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IVW, MA & Co.


ZEITUNGSAUFLAGEN: "BILD AM SONNTAG" LEIDET UNTER ENDE DER SONNTAGSZUSTELLUNG,
"WELT" UND "TAZ" DANK E-PAPER IM PLUS

Durch das Ende der Sonntagszustellung hat die "Bild am Sonntag" ein Drittel der
Käuferschaft verloren. Wie die IVW-Zahlen des vierten Quartals zeigen, beträgt
das "BamS"-Minus bei Abos und Einzelverkauf derzeit 34,5 Prozent. Auch "Welt am
Sonntag", "Bild" und "Handelsblatt" verloren deutlich. Dank E-Paper-Zuwächsen im
Gesamt-Plus: "Welt" und "taz".

Jens Schröder22.01.2024 12:14
Foto: Imago/Manfred Segerer

Die "Bild" verkaufte sich im vierten Quartal 2023 noch 760.215 mal via Abo und
Einzelverkauf auf Papier und als E-Paper. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
das einem erneut deutlichen Rückgang von 8,8 Prozent. Dennoch verkauft sich
"Bild" damit weiterhin klar besser als die fünf überregionalen
Nicht-Boulevard-Tageszeitungen zusammen.

"Süddeutsche Zeitung" und "Frankfurter Allgemeine" büßten im vierten Quartal
ebenfalls deutlich ein: Um 5,7 und 4,1 Prozent ging es dort bergab. Überraschend
stark im Minus: das "Handelsblatt", das mit 9,1 Prozent sogar mehr einbüßte als
"Bild". Jahrelang hatte die Wirtschaftszeitung die verkaufte Auflage dank
wachsender Digital-Kundschaft gesteigert, nun geht es auch bei den Digital-Abos
nach unten.

Die "Bild" verkaufte sich im vierten Quartal 2023 noch 760.215 mal via Abo und
Einzelverkauf auf Papier und als E-Paper. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
das einem erneut deutlichen Rückgang von 8,8 Prozent. Dennoch verkauft sich
"Bild" damit weiterhin klar besser als die fünf überregionalen
Nicht-Boulevard-Tageszeitungen zusammen.

"Süddeutsche Zeitung" und "Frankfurter Allgemeine" büßten im vierten Quartal
ebenfalls deutlich ein: Um 5,7 und 4,1 Prozent ging es dort bergab. Überraschend
stark im Minus: das "Handelsblatt", das mit 9,1 Prozent sogar mehr einbüßte als
"Bild". Jahrelang hatte die Wirtschaftszeitung die verkaufte Auflage dank
wachsender Digital-Kundschaft gesteigert, nun geht es auch bei den Digital-Abos
nach unten.

Dank solcher Kundinnen und Kunden, die einen Digital-Zugang samt E-Paper
abonniert haben, wuchsen die Zahlen von "Welt" und "taz" im Vergleich zum
Vorjahr hingegen an, bei der "Welt" sogar um 6,6 Prozent, bei der "taz" immerhin
um 0,6 Prozent.

ÜBERREGIONALE TAGESZEITUNGEN IM 4. QUARTAL 2023 (NUR ABO+EV)

PlatzTitelAbo+EV 2023-IVvs. 2022-IV absolutvs. 2022-IV in
%1Bild760.215-73.520-8,82Süddeutsche Zeitung239.886-14.557-5,73Frankfurter
Allgemeine154.126-6.583-4,14Handelsblatt83.854-8.432-9,15Die
Welt40.4872.4966,66taz - die tageszeitung35.2812100,6

Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

Die Nummer 1 der Wochen- und Sonntagszeitungen heißt seit Kurzem "Die Zeit". Die
Hamburger Wochenzeitung" löste die "Bild am Sonntag" an der Spitze des Rankings
ab, weil das Springer-Blatt nach dem Ende der Sonntagszustellung an die
Haustüren der Kundschaft massiv an Zuspruch verloren hat. Im Vergleich zum
Vorjahr gingen 181.706 Abos und Einzelverkäufe verloren - ein dramatisches Minus
von 34,5 Prozent. Ob die Einsparungen bei der Zustellung das Minus beim Umsatz
ausgleichen können, wird nur Springer wissen. Auch die "Welt am Sonntag" leidet,
kommt mit einem Minus von 16,4 Prozent im Vergleich zur "BamS" aber noch
halbwegs glimpflich davon.

