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Jugendlohn


WIE TEENAGER LERNEN, MIT GELD UMZUGEHEN

Jugendlichen eine Art Lohn auszuzahlen und ihnen Eigenverantwortung für gewisse
Ausgaben zu übertragen, nützt der ganzen Familie.

Cornelia Döbeli,
aktualisiert am 13. September 2018 - 11:30 Uhr

Bekommen Jugendliche ihr eigenes Geld, dann werden sie Konsumwünsche auch mal
aufschieben müssen.

Bild: Getty Images

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Sven Graf* liebt teure Kleider und Turnschuhe. Immer wieder sieht der 15-Jährige
sich auf dem Handy die neusten Trends an. Kaum hat er sich neue Sneakers
gekauft, schielt er bereits nach den nächsten. Viel Stoff für ermüdende
Auseinandersetzungen: Sven geht noch zur Schule, die Eltern müssten das teure
Hobby finanzieren. Mit 50 Franken Taschengeld pro Monat Taschengeld So viel
darfs sein kam Sven natürlich nicht weit.

In den letzten Sommerferien dann die erlösende Idee: Mutter und Sohn
beschlossen, einen Jugendlohn einzuführen. Sven hatte von einem Kollegen
erzählt, der einen bekommt. «Seit wir den eingeführt haben, gibt es viel weniger
Diskussionen», sagt Mutter Tanja Graf*. «Früher ging es immer darum, ob er nun
schon wieder neue Turnschuhe braucht oder ob der Pullover, den er sich kaufen
will, zu teuer ist. Das ist jetzt allein seine Sache, ich äussere mich nicht
mehr dazu.»

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> Man muss sich einfach darüber verständigen, welche Ausgaben neu das Kind
> verantworten soll.

Wer zahlt was?

Zuerst besprachen sie, welche Ausgaben der Jugendlohn decken sollte: Kleider,
Coiffeur, ÖV, Handy-Abo, Essen in der Schule, Taschengeld. Schulmaterial und
sonstige Schulauslagen würde weiterhin die Mutter bezahlen. Ebenso würde sie für
Vereins- und Sportkosten aufkommen. Dann feilschten sie um das Monatsbudget:



 * 100 Franken für Kleider/Schuhe
 * 20 Franken für den Coiffeur
 * 20 Franken für den öffentlichen Verkehr
 * 25 Franken für das Handy-Abo
 * 150 Franken fürs Essen an der Schule (für 3 Essen pro Woche à 12 Franken)
 * 50 Franken für das Taschengeld
    

«Ich gehe ja nicht jeden Monat zum Coiffeur», erklärt Sven, «da besteht
Spielraum.» Dasselbe gelte bei den ÖV-Kosten, da er mit dem Velo zur Schule
fahre. An drei Tagen pro Woche esse er in der Mensa. Wenn er sparen wolle oder
müsse, könne er auch an diesen Tagen nach Hause fahren und sich dort etwas zu
essen machen. Der Jugendlohn werde zudem ja auch während der Ferien ausbezahlt.
Da bleibe finanzieller Spielraum für Unternehmungen.

365 Franken für den Jugendlohn

Mutter und Sohn kamen so auf einen Jugendlohn von 365 Franken pro Monat. «Wir
sagten uns, dass wir es damit mal versuchen wollten. Sonst ist der Betrag ja
schnell angepasst», sagt Tanja Graf.




Das scheint auf den ersten Blick viel Geld zu sein. Der Jugendlohn umfasst
jedoch nur Kosten, die die Familie ohnehin trägt Budget erstellen So zeigen Sie
den Schulden, wo es langgeht . Das Modell Jugendlohn eigne sich daher für alle
Familien, egal, wie die finanzielle Situation aussieht, heisst es beim Verein
Jugendlohn, der unter anderem von der Stiftung Pro Juventute sowie von
Schuldenberatungsstellen getragen wird. Eltern und Kind müssen sich einfach
darüber verständigen, für welche Ausgaben, die bisher die Familie trug, jetzt
das Kind eigenverantwortlich ist.

Hart bleiben und nichts nachzahlen

Mutter und Sohn eröffneten ein Bankkonto für Sven. Seither fliessen die 365
Franken per Dauerauftrag immer am 28. des Monats dorthin.

«Das mit dem Jugendlohn klappt völlig problemlos», schwärmt Tanja Graf. Sven
isst zwar gegen Ende Monat relativ häufig zu Hause, weil er kein Geld für die
Mensa mehr hat. Aber die Diskussionen über neue Turnschuhe sind weg. «Ich finde
es toll, dass ich nun mein eigenes Geld habe», sagt Sven. Er muss allerdings
auch die Konsequenzen tragen. Wenn seine Kollegen ins Kino gehen Umgang mit
Teenagern Wie viel Ausgang darf sein? und er kein Geld mehr hat, muss er halt zu
Hause bleiben. Seine Mutter betont: «Da muss man dann hart bleiben und ja kein
Geld nachschieben. Sonst verfehlt der Jugendlohn sein Ziel.»


Mit eigenem Lohn entwickelt sich ein Preisbewusstein

Auch eine Studie der Hochschule Luzern beurteilt den Jugendlohn positiv. «Die
meisten Eltern machen die Erfahrung, dass ihre Kinder damit lernen, besser mit
Geld umzugehen, und ein Preisbewusstsein entwickeln», sagt Studienautorin
Claudia Meier Magistretti. Sie hat die Studie im Auftrag des Vereins Jugendlohn
erstellt. «Die Kinder müssen notwendige und nicht notwendige Ausgaben
gegeneinander abwägen – und Konsumwünsche auch mal aufschieben.»



Letztlich profitiere die ganze Familie, wenn es weniger Konflikte um Geld gebe.
Heute überlegt sich Sven besser, ob er wirklich schon wieder ein neues T-Shirt
oder neue Sneakers will. «Letzthin habe ich sogar Turnschuhe weiterverkauft,
damit ich mit Kollegen ins Alpamare gehen kann», sagt er.

«Ich kann den Jugendlohn wirklich jeder Familie empfehlen», sagt Mutter Tanja
Graf. «Manchmal sehe ich einfach, dass Sven wieder neue Schuhe trägt. Aber es
ist mir egal.»

*Namen geändert

Weitere Informationen

www.jugendlohn.ch

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Cornelia Döbeliist Rechtsanwältin und berät beim Beobachter-Beratungszentrum mit
Schwerpunkt Familien- und Erbrecht. Sie ist auch Autorin zweier
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