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Rust (ungarisch Ruszt, kroatisch Rušta) ist eine Statutarstadt im Burgenland in
Österreich.

Rust ist mit nur 1878 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2010) der kleinste
Verwaltungsbezirk und auch die kleinste Statutarstadt Österreichs. Bekannt ist
Rust vor allem als Stadt der Störche und als Weinbaugemeinde. Rust gehört seit
1921 zum österreichischen Burgenland und besitzt das Stadtrecht seit 1681, als
es zur königlich ungarischen Freistadt erhoben wurde.


WEIN AUS RUST IN ÖSTERREICH

www.rusterwein.at ist eine Liebhaberseite für österreichischen Wein und speziell
für Wein aus der Freistadt Rust.




 


DIE WEINSORTEN


BURGUNDER

Eng gefasst sind die Mitglieder der Burgunderfamilie Pinot blanc
(Weißburgunder), Pinot gris (Grauburgunder oder Ruländer) und Pinot noir
(Blauburgunder). Entferntere Familienanghörige sind Neuburger, St. Laurent und
Chardonnay.


BLAUBURGUNDER

Zartblumig, elegant, lebhaft. Ein sehr zartes und dezentes Duftbild, das
manchmal an Himbeeren oder Waldboden erinnert, zeichnet den eleganten Pinot Noir
aus, der in Österreichs Rieden zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bedeutsam sind
gut durchlüftete Standorte, denn diese Rebsorte ist gegen Fäulnis überaus
empfindlich. In den letzten Jahren konnten geradezu mächtige, ausgereifte
Blauburgunder erzielt werden, wobei die besten Resultate östlich und westlich
des Neusiedlersees sowie in den niederösterreichischen Anbauzonen Thermenregion
und Carnuntum gelungen sind, doch auch andere Gebiete bemühen sich zunehmend um
diese kaprizierte Rebsorte, die auch weit besser zu lagern versteht als man
aufgrund ihrer schlanken, manchmal fordernden Art annehmen sollte.




BLAUER PORTUGIESER

Traubig, weich, wenig Gerbstoff. Der Blaue Portugieser soll einst durch einen
Weinhändler von Porto bis nach Niederösterreich, genauer gesagt Bad Vöslau,
gekommen sein. Auch heute wird diese Rebsorte vor allem in der Thermenregion,
aber auch im Weinviertel angebaut, wo sie in guten Weinjahren sehr sanfte und
ausgewogene Rotweine von angenehmem Veilchenduft und harmonischem Charakter
ergibt. Da sich diese Rebsorte generell sehr rasch entwickelt, sollte sie in
ihrer Jugend getrunken werden.


BLAUER WILDBACHER

Brennnessel–artige Würze, kernig, fordernde Säure. Der in der ganzen Steiermark
kultivierte Schilcher wird aus der Blauen Wildbacher– Rebe in den weitaus
überwiegenden Fällen als Roséwein gewonnen. Besonders charakteristisch fällt er
auf den Gneis – und Schieferböden der Weststeiermark aus, die ihm ein
unnachahmlich grasig–würziges Bukett und eine zupackende Säurestruktur
verleihen. Seine unbekümmert–springlebendige Art spielt der Schilcher am besten
im Jahr nach der Lese aus; er sollte daher ganz jung genossen werden.


BLAUFRÄNKISCH (LEMBERGER)

Dunkelbeerig, herb–würzig, mittlerer Tanningehalt. Der Name des Blaufränkischen
stammt vermutlich aus der Zeit Karls des Großen, in der alle wertvollen Sorten
als Fränkisch klassifiziert wurden. Heute wird diese Rebe im gesamten Burgenland
und in Niederösterreich vor allem im Weinbaugebiet Carnuntum kultiviert; sehr
prägnante Blaufränkische gedeihen etwa im als Blaufränkischland apostrophierten
Mittelburgenland und im Südburgenland. Die autochthone Rebsorte ergibt in ihrer
Jugend einen ungestümen, tief–fruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung
samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt; er eignet sich
zudem gut für den Ausbau in Barriques.


CABERNET FRANC

wurde erst 1986 als Qualitätsrebsorte zugelassen. Interessant im Verschnitt mit
Cabernet Sauvignon oder Blaufränkisch.


