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ANTHROPOSOPHIE.BLOG

Wirres aus der Welt der Anthroposophie | Rudolf Steiner, Demeter, Weleda,
Waldorfschule & Co

Bildmontage: Oberuferer Weihnachtsspiele von Anthroposophie.blog




„ALLE JAHRE WIEDER“ IN DER WALDORFSCHULE: RASSISMUS UND ANTISEMITISMUS ZUR
WEIHNACHTSZEIT

9. Februar 202410. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg4 Kommentare

Beim weihnachtlichen Krippenspiel an Waldorfschulen werden in anthroposophischer
Tradition häufig die ‚Oberuferer Weihnachtsspiele‘ eingeübt. Dort kommt es trotz
altbekannter Kritik auch heute noch zu rassistischem Blackfacing und der
Verbreitung antisemitischer Stereotypen von unterwürfigen Juden.

Eine Recherche von Lea Roth und Oliver Rautenberg mit Unterstützung von Ida,
Julischka, Katharina, Sarah und Shakira.

Trigger Warnung / Content Note: 
Verschiedene Abbildungen von rassistischem Blackfacing, 
antisemitische Zitate und Abbildungen

Auch im Winter 2023/24 gab es wieder Fälle von Rassismus und Antisemitismus bei
den Aufführungen der “Oberuferer Weihnachtsspiele” in anthroposophischen
Einrichtungen. Und das 16 Jahre nachdem in der “Stuttgarter Erklärung gegen
Rassismus und Diskriminierung” des Bundes der Freien Waldorfschulen behauptet
wurde, “weder in der Praxis der Schulen noch in der Lehrer*innenausbildung
werden rassistische oder diskriminierende Tendenzen geduldet” und zwei Jahre
nachdem das Hausmagazin des Bundes der freien Waldorfschulen titelte: “Klare
Kante gegen rechts”.

Diese Vorfälle sind kein Problem einzelner Waldorfschulen, auch wenn hier
einzelne genannt werden, sondern ein strukturelles Problem. Die an
Waldorfschulen tradierten “Oberuferer Weihnachtsspiele”, bestehend aus
Paradeisspiel, Christgeburtsspiel und Dreikönigsspiel, werden nicht
grundsätzlich antirassistisch aufgearbeitet.

Es gibt zwar scheinbar weniger Fälle von Blackfacing, als noch vor zehn oder
zwanzig Jahren und man kann erkennen, wie an einzelnen Schulen nach anderen
Lösungen gesucht wird. Aber auch in der Weihnachtsspiel-Saison 2023/24 haben wir
Blackfacing in unterschiedlich deutlicher Ausprägung an den Freien
Waldorfschulen in Siegen [siehe auch hier], Greifswald, Magdeburg und Heidenheim
sowie im Johanneshaus in Öschelbronn gefunden.

Waldorfschule Heidenheim
Waldorfschule Siegen
Waldorfschule Greifswald
Waldorfschule Witten
Rudolf Steiner-Ritualkirche „Christengemeinschaft“
Johanneshaus Oeschelbronn
Weiter lesen „„Alle Jahre wieder“ in der Waldorfschule: Rassismus und
Antisemitismus zur Weihnachtszeit“



EHEMALIGE MITGLIEDER WARNEN VOR DER FREIEN WALDORFSCHULE EVERSWINKEL

10. November 202328. März 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg18 Kommentare
Sorge um Gewalt und Übergriffe an der Freien Waldorfschule Everswinkel
(Symbolbild, via Pexels, CC0)

Freie Waldorfschule Everswinkel: Bittere Vorwürfe von Gewaltverharmlosung,
Übergriffigkeiten, fehlenden pädagogischen Konzepten und sektenartigen
Zuständen. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Von Seiten der Schule
scheint es kein Interesse an einer Aufklärung zu geben.

Ein Gastbeitrag einer Gruppe ehemaliger Schulmitglieder der Waldorfschule
Everswinkel:

Einen großen Aufruhr gab es vor den Sommerferien an der Freien Waldorfschule
Everswinkel. SchülerInnen boykottierten 4 Tage lang den Unterricht und
protestierten gegen die eigene Schulführung.

