDEN KÖNNEN, BLIEBT UNGELÖST


Gunther Schnabl
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25.03.2023

Die Credit Suisse hat eine Schockwelle durch die kleine Schweiz und das grosse
internationale Finanzsystem geschickt.



Die Schweizer Regierung, die Schweizer Nationalbank und die UBS haben in einem
Kraftakt das Problem aus der Welt geschafft.

Doch wie geht es weiter?

Positiv ist, dass eine mögliche Kernschmelze im internationalen Finanzsystem
vermieden wurde. Zudem wurde eine bedingungslose Rettung für alle durch eine
erneute Geldschwemme der Zentralbanken zunächst nicht wiederholt.

SNB, Fed und EZB haben die bereits signalisierten Zinserhöhungen trotz der
Turbulenzen durchgezogen. Die Aktionäre der Credit Suisse mussten bluten. Die
Coco-Bonds der Credit Suisse wurden entwertet. Für die umfangreichen
Liquiditätshilfen werden gegen Sicherheiten Zinsen verlangt.

Doch die Risiken bleiben. Das Scheitern der Credit Suisse mag durch Skandale und
Fehlspekulationen selbst verursacht sein. Das sollte aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die lange globale Niedrigzinsphase immense Risiken
geschaffen hat, die mit jeder weiteren Zinserhöhung sichtbar werden können.

Dass die Bilanzsumme der neuen UBS die Wirtschaftsleistung der Schweiz weit
übersteigt, symbolisiert die Erpressbarkeit der Staaten gegenüber einem globalen
Finanzsektor, der von den Zentralbanken viele Jahre lang leichtsinnig
aufgeblasen wurde.

Die Frage, wie die undurchsichtigen Risiken unter Kontrolle gebracht werden
können, stellt sich dringlicher denn je.

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16 KOMMENTARE ZU “CREDIT SUISSE: DER FALL IST AUS DER WELT, UND DAS PROBLEM, WIE
UNDURCHSICHTIGE RISIKEN UNTER KONTROLLE GEBRACHT WERDEN KÖNNEN, BLIEBT UNGELÖST”

 * Rengo sagt:
   25. März 2023 um 17:33 Uhr
   
   Wäre doch ganz einfach das Risikopotential massiv zu reduzieren, indem man
   z.B. einen Grossteil der massiv gehebelten Derivate wie Futures/Options, die
   keinen Bezug zu realen volkswirtschaftlichen Tätigkeiten haben einfach wieder
   verbieten würde, so wie das in Deutschland bis 1989 der Fall war, als solche
   Instrumente als Glücksspiel betrachtet wurden und verboten waren. Ueber 95%
   haben keinen realwirtschaftlichen Bezug.
   Warren Buffet bezeichnete die mal als finanzielle Massenvernichtungswaffen.
   
   1
   0
   Zum Antworten anmelden
   
   
 * lisa8050 sagt:
   25. März 2023 um 13:52 Uhr
   
   Abwarten und Tee trinken. Die Probleme aus diesem Deal kommen noch heftig auf
   die UBS zu.
   
   7
   0
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   * Rengo sagt:
     25. März 2023 um 21:56 Uhr
     
     Wenn es nur auf die UBS wäre, ginge es ja noch. So wie KKS heute im Echo
     der Zeit gemeint hat, sei das Risikopotential nach oben auch für den
     Steuerzahler mit diesen Garantien und der 9 Mrd Zusage des Bundes noch
     längst nicht ausgeschöpft.
     Und was bei Verlusten nach 5 Mrd der UBS und 9 Mrd des Bundes, also über 14
     Mrd passiert, das haben sie scheinbar vergessen am Wochenende auszukäsen.
     Verm. waren FINMA & CS nicht mal fähig eine einigermassen gute Bewertung
     resp. Risikoabwägung zu erstellen.
     
     2
     0
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 * Rasiermesser sagt:
   25. März 2023 um 12:05 Uhr
   
   WW Autor hat absolut recht: Endlich einer der selbstständig denkt & richtige
   Kernfragen stellt: Wie das kaputte System eliminieren an das unsere
   Feudalherren so gekettet sind? Jetzt liegt das geliebte Kind auf der
   Intensivstation? Die Lösung ist einfach & schwierig zugleich: Es dürfen sich
   unter den Sanierern keine System-Stiefelknechte befinden & alle Pappnasen,
   die nicht selbstständig denken können wären auszusortieren. Keine einfache
   Aufgabe für einen Personalchef beim Blick in die Runde! 🙂
   
   7
   1
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 * reto ursch sagt:
   25. März 2023 um 11:11 Uhr
   
   Es ist halt wie immer im Leben, Die Ursache, wie Risikokontrolle, bliebt
   ungelöst, aber man wird emsig an der Symptombekämpfung werkeln. Hat der
   Thomas Jordan bereits günstige Langzeit Verträge mit Papiermühlen und
   Farbensieder abschliessen können um die Lieferketten auf seine Druckerpressen
   zu sichern? Tja, wie aus simplem Papier Geld wird, an das leider die Meisten
   von uns noch glauben. Item, nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.
   https://www.youtube.com/watch?v=43KpNvvhxa0
   
   4
   1
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 * ALPE-RÖSLI sagt:
   25. März 2023 um 9:58 Uhr
   
   Es gibt "Länder" die noch so gerne zusehen, wie die snb blutet und die ganze
   schweizer Wirtschaft herunter bringt. Dann findet man bestimmt noch einen
   kleinen Fehler der UBS den man so richtig büssen kann?!
   