"Die Zeit" hingegen liegt weiter sehr stabil im Markt: 4.630 weniger Abos und
Einzelverkäufe entsprechen einem kleinen Minus von 0,9 Prozent. Den Rückgang bei
den Papier-Exemplaren gleichen die Zuwächse bei der Digitalkundschaft hier fast
komplett aus. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" rückt unterdessen mit
im Vergleich zur "WamS" deutlich kleinerem Minus näher an den
Springer-Konkurrenten heran und die "wochentaz" hält sich weitgehend stabil. Bei
den kleineren Titeln gewann die "Junge Freiheit" minimal dazu.

WOCHEN- UND SONNTAGSZEITUNGEN IM 4. QUARTAL 2023 (NUR ABO+EV)

PlatzTitelAbo+EV 2023-IVvs. 2022-IV absolutvs. 2022-IV in %1Die
Zeit523.274-4.630-0,92Bild am Sonntag345.311-181.706-34,53Welt am Sonntag
(Sa+So)166.014-32.597-16,44Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung155.245-5.045-3,15wochentaz54.991-167-0,36Katholische
SonntagsZeitung für Deutschland (gesamt) incl. Neue Bildpost21.279-2.071-8,97der
Freitag20.803-853-3,98Junge Freiheit20.021610,39Die Tagespost - Katholische
Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur10.073-246-2,410Das
Parlament6.447-68-1

Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA



AUSSERDEM INTERESSANT

 * IVW, MA & Co.Zeitschriftenauflagen: "TV Digital" und "TV Movie" verlieren
   mehr als 10 Prozent, "Landlust" 9,9 Prozent
 * IVW, MA & Co."Zeit"-Podcast "Verbrechen" springt dank Adventskalender mit
   Rekord auf Platz 1 der MA-Charts
 * IVW, MA & Co.Deutscher Werbemarkt landete 2023 dank Jahresendspurt noch
   leicht im Plus

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Dank solcher Kundinnen und Kunden, die einen Digital-Zugang samt E-Paper
abonniert haben, wuchsen die Zahlen von "Welt" und "taz" im Vergleich zum
Vorjahr hingegen an, bei der "Welt" sogar um 6,6 Prozent, bei der "taz" immerhin
um 0,6 Prozent.

ÜBERREGIONALE TAGESZEITUNGEN IM 4. QUARTAL 2023 (NUR ABO+EV)

PlatzTitelAbo+EV 2023-IVvs. 2022-IV absolutvs. 2022-IV in
%1Bild760.215-73.520-8,82Süddeutsche Zeitung239.886-14.557-5,73Frankfurter
Allgemeine154.126-6.583-4,14Handelsblatt83.854-8.432-9,15Die
Welt40.4872.4966,66taz - die tageszeitung35.2812100,6

Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

Die Nummer 1 der Wochen- und Sonntagszeitungen heißt seit Kurzem "Die Zeit". Die
Hamburger Wochenzeitung" löste die "Bild am Sonntag" an der Spitze des Rankings
ab, weil das Springer-Blatt nach dem Ende der Sonntagszustellung an die
Haustüren der Kundschaft massiv an Zuspruch verloren hat. Im Vergleich zum
Vorjahr gingen 181.706 Abos und Einzelverkäufe verloren - ein dramatisches Minus
von 34,5 Prozent. Ob die Einsparungen bei der Zustellung das Minus beim Umsatz
ausgleichen können, wird nur Springer wissen. Auch die "Welt am Sonntag" leidet,
kommt mit einem Minus von 16,4 Prozent im Vergleich zur "BamS" aber noch
halbwegs glimpflich davon.

"Die Zeit" hingegen liegt weiter sehr stabil im Markt: 4.630 weniger Abos und
Einzelverkäufe entsprechen einem kleinen Minus von 0,9 Prozent. Den Rückgang bei
den Papier-Exemplaren gleichen die Zuwächse bei der Digitalkundschaft hier fast
komplett aus. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" rückt unterdessen mit
im Vergleich zur "WamS" deutlich kleinerem Minus näher an den
Springer-Konkurrenten heran und die "wochentaz" hält sich weitgehend stabil. Bei
den kleineren Titeln gewann die "Junge Freiheit" minimal dazu.

WOCHEN- UND SONNTAGSZEITUNGEN IM 4. QUARTAL 2023 (NUR ABO+EV)

PlatzTitelAbo+EV 2023-IVvs. 2022-IV absolutvs. 2022-IV in %1Die
Zeit523.274-4.630-0,92Bild am Sonntag345.311-181.706-34,53Welt am Sonntag
(Sa+So)166.014-32.597-16,44Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung155.245-5.045-3,15wochentaz54.991-167-0,36Katholische
SonntagsZeitung für Deutschland (gesamt) incl. Neue Bildpost21.279-2.071-8,97der
Freitag20.803-853-3,98Junge Freiheit20.021610,39Die Tagespost - Katholische
Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur10.073-246-2,410Das
Parlament6.447-68-1

Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA



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