Die SchülerInnen der 9. Klasse berichteten über übergriffiges Verhalten, das
Ihnen durch einen älteren Integrationshelfer im letzten Jahr mehrfach
widerfahren sei und dem falschen Umgang der Schulleitung damit. Laut ihren
Aussagen gab es sowohl körperliche Berührungen als auch obszöne verbale
Äußerungen über die Figur einiger Mädchen. Seinen zu betreuenden Schützling soll
er zudem mehrfach geschlagen haben. Die Schulführung hatte bereits seit langem
Kenntnis davon, duldete jedoch tatenlos sein Verhalten.

Als sich die SchülerInnen schließlich ihrem Klassenbetreuer anvertrauten und
dieser die Not der Kinder erkannte, stellte dieser sich schützend vor seine
SchülerInnen und versuchte die Missstände aufzuklären – sehr zum Missfallen der
Schulführung.

Weiter lesen „Ehemalige Mitglieder warnen vor der Freien Waldorfschule
Everswinkel“



WALDORF VERBRENNT DAS WOKE-MONSTER

12. Oktober 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg37 Kommentare
Screenshot: Foto von Daniela Poppe, Freie Waldorfschule Itzehoe, 2023.
Bearbeitung: Anthroposophie.blog

Michaeli-Fest der Freien Waldorfschule Itzehoe, 2023. SchülerInnen bekämpfen das
Böse in Gestalt eines Drachens aus Pappmaché. Das zweiköpfige Monster mit dem
pinkem Barbie-Hut und dem rosafarbenen Fußballtrikot mit der Aufschrift
„Gaydidas“ haben sie selbst gestaltet. Es wird brennen.

Wie zahlreiche andere Waldorfschulen in Deutschland beging auch die Freie
Waldorfschule Itzehoe am 29. September ihr traditionsreiches Michaeli-Fest. Das
Erzengelfest hat in der christlich-esoterischen Lehre der Anthroposophie, in der
die Waldorfpädagogik ihre Grundlage hat, einen großen Stellenwert. Das steht
symbolisch für den Kampf des Guten über das Böse, oder im Waldorf-Sprech: Es
steht für den Sieg der (für Gläubige real existierenden) Erzengel über höllische
Dämonen.

Das ursprünglich katholische Fest vereinnahmte der Waldorfschulen-Gründer Rudolf
Steiner in seiner bunt gemischten Weltanschauung aus christlichen,
buddhistischen und wahnhaft-esoterischen Ansichten. Seinen Kampf gegen das Böse
leben und erleben WaldorfschülerInnen seit jeher selbst: Allerlei Mutproben und
martialische Rituale wie das Drachentöter-Fest gehören bei Waldorfs dazu.

Die Waldorfschule Itzehoe drückt es so aus:

> „Der Legende nach wollte der Erzengel Satanael Gott gleich werden. Daher
> befahl Gott dem Engel Michael, Satanael und dessen böse Scharen vom Himmel zu
> stürzen. Mit Hilfe des Zepters Gottes kämpfte Michael und wurde schließlich
> als Erzengel Michael zum Anführer der himmlischen Heerscharen.“ 
> (Waldorfschule Itzehoe, „Michaeli, das Fest der Freiheit„, 08. Oktober 2023)
> 
> Weiter lesen „Waldorf verbrennt das Woke-Monster“




GERADE JETZT! – THÜRINGER WALDORFSCHÜLERINNEN REISEN TROTZ KRIEG NACH MOSKAU

30. September 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg9 Kommentare

SchülerInnen der Waldorfschulen in Weimar und Erfurt fuhren im Winter 2023 zu
einem Schüleraustausch nach Russland. Trotz des seit einem Jahr tobenden
russischen Angriffkrieges auf die Ukraine besuchten die PrivatschülerInnen auch
den Präsidenten-Sitz in Moskau. Ihre Reise könnte rechtswidrig gewesen sein.

Jugendliche SchülerInnen der Waldorfschulen Weimar und Erfurt besuchten im
Februar 2023 für zwei Wochen ihre Partnerschulen in Moskau. Genau ein Jahr zuvor
hatte Russland die völkerrechtswidrige Invasion der Ukraine begonnen, die noch
heute andauert. Zuerst hatte darüber das Anthroposophie.blog auf Twitter
berichtet.

