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„SCHWACHSINNIGE KOMMENTARE“: EMPÖRUNG ÜBER TRUMP VOR DER US-WAHL 2024

Stand: 20.08.2024, 12:36 Uhr

Von: Paul Luka Schneider

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Donald Trump hat sich im Vorfeld der US-Wahl 2024 bei einer Wählergruppe
unbeliebt gemacht. Er bezeichnete deren Leistungen indirekt als zweitrangig.

Washington, D.C. – Außergewöhnliches Engagement ist oft unbezahlbar. Wenn
Menschen sich für andere Menschen gesellschaftlich einsetzen, helfen,
unterstützen, Ideen vorantreiben, sich Nächte um die Ohren schlagen oder gar
große Gefahren auf sich nehmen, um andere zu schützen.



Solche Leistungen lassen sich deswegen eigentlich aus moralischer Sicht nicht
fair miteinander vergleichen. Doch der republikanische Präsidentschaftskandidat
bei der US-Wahl 2024, Donald Trump, findet das anscheinend schon.


DONALD TRUMP VERGLEICHT VOR DER US-WAHL 2024 ÄPFEL MIT BIRNEN – UND ERNTET WUT


Damit hat er sich vor der US-Wahl 2024 im Wahlkamp viele Feinde gemacht.
Ex-US-Präsident Donald Trump stellt eine staatliche Auszeichnung für besonderes
Engagement moralisch höher als eine andere. © USA TODAY Network/Imago


Am vergangenen Donnerstag (15. August) sprach Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt
in New Jersey über Verdienstorden in den Vereinigten Staaten. Hintergrund war
das Wirken von Miriam Adelson. Die 78-jährige Ärztin, eine der reichsten Frauen
der Welt, steht der republikanischen Partei nahe und unterstützt diese mit
Spenden. 2018 verlieh Trump, damals US-Präsident, ihr die sogenannte
Presidential Medal of Freedom – eine der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen
in den Vereinigten Staaten.

Sie gebührt Menschen, die sich nachhaltig und nachweislich zum Beispiel für die
Sicherheit, nationale Interessen der USA oder den Weltfrieden verdient gemacht
haben oder machen. Adelson hatte zwei Forschungszentren zur Eindämmung des
Drogenmissbrauchs eröffnet. Zudem hat ihre Familie eine Stiftung zur Bekämpfung
lebensbedrohlicher Krankheiten ins Leben gerufen.

Die Presidential Medal of Freedom sei das gleiche Gegenstück zur Congressional
Medal of Honor, der höchsten militärischen Auszeichnung der amerikanischen
Regierung an verdiente Soldatinnen und Soldaten, sagte Trump, schob aber nach:
„Aber die zivile Version ist eigentlich viel besser, denn alle, die die
Congressional Medal of Honor erhalten, sind Soldaten. Sie sind entweder in sehr
schlechter Verfassung, weil sie so oft von Kugeln getroffen wurden, oder sie
sind tot.“




DONALD TRUMP: DIE GRÖSSTEN SKANDALE UND FEHLTRITTE


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FEHLENDES FEINGEFÜHL VOR US-WAHL 2024: DONALD TRUMP VERSCHERZT ES SICH MIT
TEILEN DER US-ARMEE

Böser Sarkasmus an der falschen Stelle, der Trump bei vielen Veteraninnen und
Veteranen aus den USA zum Feindbild machte. In einem Interview mit dem
US-amerikanischen Fernsehsender CNN am vergangenen Sonntag (18. August)
pflichtete auch ein republikanischer Parteifreund von Trump, Chris Sununu, der
Meinung der US-Organisation für Kriegsveteraninnen und Kriegsveteranen Veterans
of Foreign Wars bei: „Ja, es sind schwachsinnige Kommentare. Daran besteht kein
Zweifel.“


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Der Gouverneur von New Hampshire teilte dann auch gleich weiter gegen Trump und
dessen wohl oft unüberlegten Reden aus: „Ich glaube nicht, dass dies die ersten
schwachsinnigen Kommentare sind, die der ehemalige Präsident Trump jemals
gemacht hat.“ In einem Live-Gespräch mit Tesla- und X-Chef Elon Musk tätigte
Trump jüngst 20 Falschaussagen.


Der republikanische Gouverneur von New Hampshire, Chris Sununu, kann angesichts
der „schwachsinnigen Kommentare“ von Donald Trump vor der US-Wahl 2024 nur mit
dem Kopf schütteln. (Archivfoto) © WADE VANDERVORT/AFP

Einen Push für die US-Wahl 2024 und die Mobilisierung einer bestimmten Klientel,
die sich Trump wohl mit der Aussage erhofft hat, sieht Sununu nicht: „Ich glaube
nicht, dass diese Kommentare die Wahl entscheidend beeinflussen werden.“ Der
sich sogleich auch wieder kopfschüttelnd zeigte: „Wenn man darüber spricht, was
es braucht, damit jemand aufsteht und dieses Land beschützt, ist das
unvergleichlich. Was diese Ehre angeht, ist sie einzigartig, insbesondere wenn
man über die Congressional Medal of Honor spricht.“




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VERBAND VOR US-WAHL 2024 ÜBER DONALD TRUMP: „UNSER MILITÄR UND SEINE OPFER SIND
IHM EGAL“

Die US-Organisation Veterans for Responsible Leadership legte derweil auf X
vermeintlich den Finger in die Wunde, als sie schrieb, dass Trump die
militärische Auszeichnung als „zweitrangig gegenüber der Medaille hält, die er
seinen milliardenschweren Geldgebern verleiht. Unser Militär und seine Opfer
sind ihm egal.“



Sununu gab Trump dann noch einen sachlichen Ratschlag für den Wahlkampf vor der
US-Wahl 2024 mit auf den Trump: „Wenn Trump jemals das Thema Militär anspricht,
muss er sich darauf konzentrieren, was es braucht, um Amerika in der Welt stark
zu halten. Wie man an gefährlichen Orten wie der Ukraine oder in Israel für
Weltfrieden sorgt.“

Während es im Ukraine-Krieg nach dem Kursk-Vorstoß heiß hergeht, steht Israel
nach dem Überfall der Hamas dieser Tage in Friedensverhandlungen. (pls)


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