   15
   0
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 * Angy Scheiwiler sagt:
   25. März 2023 um 9:27 Uhr
   
   Meine Einschätzung: Sollte die Phantom-Schweiz es künftig jemals wagen, sich
   gegen die Hegemonie-Interessen des US-Imperialismus zu stellen, so befürchte
   ich die definitive Pulverisierung unseres Finanzplatzes, sprich der Giga-UBS.
   Das wäre dann das Finale, der letzte Akt.
   
   Unsere "Freunde" ennet des Grossen Teiches verfügen über viele Mittel, sich
   Staaten gefügig zu machen, von Terror, Folter, Biowaffeneinsatz,
   Wettermanipulation bis hin zur Inszenierung von Volksaufständen und vielem
   mehr.
   
   27
   1
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   * Argonaut sagt:
     26. März 2023 um 4:59 Uhr
     
     Ist bereits so geplant! Wird noch etwas dauern aber der Angriff auf die UBS
     wird kommen, das ist so sicher wir das Amen in der Kirche!
     
     3
     0
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 * elulrich sagt:
   25. März 2023 um 9:21 Uhr
   
   Die Probleme sind nicht aus der Welt geschafft - sie beginnen erst!
   
   29
   0
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 * renato.vanotti sagt:
   25. März 2023 um 8:32 Uhr
   
   …. und ein weiteres Problem bleibt; ein Parlament ohne Rückgrat, das den BR
   mit jederzeit (wie sich wiederholt zeigte) unantastbarer Macht ausgestattet
   hat, die unsere direkte Demokratie jederzeit aushebeln kann! Diese Macht
   wurde nun einmal mehr schamlos angewandt.
   
   31
   1
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 * fredy-bgul sagt:
   25. März 2023 um 8:23 Uhr
   
   Ist es ein Problem der englischen Sprache? Compliance Manager, Risk Manager,
   Diversity Manager, Asset Manager usw. Ist da drin was auf der Etikette steht?
   Jedes Kind muss lernen, dass man eine heisse Kochherdplatte nicht berührt.
   Ohne Manager aber mit einer einfachen, sicheren Lektion.
   Vor allem die Investmentbanken haben eine neue „Saumode“ eingeführt, nimm
   Risiko und gewinne Geld. Diese „US Saumode“ muss in der CH ausgemerzt werden.
   Diese geistige Haltung muss weg! Für immer!
   
   25
   0
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 * mex sagt:
   25. März 2023 um 8:21 Uhr
   
   Die CS hat ein strukturelles und kulturelles Problem in der oberen
   Managementstufe. Eine Herausforderung für die UBS Führung wird sein, diese
   Probleme schnellstmöglich zu ändern. Dies wird ohne Entlassung von höheren
   Managementmitgliedern der CS nicht gehen. Das macht meiner Ansicht nach
   nichts aus, den diese Stellen sind sowieso jetzt doppelt besetzt, sollen die
   Verantwortung tragen und diese Männer und Frauen haben sich genug auf Kosten
   der Allgemeinheit und der Mitarbeiter bereichert.
   
   17
   0
   Zum Antworten anmelden
   
   
 * e.h.d sagt:
   25. März 2023 um 7:46 Uhr
   
   Der globale Finanzsektor war u. ist eben auch ein Finanz-Spielcasino, weil
   durch die Deregulierungen der Banken das System der Trennbanken aufgehoben
   wurde, es keine persönliche Haftung gibt und wieder hochspekulative Derivate
   erlaubt wurden. Man muss also wieder die Geschäfte der Banken trennen, eine
   persönliche Haftung einführen und bestimmte Derivate verbieten. Genau all das
   nutzte den Bürgern über 40 Jahre lang, bis man staatlicherseits die
   Finanz-Spielcasinos wieder ermöglichte.
   
   20
   0
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   * Rengo sagt:
     25. März 2023 um 17:40 Uhr
     
     Europäische und asiatische Banken hatten gegenüber den US Investmentbanken
     bis zur Jahrtausendwende einen Wettbewerbsvorteil, weil diese oft nicht den
     Trennbankenregelungen unterlagen. Darum wurde der Glass Steagall Act von
     1933 dann auf Drängen der republikanischen Mehrheiten in beiden Kammern und
     sicher auch der Bankenlobby Ende 1999 mit dem Gramm-Leach-Bliley Act, drei
     strammen Republikanern aufgehoben. Bill Clinton als damaliger Präsident hat
     dann einfach noch seine Unterschrift dazu gegeben
     
     2
     0
     Zum Antworten anmelden
     
   
 * juerg.lindenmann sagt:
   25. März 2023 um 7:34 Uhr
   
   Ich habe den Eindruck, dass das Problem bzw. Die notwendige Katharsis seit
   2008 nie richtig ausgelöst und immer wieder in die Zukunft verschoben wird
   und wurde.
   Auch mit dem CS-Deal ist das Problem nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.
   Man müsste nun damit beginnen, das Finanzsystem wieder zurück auf den
   richtigen Pfad zu bringen. Allein mir fehlt der Glaube.
   
   22
   0
   Zum Antworten anmelden
   * Rengo sagt:
     25. März 2023 um 17:46 Uhr
     
     Vergessen Sie es, die Büchse der Pandora wurde schon 1982 durch Reagan mit
     dem Garn–St. Germain Depository Institutions Act, 1986 durch Thatcher mit
     dem Big Bang und dann noch 1999 und 2000 durch die Aufhebung von Glass
     Steagall & dem Commodity Futures Modernization Act 2000 & weiteren
     Deregulierung so weit geöffnet, dass die Finanzakteure so eine grosse
     "kreative" Palette an Instrumenten haben & die Regulierungsbehörden
     angesichts dieser Wettmöglichkeiten nur noch hinterherhinken können.
     
     2
     0
     Zum Antworten anmelden
     
   
   


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