Da wegen des Krieges keine Direktflüge nach Russland zur Verfügung standen, sei
man mit dem Linienbus zunächst nach Kaliningrad gefahren, ist in einem
inzwischen gelöschten Reisebericht auf der Webseite des Deutsch-Russischen
Forums zu lesen. Von Kaliningrad ging es per Flug nach Moskau, wo die
Reisegruppe auch den Kreml besuchte. Im Kreml befindet sich auch der
Senatspalast, der Sitz des Präsidenten der Russischen Föderation.

Der russische Präsident Putin wird seit März 2023 mit einem Haftbefehl des
internationalen Strafgerichtshofs gesucht. Es bestehe der begründete Verdacht,
dass Russlands Präsident für die Deportationen ukrainischer Kinder nach Russland
verantwortlich ist. Auch Putins Präsidialkommissarin für „Kinderrechte“, Marija
Lwowa-Belowa, wird wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gegen die Ukraine
gesucht.

Weiter lesen „Gerade jetzt! – Thüringer WaldorfschülerInnen reisen trotz Krieg
nach Moskau“



‚HÖHBECK SAGA‘: THEATERSTÜCK ÜBER VOELKEL VERHARMLOST DEN NATIONALSOZIALISMUS

30. Mai 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" RautenbergHinterlasse einen
Kommentar

Die ‚Freie Bühne Wendland‘ inszeniert mit der „Höhbeck Saga“ die
Lebenserinnerungen der Anthroposophen Margret und Karl Voelkel. Die Zeit des
Nationalsozialismus, in der sich Voelkel als Safthersteller etabliert, wird in
dem Stück jedoch verharmlost. Das sei „verstörend“, schreibt Gastautorin Barbara
Hilleke.

Die Höhbeck-Saga, (k)ein harmloses Theaterstück?

Ich war bei der kulturellen Landpartie im Wendland, eigentlich um mal wieder was
Schönes zu machen. Musik, Kunst, Theater, Tai Chi, Paddeln, Eselswanderung und
alles in einer idyllischen Landschaft. Zu Gast bei Leuten, die damals
erfolgreich die Wiederaufbereitungsanlage in Gorleben verhindert haben. Und dann
bin ich in dieses Theaterstück, aufgeführt von der Freien Bühne Wendland,
gegangen.

Zunächst ein großes Lob an Regie und Schauspielerinnen. Ohne jede Ironie: Die
Freiluftbühne auf einer Wiese zwischen hohen Bäumen und einer Schafweide bei
herrlichem Wetter schafft eine wunderschöne Atmosphäre. Requisiten, Bühnenbild,
Kostüme, es war einfach alles total schön und gelungen. Die Schauspielerinnen
waren richtig gut. Sie konnten das Publikum mitreißen und faszinieren und die
großen Emotionen kamen an. Davon war ich wirklich beeindruckt.

Nur das Stück hat mich nachhaltig verstört.

Weiter lesen „‚Höhbeck Saga‘: Theaterstück über Voelkel verharmlost den
Nationalsozialismus“



WALDORFSCHULE DUISBURG: ERBITTERTE VORWÜRFE VON VERUNTREUUNG, INTRIGEN UND
RECHTSBRÜCHEN

27. März 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg14 Kommentare

Massive Kritik an der Waldorfschule Duisburg: Lehrkräfte ohne Ausbildung und
Qualifikation sollen dort Kinder unterrichten, wodurch die Abschlüsse der Kinder
in Gefahr seien. Es geht auch um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Veruntreuung
vieler zehntausend Euro. Eltern, Schule und der Waldorf-Bund sind seit langem
verstritten.

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet im März 2023 über lange anhaltende
Unregelmäßigkeiten an der Waldorfschule in Nordrhein-Westfälischen Duisburg. Es
gehe um „Geld und Intrigen“. Gegen zwei Vorstandsmitglieder der
Ganztags-Waldorfschule ermittele jetzt die Staatsanwaltschaft. Bei mehreren
Durchsuchungen im Sommer 2022 seien „Datenträger in erheblichem Umfang“
sichergestellt worden, so die Staatsanwältin Melanie Anderhub. Diese würden noch
ausgewertet.