CABERNET SAUVIGNON

Waldbeeren, kraftvoll, straffer Tanninrahmen. Als erster der französischen
Trendsetter unter den Rotweinreben hat der Cabernet Sauvignon Anfang der
Achtzigerjahre seinen Siegeszug durch Österreichs Weinberge begonnen.
Mittlerweile wird vermehrt auch auf andere Sorten à la Pinot noir, Syrah und
Merlot gesetzt. Dennoch ist der Cabernet – ausreichende Reife vorausgesetzt –
seiner intensiven Johannisbeerfrucht und des kraftvollen tanninreichen
Geschmacksbildes wegen eine wertvolle Bereicherung der österreichischen
Rotweinszene geworden. Wie kaum eine andere Rebsorte versteht er es, den Ausbau
im neuen Holz zu verkraften und auch bei relativ geringfügiger Dosierung Cuvées
mit anderen Rebsorten durch seine pfeffrige Würze aufzuwerten; relativ lange
Lagerfähigkeit.




CHARDONNAY

Saftige, exotische Frucht, voluminös, pikant. In der Steiermark, wo er eher
frische, zartblumige Weine liefert, wird der Chardonnay unter der Bezeichnung
Morillon schon sehr lange kultiviert. In den letzten Jahren hat er aber auch in
Niederösterreich, dem Burgenland und in Wien stark an Bedeutung gewonnen. Im
Duft an Weißbrot und Dörrobst erinnernd, ergibt er sehr kräftige, extraktreiche
Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen; er gewinnt
mit zunehmender Flaschenreife noch an Niveau und eignet sich optimal für die
internationale Stilistik, d.h. malolaktische Fermentation und forcierte
Barrique–Lagerung. Dennoch nimmt der klassische Ausbau in Österreich eine
wichtige Stellung ein.


EISWEIN

Eine österreichische Wein–Spezialität (Wagram, Weinviertel, Burgenland).
Mindestens 25 Grad KMW und die Trauben müssen bei Lese und Kelterung mindestens
gefroren sein (in der Praxis mindestens 8 Grad minus). Und zwar naturgefroren,
am Stock, wie in Deutschland. In anderen Ländern ist anderes erlaubt, etwa in
Amerika, wo Trauben in Kühlhäusern gefroren werden oder in Frankreich mit dem
Cyroextraction–Verfahren.


GRIS, PINOT

Ruländer / Pinot gris / Grauburgunder. Ist eine der edelsten Rebsorten und
stellt höchste Ansprüche an Boden und Lage. Wahrscheinlich stammt er aus
Frankreich (Burgund). Nach Österreich kam er im 14. Jahrhundert durch die
Zisterzienser–Mönche von Stift Heiligenkreuz. Kaiser Karl IV. brachte 1375
Pinot–Gris –Setzlinge nach Ungarn, wo der heute noch gültige Sortenname
Szürkebarat ("Grauer Mönch") auf die grauen Kutten der Ordensmänner hinweist.
Der deutsche Name Ruländer geht auf den Kaufmann Johann Ruland aus Speyer
zurück, der den Grauburgunder 1711 erstmals in der Pfalz kultivierte. Der
Ruländer kann hierzulande, besonders in der Steiermark, im Kamptal und im
Burgenland, sehr gute Qualitäten erbringen, leider ist er eher selten
ausgepflanzt – weniger als ein Prozent der gesamtösterreichischen Rebfläche ist
mit ihm bestockt. Charakteristisch sind sein hoher Extraktgehalt mit meist
geringer Säure und eine ausgeprägte Geschmacks–Nuance von Schokolade am Gaumen
bei ausreichender physiologischer Reife der Trauben. Der Grauburgunder eignet
sich bestens zur Cuvéesierung mit Weißburgunder, in der trockenen wie in der
süßen Vinifizierung.



GRÜNER SYLVANER

Im Jahr 1665 brachte der damalige Abt von Rein die Sylvaner Rebe nach
Ebrach/Franken, dem damaligen Mutterklostert. Sie kam aus dem Teil der
Steiermark, der 1918 zu Jugoslawien kam. In Würzburg findet sich eine Inschrift,
wonach der damalige Abt von Ebrach, Albert Degen, diese Rebe in Franken
verbreitet. War im Burgenland jahrhundertelang von großer Bedeutung, ebenso in
Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert weitflächig ausgepflanzt. Als für die
Hochkultur wenig geeignete Sorte ist er fast ausgestorben, wird jedoch in
letzter Zeit aber wieder vermehrt ausgesetzt und ergibt zartfruchtige, jung zu
trinkende Weine.


