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PROTESTAKTIONEN GEGEN DIE HAUPTVERSAMMLUNG DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGAA


von: RheinmetallEntwaffnen am: 21.11.2024 - 16:43
Themen: 
Militarismus
Soziale Kämpfe
Regionen: 
Dortmund
Event: 
Hauptversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA


Am Montag, dem 25. November 2024 ist die Hauptversammlung der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA. Mehrere Initiativen werden an diesem Tag den Werbedeal des BVB
mit dem Kriegswaffenkonzern Rheinmetall skandalisieren.

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die
persönlich haftende Gesellschafterin nicht zu entlasten. »Angesichts des Leids,
das Rheinmetall-Waffen in zahlreichen anderen Ländern verursachen, und der
Bereitschaft des Konzerns, auch repressive Regime aufzurüsten, ist diese
Partnerschaft inakzeptabel. Der BVB darf sich nicht länger daran beteiligen, das
Image Rheinmetalls aufzupolieren«, heißt es in der Begründung. Hierzu gibt es
auch eine Petition, die sich gegen eine Werbepartnerschaft zwischen Borussia
Dortmund und Rheinmetall ausspricht und schon von 20.000 Menschen unterzeichnet
wurde.

Die Partei »DIE PARTEI« schlägt neun neue Personen für den Aufsichtsrat der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA vor. Einer der Kandidaten ist Martin Sonneborn
(MdEP). Er begründet seine Kandidatur wie folgt: »Ich kandidiere, weil ich
Rheinmetall rausschmeißen will. Rote Karte! Wir – ich bin so frei, mal wir zu
sagen – haben uns da leider mit einem extrem unseriösen Partner eingelassen.
Genau wie meine Kollegin von der FDP Frau Strack-Rheinmetall befeuert die Firma
Krieg & Tod. So etwas sollte niemand auf der Brust tragen, auch nicht für sehr
viel Geld. Apropos Geld, der schmierige Deal ist nicht nachhaltig: Rheinmetall
ist eine FAILED FIRMA, sie wird zwar mit Hunderten von Millionen zugeschissen
derzeit – aber hat keine funktionierende Organisation. Ein großer Bluff! Also
eher was für Bayern oder Schalke… Smiley«

Greenpeace hat alle Champion- und Premium-Sponsoren des BVB kontaktiert und sie
aufgefordert, sich bei Aki Watzke dafür einzusetzen, das Rheinmetall-Sponsoring
zu beenden. Diese Sponsoren haben Bekenntnisse zu Menschenrechten, Demokratie
und Korruptionsbekämpfung abgegeben und müssen Rheinmetall als Co-Sponsor
rundherum ablehnen. Wenn nicht, müssen auch Signal Iduna, Puma, Sparda-Bank,
Eurowings und die anderen Sponsoren auch mit dem Image-Verlust leben. Alexander
Lurz, Abrüstungsexperte und Kampaigner bei Greenpeace erklärt: »Den Protest, der
jetzt bei der HV ansteht, hat daher allein die Geschäftsführung des BVB zu
verantworten. Bei der Liste von Diktaturen und Menschenrechtsverletzern, die
Rheinmetalls Kunden sind, und die nicht geheim war, muss man mit Protest einfach
rechnen.«

Mit Hauptversammlungen hat auch Rheinmetall Entwaffnen gute Erfahrungen. 2019
haben wir die Rheinmetall-Aktionärsversammlung massiv gestört. Sie musste über
eine Stunde unterbrochen werden. Wir wünschen den Kritischen Aktionär*innen, der
Partei und Greenpeace am 25.11.2024 viel Erfolg. Sollte der Deal auch 2025
weiterbestehen, ziehen wir in Betracht, unsere Erfahrungen auf der
Hauptversammlung im kommenden Jahr einzubringen.

Zum Thema siehe auch die Studie von IMI, DFG-VK und Kritischen Aktionär*innen
(pdf), die die gesellschaftliche Normalisierung von Waffengeschäften durch den
BVB-Werbedeal belegt.

Protestaktionen 2024: Am Sonntag, den 24. November findet in der Westfalenhalle
in Dortmund die Mitgliederversammlung und am Montag, den 25. November an
gleicher Stelle die Hauptversammlung von Borussia Dortmund statt. An beiden
Tagen finden jeweils von 10 bis 11 Uhr vor dem Eingang 2/Eingang Nord
Protestaktionen statt – dazu wird ein großer Rheinmetall-Panzer auf dem Platz
vor der Westfalenhalle stehen und BVB-Fans und Aktivist*innen werden die neue
Studie sowie Flugblätter an die anreisenden Mitglieder und Aktionär*innen
verteilen. Sowohl auf der Mitglieder- als auch auf der Hauptversammlung gibt es
zudem Anträge auf Kündigung der Rheinmetall-Werbepartnerschaft.

 

webadresse: 
https://rheinmetall-haupt...
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