ERHEBLICHE SUMMEN ABGEZWEIGT?

Aus dem Kreis des Fördervereins der privaten Ersatzschule hatte es eine
Strafanzeige gegeben, bei der es um die Kontenführung der Privatschule ging. So
sollen „erhebliche Summen“ privat abgezweigt worden und teils in den
Sommerferien an Urlaubsorten abgehoben worden sein. Eine Kassenprüfung hätten
die Geschäftsführerin Christine K. und ihr Sohn Benjamin, der im Vorstand des
Trägervereins tätig ist, verhindert haben.

Konkret gehe es um „fragwürdige Barabhebungen, Karten- und Mietzahlungen in Höhe
von 50.000 Euro“. Die Geschäftsführerin ist zugleich Vorstandsmitglied dieses
Fördervereins. Die Geschäftsführerin K. nennt diese Vorwürfe „Unwahrheiten und
Gerüchte“.


VORWÜRFE DER VETTERNWIRTSCHAFT

Die WAZ spricht bei der Waldorfschule Duisburg von „Vetternwirtschaft“. So soll
der Sohn der Geschäftsführerin zeitweise in einer von der Schule bezahlten
Wohnung gelebt haben. Laut der Geschäftsführerin habe diese leer gestanden, der
Sohn habe aber für die Nutzung gezahlt. Die Wohnung habe auf dem schwierigen
Markt der Lehrkräfte helfen sollen, Assistenzlehrer anzuziehen. Das
Mietverhältnis mit dem Sohn sei inzwischen beendet worden.

Finanzielle Ungereimtheiten gebe es jedoch zuhauf: Die Jahresabschlüsse für 2020
lagen bis Ende 2021 nicht vor. Bei einem Besuch der
Waldorf-Landesarbeitsgemeinschaft seien viele Unterlagen „nicht zugänglich“
gewesen, da Frau K. „den einzigen Schlüssel zu ihrem Büro (…) nicht dabei habe“.
Nicht einmal die Satzungen der Vereine seien einsehbar gewesen. In diesen sei
auch die Anstellung des Sohnes von Geschäftsführerin K. festgehalten.

Weiter lesen „Waldorfschule Duisburg: Erbitterte Vorwürfe von Veruntreuung,
Intrigen und Rechtsbrüchen“



EIN HERZ FÜR VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGEN: DANIELE GANSER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

6. Februar 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg9 Kommentare

Der Schweizer Historiker Daniele Ganser ist der bekannteste
Verschwörungsideologe Europas. Mit Thesen zu angeblichen NATO-Geheimarmeen,
Verschwörungstheorien zu 9/11 oder der Erzählung einer nur „fiktiven“
Corona-Pandemie geht er auf Tour. Dem ehemaligen Waldorfschüler bieten
insbesondere anthroposophische Einrichtungen immer wieder eine Plattform – und
das schon seit Jahrzehnten. Auch in 2023 tritt Ganser wieder in Kreisen der
Anthroposophie auf.

Daniele Ganser macht zurzeit mit Verschwörungstheorien rund um den russischen
Angriffskrieg gegen die Ukraine Schlagzeilen. Professor Klaus Gestwa, Direktor
des Instituts für Osteuropäische Geschichte der Universität Tübingen, nennt
Ganser darum „brandgefährlich„: Als Vortragsredner, Autor und Funktionär
bekannter „Alternativmedien“ wie Nachdenkseiten oder KenFM gelte er als „Star
der deutschsprachigen Verschwörungsszene„. Dazu tritt der Schweizer als
Redaktionsbeirat des Verschwörungs-Portals „Rubikon“ in Erscheinung und ist mit
Medien wie Nuovision und den russischen Propaganda-Sendern „Russia Today
Germany“ und „Sputnik.tv“ verbunden, warnt Michael Butter von der Eberhard Karls
Universität Tübingen.

Daniele Ganser hat seine Verschwörungstheorien zu einem erfolgreichen
Geschäftsmodell gemacht. So stellt er beispielsweise die islamistische
Täterschaft bei 9/11 infrage und bezweifelt auch die Beteiligung von Neonazis an
den Anschlägen auf das Münchener Oktoberfest von 1980. Die „wahren“ Täter
vermutet er im Kreis westlicher Geheimdienste.