GRÜNER VELTLINER

Pfeffrige Würze, fruchtbetont, nahezu immer trocken, enormes Potenzial. Ein
Drittel der gesamten Weinbaufläche nimmt der Grüne Veltliner ein, der damit die
mit Abstand häufigste Rebsorte Österreichs darstellt. Diese typisch
österreichische Spezialität finden Sie vor allem in den niederösterreichischen
Weinbaugebieten nördlich der Donau, wie etwa im Weinviertel, Traisental,
Kamptal, Kremstal, Donauland, in der Wachau oder in Wien. Das Spektrum des
Grünen Veltliners ist relativ weit reichend: es beginnt bei leichten, spritzigen
Weinen, die am besten jung getrunken werden, und reicht bis zu kraftvollen,
substanzreichen Gewächsen, die auch lange gelagert werden können. Neu (und
erfolgreich) ist das Bemühen, diesen mächtigen Veltliner–Typ durch
Barrique–Reifung abzurunden.


KABINETT

Qualitätswein mit einem Mindestmostgewicht von 17 Grad KMW, Aufbesserungsverbot,
Alkoholgehalt höchstens 12,7 Vol% und Restzucker höchstens 9 g/l; Export nur in
Flaschen möglich. Zählt im Gegensatz zum deutschen Weingesetz nicht zu den
Prädikatsstufen.




MERLOT

Blaue Rebsorte; berühmt für Rotweine aus St. Emilion und Pomerol (Frankreich).
In Österreich geringe Fläche.


NEUBURGER

Nussartig, gehaltvoll, mild. Nach der Überlieferung hat der Donaustrom
Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in
der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern
flugs angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Der Neuburger erbringt vornehm
–zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weine von kraftvoller, weicher
Art; charakteristisch sind feine, nussartige Aromen. Interessante Neuburger gibt
es etwa in der Thermenregion, im Burgenland oder in der oberen Wachau zu
entdecken.


PINOT BLANC

Weißburgunder


PINOT NOIR

Blauburgunder


RIESLING

Vornehmer Duft (Pfirsich, Marille), feine Nuancen, Rasse. In guten Weinjahren
gehört der noble Riesling aus Österreichs Spitzenlagen, die sich vor allem in
der Wachau sowie im Kamptal, Kremstal, Donauland und Weinviertel befinden,
unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Rebsorte. Sein charmantes
Bukett weist meistens Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen oder Zitrusfrüchte auf.
Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säurestruktur sehr rassig und
anhaltend. Er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher gut lagerfähig; dies
gilt im Besonderen für die raren Spät– und Auslesen (oder die Wachauer
Smaragdweine).


ROTER TRAMINER

Gehört zur Familie des Traminers. Der Zusatz "Gewürz" dürfte im Sinne von
starkem Duft, ähnlich dem französischen "musque", zu interpretieren sein, "rot"
mit der rötlichen Farbe der reifen Beeren. Die verschiedenen Traminer–Spielarten
stehen oft gemischt in einem Weingarten (vor allem bei älteren Anlagen) und
lassen sich im Herbst durch unterschiedliche Färbung der Beerenschale
unterscheiden. Gewürztraminer weist eine hellere Farbe auf, der Rote dagegen
eine dunkle rötlich–bronzene. Die Sorte ist äußerst mutationsfreudig.


SAUVIGNON BLANC

Schotige Würze, lebhaft, pikant, Stachelbeeren. Die jüngste Auspflanzungswelle
lässt vergessen, dass diese Rebsorte schon vor rund 120 Jahren in der
Südsteiermark unter Erzherzog Johann eingeführt worden ist. Ihre paprizierte
Würze wird bei höherer Reife von Aromen nach Holunderblüten, Cassis und Spargel
abgelöst. Stets frisch und anregend bei eher rassiger Säurestruktur ist der
Sauvignon zumeist ein eleganter, fruchtiger Wein von unverwechselbarem
Charakter, der auch Potenzial für die mittelfristige Lagerung besitzt. Auch ein
behutsamer (teilweiser) Ausbau im neuen Holz hat sehr gute Resultate erbracht.