Sein Einkommen erzielt er vor allem aus den Tantiemen seiner Bücher in
hunderttausender Auflage und aus den für seine Vorträge gezahlten Honoraren.
Eine Gruppierung, die dem Schweizer Verschwörungsunternehmer immer wieder
einlädt, sind die Anhänger der esoterischen Weltanschauung der „Anthroposophie“
Rudolf Steiners.

Weiter lesen „Ein Herz für Verschwörungsideologen: Daniele Ganser und die
Anthroposophie“



„SOZIALE DREIGLIEDERUNG“ – EINE BLAUPAUSE FÜR DEN STAATSSTREICH?

25. Januar 202312. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg4 Kommentare
Dreigliederungs-Aktivisten bei der Querdenken-Demonstration „FreiSeinFreiburg“,
Februar 2022, Foto (c) Sebastian Müller.

Der Anthroposoph Rainer Schnurre hat mit „Von vor dem Sturm“ ein gewaltiges
Filmprojekt realisiert. Auf der offiziellen Webseite gibt es ganze 12 Trailer zu
dem 5 1/2 Stunden-Mammuntwerk zu sehen, das zwischen 2017 und 2020 gedreht
wurde. Thema ist die „Soziale Dreigliederung“ – eine neue Gesellschaftsform,
basierend auf Ideen des Anthroposophen Rudolf Steiner. Die Idee einer neuen
„Volksherrschaft von unten“ ist bei Esoterikern und Querdenkern zunehmend
beliebt. Der Filmemacher forderte erst kürzlich die Akzeptanz rechtsextremer
Strömungen in der Anthroposophie.

Der Film „Von Vor dem Sturm oder die Dreigliederung des sozialen Organismus„,
der im Februar 2023 Premiere hat, hat laut Filmemacher Rainer Schnurre eine
„Mission“: Er solle ein „grundlegendes Verständnis“ für die „Dreigliederung“
hervorrufen und richte sich daher an alle, die die „brenennde soziale Frage
schon als lodernde Realität erleben„.

Brisant: Der Filmemacher Rainer Schnurre forderte Akzeptanz für rechtsextreme
Positionen innerhalb der Anthroposophie. Er verbreitet staatsfeindliche Thesen,
verleugnet die Existenz einer Demokratie in Deutschland und will sich auch
zukünftig „nicht regieren“ lassen. Als Aktivist der Dreigliederungs-Bewegung
bewegt er sich in einem Umfeld aus Verschwörungsideologen und Umstürzlern. Deren
Aktivist_innen meinen: Die Medien, der Wissenschafts- und der Medizinbetrieb
sollten künftig vom Volk bestimmt werden: Das sei ein Hebel, um missliebige
Berichterstattung zu beenden, Pseudowissenschaft der Wissenschaft gleich zu
stellen und Scharlatanen die Mitentscheidung im Medizinbetrieb zu geben.

Weiter lesen „„Soziale Dreigliederung“ – eine Blaupause für den Staatsstreich?“



OLDENBURGER WALDORFSCHULE NIMMT KRITIK GELASSEN AUF

27. November 202212. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg1 Kommentar

Ein Oldenburger Waldorflehrer soll Verschwörungsmythen vor Schüler*innen
verbreitet haben und trat bei Corona-Demonstrationen auf. Recherchen legen
Verbindungen zu Rechtsextremen und Verschwörungsunternehmern nahe. Die
Waldorfschule reagierte nicht auf Kritik. Nach Kritik von Jan Böhmermann am
System Waldorfschule gibt sich die Schule betont gelassen – und sieht sogar
einen „positiven Effekt“.

„Die Pandemie ist vorbei“ – Eine Verschwörungsideologin leugnet im Interview mit
Markus F. in Oldenburg die Corona-Pandemie und fordert die „Staatsmedien“ auf,
endlich die Wahrheit zu sagen. Quelle des Fotos: Video von Markus F. auf YouTube
[gelöscht].

Nachdem der Satiriker Jan Böhmermann am 18.11.2022 in seiner Sendung ZDF Magazin
Royale über „Esoterik, Intransparenz, Nähe zum Rechtsextremismus“ an
Waldorfschulen berichtet hatte, reagierten der Bund der Freien Waldorfschulen
und einzelne Schulen zurückhaltend. Die Existenz jeglicher Probleme an den
esoterischen Privatschulen, die auf dem Glauben der „Anthroposophie“ nach
Hellseher Rudolf Steiner beruhen, wurde in Vergangenheit in der Regel geleugnet
oder verschwiegen. Auch heute geht man kaum auf die konkreten Vorwürfe ein.

Die Freie Waldorfschule Oldenburg nahm die negative Berichterstattung jetzt
sogar wohlwollend zur Kenntnis: Sie sei gar nicht mal schädlich:

> „Esoterik, Intransparenz, Nähe zum Rechtsextremismus: Jan Böhmermann hat gegen
> die Waldorfpädagogik ausgeteilt. An der Oldenburger Waldorfschule reagiert man
> gelassen und sieht sogar einen positiven Effekt.“ (NWZ Online Plus-Artikel,
> „So reagiert die Oldenburger Waldorfschule auf Böhmermanns Kritik„,
> 26.11.2022)

Das ist in sofern beachtenswert, als einer der bekannteren und deutschen
Verschwörungsideologen, dem Kontakte auch in die rechtsextreme Szene vorgeworfen
wurden, an der Oldenburger Waldorfschule als Lehrer für Biologie und Musik tätig
war. Der Autor für diverse verschwörungsideologische und rechtsoffene
„alternative“ Medienportale durfte für eine Waldorf-Frühjahrstagung in 2019 zum
Thema „Internetrecherche“ dozieren.

Weiter lesen „Oldenburger Waldorfschule nimmt Kritik gelassen auf“



IST DIE STAATLICHE FÖRDERUNG VON HOMÖOPATHIE UND ANTHROPOSOPHIE IN DER
LANDWIRTSCHAFT RECHTSWIDRIG?

15. August 202212. Februar 2024Oliver "AnthroBlogger" Rautenberg4 Kommentare

In diesem Artikel geht es um eine monatelange Recherche und wie diese eine
Verheimlichung von Informationen durch das Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) aufdeckte. Ursprünglich war nur eine Recherche von maximal
zwei Wochen geplant, doch durch die offensichtlichen Widersprüche der Aussagen
und der gesammelten Beweise verlängerten sich die Arbeiten deutlich. Wir wollten
erfahren, wie viel Geld die Länder für Förderungen der Homöopathie in der
Landwirtschaft und andere pseudowissenschaftliche Methoden ausgeben.

Die Anfrage war dabei schon anfänglich recht umfangreich und beinhaltetet unter
anderem Fragen zur Förderung von Homöopathie und Anthroposophie. Dutzende
E-Mails gingen so an die zuständigen Stellen: Ministerien,
Landwirtschaftskammern und teilweise direkt an die verantwortlichen Minister.
Auffallend war dabei, dass die Bundesländer selbst kaum Förderungen für eine
Landwirtschaft nach Steiner oder für Homöopathie bereitstellen, bis auf eine
allgemeine Förderung zur Umstellung des Betriebes auf biologische
Landwirtschaft.

Weiter lesen „Ist die staatliche Förderung von Homöopathie und Anthroposophie in
der Landwirtschaft rechtswidrig?“



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Hellsehers und Okkultisten Rudolf Steiner ist die Grundlage erfolgreicher
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Doch das okkult-magische Weltbild der Anthroposophie ist ebenso unbekannt, wie
es antiaufklärerisch und wissenschaftsfeindlich ist. Und das ist gefährlich für
unsere Gesellschaft.“

Oliver Rautenberg


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PRESSEBERICHTE

"Ein gut recherchierter und innig gehasster Blog." (Welt am Sonntag)

"In der Szene genießt der Blogger einen guten Ruf." (Badische Neueste
Nachrichten)

"Rautenbergs kritischer Blog hat in der Pandemie eine breite Leserschaft
gefunden." (The Guardian)

"Bereits seit 2013 recherchiert Oliver Rautenberg [..] und klärt über Rudolf
Steiners Weltbild auf." (Grimme Online Award)

"Rautenberg kackt seine Ausscheidungen ungefragt in sein Kloblog." (Eberhard
Lauer)

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