ST. LAURENT

Weichselkirsche, prägnant, abgerundetes Tannin. Sehr einprägsam ist bereits der
Duft des St. Laurent, der Assoziationen an Weichselkirschen und Zwetschken
weckt; am Gaumen ä hnelt er einer dunkelfruchtigen Variante des Blauburgunders,
mit dem er auch ganz eng verwandt ist. Erfreulich ist die in den letzten Jahren
festzustellende Renaissance dieser als "schwierig” bezeichneten Rebsorte, die
sich vom nördlichen und mittleren Burgenland bis in das nördliche
Niederösterreich und in die Steiermark erstreckt; die Thermenregion war ja seit
jeher die Heimat dieses kraftvollen, tieffruchtigen Rotweines, der auch gute
Lagerkapazitäten besitzt und Blends mit anderen Varietäten Würze und Pfiff
verleihen kann.


TRAMINER

Rosenduft, mächtig, feurig. Der Traminer (in seinen häufigsten Spielarten Roter
Traminer oder Gewürztraminer) erbringt einen charakteristischen Duft, der an
Rosen, Kokosmark und Dörrobst erinnert. Essenziell ist eine hohe Reife, damit er
seine Kraft und sein Feuer voll ausspielen kann. Als Liebhabersorte sind seine
Standorte gegenwärtig über die gesamte österreichische Weinlandschaft verstreut,
besonderes Renommee besitzen freilich die Traminer aus dem südoststeirischen
Vulkanland (um Klöch). Etwas Restsüße ergänzt das zartbittere Geschmacksbild
meist recht gut; legendär ist die Lagerfähigkeit von Prädikatsweinen aus dieser
Rebsorte und auch ein Hauch von neuem Holz wird gut eingebunden.



WEISSBURGUNDER (PINOT BLANC)

Feines Duftspiel, nussig, kraftvoll, rassig. Wenn seine Trauben die Vollreife
erlangen, wächst der Weißburgunder in Österreich zu einem substanzreichen
Weißwein mit nuss– oder mandelartigem Geschmack und ausgewogener Säure heran.
Die international als Pinot Blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich – zumindest
mittelfristig – auch gut in der Flasche. Aufgrund seiner dezenten Art eignet
sich der Pinot Blanc auch bestens für Cuvées mit anderen Sorten und für eine
vorsichtige Lagerung im neuen Holz. Bekannte Herkünfte sind beispielsweise die
Süd– und Südoststeiermark, aber auch das Weinviertel, Wien und nördliche
Burgenland.


WELSCHRIESLING

Kräuterwürzig, erfrischend, vibrierende Säure. Der in Österreichs Rieden seit
langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht
verwandt. Er wird heute hauptsächlich in der südlichen und südöstlichen
Steiermark, im nördlichen und südlichen Teil des Burgenlandes sowie im
Weinviertel, wo er unter anderem hervorragende Sektgrundweine liefert, angebaut.
Der Welschriesling bringt in erster Linie frisch–fruchtige, in ihrer Jugend zu
genießende Weine; rund um den Neusiedlersee kann er aber auch ausgezeichnete
Prädikatsweine hervorbringen, die sich durch Feinheit und Rasse hervortun.


ZWEIGELT

Kirschfrucht, charmant, samtig. Die Sortenbezeichnung geht auf den
österreichischen Züchter Professor Zweigelt zurück, dem diese Kreuzung von
Blaufränkisch und St. Laurent gelang. Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein
ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die
Qualitäten reichen dabei vom jung zu trinkenden, leichten Tafelwein bis zu
kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe erreicht in allen heimischen
Rotweingegenden gute Resultate und eignet sich aufgrund ihrer unaufdringlichen
Art auch besonders als „ Basispartner“ für Rotweincuvées, etwa mit Blaufränkisch
bzw. Cabernet Sauvignon. Neben dem Burgenland ist der Blaue Zweigelt auch in
Niederösterreich und in der Steiermark verbreitet. Blauer Zweigelt,
Rotweinsorte, Kreuzung aus St. Laurent x Blaufränkisch; Prof. Fritz Zweigelt,
Direktor an der Klosterneuburger Weinbauschule (1938–1945).

Weiss Stephan | Schallmooser Hauptstr.85a | 5020 Salzburg | Tel: +43-720-511633